DE69213133T2 - Schraubspenderverschlusskappe mit einer Klappe - Google Patents
Schraubspenderverschlusskappe mit einer KlappeInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft Spenderverschlüsse für Flaschen, Gefäße und ähnliches, und sie betrifft insbesondere solche Verschlüsse, die einen zweiten Verschluß in Form eines wiederverschließbaren Deckels haben.
- US-PS Des. 278602, 4693399, 4714181, 4898292 und 4936494 zeigen Beispiele eines Typs von Spenderverschlüssen in Form eines aufgeschraubten Deckels mit einer Schnappverschluß-Klappe. Die Klappe wird dazu genutzt, selektiv eine oder mehrere Spenderöffnungen für granuliertes oder partikuläres Material, wie Gewürze sowie andere Nahrungsmittelprodukte oder nicht eßbare Produkte, zu öffnen und zu schließen. Einige dieser Typen von Verschlüssen sind auf dem Markt sehr erfolgreich. Ein Problem bei diesem allgemeinen Typ von Verschluß besteht jedoch in der Anfälligkeit gegenüber übermäßigen Anzugskräften, wenn diese Verschlüsse auf eine Flasche aufgeschraubt werden. Wenn ein solcher Deckel durch eine unsachgemäß arbeitende automatische Verschließmaschine zu stark angezogen wird, kann der Deckel verzerrt werden und eine Klappe dazu tendieren, aus der geschlossenen Stellung aufzuschnappen. Das Öffnen der Klappen beim Deckel-Aufsetz-Vorgang stellt ein ernsthaftes Hindernis für die automatische Behandlung der gedeckelten Flaschen dar. Schwierigkeiten bereiten auch zu stark angezogene Deckel, die während des Transports oder bei der Handhabung aufschnappen und, wenn sie zum Kauf angeboten werden, ohne vorher wieder verschlossen worden zu sein, den Eindruck erwecken, nicht ordnungsgemäß verschlossen zu sein.
- US-A-4898292 legt einen Behälterverschluß offen, der eine Klappe hat, die gelenkig an dem Verschluß befestigt ist, um im Verhältnis zu einer Spenderöffnung in dem Verschluß zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung zu schwingen. Wenn die Klappe geschlossen ist, schützen hochstehende Rippen die freie Kante der Klappe. Eine Lasche zum Anheben steht von der freien Kante der Klappe nach außen vor und befindet sich zwischen den Rippen, um das Schwingen der Klappe in die offenen Stellung zu erleichtern. Die Klappe wird dadurch lösbar in ihrer geschlossenen Stellung gehalten, daß der Enden der Rippen mit den Seitenkanten der Lasche in Schnapp-Passung im Eingriff sind, und auch auf Grund der Tatsache, daß die geraden Abschnitte der Rippen mit den geraden Abschnitten an der freien Kante der Klappe in Schnapp-Passung an den Abschnitten, die an die Lasche angrenzen, im Eingriff sind.
- Allgemein haben frühere Versuche, einen Deckel mit Klappen herzustellen, die auch bei starken auf den Deckel wirkenden Anzugskräften geschlossen bleiben, oft zu erhöhten Anstrengungen beim Öffnen geführt. Das ist auf Grund der Schwierigkeiten, die ein Benutzer bei dem Versuch, eine Klappe zu öffnen, haben kann, ein schwerwiegender Nachteil. Schwierigkeiten beim Öffnen einer Klappe können beispielsweise dazu führen, daß sich der Benutzer einen Fingernagel abbricht.
