DE4236188C2

DE4236188C2 - Verschlußanordnung zur wahlweisen Aufnahme in eine Behältermündung

Info

Publication number: DE4236188C2
Application number: DE4236188A
Authority: DE
Inventors: Augusto A Picozza; Masao Kato; Tsuyoshi Minami
Original assignee: Dart Industries Inc
Current assignee: Dart Industries Inc
Priority date: 1991-10-31
Filing date: 1992-10-27
Publication date: 1999-09-02
Anticipated expiration: 2012-10-28
Also published as: KR930007768A; DK132792A; ITMI922483A0; GB2260973B; IL103117A; MY111050A; IE922657A1; FI924822A0; FI924822A; PT101020B; IL103117A0; KR950013727B1; ATA179792A; NZ244563A; BE1006495A3; IT1255941B; NO923912D0; MX9205503A; CA2079852C; GB9220652D0

Description

Die Erfindung betrifft eine Verschlußanordnung zur wahlweisen Aufnahme in eine Behältermündung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Verschlußanordnung unter Verwendung eines Kippdeckels mit einem nach unten abstehenden Flansch wird abweichend von einer Verschlußanordnung der eingangs genann ten Gattung die offene Mündung eines Behälters unmittelbar abgedichtet (US 4 923 085). Die bekannten Deckel sollen im allgemeinen bei Behältern mit relativ großen Mündungen der Art verwendet werden, wie sie sich normalerweise in der Küche zur Lagerung von Lebensmitteln finden. Deswegen und da das Öffnen des Deckels durch mechanisches Kippen oder Verschwen ken des Deckels um Gelenkstellen erfolgt, muß der Deckel selbst einen im wesentlichen steifen Aufbau aufweisen. Er besteht z. B. aus einem Polycarbonat oder Polystyrol. Zwecks ordentlicher Lagerung der Inhaltsstoffe besteht der Behälter vorzugsweise aus ähnlichem steifen Material.

Es hat sich herausgestellt, daß die normalerweise zwischen dem steifen Behälter und dem steifen Kippdeckel erzielte Abdichtung für allgemeine Zwecke dann wirksam ist, wenn enge Herstellungstoloranzen eingehalten werden. Allerdings wird häufig für eine Vielfalt von Produkten und diesbezüglicher Lagerbedingungen eine wirksame Abdichtung erwünscht oder tatsächlich als notwendig empfunden.

Die Notwendigkeit einer wirksamen Dichtung des Deckels be züglich des Behälters bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der höchst erwünschten Kippeigenschaft des Deckels führt zu einem erheblichen Problem. Falls ein weicherer Kunststoff, wie hochdichtes Polyäthylen oder Polypropylen, zur Herstel lung des Deckels verwendet wird, ist grundsätzlich möglich, eine innigere Dichtung zu erzielen. Allerdings besitzt dann der Deckel nicht mehr das hohe Ausmaß an Steifigkeit, die zu seiner bedeutsamen Kippbewegung nötig ist, um das Öffnen des Deckels durch Druck auf vorbestimmte Stellen zu ermöglichen. Ein flexibler Deckel, so wie bekannte hochflexible Deckel, muß vom Behälter an seinem Umfang abgezogen werden, indem der Deckel an seinem Umfang mit den Fingern ergriffen wird. Somit werden die klaren Vorteile nicht erreicht, die die Anwendung eines Kippdeckels mit sich bringt.

Es sind bereits zur wirksamen Dichtung eines Kippverschlusses an und in der Mündung eines zugehörigen Behälters Verschluß anordnungen vorgeschlagen worden, die einen steifen ver schwenkbaren Deckel aufweisen, an dem ein getrennt geformtes flexibles oder niedrigdichtes Dichtglied angebracht ist. Nach Anbringen der Verschlußeinheit an einem Behälter schafft das Dichtglied die erwünschte wirksame Abdichtung zwischen dem steifen Deckel und dem steifen Behälter, während die Vorteile des Kippverschlusses einschließlich seiner mühelosen Abnahme erhalten bleibt.

