DE4233407A1 - Führung für teleskopartig ineinander verschiebbare zylindrische Teile - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Führung für teleskopartig ineinander verschiebbare zylindrische Teile, insbesondere einer willkürlich blockierbaren Gasfeder, deren zylindrische Außen­ fläche in einer mit einem Standrohr verbundenen Führungsbuchse gleitend angeordnet ist, wobei die Führungsbuchse aus einer Aufnahmebuchse besteht, in welcher mindestens eine Lagerbuchse angeordnet ist.

Derartige Führungen sind bereits bekannt (z. B. DE-GM 88 00 976), bei denen die Führungsbuchse für eine Gasfeder ein zen­ trales Tragrohr aufweist, in dem im Abstand voneinander Gleit­ buchsen angeordnet sind, wobei beides von einer Tragbuchse um­ geben ist. Die Gleitbuchsen werden mit Preß- oder Haftsitz im Tragrohr gehalten, so daß es sich im Prinzip um eine vormon­ tierte einteilige Führungsbuchse handelt. Nachteilig ist hier­ bei, daß im zusammengebauten Zustand eine entsprechende Nach­ arbeit notwendig wird, wobei zur Erzielung eines Haft- oder Preßsitzes teure, präzise Einzelteile notwendig sind.

Darüber hinaus sind Führungen bekannt (z. B. DE-OS 36 27 138), bei denen im Standrohr eine Führungsbuchse eingepreßt ist. Die Führungsbuchse besteht aus einer Aufnahmebuchse und mindestens einer darin winkelbeweglich in einer entsprechenden Nut ange­ ordneten, im wesentlichen aus einem unelastischen Werkstoff ge­ bildeten Gelenkbuchse, welche eine Lagerbuchse trägt und mit Spiel zur darin verschiebbar angeordneten blockierbaren Gasfe­ der eingebaut ist. Aus fertigungstechnischen Gründen ist dieses Spiel nicht in gewünschten Grenzen mit einem geringen Kosten­ aufwand herstellbar. Nachteilig ist bei zu großem Spiel, daß für den Benutzer ein unangenehmes Gefühl entsteht und die Stuhlsäule zur Geräuschbildung neigt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Führung für teleskopartig ineinander verschiebbare zylindrische Teile zu schaffen, deren Führungsbuchse einfach montierbar ist und die axial und radial spielfrei und reibungsarm mit den verschiebbaren zylindrischen Teilen zusammenwirkt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Aufnahmebuchse und die Lagerbuchse auf ihren einander zuge­ wandten Flächen mindestens einen Vorsprung und/oder mindestens eine Ausnehmung aufweisen, wobei jeweils ein Vorsprung einer Buchse in eine entsprechende Ausnehmung der anderen Buchse ein­ greift.

Vorteilhaft ist hierbei, daß in die Aufnahmebuchse jeweils am oberen und unteren Ende eine Lagerbuchse eingeschoben wird, wo­ bei durch die Vorsprünge und Ausnehmungen eine einfache Steck­ verbindung erzielt wird, so daß die Lagerbuchsen axial ausrei­ chend gesichert sind. Es lassen sich einfache kostengünstige Spritzgußteile verwenden, wobei nicht nur eine Teilereduzie­ rung, sondern auch eine einfache und schnelle Montage erzielt wird. Die Lagerbuchsen sind derart dimensioniert, daß die Füh­ rungsbuchse, bestehend aus Aufnahmebuchse und Lagerbuchsen, in ein Metallstandrohr einpreßbar ist.

Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal sind bei Verwendung von mehr als einem Vorsprung und/oder Ausnehmung diese auf dem Unfang der jeweiligen Buchse verteilt angeordnet.

Eine besonders günstige Ausführungsform sieht vor, daß die Auf­ nahmebuchse nur Ausnehmungen und die Lagerbuchse nur Vorsprünge aufweist. Hierbei entsteht der Vorteil, daß die Lagerbuchse auf ihrer gesamten Lagerfläche keinerlei Unterbrechungen aufweist, so daß sich eine Vorkalibrierung des Innendurchmessers der La­ gerbuchse anbietet.