- Vorliegende Erfindung sieht einen aus Thermoplast im Spritzguß hergestellten, aufgeschraubten Spenderdeckel für einen Behälter mit einer runden Öffnung und einem Hals mit Außengewinde vor, wobei der Deckel folgende Komponenten aufweist:
- einen Körper mit einem allgemein zylindrischen Rand mit Innengewinde, der auf den Hals des Behälters aufgeschraubt werden kann;
- eine allgemein runde Stirnwand, die vom Rand in Radialrichtung nach innen angeordnet ist, wobei die Stirnwand wenigstens eine Spenderöffnung hat, um durch diese granulierte oder partikuläre Erzeugnisse aus dem Behälter abzugeben;
- eine Klappe;
- ein Gelenk an der Stirnwand, das integral mit der Klappe zur Bewegung zwischen einer geschlossenen und einer offenen Stellung gebildet wird, wobei die Klappe, abgesehen von dem Gelenk, in ihrer Bauweise verhältnismäßig steif ist,
- und ein Arretiermittel, um die Klappe mit einer Haltekraft, die ausreichend gering ist, so daß sie durch die von einem Benutzer ausgeübte Kraft eines Fingers überwunden werden kann, lösbar in ihrer geschlossenen Stellung zu halten;
- bei welchem:
- das Gelenk so angeordnet ist, daß das Gelenk, wenn die Klappe durch das Arretiermittel, geschlossen gehalten wird, in der Lage ist, Kräften, die auf die Klappe, im allgemeinen in der Ebene der Klappe und vom Gelenk weg, wirken, im wesentlichen ausschließlich durch die darin wirkenden Zugreaktionskräfte standzuhalten;
- die Stirnwand in Radialrichtung innerhalb des Rands einen ringförmigen Bereich einschließt, um einen über den Umfang durchgängigen Druck auf die Öffnung des Behälters auszuüben:
- der ringförmige Bereich dazu tendiert, sich in Axialrichtung nach oben zu verformen, wenn der Deckel auf dem Behälterhals angezogen wird, und dazu tendiert, die Klappe in einer Richtung zu bewegen, um diese zu öffnen;
- dadurch gekennzeichnet, daß:
- die Spenderöffnung in der Ebene der Stirnwand eine Abmessung hat, die im allgemeinen wenigstens um eine Größenordnung größer als die durchschnittliche Wandstärke der Stirnwand und des Randes ist und an einen Abschnitt des ringförmigen Bereichs angrenzt, wobei die Größe der Spenderöffnung im Verhältnis zur Größe und Stärke der Stirnwand so ist, daß eine Axialverzerrung des angrenzenden Abschnitts des ringförmigen Bereichs möglich ist;
- das Arretiermittel Oberflächenbereiche auf dem Körper und der Klappe einschließt, wobei die Oberflächenbereiche des Arretiermittels auf dem Körper allgemein in Radialrichtung nach außen gerichtet sind und die Oberflächenbereiche des Arretiermittels auf der Klappe allgemein in Radialrichtung nach innen gerichtet sind;
- die Oberflächenbereiche des Arretiermittels in Axialrichtung über dem ringförmigen Bereich angeordnet sind; und
- das Arretiermittel wirksam auf die nach oben gerichtete Axialverformung des ringförmigen Bereichs anspricht, um einen angemessenen Wert der Haltekraft dieses Arretiermittels zu bewahren und dadurch das Risiko zu senken, daß sich die Klappe öffnet, wenn der Deckel auf dem Behälterhals zu stark angezogen wird.
- Im einzelnen ist bei dem offengelegten Ausführungsbeispiel der Körper des Deckels so aufgebaut, daß die Axialdurchbiegung auf Grund des Anziehens des Deckels in eine in Radialrichtung nach außen wirkende Durchbiegung eines zugeordneten Arretier-Unterstützungsbereichs umgewandelt wird. Die in Radialrichtung nach außen wirkende Arretierbewegung erhöht die Haltekraft an dem mitwirkenden Arretierbereich der Klappe. Die in Radialrichtung nach außen wirkende Bewegung des, Arretierbereichs tendiert dazu, die Klappe unter Spannung zu halten, so daß die Gefahr des Verbiegens der Klappe und der daraus resultierenden unerwünschten Freigabe der Klappe verringert wird.
- Ein zweiter Vorteil der Erfindung ist die Senkung von übermäßigen Haltekräften auf Grund eines zu starken Anziehens, wenn der Benutzer den Deckel zum ersten Mal von der Flasche abschraubt, um eine Abdeck- und Frischhaltelage zu entfernen, die auf die Öffnung der Flasche aufgebracht wird, bevor der Deckel ursprünglich aufgeschraubt wird. Häufig kann der Benutzer, bevor er eine Klappe oder die Klappen zu öffnen versucht, den Deckel abschrauben, um die Abdecklage zu entfernen. Im typischen Fall schraubt der Benutzer den Deckel mit einer geringeren Anzugskraft wieder auf, alsdas beim Aufschrauben mit einer automatischen Deckel-Vorrichtung der Fall sein könnte. Folglich ist die zum Öffnen der Klappe benötigte Kraft verhältnismäßig gering und normalerweise von Hand zu überwinden, nachdem der Deckel wieder auf die Flasche aufgeschraubt worden ist.