Im einzelnen ist bei einer früher vorgeschlagenen Dichtungs anordnung der eingangs genannten Gattung (DE 42 09 618 A1, insbesondere Fig. 10) ein Dichtungsteil aus biegeelastischem Kunststoff vorgesehen, welches eine scheibenförmige Membran oder Platte aufweist, die an die obere Kante der Innenwand der Dichtungsnut angeformt ist. Diese Membran oder Platte soll die Dichtungsfähigkeit erhöhen und das Dichtungsteil oder den Dichtungsring verstärken, ohne dessen Fähigkeit zu einer biegsamen elastischen Abdichtung zwischen Behälter und Deckel zu beeinflussen. - Die Ausbildung mit der Dichtungsnut und einer sich nach außen anschließenden weiteren Nut zwi schen der Außenwand und dem äußeren Dichtflansch bedingt, daß die scheibenförmige Membran oder Platte nicht unmittelbar an dem äußeren Dichtflansch angeformt ist. Weiterhin ist die scheibenförmige Membran oder Platte der früheren Verschluß anordnung so hoch an dem Dichtungsteil angeformt, daß diese Platte keine Bodenplatte im unteren Bereich des Dichtungs teils darstellt. - Bei dieser verhältnismäßig komplizierten Ausbildung werden Kräfte, die von der Bodenwand in Richtung radial nach außen auf die Dichtungswand der flexiblen Dich tung wirken, teilweise durch zwischen dem Rand der Deckelwand und der Dichtungswand angeordnete Nuten federnd aufgenommen.

Eine bekannte andere Verschlußanordnung (US 4 377 236) weist nur ein Deckelteil, nicht aber eine getrennt ausgebildete flexible Dichtung auf. Es ist also nicht ersichtlich, wie der Deckel mit einer zusätzlichen flexiblen Dichtung gut abdich tend wirken soll.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirksamkeit der Dichtungsanordnung zu verbessern, indem ins besondere die Dichtung in dichter Anlage an der Behältermün dung längs des Umfangs stabilisiert wird, ein zwangsläufiger Sitz des Verschlusses auf dem Behälter geschaffen wird, eine Ausgleichsmöglichkeit innerer Drücke im Behälter sowohl bei Anbringen als auch bei Abnahme des Verschlusses gebildet wird und ein vereinfachtes Hilfsmittel zum Lösen der Dichtung vom Deckel zum Reinigen, Ersatz oder dergleichen geschaffen wird.

Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung der Verschlußanord nung mit den in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Die Dichtung bzw. das Dichtglied besteht aus einem flexiblen, elastischen Material, wie niedrigdichtem Polyäthylen oder Polypropylen, das sich sowohl dem steifen Deckel als auch dem steifen Randabschnitt bzw. der Mündung des Behälters anpaßt.

Die Dichtung weist eine Bodenwand mit einem von dieser nach oben vorspringenden einstückigen Dichtflansch längs des Um fangs auf.

Der Dichtflansch ist kontinuierlich um seine Außenseite und im unteren Bereich, d. h. im wesentlichen unter seiner ver tikalen Mittellinie mit einem Dichtvorsprung versehen, der derart angeordnet und ausgestattet ist, daß er unter einen komplementären, nach unten gerichteten Absatz in und um die Behältermündung paßt. Der Dichtvorsprung und der Absatz der Behältermündung sind derart gestaltet, daß eine Verrastung des Verschlusses an seiner Stelle, grundsätzlich durch leich tes Verbiegen der Dichtung oder des Dichtflansches, geschaf fen ist.

