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Hebe- bzw. Transportvorrichtung, insbesondere für den unter-
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tägigen Grubenbetrieb Stand der Technik Es sind Hebe- bzw. Transportvorrichtungen
für den untertägigen Grubenbetrieb zum Heben und Senken bzw. Transportieren von
Lastaufnahmebehältern, bekannt, die einen ggf. mehrgliedrigen Tragbalken aufweisen,
der über Rollen an einer Schiene längsverfahrbar angeordnet ist, wobei der Tragbalken
mehrere mit dem zu transportierenden Behälter kuppelbare Lastaufnahmemittel aufweist,
die jeweils an einem flexiblen ZUg mittel befestigt sind, wobei das Heben und Senken
sowie das Verfahren des Behälters von einer zentralen Stelle durch Fernsteuerung
aus motorisch erfolgt.
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Derartige Vorrichtungen werden auch mit dem Schlagwort "Hubbalken"
bezeichnet. Die flexiblen Zugmittel sind in der Regel als Ketten ausgebildet, die
an ihren Enden Lasthaken aufweisen, die mit stirnseitigen Kupplungszapfen der Behälter
verbindbar sind. Die Rollen der Tragebalken sind in Laufkatzen zusammengefaßt und
können an einer auch für Einschienenhängebahnen befahrbaren Schiene angeordnet sein.
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Nachteilig bei diesen vorbekannten Vorrichtungen ist, daß die Lastaufnahmemittel
mit den stirnseitigen Drehzapfen von Hand gekuppelt und auch wieder von Hand gelöst
werden müssen. Dabei kommt es nicht selten zu schweren Handverletzungen der Bedienungspersonen.
Auch ist trotz der Fernbedienung solcher Vorrichtungen, die durch Knopfdruck schaltung
im unmittelbaren Bereich des Tragbalkens erfolgt, nicht sichergestellt, daß beim
Entladen der Behalter die Bedienungspersonen nicht unter der Last begraben werden.
Vielmehr kommt es vor, daß insbesondere bei einseitig beladenen Behältern der Behälter
beim Lösen der vorgesehenen Arretierung - was ebenfalls von Hand geschieht - genau
zur entgegengesetzten Richtung umschlägt und die Last nicht nur dort ausgeschüttet
wird, wo es gar nicht gewünscht wird, sondern die auf dieser Seite befindlichen
Bedienungspersonen unter der Last begraben werden oder doch erheblich von dem umschlagenden
Behälter bzw. der Last verletzt werden.
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Dabei ist ferner zu berücksichtigen, daß oftmals auch mehrere Personen
zum Anschlagen der Behälter, zu deren Abkuppeln oder zu deren Schwenken benötigt
werden und trotzdem nicht sichergestellt ist, daß Verletzungen mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit vermieden werden.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der
im Gattungsbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Hebe- bzw. Transportvorrichtungen
zu vermeiden und das Anschlagen der Behälter, deren Abkuppeln und Schwenken zwecks
Entladen der Last unfallfrei zu gestalten. Außerdem sollen die Arbeitsvorgänge nur
von einer einzigen Person vorzunehmen sein.
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Lösung der Aufgabe Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen
Mittel gelöst.