- Fig. 1 ist eine Draufsicht eines Deckels, der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, gezeigt mit offenen Klappen;
- Fig. 2 ist ein Aufriß des Deckels im Querschnitt in der Ebene 2-2 von Fig. 1;
- Fig. 3 ist ein Seitenaufriß des Deckels in der Ebene 3-3 von Fig. 1;
- Fig. 4 ist eine teilweise, vergrößerte Schnittansicht in der Ebene 4-4 von Fig. 1. wobei die dazugehörige Klappe in der geschlossenen Stellung gezeigt wird; und
- Fig. 5 ist eine teilweise, vergrößerte Schnittansicht eines Abschnitts einer Klappe für eine Streuseite des Deckels.
- Ein Deckel 10, der nach der Erfindung aufgebaut ist, umfaßt ein unitäres, im Spritzguß hergestelltes Teil aus einem thermoplastischen Material wie Polypropylen. Der gezeigte Deckel 10 hat einen Körper oder eine Basis 11 und zwei einander gegenüber angeordnete Klappen 12 und 13. Wenn die Klappen 12, 13 geschlossen sind, sieht der Deckel allgemein wie ein kurzer zylindrischer Körper aus. Der Deckelkörper 11 hat einen runden Grundriß und schließt einen zylindrischen, rohrförmigen Rand 14 und eine allgemein runde Stirnwand 15 ein. Ein Innengewinde 18 auf der Innenseite des Randes 14 ist allgemein auf herkömmliche Weise auf ein Außengewinde am Hals eines Behälters, einer Flasche, eines Gefäßes oder ähnlichem (nicht gezeigt) abgestimmt, um den Deckel 10 durch Aufschrauben auf dem Behälter zu befestigen und dadurch dessen Öffnung zu verschließen.
- Die runde Stirnwand 15 führt von dem Rand 14 in Radialrichtung nach innen und bildet eine über den Umfang durchgängige Dichtungsfläche oder einen Absatz 19, der vorzugsweise in einer flachen Radialebene liegt. Die Stirnwand ist in einen Abschnitt 21 mit einer größeren Öffnung (Mengenabschnitt) bzw. in einen Streuabschnitt 22 unterteilt, denen jeweils eine Klappe 12, 13 zugeordnet ist. Der dargestellte Deckel 10 hat eine Größe (Durchmesser) von 48 mm; der Rand 14, die Stirnwand 15 und die Klappen 12, 13 haben im allgemeinen die gleiche Stärke, sie beträgt beispielsweise etwa 1,27 mm (0,050 Zoll). Der Mengenabschnitt 21 der Stirnwand hat eine D-förmige Öffnung 23, die an der gebogenen Kante durch ein Segment von Absatz 19 umschlossen wird.
- Die Klappe 12 am großen oder Mengenabschnitt ist durch ein Gelenk 26 integral mit einem Sehnenabschnitt 24 der Stirnwand 15 verbunden. Das Gelenk 26 wird aus einem verhältnismäßig dünnen Wandabschnitt gebildet, der in einer geraden Linie über eine feste Kante der Klappe 12 führt. Ein gebogener Abschnitt einer freien Kante 27 der Klappe 12 hat einen Radius, der allgemein gleich dem Außendurchmesser des Randes 14 ist. Wenn die Mengenklappe 12 geschlossen ist, verhindert sie den Austritt des Inhalts aus dem Behälter. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ruht die Mengenklappe 12 auf einer in Axialrichtung verlaufenden Flanschwand 31, die an die in Radialrichtung innere Kante des Absatzes oder der Dichtungsfläche 19 angrenzt. Wie in Fig. 4 gezeigt wird, erfolgt die Abdichtung oder der Verschluß zwischen der Klappe 12 und der Stirnwand 15 zwischen einem allgemein radialen Flächenbereich 32 auf der Unterseite der Klappe 12 und einer oberen Radialfläche 33 der Flanschwand 31.
- In der geschlossenen Stellung wird die Mengenklappe 12 durch Arretierelemente 36, 37 in Form von ineinandergreifenden Vorsprüngen an der Klappe 12 bzw. am Stirnwandflansch 31 gehalten. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Flansch-Arretierelement 37, das den in Fig. 4 gezeigten Querschnitt hat, im wesentlichen über den Bogen des Flanschs 31. Das Arretierelement 37 wird durch Flächen auf dem Flansch 31 gebildet, die allgemein in Radialrichtung nach außen zeigen und einen konischen oder verjüngten Flächenbereich 38 mit einem in der axial nach unten führenden Richtung zunehmendem Radius und eine unterschnittene Zone mit einem Radialabschnitt 39 und einem zylindrischen Abschnitt 40 einschließen.