Der Deckel der Verschlußanordnung besteht aus einem geeigne ten steifen Kunstharz, z. B. aus einem Polycarbonat oder Poly styrol, und weist eine im wesentlichen ebene Deckwand mit einem hiermit einstückigen, kontinuierlichen, von der Unter seite in einem Abstand vom äußeren Umfang der Deckwand an geordneten, nach unten abstehenden Flansch auf. Der Flansch weist um seine Außenseite in geringem Abstand unter der Un terseite der Deckwand einen kontinuierlichen Vorsprung zum dichten Angriff an einer angepaßten Rippe oder Ausnehmung der Dichtung bei an dem Deckel angebrachtem Dichtglied auf. Der Deckelflansch weist weiters eine Ausrichtkerbe auf.

Weitere Ausgestaltungen der Dichtungsanordnung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Der Dichtflansch weist an seinem oberen Rand eine kontinuier liche, nach innen gerichtete Rippe auf, die zur lösbaren Verrastung der Dichtung am Deckel zur Arretierung des Vor sprungs des Deckelflansches nach Art eines Rastverschlusses ausgebildet ist. Unmittelbar unter der Rippe kann eine kon tinuierliche Rille oder Ausnehmung zur Aufnahme des Deckel vorsprungs vorgesehen sein. Einwärts des Dichtungsflansches erstreckt sich ein Ausrichtfortsatz oder -vorsprung zur Auf nahme in der komplementären Kerbe im Deckelflansch zwecks Ausrichtung von Dichtung und Deckel. Diese Ausrichtung ist deshalb bevorzugt, da die Oberseite des Deckels normalerweise mit Markierungen oder dergleichen zur Anzeige der Stelle des Fingerdrucks zum Kippen des Deckels versehen ist, die wieder um bezüglich der tatsächlichen Hilfsmittel an der Dichtung, welche der Kippbewegung dienen, richtig angeordnet sein muß.

An der Außenseite des Dichtflansches ist gemäß Anspruch 6 vorzugsweise eine Positionierrippe vorgesehen. Diese ist über den überwiegenden Teil des Umfangs des Dichtflansches ein stückig angeformt und in einer Höhe angeordnet, die im we sentlichen in der Mitte zwischen dem Dichtvorsprung und dem freien oberen Rand dieses Flansches liegt. Das erwünschte Kippen des Verschlusses erfolgt um eine Schwenkachse, die von den einander gegenüberliegenden Endbereichen der Positionier rippe und daran angeformten Schwenknasen gebildet ist, die hiervon zum oberen Rand des Dichtflansches nach oben vor springen.

Die Positionierrippe ist derart angeordnet, daß sie auf dem oberen Behälterrand sitzt, wenn der Verschluß vollständig in der Dichtlage in der Behältermündung eingesetzt ist. Somit ermöglicht die Rippe einen zwangsläufigen Sitz des Verschlus ses am Behälter in zuverlässig dichter Lage. Außerdem schafft die Vorsehung der Rippe ein praktisches Hilfsmittel zum Er fassen und Abziehen der Dichtung vom Deckel zwecks Reinigung, Ersatz oder dergleichen. Soll der Verschluß in der Offenstel lung gekippt werden, so wird auf die Oberseite des Deckels im wesentlichen zentral längs des kleineren Bogens ein Abwärts druck ausgeübt, welcher zwischen den einander gegenüberlie genden Enden der Rippe gebildet ist, wobei der Verschluß um eine zwischen den Rippenenden verlaufende Schwenkachse kippt.

Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Dichtungswand nach Anspruch 3 ausgebildet. Mit anderen Worten ist sie nach oben geringfügig kuppelförmig gestaltet. Gemäß Anspruch 4 weist sie einen zentralen Vorsprung auf, der sich zwischen der Dichtungswand und der darüberliegenden Deckelwand er streckt, um den dazwischen befindlichen Raum beizubehalten und ein Zusammendrücken von Dichtung und Deckel zu verhin dern, was sonst dadurch eintreten könnte, daß dazwischen ein teilweiser innerer Unterdruck hervorgerufen wird, wenn Dich tung und Deckel aneinandergedrückt werden oder wenn der Ver schluß selbst auf den Behälter gedrückt wird. Die Krümmung der Dichtung, insbesondere wenn sie durch Angriff an dem zentralen Vorsprung gegen die darüberliegende Deckelwand geringfügig nach unten gespannt oder gebogen wird, neigt zum Auswärtsdrücken des umfänglichen Dichtflansches, wodurch die innige Anlage des Dichtflansches am Mündungsbereich des Be hälters verstärkt wird. Weiter ermöglicht das eigentümliche geringfügige Ausmaß an Flexibilität der Dichtungswand eine Bewegung derselben, die Druckänderungen beim Anbringen des Verschlusses und insbesondere bei der Abnahme aufnimmt und daher jeglichen Einfluß eines inneren Unterdruckes im Behälter verringert, der der Abnahme des Verschlusses entgegenwirkt.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Behälters mit einem daran angebrachten Verschluß,

Fig. 2 ist eine Seitenansicht, die den Verschluß in seiner aufwärts gekippten Abgabe- bzw. Offenstellung darstellt,

Fig. 3 ist eine Draufsicht auf den am Behälter ange brachten Verschluß,

Fig. 4 ist ein Querschnitt durch den am Behälter ange brachten Verschluß,

Fig. 5 ist ein Querschnitt in größerem Maistab, im wesent lichen in einer durch die Linie 5-5 in Fig. 3 verlaufenden Ebene,

Fig. 6 ist ein Querschnitt in größerem Maßstab, im wesent lichen in einer durch die Linie 6-6 in Fig. 3 verlaufenden Ebene,

Fig. 7 ist eine auseinandergezogene Detaildarstellung der Bestandteile des Verschlusses und des oberen Behälter bereiches,

Fig. 8 ist eine auseinandergezogene Detaildarstellung der Dichtung und des oberen Behälterbereiches,

Fig. 9 ist eine auseinandergezogene schaubildliche Detail darstellung von Teilen des Deckels und der Dichtung der Verschlußanordnung,

Fig. 10 ist ein Querschnittsdetail einer abgewandelten Form des Verschlusses,

Fig. 11 ist ein Querschnittsdetail einer weiteren abge wandelten Form des Verschlusses, und

Fig. 12 ist ein Querschnittsdetail noch einer weiteren abgewandelten Form des Verschlusses.

BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

In den Zeichnungen ist der Behälter 20 zum Zweck der Darstellung und Beschreibung als zylindrischer Kanister mit oben offener Mündung 22 dargestellt, die mit dem oberen Kanisterende gleichverläuft und von einem umfäng lichen Randabschnitt 24 begrenzt ist, der entweder mit der Kanisterwand einstückig oder getrennt gegossen und mit dieser innig verbunden ist. Wie ersichtlich kann der Behälter auch anderes gestaltet und die Mündung kleiner als das volle Ausmaß des oberen Behälterendes sein, z. B. vom ebenen oberen Rand eines vorspringenden Ausguß schnabels begrenzt sein. Der Behälter 20 ist samt dem die Mündung begrenzenden Randabschnitt 24 aus steifem Kunst stoff, z. B. aus einem Polycarbonat oder Polystyrol herge stellt, wobei der Randabschnitt 24 einen ebenen oder im wesentlichen ebenen oberen Rand 26 und eine nach innen gerichtete Rippe oder rippenförmigen Vorsprung 28 besitzt. Die Rippe weist eine vom oberen Rand 26 unter einem Winkel von annähernd 10° zur Vertikalen nach innen und unten geneigte Innenfläche 30 auf, die in einem seitlich verlaufenden, nach unten gerichteten gebogenen Absatz 32 zur Verstärkung des Reibungsschlusses und der Abdichtung des Verschlusses 34 bezüglich des Behälters 20 endet.

