-
Mittelholmtreppe für beliebige Treppenläufe
-
Die Erfindung betrifft eine Mittelholmtreppe für beliebige Treppenläufe,
bestehend aus Treppenstufenkörpern, die gegenseitige Befestigungsmittel zur höhen-
und winkelverstellbaren Anordnung der Stufenkörper zu einer Verbund-Mittelholm-Tragkonstruktion
aufweisen.
-
Bei einer bekannten Tragkonstruktion der angegebenen Art (deutsche
PS 2129753) werden auf die zu einem Treppenlauf zusammengefügten höhen- und winkelverstellbaren
Mittelholmelemente nach erfolgter Montage des Mittelholms die Trittstufen montiert.
Der Nachteil bei dieser Bauart ist jedoch, daß bei allen Treppenlaufformen, die
einen Bogen oder gar eine 900 - Richtungsänderung beschreiben, Trittstufen erforderlich
sind, die im Bereich des Bogens alle unterschiedlichen Abmessungen besitzen müssen,
während nur die Trittstufen im geraden Treppenlaufteil gleich groß sind. Wenn auch
die Tragkonstruktion selbst wirtschaftlich zu fertigen und auch durch jedermann
einfach zu montieren ist, so bleiben die Trittstufen zum Teil jeweils Sonderanfertigung
und sind der Hemmschuh für die wirtschaftliche Massenfertigung der Gesamttreppe.
-
Ausgehend von der bekannten Mittelholmtreppe und unter Beibehaltuny
der wirtschaftlichen Massenfertigung sowie der simplen Montage durch höhen- und
winkelverstellbare Stufenkörper soll eine Mittelholm-Treppe geschaffen werden, die
eine ebenso vorteilhafte Massenproduktion von stets gleichgroßen Trittstufen zuläßt.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Stufenkörper
eine Kombination aus Tragkonstruktion und einer für alle Treppenläufe in ihren Abmessungen
gleichbleibenden nierenförmigen Stufenplatte darstellt.
-
Gegenüber der bekannten Tragkonstruktion vereinigt die erfindungsgemäß
ausgebildete Konstruktion in sich zwei Funktionen; die des tragenden Treppenlaufes
mit der der Trittstufe, wobei die Triffstufen einen Universal-Grundriß in Nierenform
besitzen, die es ermöglicht, für jeden beliebigen Treppenlauf von der untersten
bis zur obersten Stufe immer die gleichen Trittstufen zu verwenden.
-
Die erfindungsgemäße Konstruktion gewährleistet auch in der Treppenlauflinie
(Stufenmitte) ein gleichbleibendes Steigungsverhältnis der Treppe, wie es die Bauordnung
verlangt. Die komplette Treppe setzt sich aus Stufenkörpern zusammen, in denen die
Trittstufen bereits integrierter Bestandteil sind. Sie ist daher für die Massenfabrikation
bestens geeignet und ideal für die Selbstmontage der gesamten Treppe, da keine Trittstufen
mehr nachträglich angepaßt und montiert werden müssen.
-
Die material sparende Bauweise ergibt sich daraus, daß der Stufenkörper
aus einer Leichtbau-Kastenkonstruktion besteht, welcher durch gleichgroße Radien
an der Vorder- und Rückseite einen nierenförmigen Grundriß ergibt, bestehend aus
einer hinteren Schürze und daran angeschweißter Profilschiene zur Aufnahme der darin
längsverschiebbaren Spannsteine, mehrere an der Schürze angeschweißte Kastenprofile
an deren Enden der die Befestigungsmittel tragende Vorderbügel angeschweißt ist,
in Verlängerung der Kastenprofile daran angeschweißte Haltestücke, an die wiederum
der äußere Verkleidungsrahmen angeschweißt ist, einer durch den äußeren Verkleidungsrahmen
und der hinteren Schürze gebildete Fläche, einem darin rückversetzten Loch- oder
Profilblech und der diese Fläche ausfüllende Bodenbelag. Dieser Bodenbelag kann
beispielsweiSe aus Teppichboden, Kunststoff, Holz oder Keramik bestehen. Ebenso
ist die Treppe auch sehr gut als Außentreppe zu verwenden, da sich die Konstruktion
auch für die Feuerverzinkung eignet.