Eine besonders günstige Ausführungsform sieht vor, daß die Aus­ nehmungen im stirnseitigen Bereich der Aufnahmebuchse angeord­ net sind.

Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß die Vorsprünge in Montagerichtung eine im Durchmesser sich ste­ tig vergrößernde Fläche aufweisen. Diese Fläche geht vom Außen­ durchmesser der Lagerbuchse aus und vergrößert sich entspre­ chend, so daß diese Flächen bei der Montage als Einführschrägen dienen, wobei sie sich zunächst radial nach innen verbiegen und anschließend nach Erreichen der Ausnehmungen in ihre Normal­ position zurückfedern. Eine derartige Schnappverbindung läßt sich nach Einführen der Gasfeder im montierten Zustand nicht mehr lösen.

Zur axialen Sicherung nach außen ist in Ausgestaltung der Er­ findung vorgesehen, daß die Vorsprünge auf der der Montagerich­ tung entgegengesetzten Seite mit einer in etwa rechtwinkelig zur Lagerachse verlaufenden Fläche versehen sind.

Eine besonders günstige Ausführungsform sieht vor, daß die Auf­ nahmebuchse und die Lagerbuchse aus verschiedenen Materialien bestehen, hierbei werden mit Vorteil die Lagerbuchsen aus einem Gleitlagerwerkstoff hergestellt. Durch die Verwendung von ausschließlich Kunststoff für die Lagerbuchsen und die Aufnahmebuchsen wird eine spielfreie und reibungsarme Führung erzielt, die die Gasfeder axial, radlal und kardanisch führt.

Eine weitere günstige Ausführungsform sieht vor, daß die Lager­ buchse vorkalibriert ist. Hierbei läßt sich eine einfache schnelle Montage erzielen, bei der die Schnappverbindung als Ganzes in das Metallrohr eingepreßt werden kann, wobei eine entsprechende Nachbearbeitung entfallen kann.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden in den Zeichnungen schematisch dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine höhenverstell­ bare Stuhlsäule;

Fig. 2 bis 4 eine Lagerbuchse als Einzelteil;

Fig. 5 und 6 eine Aufnahmebuchse als Einzelteil;

Fig. 7 bis 8 eine weitere Ausführungsform einer Aufnahmebuchse aus dünnwandigem Material.

In der Fig. 1 ist die Führungsbuchse 1 für die Führung von teleskopartig ineinander verschiebbaren zylindrischen Teilen anhand einer Stuhlsäule gezeigt und beschrieben. Die Stuhlsäule besteht aus einer Gasfeder 8, deren nach unten austretende Kol­ benstange in einem Bodenteil eines Standrohres 9 axial befe­ stigt, aber in Umfangsrichtung beweglich angeordnet ist. Am oberen Ende ist das Standrohr 9 mit der Führungsbuchse 1 ver­ sehen, die aus einer Aufnahmebuchse 2 und zwei Lagerbuchsen 3a und 3b besteht. Die zylindrische Außenfläche 10 der Gasfeder 8 gleitet bei Höhenverstellung bzw. beim Einfedern der Gasfeder 8 in der Lagerbuchse 3. Hierbei ist es ohne weiteres möglich, wie dies die Fig. 1 zeigt, mehrere sich gleichartig in der Aufnah­ mebuchse 2 abstützende Lagerbuchsen 3 hintereinander anzuordnen.

Die Aufnahmebuchse 2 zeigt in ihren beiden stirnseitigen Endbe­ reichen Ausnehmungen 5a und 5b, in denen die Vorsprünge 4a und 4b der Lagerbuchsen 3a und 3b eingreifen. Durch die Vorsprünge 4 und die Ausnehmungen 5 entsteht nach erfolgter Montage der Gasfeder 8 eine axial gesicherte Führungsbuchse 1, bei der die Lagerbuchsen 3 in der Aufnahmebuchse 2 unverlierbar gehalten werden.