- Das Arretierelement 36 auf der Klappe 12 wird in Form von getrennten Segmenten an winklig voneinander getrennten Stellen auf einem in Axialrichtung verlaufenden Flansch 41 gebildet, die von der freien Kante 27 der Klappe in Radialrichtung nach innen im Abstand zueinander angeordnet sind und gebogen allgemein den gleichen Verlauf wie diese Kante haben. Ein Arretierelement 36 wird an jeder der Stellen durch eine in Radialrichtung nach innen gerichtete Rippe mit halbkreisförmigem Querschnitt gebildet, wie das in Fig. 4 gezeigt wird.
- Wenn die Klappe 12 in die geschlossene Stellung gedrückt wird, wirkt die verjüngte Fläche 38 des Arretierelements 37 des Körperflanschs als Nockenfläche um die Segmente des Klappen-Arretierelements 36 zuerst in Radialrichtung nach außen zu ziehen und diese Segmente dann in die Unterschnitte einschnappen zu lassen, die durch die Oberflächenabschnitte 39, 40 gebildet werden. In diesem Zustand befinden sich die Arretierelemente 36, 37 miteinander im Eingriff, um die Klappe 12 lösbar in der geschlossenen Stellung zu halten. Geöffnet wird die Klappe 12 dadurch, daß die Unterseite ihrer Kante im Abschnitt einer reliefartigen Form 43 gefaßt wird, die in der Außenfläche des Randes 43 gebildet wird, und der Eingriff des Klappen-Arretierelements 36 in den Unterschnitt von Arretierelement 37 aufgehoben wird.
- Im Streuabschnitt 22 hat die Stirnwand 15 eine Reihe von verhältnismäßig kleinen Öffnungen 46, durch die das Produkt durch Schütteln oder Sieben abgegeben werden kann, wenn die dazugehörige Klappe 13 offen ist. Die Klappe hat eine Vielzahl von Stopfen 47, die mit den Öffnungen oder Löchern 46 zur Deckung kommen, wenn die Klappe 13 geschlossen ist. Die Klappe 13 schließt einen Flansch 48 mit einem Arretierelement 49 (Fig. 5) auf analoge Weise wie die Segmente des Arretierelements 36 auf der Mengenklappe 12 ein, um die Klappe 13 durch den Eingriff mit einem Unterschnitt oder einem Arretierelement 51 (Fig. 2) am Streuabschnitt 22 lösbar in einer geschlossenen Stellung zu halten.
- Ein potentielles Problem tritt dann auf, wenn ein Deckel des Klappentyps in einer automatischen Deckelmaschine auf einen Behälter aufgebracht wird und diese Anlage ungenau eingestellt ist, so daß ein übermäßiges Drehmoment auf den Deckel ausgeübt wird. Schraubbare Spenderdeckel mit Klappen sind für Verzerrungen auf Grund eines übermäßigen Anzug-Drehmoments anfällig und neigen dazu, die Klappen entweder während dieser schlecht gesteuerten Deckelvorgänge oder bei der anschließenden Handhabung freizugeben. Im typischen Fall kann die Verzerrung in einem Deckel eine Kraft ausüben, welche eine Klappe aus den Bereichen anhebt, in denen sie in der geschlossenen Stellung gehalten wird. Wenn der Deckel 10 zu fest auf den Gewindehals eines Behälters aufgeschraubt wird, kommt die Dichtungsfläche 19 eng mit der Öffnung des Behälters oder einer zwischen diese und die Öffnung des Behälters eingefügten Schutzlage in Eingriff. Der gezeigte Deckel 10 der Erfindung nutzt die durch ein übermäßiges Drehmoment erzeugte Verzerrung der die Deckelwand-Abschnitte bildenden Dichtungsfläche 19, um eine Durchbiegung des Arretiermittel 37 zu erzeugen, welche die im Deckel wirkenden Kräfte kompensiert, die dazu tendieren, die dazugehörige Klappe aufzustoßen, und verhindert, daß die äußere Nettokraft, die zum Öffnen der Klappe erforderlich ist, wesentlich verringert oder ganz aufgehoben wird, und so die damit verbundene Instabilität des Klappenverschlusses.