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Vorteile Die Erfindung ermöglicht erstmals, das Kuppeln der Lastaufnahmemittel
mit den Behältern, das vollständige Abkuppeln, das Heben- und Senken,0dås Verfahren
der Hebe- und Transportvorrichtung, aber auch das Kippen der Behälter zu beiden
Seiten der Behälter hin und deren Wiederaufrichtung in die Transportstellung von
einer zentralen Steuerstelle aus vollkommen motorisch durchzuführen. Alle diese
Arbeiten können durch Knopfdruck elektro- hydraulisch oder elektropneumatisch ferngesteuert
werden. Die zentrale Fernsteuerstelle kann so weit von dem Behälter entfernt angeordnet
werden, daß die Bedienungsperson mit Sicherheit nicht in den Gefahrenbereich der
Behälter bzw. der Last hineingeraten kann. Auch wird durch die Fernsteuerung und
durch die motorische Ausführung sämtlicher Arbeitsvorgänge erreicht, daß nicht nur
eine Bedienungsperson ausreicht, sämtliche Arbeitsvorgänge allein durchzuführen,
sondemdie Bedienungsperson wird auch gezwungen, an der zentralen Fernsteuerstelle
zu bleiben und sich nicht beispielsweise zu den Lastaufnahmemitteln zu begeben,
um zu versuchen, von Hand das Anschlagen der Last zu bewerkstelligen. Die Erfindung
eignet sich insbesondere zum Einsatz im untertägigen Grubenbetrieb im Zusammenwirken
mit trogartigen, schweren Behältern, in denen die Last transportiert wird. Dabei
kann die Bedienungsperson durch Knopfdruck an der Jeweils gewünschten Stelle der
Strecke die Last entladen oder einen Behälter absetzen bzw. auch wieder aufnehmen
und wegtransportieren.
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Weitere Ansprüche Bei Ausgestaltung der besonders vorteilhaften Ausführungsform
gemäß
Anspruch 2 ergibt sich teer Vorteil, daß die Lastaufnahmemittel an einem Rahmen
angeordnet sind, der gewissermaßen über den zu ttansportierenden Behälter herübergestülpt
und bis in einen solchen Höhenbereich des Behälters gefahren wirds\daB-der Rahmen
mit dem Behälter durch motorische Län"erkürzung des Rahmens gekuppelt werden kann.
Dabei ist es auch möglich, den Rahmen zum Anschlagen der Lastaufnahmemittel so weit
zu verlängern, daß er über eine etwaige überstehende Last hinweggefahren werden
kann. Sofern in denAnmeldungsunterlagen von flexiblen Zugmitteln die Rede ist, werden
darunter Seile oder Ketten verstanden.
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Durch die Verwendung eines die Lastaufnahmemittel aufweisenden Rahmens
lassen sich nicht nur die Lastaufnahmemittel gezielt in Kupplungsstellung steuern
bzw. auch wieder von dem betreffenden Behälter lösen, sondern es ergibt sich auch
eine besonders stabile Konstruktion, so daß es nichts schadet, wenn der robust ausgestaltete
Rahmen im rauhen untertägigen Grubenbetrieb Stöße durch Auftreffen auf die Behälterkanten
erhält.
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Bei Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 wird der Vorteil erreicht, daß
der Rahmen zwecks Kupplung oder Lösen der Lastaufnahmemittel auch über eine seitlich
aus dem Behälter hervorstehende Last hinweggefahren werden kann.
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Wird die Vorrichtung gemäß Anspruch 3 ausgestaltet, so ergibt sich
dadurch der Vorteil, daß der Rahmen auch über in der Breite über den Behälter hervorragende
Lasten hinweggefahren und in Kupplungsstellung gebracht bzw. auch vom Behälter wieder
gelöst werden kann.
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Durch Ausgestaltung nach Anspruch 4 ist eine feinfühlige Einstellung
des Rahmens möglich, so daß nicht nur Toleranzen ausgeglichen, sondern die Lastaufnahmemittel
unter BerUcksichtigung der im Betrieb auftretenden verschiedenen Gegebenheiten
in
die jeweils notwendigen Stellungen gebracht werden können.
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Die Vorrichtung nach Anspruch 5 ermöglicht eine synchrone und zweckgerichtete
Längen- bzw. Breitenverstellung des Rahmens.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich gemäß Anspruch
6 unter anderem dadurch, daß zur Längen-und Breitenverstellung des Rahmens durch
ein geeignetes Druckmittel beaufschlagte Kolben- Zylinder-Einheiten verwendet werden.
Als Druckmittel kann eine geeignete hydraulische Flüssigkeit oder Druckluft verwendet
werden.
