DE4232800C2 - Geländer aus vorgefertigten Normbauteilen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Geländer aus vorgefertigten Normbauteilen mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen. Das Geländer ist in Treppenanlagen sowie für abgesicherte Wegeführungen in beliebigem Gelände einsetzbar.

Das aus DE-U 90 06 311 bekannte Geländer, von dem die Erfindung ausgeht, ist aus vorgefertigten Bauteilen aufgebaut, die aus Geländerstäben und daran angeschlossener Geländerfüllung bestehen. Die Geländerstäbe besitzen einen am Baukörper befestigbaren Längsteil sowie ein abgewinkeltes kurzes Ende. Die Geländerfüllung ist einerseits an das abgewinkelte kurze Ende und andererseits an das Längsteil angeschlossen. Unter Zwischen­ schaltung von Verbindungselementen sind die vorgefertigten Bau­ teile zu einem Geländer montierbar. Der Handlauf besteht aus den abgewinkelten Abschnitten der Geländerstäbe, die an ihrem freien Ende jeweils über ein Verbindungselement lösbar mit dem nächsten Geländerstab verbunden sind. Ein solcher Handlauf befriedigt unter ästhetischen Gesichtspunkten nicht. Die Griffstärke des regelmäßig als Rund- oder Vierkantstabes ausgeführten Handlaufes wird regel­ mäßig als nicht ausreichend empfunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein aus wenigen vorge­ fertigten Normbauteilen montagefähiges Geländer anzugeben, welches einen in bezug auf Material und Gestaltung unabhängig von den Geländerstäben festlegbaren Handlauf aufweist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Geländer mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 die Seitenansicht eines Geländers aus vorgefertigten Normbauteilen,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand gemäß Fig. 1,

Fig. 3 ein Griffstück für das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Geländer, in vergrößerter Darstellung,

Fig. 4 bis 11 weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Geländers.

Zum Aufbau des in Fig. 1 an einer Elementtreppe dargestellten Geländers gehören Geländerstäbe 1, Griffstücke 2, Geländerfül­ lungen 3 und Kugelhalterungen 4. Die Geländerstäbe 1 bestehen jeweils aus einem einseitig abgewinkelten Bohrprofil, für dessen universelle Einsatzmöglichkeit lediglich einige wenige Ausführungen hinsichtlich der Winkellage des kurzen Endes erforderlich sind. Das kurze Ende der Geländerstäbe 1 steckt jeweils längsver­ schiebbar in einer axial ausgerichteten Bohrung des Griffstückes 2, während das lange Ende der Geländerstäbe in einer Querbohrung des vorhergehenden Griffstückes 2 geführt ist. Die Anordnung bil­ det zusammen mit der unteren Befestigung am Baukörper geschlos­ sene, immer weiterführende Rahmen. Über die Axialbohrung der Griffstücke ist die Anordnung horizontal und über die Querbohrung des Griffstückes vertikal einstellbar und, wie in den Figuren angedeutet, mittels in die Griffstücke 2 eingesetzter Klemmschrau­ ben fixierbar.

Die horizontale und die vertikale Verstellmöglichkeit der beschrie­ benen Normbauteile, gepaart mit einigen wenigen Ausführungen der Geländerstäbe mit unterschiedlichen Winkelstellungen der kurzen Enden, sowie der dazu passenden Ausführung der Griffstücke, deren Querbohrungen dieselbe Winkelstellung besitzen müssen, und einigen unterschiedlichen Ausführungen in der Griffstücklänge stellen die Merkmale dar, die für den universellen Einsatz zur Herstellung jeder gewünschten Geländerführung ausschlaggebend sind. Beispielsweise sind so Tritthöhe und Stufenbreite der Treppen leicht auf das Geländer mit seinen Einstellmöglichkeiten übertragbar.

Die nach der Bauordnung vorgeschriebene Geländerfüllung wird mit Rohrenden in Überlänge versehen, die sich durch Absägen auf der Baustelle entsprechend anpassen lassen. Die Rohrenden werden dann in die Kugelhalterungen 4 gesteckt und mit einer Klemm­ schraube fixiert. Die Kugelhalterungen 4 sind wiederum auf dem zugeordneten Geländerstab 1 verschiebbar angeordnet und mittels Klemmschraube festsetzbar.

Die wenigen Normbauteile sind die Basis für eine wirtschaftliche Massenfabrikation. Darüber hinaus entfallen noch bei der erfin­ dungsgemäßen Anordnung die sonst vorbereitend erforderlichen Auf­ maßermittlungen, sowie Vormontagetätigkeiten im Herstellerwerk. Eine einfache Montage von unten nach oben ist möglich. Im glei­ chen Design sind Zwischen- und Austrittpodeste überbrückbar. Hinsichtlich der Designfestlegung ist ein breiter Spielraum gegeben. Dadurch, daß am Bauort jegliche Schweiß- oder sonstige Wärme­ arbeiten entfallen, können Geländerstabbeschichtungen aller Art schon vorher durchgeführt werden und diese ebenso in Großserien­ fertigung. Auch die verschiedensten Ausführungen bei den Griff­ stücken (Edelholz, Kunststoff, Metall) sind dadurch möglich. Die ein Baukastensystem bildende Normbauteile bieten eine ganze Palette von Gestaltungsmöglichkeiten, die der individuellen architektonischen Gestaltung einen breiten Raum läßt.

Claims (3)

1. Geländer aus vorgefertigten Normbauteilen, mit
Geländerstäben,
Verbindungselementen zwischen den Geländerstäben und
Geländerfüllungen,
bei dem die Geländerstäbe jeweils aus einem am Baukörper be­ festigbaren Längsteil mit einem abgewinkelten kurzen Ende be­ stehen, das kurze Ende jedes Geländerstabes in ein Verbindungs­ element längsbeweglich eingesetzt und fest verbunden ist und der Längsteil des jeweils anschließenden Geländerstabes in einer Queröffnung des Verbindungselementes gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (2) den Handlauf bilden und in Längsrichtung auf einer Seite eine Axialbohrung zur Aufnahme des kurzen Endes eines Geländerstabes (1) und quer dazu auf der anderen Seite eine Durchgangsbohrung für das vertikale Längsteil des anschließenden Geländerstabes aufweisen, und daß die Geländerfüllungen (3) nur an die Längsteile der Geländerstäbe (1) angeschlossen sind.

2. Geländer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geländerstäbe mittels in die Verbindungselemente eingesetzter Klemmschrauben fixierbar sind.

3. Geländer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsteilen der Geländerstäbe Kugelhalterungen (4) zum Anschluß der Geländerfüllung (3) verschiebbar angeordnet sind.