- Unter Bezugnahme auf Fig. 4 ist der Mechanismus der Kompensationswirkung aus der folgenden vereinfachten Darstellung leicht erklärbar. Der Druck der Kante oder Öffnung eines Gefäßes oder einer Flasche, auf die der Deckel 10 aufgeschraubt ist, wird durch den Pfeil F veranschaulicht. Diese in Axialrichtung nach oben gerichtete Kraft F bewirkt eine nach oben gerichtete Durchbiegung der Stirnwand 15, die über den Dichtungsflächen 19 liegt, ähnlich dem Durchbiegen eines Auslegerbalkens. Diese Durchbiegung hat eine Rotationskomponente in der Stirnwand 15 (entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung in Fig. 4), da angenommen werden kann, daß der Rand 14 und die Verbindungsstelle der Wand mit dem Rand 14 am Behälterhals befestigt, d. h., stationär sind, während sich die in Radialrichtung innere Kante 52 dieser Wand in Axialrichtung nach oben bewegt. Infolge dieser rotationsartigen Durchbiegung bewegen sich der Axialflansch 31 und vor allem das Arretierelement 37 in Radialrichtung nach außen, wie das durch den Pfeil 53 gezeigt wird. Diese radial nach außen wirkende Komponente des Arretiermittels 37 tendiert dazu, die Haltekraft zu, vergrößern, die es auf die Klappe 12 ausübt. Die radial nach außen wirkende Kraft, die durch den Flanschhaken oder das Arretierelement 37 ausgeübt wird, bewirkt, daß der Hauptteil der Klappe in Spannung gehalten wird, um einen stabilen geschlossenen Zustand zu erzeugen. Durch diese Wirkung wird die Möglichkeit vermieden, daß die Klappe 12 aufgestoßen wird.
- Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt wird, hat die große Spenderöffnung 23, gemessen in der Ebene der Stirnwand, verhältnismäßig große Abmessungen, sie sind im allgemeinen wenigstens um eine Größenordnung größer als die durchschnittliche Wandstärke der Stirnwand und des Randes 14. Im typischen Fall ist die Verzerrung, die in der Stirnwand 15 auftritt, die dem Streuabschnitt 22 zugeordnet ist, beim Aufsetzen des Deckels 10 auf einen Behälter weniger stark als die Verzerrung, die an der Stirnwand längs der großen Öffnung 23 auftritt, da die Streuöffnungen 46 von weit mehr Wandfläche umgeben werden, als für das Stützen und Verstärken des Abschnitts der Stirnwand zur Verfügung steht, der über der Dichtungsfläche oder dem Absatz 19 im Streuabschnitt 22 liegt. Folglich sind die Kräfte, die dazu tendieren, die Streuklappe 13 aufzustoßen, geringer als die an der Mengenklappe 12. Es versteht sich jedoch von selbst, daß das Arretierelement 49 für die Streuklappe und das Arretierelement 51 in der Stirnwand im wesentlichen in der gleichen Weise funktionieren, wie das in Verbindung mit der Mengenklappe 12 beschrieben worden ist.
- Es dürfte offensichtlich sein, daß diese Offenlegung in Form eines Beispiels gegeben wurde und daß durch Hinzufügen, Modifizieren oder Weglassen von Details verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vorn angemessenen Rahmen der Erkenntnisse abzuweichen, die in dieser Offenlegung enthalten sind. Beispielsweise kann der Deckel mit einer oder mit mehr als zwei Klappen versehen werden. Die Erfindung ist daher nicht auf die besonderen Details dieser Offenlegung begrenzt, sondern nur durch den Rahmen der anschließenden Ansprüche.
Claims (10)
1. Einen aus Thermoplast im Spritzguß hergestellten, aufgeschraubten
Spenderdeckel (10) für einen Behälter mit einer runden Öffnung und einem
Hals mit Außengewinde, wobei der Deckel folgende Komponenten aufweist:
einen Körper (11) mit einem allgemein zylindrischen Rand (14) mit
Innengewinde, der auf den Hals des Behälters aufgeschraubt werden kann:
eine allgemein runde Stirnwand (15), die vom Rand in Radialrichtung
nach innen angeordnet ist, wobei die Stirnwand wenigstens eine
Spenderöffnung (23, 46) hat, um durch diese granulierte oder partikuläre
Erzeugnisse aus dem Behälter abzugeben;
eine Klappe (12, 13);
ein Gelenk (26) an der Stirnwand (15), das integral mit der Klappe
zur Bewegung zwischen einer geschlossenen und einer offenen Stellung
gebildet wird, wobei die Klappe, abgesehen von dem Gelenk, in ihrer
Bauweise verhältnismäßig steif ist.