Ohne darauf beschränkt zu sein, ist der Verschluß 34 zum Zweck der Darstellung und Beschreibung die gleiche kreis runde Form wie der Behälter. Der Verschluß besteht aus einem steifen Deckel 36 aus z. B. einem Polycarbonat oder Polystyrol und einer Dichtung 38 aus flexiblem elastischem Material wie niedrigdichtem Poly ätylen oder Polypropylen, das sich sowohl dem Randabschnitt 24 des Behälters 20 als auch dem Deckel 36 innig anpassen kann.

Wie dargestellt, weist der Deckel 36 eine vorzugsweise ebene Deckelwand 40 mit einem äußeren Umfang 42 auf, die bei ange brachtem Verschluß 34 im wesentlichen mit dem Randabschnitt 24 des Behälters 20 fluchtet. Der Deckel 36 weist im Abstand innerhalb des Umfanges 42 einen einstückigen ringförmigen Deckelflansch 44 auf. Der Deckelflansch 44 ist entlang seines kontinuierlichen Verlaufes von einer Ausrichtkerbe 46 unter brochen, die sich vom unteren Rand des Flansches 44 nach oben erstreckt. Außerdem ist als Hilfsmittel zur lösbaren Befesti gung der Dichtung 38 am Deckel 36 die Außenseite des Deckel flansches 44 in geringem Abstand von der Unterseite der Dec kelwand 40 mit einem ringförmigen Vorsprung 48 mit geringfü gig abgeschrägter Ober- und Unterseite versehen, um in im folgenden erläuterter Weise mit einem entsprechenden Bestand teil an der Dichtung einen Rastverschluß zu bilden.

Die Dichtung 38 weist eine kreisförmige Dichtungswand 50 mit einem einstückigen, nach oben verlaufenden ringförmigen, umfänglichen Dichtflansch 52 auf. Der Durchmesser der Dich tung 38 ist derart bemessen, daß der Deckelflansch 44 im Dichtflansch 52 in unmittelbarer Nähe der Innenseite des Dichtflansches 52 zur Unterseite der Deckelwand 40 des auf dem kontinuierlichen oberen Rand 54 des Dichtflansches 52 ruhenden Deckels eng passend aufgenommen ist.

Zur lösbaren Verriegelung der Dichtung 38 mit dem Deckel 36 ist die Innenseite des Dichtflansches 52 unmittelbar neben seinem oberen Rand 54 mit einem einstückigen, nach innen gerichteten ringförmigen Vorsprung oder einer Rippe 56 ver sehen, die auf den komplementären Vorsprung 48 des Deckel flansches aufgeschnappt ist und innerhalb der zwischen dem Vorsprung 48 und der darüberliegenden Deckel-Deckwand 40 begrenzten Rille sitzt. Es versteht sich, daß das Verhältnis zwischen dem Vorsprung 48 des Deckels und der Rippe 56 derart gewählt ist, daß eine flüssigkeitsdichte Abdichtung geschaf fen ist. Sollte ein engeres Verhältnis zwischen der Innensei te des Dichtflansches 52 und der Außenseite des Deckelflan sches 44 erwünscht sein, so kann die Dichtungsrippe 56 von einer ringförmigen Rille 58 in der Innenseite des Dichtflan sches begrenzt sein, wie gemäß Fig. 9 vorgeschlagen, um eine Ausnehmung zur Aufnahme des Deckelvorsprunges 48 zu schaffen.

Wie nachfolgend erläutert, ist insbesondere wünschenswert, daß der Deckel und die Dichtung in vorbestimmter Weise ausge richtet sind. Demgemäß erstreckt sich von der Dichtungswand 50 unmittelbar neben der Innenseite des Dichtungsflansches 52 an einer Stelle eine einstückige Nase 62 nach oben, welcher Fortsatz zur Aufnahme in einer Ausrichtkerbe 46 im Deckel flansch 44 komplementär gestaltet ist, um für die erwünschte Ausrichtung zwischen dem Deckel 36 und der Dichtung 38 zu sorgen.