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Die Kolben-Zylinder-Einheiten sind zweckmäßigerweise abwechselnd von
beiden Seiten beaufschlagbar, so daß die Kolben-Zylinder-Einheiten in beiden Richtungen
motorisch arbeiten können.
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Sinngemäß die gleichen Vorteile ergeben sich bei Ausgestaltung nach
Anspruch 7.
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Die Ausführungsform nach Anspruch 8 ermöglicht durch im Bereich der
Rahmenecken angeordnete Kolben-Zylinder-Einheiten die gleichzeitige Breiten- und
Längenverstellung des Rahmens, derart, daß die Kolben-Zylinder-Einheiten durch das
Druckmittel derart synchron und zweckgerichtet beaufschlagt sind, daß sich beispielsweise
die Längsrahmenteile gleichzeitig nach außen im Sinne einer Vergrößerung der Rahmenbreite
bewegen, während gleichzeitig die Breitenrahmenteile sich ebenfalls nach außen im
Sinne einer Verlängerung des Rahmens bewegen. Die Kolben-Zylinder-Einheiten können
selbstverständlich auch in umgekehrter Arbeitsrichtung durch das Druckmittel angetrieben
werden, so daß der Rahmen entsprechend in Längs- und Breitenrichtung gewissermaßen
schrumpft.
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Bei Ausgestaltung nach Anspruch 9 ergibt sich eine besonders
robuste,
durch einfache Konstruktionsteile aufgebaute Rahmenkonstruktion.
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Nach Anspruch 10 kann auf zusätzliche Rohre oder Stangen verzichtet
werden, da die Längsrahmenteile bereits durch die Kolben-Zylinder-Einheiten gebildet
sind.
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Anspruch 11-beschreibt eine bevorzugte Ausführungsform.
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Die flexiblen Zugmittel sind über die in Bezug auf den Behälter bzw.
den Rahmen zentrisch angeordneten Seilrollen oder Kettenräder geführt. Durch gleichzeitige
Verkürzung der Trümer der flexiblen Zugmittel läßt sich der Rahmen und damit auch
der Behälter nach oben bewegen, während durch einseitige Verkürzung der Trume und
durch entsprechende Verlängerung der entgegengesetzten Trume sich eine Kippbewegung
der Behälter durchführen läßt.
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Auch läßt sich der Behälter auf diese Weise wieder in seine normale
Transportstellung schwenken. Schließlich läßt sich durch Wahl des Durchmessers der
Angriffshebel so wählen, daß die z. B. zum Schwenken des Behälters aufzubringenden
Zugkräfte innerhalb der Trümer entsprechend gering gehalten werden können bzw. auch
eine feinfühlige Schwenkung des Behälters möglich ist.
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Bei Ausgestaltung nach Anspruch 12 wird der Rahmen mindestens in entsprechender
Verlängerung, d. h. bei in der Länge ausgefahrenen Längsrahmenteilen über den Behälter
gefahren und anschließend durch Verkürzung der Längsrahmenteile die zum Zentrieren
vorgesehenen Öffnungen in den Seilrollen oder Kettenrädern mit den Kupplungszapfen
oder Drehzapfen in Eingriff gebracht, woraufhin durch gleichzeitiges Verkürzen sämtlicher
flexibler Zugmittel die Drehzapfen durch die Schlitzöffnungen hindurch in die Kupplungsöffnungen
gefahren werden, d. h. der Rahmen bewegt sich mit den in den Seilrollen bzw. Kettenrädern
vorgesehenen Öffnungen relativ zu den stirnseitigeg Drehzapfen der Behälter, bis
diese auf dem Grund der Kupplungsöffnungen in den Kettenrädern
od.
dgl. aufruhen, woraufhin durch weitere Verkürzung sämtlicher flexibler Zugelemente
ein Anheben des betreffenden Behälters erfolgt.
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Die Ausführungsform nach Anspruch 13 ist besonders robust und entsprechend
den Bedingungen im untertägigen Grubenbetrieb konstruiert.