In den Fig. 2 bis 4 ist eine Lagerbuchse 3 als Einzelteil dargestellt, wobei aus der Fig. 2 ersichtlich mehrere Vorsprün­ ge 4, über den Umfang verlaufend, verteilt angeordnet sind. Dabei können die Vorsprünge 4, wie aus den Fig. 2 und 4 er­ sichtlich ist, als paarweise nebeneinander angeordnete Vor­ sprünge 4 ausgebildet werden. Aus der Fig. 3 ist die sich ver­ größernde Fläche 6 zu entnehmen, die bei axialem Einsetzen in die Aufnahmebuchse 2 als Einführschräge dient, wobei nach Er­ reichen der Ausnehmungen 5 in der Aufnahmebuchse 2 und an­ schließendem Auffedern der Vorsprünge 4 die in etwa rechtwink­ lig verlaufende Fläche 7 zur axialen Fixierung dient. Die rechtwinklig verlaufende Fläche 7 greift entweder hinter eine Gegenfläche der Aufnahmebuchse 2 oder des umgebördelten Endes des Standrohres 9, so daß eine Demontage bzw. ein Lösen der Lagerbuchse 3 bei montierter Gasfeder 8 nicht möglich ist.

Aus den Fig. 5 und 6 ist eine Aufnahmebuchse 2 zu entnehmen, wobei im stirnseitigen Endbereich der Aufnahmebuchse 2 den Vorsprüngen 4 der Lagerbuchse 3 entsprechende Ausnehmungen 5 vorgesehen sind. Die Aufnahmebuchse 2 besteht in dieser Aus­ führung aus einem Vollmaterial, z. B. Kunststoff entsprechen­ der Elastizität.

In den Fig. 7 und 8 ist eine den Fig. 5 und 6 entspre­ chende Aufnahmebuchse 2 dargestellt, mit dem Unterschied, daß der Ringkörper der Aufnahmebuchse 2 aus einer Außen- und Innen­ wand, mit dazwischen angeordnetem Hohlraum, besteht. Ansonsten ist das Prinzip der Ausnehmungen 5 beibehalten worden.

Bezugszeichenliste

 1 Führungsbuchse
 2 Aufnahmebuchse
 3 Lagerbuchse
 4 Vorsprung
 5 Ausnehmung
 6 Vergrößernde Fläche
 7 Rechtwinklig verlaufende Fläche
 8 Gasfeder
 9 Standrohr
10 Zylindrische Außenfläche

Claims (9)

1. Führung für teleskopartig ineinander verschiebbare zylin­ drische Teile, insbesondere einer willkürlich blockierbaren Gasfeder, deren zylindrische Außenfläche in einer mit einem Standrohr verbundenen Führungsbuchse gleitend zugeordnet ist, wobei die Führungsbuchse aus einer Aufnahmebuchse be­ steht, in welcher mindestens eine Lagerbuchse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebuchse (2) und die Lagerbuchse (3) auf ih­ ren einander zugewandten Flächen mindestens einen Vorsprung (4) und/oder mindestens eine Ausnehmung (5) aufweisen, wo­ bei jeweils ein Vorsprung (4) einer Buchse (2 oder 3) in eine entsprechende Ausnehmung (5) der anderen Buchse (2 oder 3) eingreift.

2. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von mehr als einem Vorsprung (4) und/ oder Ausnehmung (5) diese auf dem Umfang der jeweiligen Buchse (2 oder 3) verteilt angeordnet sind.

3. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebuchse (2) nur Ausnehmungen (5) und die La­ gerbuchse (3) nur Vorsprünge (4) aufweist.

4. Führung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (5) im stirnseitigen Bereich der Auf­ nahmebuchse (2) angeordnet sind.

5. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (4) in Montagerichtung eine im Durchmes­ ser sich stetig vergrößernde Fläche (6) aufweisen.

6. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (4) auf der der Montagerichtung entgegengesetzten Seite eine in etwa rechtwinkelig zur Längsachse verlaufenden Fläche (7) aufweisen.

7. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebuchse (2) und die Lagerbuchse (3) aus ver­ schiedenen Materialien bestehen.

8. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (3) aus einem Gleitlager-Werkstoff be­ steht.

9. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (3) vorkalibriert ist.