Die Abdichtung zwischen der Dichtung 38 und dem Behälter 20 erfolgt zwischen der Außenseite des Dichtflansches 52 und der Innenseite des Behälters an seiner Mündung 22 mit Hilfe des Dichtvorsprunges 64, der einstückig mit der und umfänglich um die Außenseite des Dichtflansches 52 im Abstand über dessen unterem Rand und im wesentlichen unter der halben Höhe des Flansches ausgebildet ist. Dieser Dichtvorsprung weist für einen rastverschlußartigen Angriff des Verschlusses an dem ringförmigen, nach innen vorspringenden Ansatz 32 am Behälter 20 sowie zum ähnlichen Lösen nach oben von diesem eine abge schrägte Ober- 66 und Unterseite 68 auf. Um eine zwangsläufi gere Abdichtung des Verschlusses 34 am Behälter zu bewirken, kann der Scheitel 70 des Dichtvorsprungs 64 für eine enge Flächenberührung leicht wulstig sowie komplementär zur gebo genen Ausgestaltung des Ansatzes 32 und demselben angepaßt gestaltet sein.

Die erwünschte Kippbewegung des Verschlusses 34 zur Erleich terung seiner Abnahme erfolgt um eine Schwenkachse 74, die zwischen zwei einander gegenüberliegenden Schwenkstellen 76 verläuft, die von einstückig mit und von der Außenseite des Dichtflansches 52 nach außen vorstehenden Schwenkansätzen gebildet sind. Die Schwenkansätze liegen auf einer Sehne des kreisförmigen Verschlusses, die der Schwenkachse 74 ent spricht und den Verschluß in einen kleineren und einen größe ren Abschnitt unterteilt. Die Schwenkansätze haben am oberen Rand 54 des Dichtflansches 52 ihre oberen Enden und verlaufen angenähert bis zum Mittelpunkt zwischen diesem oberen Rand 54 und dem Dichtvorsprung 64 nach unten.

Bei vollständig in der Behältermündung sitzendem Verschluß 34 sitzen die unteren Enden der Schwenkansätze auf dem oberen Rand 26 des Behälters, an welcher Stelle der Dichtvorsprung 64 der Dichtung mit dem Behälterabsatz 32 verrastet und abge dichtet ist.

Zur Stabilisierung des Verschlusses 34 in seiner dichten Lage innerhalb der Behältermündung ist an der Außenseite des Dichtflansches 52 eine hiervon vorspringende Positionierrippe 78 einstückig angeformt, die sich zwischen den unteren Enden der Schwenkansätze über den Bogen des von der zwischen den Schwenkansätzen verlaufenden Sehne begrenzten größeren Ab schnittes erstreckt. Wie dargestellt sind die Schwenkansätze mit den gegenüberliegenden Enden der Positionierrippe 78 einstückig ausgebildet, wo die Schwenkstellen gebildet sind. Die Ansätze können also aus nach oben abgebogenen Endab schnitten der Positionierrippe bestehen.

Bei in der Behältermündung angebrachtem Verschluß 34 sitzt die Positionierrippe 78 auf dem oberen Rand 26 des Behälters auf dessen größerem Abschnitt, der dem größeren Abschnitt des Verschlusses zwischen den einander gegenüberliegenden Schwenkansätzen entspricht.

Die Positionierrippe 78 hat dadurch eine weitere und beson ders bedeutende Funktion, daß sie ein Hilfsmittel zur Er leichterung der Abnahme der Dichtung 38 vom Deckel 36 dar stellt, was zur Reinigung der beiden Bestandteile der Ver schlußeinheit erwünscht sein kann. Dies erfolgt durch Erfas sen der Rippe und des darüberliegenden Randbereichs des Dec kels, was durch die parallele Beabstandung zwischen der Rippe und dem Deckelrandbereich ermöglicht ist, und durch Abziehen der Dichtung vom Deckel. Dies beseitigt die Notwendigkeit, den Deckel durch Einführen einer Klinge zwischen Dichtung und Deckel aufzustemmen, was nötig wäre, wenn an der Dichtung keine Angriffsmöglichkeit wie die Positionierrippe 78 für die Finger vorhanden wäre.