und Arretiermittel (36, 37, 49, 51), um die Klappe (12, 13) mit
einer Haltekraft, die ausreichend gering ist, so daß sie durch die von
einem Benutzer ausgeübte Kraft eines Fingers überwunden werden kann,
lösbar in ihrer geschlossenen Stellung zu halten;
bei welchem:
das Gelenk (26) so angeordnet ist, daß das Gelenk, wenn die Klappe
(12, 13) durch die Arretiermittel (36, 37, 49, 51) geschlossen gehalten
wird, in der Lage ist, Kräften, die auf die Klappe, im allgemeinen in der
Ebene der Klappe und vom Gelenk weg, wirken, im wesentlichen
ausschließlich durch die darin wirkenden Zugreaktionskräfte standzuhalten;
die Stirnwand (15) in Radialrichtung innerhalb des Rands (14) einen
ringförmigen Bereich (19) einschließt, um einen über den Umfang
durchgängigen Druck auf die Öffnung des Behälters auszuüben;
der ringförmige Bereich (19) dazu tendiert, sich in Axialrichtung
nach oben zu verformen, wenn der Deckel (10) auf dem Behälterhals
angezogen wird, und dazu tendiert, die Klappe (12, 13) in einer Richtung
zu bewegen, um diese zu öffnen;
dadurch gekennzeichnet, daß:
die Spenderöffnung (23, 46) in der Ebene der Stirnwand (15) eine
Abmessung hat, die im allgemeinen wenigstens um eine Größenordnung größer
als die durchschnittlich Wandstärke der Stirnwand und des Randes (14) ist
und an einen Abschnitt des ringförmigen Bereichs (19) angrenzt, wobei die
Größe der Spenderöffnung im Verhältnis zur Größe und Stärke der Stirnwand
so ist, daß eine Axialverzerrung des angrenzenden Abschnitts des
ringförmigen Bereichs möglich ist;
die Arretiermittel (36, 37, 49, 51) Oberflächenbereiche auf dem
Körper und der Klappe (12, 13) einschließen, wobei die Oberflächenbereiche
der Arretiermittel (37, 51) auf dem Körper allgemein in Radialrichtung
nach außen gerichtet sind und die Oberflächenbereiche der Arretiermittel
(36, 49) auf der Klappe allgemein in Radialrichtung nach innen gerichtet
sind;
die Oberflächenbereiche der Arretiermittel (36, 37, 49, 51) in
Axialrichtung über dem ringförmigen Bereich (19) angeordnet sind; und
die Arretiermittel (36, 37, 49, 51) wirksam auf die nach oben
gerichtete Axialverformung des ringförmigen Bereichs (19) ansprechen, um
einen angemessenen Wert der Haltekraft dieser Arretiermittel zu bewahren
und dadurch das Risiko zu verringern, daß sich die Klappe (12, 13) öffnet,
wenn der Deckel auf dem Behälterhals zu fest angezogen wird.
2. Deckel nach Anspruch 1, bei dem die Arretiermittel ein Wandelement
(52) einschließen, das in Axialrichtung von dem ringförmigen Bereich (19)
weg führt.
3. Deckel nach Anspruch 2, bei dem das Wandelement (52) in
Radialrichtung nach innen einen Abstand zum Rand (14) aufweist,
4. Deckel nach Anspruch 3, bei dem der ringförmige Bereich (19) eine
Innenstütze hat und das Wandelement (52) auf oder an der Innenstütze
angeordnet ist.
5. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das Innengewinde
(18) einen kleinen Radius hat.
6. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die
Oberflächenbereiche der Arretiermittel (37, 51) auf dem Körper (11) auf
der Stirnwand (15) gebildet werden.
7. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der ringförmige
Bereich (19) eine Abdichtungsfläche bildet.
8. Deckel nach Anspruch 7, bei dem die Oberflächenbereiche der
Arretiermittel (37, 51) auf dem Körper (11) in Radialrichtung die
Dichtungsfläche (19) überlagern.
9. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die
Oberflächenbereiche der Arretiermittel (37, 51) auf dem Körper (11) in
Radialrichtung einen Bereich überlagern, der unmittelbar an den in
Radialrichtung nach innen verlaufenden Abschnitt des ringförmigen Bereichs
(19) angrenzt.
10. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die Spenderöffnung
(23) eine verhältnismäßig große Mengenöffnung (21) ist und der
dazugehörige Oberflächenbereich der Arretiermittel (37) auf dem Körper
(11) an dem in Radialrichtung äußeren Rand der Mengenöffnung anliegt.
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