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Wird der unter Umständen mehrere Tonnen schwere Behälter um einen
größeren Winkelbereich, z. B. um etwa 130 Grad um seine Längsachse gekippt, so könnte
durch ungünstige Lastverlagerungen od. dgl. einer der Drehzapfen oder auch beide
Drehzapfen des Behälters über die Schlitzöffnung bzw. die Schlitzöffnungen in die
entsprechenden Anschlagöffnungen abgleiten, was zumindest ein teilweises Auskuppeln
zur Folge hätte. Zwar ist die Gefahr, daß diese Bedingungen bei der gewählten Konstruktion
eintreten, sehr gering, jedoch schafft die Ausführungsform nach Anspruch 14 eine
zusätzliche Sicherheit dadurch, daß die Schlitzöffnungen jeweils durch ein Verriegelungsteil
mindestens beim Kippen der Behälter automatisch verschlossen werden. Dadurch wird
verhindert, daß die Kupplungs- bzw. Drehzapfen aus den Kupplungsöffnungen herausgleiten
können. Die Verriegelungsteile können z. B.
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schon gleichzeitig mit der Verringerung der Rahmenbreite in Verriegelungsstellung
gebracht werden, so daß die Schlitzöffnungen bei angeschlagenem Behälter vorzugsweise
immer verriegelt sind. Soll der Rahmen abgekuppelt werden, so werden auch die Verriegelungsteile
automatisch motorisch in Offenstellung bewegt. Hierzu können die Verriegelungsteile
über Hebel oder über Je eine Stange mit den Kolben-Zylinder-Einheiten oder Teilen
der verstellbaren Breitenrahmenteile gekuppelt sein.
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Durch Ausgestaltung nach Anspruch 16 und/oder 17 ergibt sich der Vorteil,
daß verhältnismäßig klein, d. h. kompakt bauende Antriebseinheiten vorgesehen werden
können, die im Bedarfsfalle auch innerhalb des Hubbalkens unterbringbar
sind
und dort nicht stören, aber auch gegen Verschmutzung und Beschädigung gesichert
angeordnet sind.
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Die Ausführungsform nach Anspruch 19 ermöglicht das Bewegen rund Transportieren
schwerster Lasten, auch im untertägigen Grubenbetrieb. Dadurch, daß an Jeder Stirnseite
des Behälters zwei flexible Zugmittel angreifen, ist ein Höchstmaß an Sicherheit
gegeben.
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Bei Ausgestaltung nach Anspruch 21 beträgt der Gesamtschwenkbereich
des Rahmens und damit des Behälters 260 Grad, d. h. nach jeder Seite 130 Grad, Jeweils
gemessen aus der normalen Transportstellung des Behälters zu einer Behälterseite.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel -
teils schematisch - veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer
Hebe- bzw. Transportvorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig.
1; Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. 1 Fig. 4 eine teilweise Seitenansicht zu Fig.
1 in größerem Maßstab und Fig. 5 einen Ausschnitt aus Fig. 1, in größerem Maßstab.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf eine
Hebe
bzw. Transportvorrichtung zum Einsatz im untertägigen Grubenbetrieb veranschaulicht.
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Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Tragbalken einer zum Heben und Senken
sowie zum Transportieren geeigneten Vorrichtung bezeichnet, während die Bezugszeichen
2 bzw. 3 Kupplungslaschen zum Ankuppeln von mit Rollen versehenen Laufkatzen bezeichnen;
die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
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Die Rollen der Laufkatzen sind auf einer unter dem Hangenden angeordneten
Schiene geführt, die beispielsweise auch zum Befahren durch eine Einschienenhängebahn
dienen kann.
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In dem Tragbalken 1 sind bei der dargestellten AusfUhrungsform in
zwei übereinanderliegenden Ebenen vier Kolben-Zylinder-Einheiten 4, 5, 6, 7 angeordnet
(Figuren 2 und 3).