Das erwünschte Kippen des Verschlusses 34 zur Einleitung der Öffnung erfolgt durch Abwärtsdruck auf den steifen Deckel 36 an einer normalerweise passen gekennzeichneten Stelle längs des Bogens des kleineren, d. h. des der Positionierrippe 78 gegenüberliegenden Abschnittes. Dieser Abwärtsdruck führt zu einer aufwärts gerichteten Lösebewegung des größeren Ab schnittes, da der Verschluß um die von den ausgerichteten Schwenkansätzen gebildete Schwenkachse 74 schwenkt, wie in Fig. 2 dargestellt. Der Verschluß kann nach seinem Aufwärts kippen mit den Fingern erfaßt und vom Behälter abgenommen werden.

Die Dichtungswand 50 der Dichtung 38 ist geringfügig nach oben gebogen bzw. gewölbt und besitzt einen zentralen nach oben vorspringenden, einstückig angeformten Vorsprung 80, der zur mittigen Anlage an der darüberliegenden Deckelwand 40 zwecks Einhaltung eines zwangsläufigen Abstandes zwischen der Dichtungswand 50 und der Deckelwand 40 ausgebildet ist. Die umfänglich mit dem unteren Rand des ringförmigen Dichtflansches 52 unterhalb des den Behälter abdichtenden Dichtvorsprunges 64 einstückige gewölbte Ausgestaltung 50 stabilisiert den Dichtflansch an der Stelle der Abdichtung und schafft eine zwangsläufige nach außen gerichtete Vor spannung des Dichtflansches, insbesondere nach der eigen tümlichen Einwärtsverbiegung dieses Flansches, wenn der Dichtflansch in den Behälter und unter den komplementären Absatz 32 des Behälters eingesetzt wird.

Die halbkugelförmige Warze oder Erhebung 80 verhindert auch, daß die Dichtung unter Druck einwärts nachgibt, wie während des Zusammenbaues der Verschlußbestandteile, und möglicherweise einen teilweisen Unterdruck dazwischen hervorruft, der zum Einwärtsbiegen der Dichtung und zur Verminderung ihrer Wirksamkeit führte. In gleicher Weise unterstützt die Dichtungswand 50 durch ihre Fähigkeit der beschränkten elastischen Biegsamkeit die Aufnahme von Druckunterschieden zwischen dem Inneren und Äußeren des Behälters, wenn der Verschluß angebracht oder abgenommen wird. Somit, und als Beispiel, ist jegliche Neigung des Verschlusses vermieden, wegen eines teilweisen Innen vakuums im Behälter an diesem haften zu bleiben.

Innerhalb der Grenzen der Erfindung können verschiedene Abwandlungen ins Auge gefaßt werden. Als Beispiel ist in Fig. 10 eine Verschlußeinheit dargestellt, bei der die Dichtungswand 50 der Dichtung anstatt der aufwärts vor stehenden Warze einen hohlzylindrischen Ansatz 86 aufweist, der mit der Mitte der Wand 50 einstückig ausgebildet ist und von dieser nach oben absteht.

Fig. 11 zeigt einen Verschluß 88, dessen Dichtungswand 90 eben, d. h. nicht mittig gewölbt ist, wobei der Raum zwischen der Dichtungswand 90 und der Deckelwand 92 von einem hohlen, rohrförmigen Kragen 94 gebildet und aufrecht erhalten ist, der mit der Unterseite der Deckelwand 92 einstückig ausgebildet ist und von dieser nach unten ab steht.