-
Außerdem wurde ein weiterer Rationalisierungseffekt dadurch geschaffen,
daß an den äußeren Enden der Tragkonstruktion Rohrstücke zur Aufnahme des Treppengeländers
eingeschweißt sind.
-
Eine weitere Möglichkeit zur Realisierung des in der Leichtbaukastenkonstruktion
in Schweißausführung dargestellten Stufenkörpers, insbesondere hinsichtlich der
wirtschaftlichen Massenproduktion, besteht darin, den kompletten Stufenkörper in
einer Guß- bzw. Druckgußausführung oder als Preßformteil herzustellen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und nachstehend beschrieben; es zeigt: Fig. 1 Beispiele mehrerer möglicher Treppenläufe,
Fig. 2 einen Abschnitt der Mittelholmtreppe im Schnitt, Fig. 3 die Draufsicht eines
Stufenkörpers im Schnitt.
-
Die in Fig. 1 dargestellten Beispiele möglicher Treppenläufe zeigt
deutlich, daß mit einem einzigen nierenförmigen Treppenelement sämtliche nur denkbaren
Treppenläufe gebaut werden können. Die Nierenform ergibt sich dabei aus den gleichgroßen
Radien der hinteren Schürze und des Vorderbügels. Es sind dieses auch die beiden
Flächen, die bei zusammengefügten Stufenkörpern aneinandergeschraubt sind. Die hintere
Schürze besteht aus den beiden Blechen (1, 2), an deren oberen Enden eine Profilschiene
(3) angeschweißt ist. Alle drei Teile zusammen ergeben einen stabilen Kastenträger,
an deren unterem Ende mehrere Kastenprofile, beispielsweise aus Vierkantrohr (4)
angeschweißt sind. An den freien Enden der Vierkantrohre wird dann der Vorderbügel
(5) angeschweißt, dessen Radius gleich dem der hinteren Schürze beträgt. In dem
Vorderbügel (5) sind mehrere Langlöcher eingearbeitet, welche die Befestigungsmittel
der hier anzuschraubenden Nachbarstufe aufnimmt. Die Befestigungsmittel bestehen
aus Spannsteinen mit Gewindebolzen (6), welche längsverschiebbar in der Profilschiene
(3) angeordnet sind, sowie der Mutter (7), welche die Nachbarstufe über Spannsteine
und Profilschiene festspannt. Die Höhenverstellung der Stufen geschieht mittels
der
in dem Vorderbügel (5) eingearbeiteten Langlöcher. Die Winkelverstellung unterscheidet
eine Grob- und eine Feineinstellung. Die Grobeinstellung geschieht mittels des in
dem Vorderbügel (5) vorgesehenen Langlochrasters, während die Feineinstellung mit
den in der Profilschiene (3) längsverschiebbar angeordneten Spannsteinen (6) durchgeführt
wird. Für die Höhen- und Winkelverstellung wird nur ein gemeinsames Spannmittel
verwendet. In Verlängerung der Vierkantrohre (4) sind ebenfalls an dem Vorderbügel
(5) Haltestücke (8) angeschweißt, die wiederum den Verkleidungsrahmen (9) tragen.
Die gesamte, durch den Verkleidungsrahmen (9) und der hinteren Schürze begrenzte
Oberfläche ist rückversetzt mit einem Loch- oder Profilblech (10) versehen. Dabei
entsteht eine Vertiefung, die gegebenenfalls mit dem Bodenbelag (11) ausgefüllt
wird. Zweckmäßigerweise wird der Verkleidungsrahmen (9) mit einem dekorativen Kunststoffprofil
(12) belegt. Mit in der Tragkonstruktion integriert ist die Geländerstabbefestigung
(13). Dadurch läßt sich neben der Treppe auch das Geländer leicht im Selbstbau montieren.