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Wie insbesondere die Fig. 3 erkennen läßt, liegen die Zylinder 4,
6 bzw. 5, 7 auf beiden Seiten der Längsmittenachse des Tragbalkens 1 in verschiedenen
Ebenen übereinander. Die Kolben-Zylinder-Einheiten 4 bis 7 sind bei der dargestellten
Ausführungsform als hydraulische Hub- und Kippzylind.r ausgebildet und werden von
einer geeigneten hydraulischen Druckmittelquelle mit hydraulischer Druckflüssigkelt
beaufschlagt. Stattdessen kann als Druckmittel auch Druckluft verwendet werden.
Außerdem sind die Kolben-Zylinder-Einheiten 4 bis 7 bei der dargestellten Ausführungsform
als beidseitig mit Druckmittel beaufschlagbare Zylinder 4 bis 7 ausgebildet, so
daß die mit diesen Kolben-Zylinder-Einheiten 4 bis 7 gekuppelten Verstellelemente
in beiden Richtungen motorisch bewegbar sind.
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Die Bezugszeichen 8, 9 bzw. 10, 11 bezeichnen flexible Zugmittel,
die bei der dargestellten Ausfuhrungsforn als Ketten ausgebildet sind. Die Trümer
der flexiblen Zugmittel 8, 9 bzw. 10, 11 sind an ihren oberen Enden - ggf. Mittel
bar - unter Zwischenschaltung geeigneter Verstellelemente mit den Kolben-Zylinder-Einheiten
4 bis 7 gekuppelt, derart, daß die Trager des Zugmittels 8 an dem einen Ende mit
der
Kolben-Zylinder-Einheit 4 und an dem anderen Ende mit einem
Kettenrad 39 gekuppelt ist, während das Zugmittel 9 an dem einen Ende mit der Kolben-Zylinder-Einheit
5 und an dem anderen Ende mit einem Kettenrad 38 gekuppelt ist. Das Zugmittel 10
ist an einem Ende der Kolben-Zylinder-Einheit 6 und am anderen Ende mit einem Kettenrad
40 gekuppelt. Das Zugmittel 11 ist an einem Ende mit der Kolben-Zylinder-Einheit
7 und an dem anderen Ende mit einem Kettenrad 41 gekuppelt.
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Die Enden der flexiblen Zugmittel 8 bis 11 können Jeweils., von oben
kommend, das betreffende Kettenrad 38 bis 41 seitwärts/unten um ein gewisses Winkelmaß
- ggf. bis über die senkrecht durch den Mittelpunkt der Kettenräder verlaufenden
Mittenachse hinaus bis zur anderen Kettenradseite -umschlingen und sind an ihren
Enden mit dem betreffenden Kettenrad fest verbunden.
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Wie insbesondere die Fig. 2 erkennen läßt, ist zwischen Jedem Ende
eines flexiblen Zugmittels 8 bis 11 und dem mit der betreffenden Kolben-Zylinder-Einheit
4 bis 7 gekuppelten Verstellelement eine lose Rolle 12 bis 15 zwischengeschaltet,
die aus Fig. 2 erkennbar sind.
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Das Bezugszeichen 16 bezeichnet einen Behälter, in dem die zu transportierende
Last angeordnet ist.
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Wie die Zeichnung weiterhin erkennen läßt, weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen Rahmen 17 auf, der aus zwei Längsrahmenteilen 18 und 19 sowie
zwei Breitenrahmenteilen 20 bzw. 21 besteht.
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Die Längsrahmenteile 18 bzw. 19 bestehen jeweils aus zwei Rohren oder
Stangen 22, 23 bzw. 24, 25, zwischen denen Jeweils koaxial eine Kolben-Zylinder-Einheit
26 bzw. 27 eingeschaltet ist, die bei der dargestellten Ausführungsform als hydraulische
Schubzylinder mit Druckfedern ausgebildet sind. Auf diese Weise läßt sich die Länge
des Rahmens 17 in der noch nachfolgend beschriebenen Art und Weise verändern, während
die Breite des Rahmens 17 bei der dargestellten
Ausführungsform
unveränderbar, jedoch so groß bemessen ist, daß der Rahmen 17 bei ausgefahrenen
Kolben-Zylinder-Einheiten 26 und 27 über den oberen Rand des Behälters 16 nach unten
abgesenkt werden kann.