Fig. 12 zeigt eine Variante des Aufbaues nach Fig. 11, bei der die ebene bzw. flache Dichtungswand 96 mit einem mittigen, einstückig angeformten, nach oben abstehenden hohlen, rohrförmigen Sockel 98 versehen ist, der das untere Ende eines hohlen, nach unten abstehenden, rohrförmigen Kragens 100 aufnimmt und stabilisiert, der mit der Unterseite der Deckelwand 102 einstückig ausgebildet ist.

Wie vorstehend angedeutet, ist die nach oben gewölbte Aus gestaltung der Dichtungswand als bevorzugte Ausführungs form zu betrachten, mit der, obwohl im allgemeinen mit den ebenen Wänden gemäß Fig. 11 und 12 gleichartige Vorteile erzielt werden, die erwünschten Ergebnisse der verbesser ten Abdichtung im Hinblick auf die Aufnahme der Druck änderungen u. dgl. wirksamer erreicht wird.

Claims

1. Verschlußanordnung zur wahlweisen Aufnahme in eine Be hältermündung, bestehend aus einem steifen Deckel (36) und einer getrennt ausgebildeten flexiblen Dichtung (38), wobei der Deckel (36) eine Deckelwand (40) und einen mit der Deckelwand einstückigen und hiervon nach unten abstehenden Deckelflansch (44) aufweist und die Dichtung (38) eine Dichtungswand (50) einstückig mit einem umfänglichen Dichtungskranz, in den der Deckel flansch (44) teleskopartig einsetzbar ist, umfaßt, wobei komplementäre Organe (46, 48) an Deckelflansch (44) und Dichtungskranz zum lösbaren gegenseitigen Verrasten ausgeformt sind, wobei der Dichtungskranz zumindest einen Dichtflansch (52) umfaßt und wobei der Dichtungs kranz zwei einander gegenüberliegende Schwenkorgane aufweist, die mit seiner Außenseite einstückig ausgebil det sind, und zwei quer ausgerichtete Schwenkstellen sowie eine Schwenkachse darstellen, um welche der Deckel zusammen mit der Dichtung aus einer zur Behältermündung parallelen Verschlußlage in eine Offenstellung ver schwenkbar ist, und welche oberhalb eines Dichtbereiches zwischen Verschluß und Behälter liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungswand (50) der flexiblen Dichtung (38) als Bodenwand (Eindrückdeckelboden) ausgebildet ist, daß sich der Dichtflansch (52) unmittelbar an die Bodenwand anschließt und von dieser vertikal nach oben erstreckt
und daß der Dichtflansch (52) in seinem unteren Bereich einen außen umlaufenden Dichtvorsprung (64) aufweist, der zur lösbaren dichten Anlage an der Behältermündung (22) geeignet ist.

2. Verschlußanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelflansch (44) dergestalt ausgeformt ist,
daß er an einem oberen Abschnitt des Dichtflansches (52) zur Anlage gelangt.

3. Verschlußanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungswand (50) nach oben gewölbt und ela stisch flexibel ist, so daß eine Vorspannung nach außen auf den Dichtflansch (52) aufrechterhalten ist.

4. Verschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zentraler Vorsprung (80) mit der Dichtungswand (50) einstückig ausgebildet ist und von dieser vertikal nach oben vorspringt, dergestalt, daß ein vorgegebener Zwischenraum zwischen der Dichtungswand (50) und der Deckelwand (40) eingehalten wird.

5. Verschlußanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungswand (50) eben ist.

6. Verschlußanordnung nach einem der vorangehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Dichtflansch einstückige längliche Positionierrippe (78) vorgesehen ist, die von diesem zwischen den Schwenkstellen (76) nach außen und zu einer Seite der Schwenkachse (74) zum Sitz am oberen Rand (26) eines zugehörigen Behälters (20) vorspringt.

7. Verschlußanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte der Positionierrippe (78) Schwenk ansätze (76) aufweisen, die sich von der Rippe (78) vertikal zum oberen Rand (54) des Dichtflansches (52) erstecken.