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Der Behälter 16 ist an jeder Stirnseite zentrisch zu seiner Längsachse
mit je einem Kupplungs- oder Drehzapfen versehen, von denen aus der Zeichnung lediglich
der Kupplungszapfen 28 erkennbar ist. Die beiden Kupplungs- oder Drehzapfen 28 besitzen
einen halsförmigen Teil, der am freien Ende lurch einen schulterförmigen Vorsprung
begrenzt ist.
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Auf seiner dem Behälteryzugekehrten Stirnseite ist jeder Kupplungs-
bzw. Drehzapfen 28 jeweils über ein Flacheisen 29 bzw. 30 fest verbunden, was bei
der dargestellten Ausführungsform durch nicht näher dargestellte Schweißnähte bewerkstelligt
ist. Jedes Flacheisen 29 bzw. 30 setzt sich im wesentlichen aus zwei mit ihrer Jeweils
kleinsten Basisseite aneinanderstoßenden Trapezen zusammen, die bei der dargestellten
Ausführungsform jeweils werkstoffmäßig einstückig ausgebildet sind. Die Kanten der
Trapeze sind gerundet ausgebildet. Außerdem ergibt sich besonders deutlich aus Fig.
4, daß Jedes Breitenrahmenteil 20 bzw. 21 als aus Flacheisen bestehende Traverse
Busgebildet ist, die in ihren jeweiligen Endbereichen in der Seitenansicht etwa
rechteckförmig gestaltet sind und nach unten in klauenartige Vorsprünge 31 bzw.
32 übergehen, die einen U-förmigen Raum 33 umgrenzen, dessen in Breitenrichtung
des Behälters 16 gemessener lichter Abstand zwischen den klauenartigen Vorsprüngen
31 und 32 größer is-t als die in diesem Bereich befindlichen Außenabmessungen des
betreffenden Flacheisens 29 bzw. 30, derart, daß - wie aus Fig. 4 ersichtlich ist
-dieser Bereich zwischen den klauenartigen Vorsprüngen 31 und 32 zu liegen kommt.
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Das Bezugszeichen 34 bzw. 35 bezeichnet ein insbesondere aus Fig.
5 deutlich erkennbares Führungsgehäuse, das an seinen beiden stirnseitigen Endbereichen
durch ringförmig
vorspringende Schultern 36 bzw. 37 begrenzt ist.
Die Schulter 36 wird durch einen stirnseitig vor jedes Führungsgehäuse 34 bzw. 35
lösbar angeordneten Flansch gebildet. Auf Jedem Führungsgehäuse 34 bzw. 35 sind
bei der dargestellten Ausführungsform Jeweils zwei der Kettenräder 38, 39 bzw. 40,
41 fest angeordnet. Die Kettenräder 38 bis 41 besitzen gleiche Durchmesser. Jedes
Führungsgehäuse 34 bzw. 35 ist mit der betreffenden Traverse 20 bzw. 21 drehfest,
beispielsweise ebenfalls durch Schweißnähte, verbunden und bildet Teil des Rahmens
17. Außerdem sind auch die Kettenräder 38, 39 bzw. 40, 41 Jeweils mit dem zugeordneten
Führungsgehäuse 34 bzw. 35 drehfest gekuppelt. Die Gehäuse 34 und 35 weisen jeweils
einen Hohlraum auf, von denen lediglich der Raum bei 42 aus Fig. 5 ersichtlich ist.
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Die dem Kupplungs- bzw. Drehzapfen 28 Jeweils zugekehrte stirnseitige
Endwand des betreffenden Führungsgehäuses 34 oder 35 ist mit einer schlüssellochartigen
Durchbrechung oder Aussparung versehen, von denen aus Fig. 4 wiederum lediglich
die Aussparung 43 ersichtlich ist. Jede Aussparung 43 weist drei Teile auf, und
zwar eine untere zentrische Kupplungsöffnung 44 zur Aufnahme des betreffenden Drehzapfens
28, wobei die betreffende zentrische Kupplungsöffnung 44 über eine den Durchtritt
des betreffenden Drehzapfens 28 erm8glichende Schlitzöffnung in eine das stirnseitige
Einfahren des betreffenden Kupplungs- oder Drehzapfen 28 ermöglichende, im Durchmesser
größer als die Kupplungsöffnung 44 ausgebildete Anschlagöffnung 45 übergeht, die
über der Kupplungsöffnung 44 - nach Art einer Acht - liegt.
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Die Bezugszeichen 46 bis 49 bezeichnen Umlenkrollen für die Trume
der flexiblen Zugmittel 8, 9 bzw. 10, 11 zu den Jeweiligen losen Rollen 12 bis 15.
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Die Wirkungsweise der aus der Zeichnung ersichtlichen Vorrichtung
ist folgende: Angenommen, der Behälter 16 stehe auf dem Liegenden und soll mit seiner
Last zu einer anderen Stelle transportiert und dort entladen werden. Dann wird der
Tragbalken 1 mit dem in einem Höhenbereich oberhalb des Behälters 16 hochgefahrenen
Rahmen 17 über den Behälter 16 gefahren und daraufhin durch synchrone gleichsinniges
Ausfahren der Kolben-Zylinder-Einheiten 4 bis 7 die Kolben soweit nach außen bewegt,
daß die flexiblen Zugmittel 8 bis 11 entsprechend gleichzeitig und gleichsinnig
verlängert werden, derart, daß der Rahmen 17 über den Behälte}abgesenkt und gewissermaßen
über diesen gestülpt wird. Voraussetzung ist, daß die Längsrahmenteile 18 und 19
zuvor durch Ausfahren der Kolben-Zylinder-Einheiten 26 und 27 so weit verlängert
worden sind, daß dieses Uberstülpen bzw. Absenken des Rahmens 17 Uber den Behälter
16 möglich ist. Befinden sich die Anschlagöffnungen 45 der Aussparungen 43 koaxial
zu den Kupplungs- bzw. Drehzapfen 28, werden die Kolben-Zylinder-Einheiten 26 und
g7 derart gesteuert, daß die Längsrahmenteile 22 und 23 verkürzt werden, derart,
daß die stirnseitigen Enden der Drehzapfen 28 durch die Anschlagöffnungen 45 der
FUhrungsgehäuse 34 und 35 hindurchtreten, und zwar so weit, daß die Jeweils endseitige
Schulter beider Drehzapfen hinter die innere stirnseitige Wandung des betreffenden
Fuhrungsgehäuses 54 bzw. 35 zu greifen vermag.
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Alsdann werden die Kolben-Zylinder-Einheiten 4 bis 7 derart mit Druckmittel
beaufschlagt, daß die flexiblen Zugmittel 8 bis 11 synchron und gleichsinnig verkürzt
werden, wodurch sich die Drehzapfen 28 in die untere Kupplungßöffnung 44 des betrefferiden
Führungsgehäuses 34 bzw. 35 hineinbewegen und arretiert sind. Erfolgt die Verkürzung
sämtlicher flexibler Zugmittel 8 bis 11 weiter, so wird der betreffende Behälter
16 vom Liegenden abgehoben. Außerdem wird zuvor über jede Schlitzöffnung ein Verriegelungselement,
beispiele weise eine Stange oder eine Sperrklinke, - ggf. automatisch
beim
Anschlagen - bewegt, so daß die Drehzapfen 28 nicht aus den Kupplungsöffnungen hinaus
springen oder hinauszugleiten vermögen.
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Alsdann wird die Hub- und Transportvorrichtung durch Einschalten des
Antriebes zu der gewünschten Entladestelle gefahren. Hier wird durch Beaufschlagen
der Kolben-Zylinder-Einheiten 4 bis 7 eine entsprechende Verlängerung sämtlicher
flexibler Zugmittel 8 bis 11 herbeigeführt, bis die gewünschte Stellung des Behälters
16 zum Liegenden erreicht ist. Alsdann oder gleichzeitig mit dem Absenken werden
die Kolben-Zylinder-Einheiten auf einer Längsseite des Behälters, z. B. die entsprechenden
Einheiten im Sinne einer Verkürzung der auf dieser Seite befindlichen Trume der
flexiblen Zugmittel 8 und 10 mit Druckmittel beaufschlagt, während die Kolben-Zylinder-Einheiten
der anderen Längsseite derart mit Druckmittel beaufschlagt werden, daß die entsprechenden
Trume gleichzeitig und synchron sowie gleichsinnig gelängt werden. Diese Bewegung
wird über die Kettenräder 38, 39 bzw. 40, 41 und über die Traversen 20 und 21 auf
den Rahmen und damit auch auf die Drehzapfen 28 und die Flacheisen 29 bzw. 30 übertragen,
wodurch der Behälter 16 bei der angenommenen Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Elnheiten
durch Druckmittel in Fig. 4 nach rechts gekippt wird1 und zwar so lange, wie die
Kolben-Zylinder-Einheiten mit Druckmittel, beispielsweise einer hydraulischen Flüssigkeit,
beaufschlagt sind. Der maximale SchwenkwinkeloC beträgt bei dieser Ausführungsform
130 Grad. Ebensogut könnte aber der Behälter 16 auch in die entgegengesetzte Richtung
um den Winkel o6 geschwenkt werden, der größer oder kleiner als 130 Grad sein-kann.
Dadurch erfolgt das Entladen der Last.
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AnschlieBend wird durch entsprechende Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheiten
mit Druckmittel der Behälter 16 in die Ausgangslage zurückgefahren, angehoben und
abtransportiert. Der Behälter 16 kann an beliebiger Stelle des Liegenden abgesetzt
werden. Alsdann kann ein neuer, ggf.
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beladener Behälter 16 aufgenommen und wegtransportiert oder
gleichfalls
entladen werden.
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Die Steuerung sämtlicher Arbeitsvorgänge, also Heben, Senken, Kippen
in beide Richtungen und Abtransportieren sowie insbesondere das Anschlagen der Behälter
und das Abkuppeln derselben von der Vorrichtung kann von einer einzigen zentralen
Stelle durch Fernbedienung, beispielsweise durch eine elektrische-hydraulische Druckknopfschaltung,erfolgen.
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Die in der Zeichnung, in der Beschreibung und in den Patentansprüchen
beschriebenen und offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Erfindung wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste 1 Tragbalken 2 Kupplungslasche 3 4 Kolben-Zylinder-Einheit,
Hub- und Kippzylinder 5 6 7 8 flexibles Zugmittel 9 1? 10 11 12 lose Rolle 13 "
14 15 " 16 Behälter 17 Rahmen 18 Längsrahmenteil 19 " 20 Breitenrahmenteil, Traverse
21 " 22 Rohr, Stange 23 24 1I 25 26 Kolben-Zylinder-Einheit 27 28 Kupplungs- oder
Drehzapfen 29 Flacheisen 30 31 Vorsprung 32 33 U-förmiger ltaum 34 Führungsgehäuse
35 36 Schulter 37 "
38 Kettenrad, Lastaufnehmemittel 39 .40 n 41
" 42 Hohlraum 43 Aussparung 44 Kupplungsöffnung 45 Anschlagöffnung 46 Umlenkrolle
47 " 48 I1 49 α Schwenkwinkel des Behälters
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