DE4231636A1 - Neue in 10-Stellung substituierte Anthron- und Anthracen-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische oder kosmetische Mittel und deren Verwendung - Google Patents
Neue in 10-Stellung substituierte Anthron- und Anthracen-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische oder kosmetische Mittel und deren VerwendungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind neue in 10-Stellung
substituierte Anthron-Derivate (A) und
Anthracen-Derivate (B) der allgemeinen Formeln A und B
worin
R1A, R1B und R1B′, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder -CO(Alkylen)CH3, worin Alkylen eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 0 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, oder Cycloalkyl mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen oder den Rest -CO-Aryl, wobei Aryl für die Reste Phenyl oder Biphenyl steht, die gegebenenfalls mono-, gleich oder verschieden di- oder tri-substituiert sein können mit Resten wie geradkettigen oder verzweigten C1-4-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei Aryl auch für die Reste Pyridyl oder Imidazolyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, bedeuten,
XA oder XB Wasserstoff oder einen Rest OR1A, OR1B oder OR1B′ mit der vorstehend angegebenen Bedeutung für R1A, R1B oder R1B′ bedeuten,
R2A oder R2B für die Reste -COR3, -COOR4 oder aber für den Fall, daß R1A, R1B oder R1B′ nicht Wasserstoff sind, sondern eine der anderen angegebenen Bedeutungen haben, für den Rest -C[=CHCO2R5]-CO2R5′ steht, wobei R3
R1A, R1B und R1B′, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder -CO(Alkylen)CH3, worin Alkylen eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 0 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, oder Cycloalkyl mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen oder den Rest -CO-Aryl, wobei Aryl für die Reste Phenyl oder Biphenyl steht, die gegebenenfalls mono-, gleich oder verschieden di- oder tri-substituiert sein können mit Resten wie geradkettigen oder verzweigten C1-4-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei Aryl auch für die Reste Pyridyl oder Imidazolyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, bedeuten,
XA oder XB Wasserstoff oder einen Rest OR1A, OR1B oder OR1B′ mit der vorstehend angegebenen Bedeutung für R1A, R1B oder R1B′ bedeuten,
R2A oder R2B für die Reste -COR3, -COOR4 oder aber für den Fall, daß R1A, R1B oder R1B′ nicht Wasserstoff sind, sondern eine der anderen angegebenen Bedeutungen haben, für den Rest -C[=CHCO2R5]-CO2R5′ steht, wobei R3
- a) für den Rest -CR6′′=CR6R6′ steht, worin für den Fall, daß R1A, R1B oder R1B′ nicht Wasserstoff sind, sondern eine der anderen angegebenen Bedeutungen haben, R6′′, R6′ und R6, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder Methyl sind und für den Fall, daß R1A, R1B oder R1B′ Wasserstoff ist, R6′′ Wasserstoff oder Methyl ist, R6′ Wasserstoff ist und R6 für die Reste Phenyl oder Biphenyl steht, die gegebenenfalls mono-, gleich oder verschieden di- oder tri-substituiert sein können mit Resten wie geradkettigem oder verzweigtem C1-4-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei R6 auch für die Reste Pyridyl oder Imidazolyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, und wobei R3
- b) für den Rest -(CH2)yNR7R8 steht, worin y eine ganze Zahl von 1 bis 4, R7 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes C1-4-Alkyl und R8 Wasserstoff oder der Rest -COR3a) ist, worin R3a) die vorstehende für R3 unter a) angegebene Bedeutung hat, oder R8 geradkettiges oder verzweigtes C1-8-Alkyl sein kann, oder R8 weiterhin für die Reste Phenylcarbonyl oder Biphenylcarbonyl steht, die gegebenenfalls mono-, gleich oder verschieden di- oder tri-substituiert sein können mit Resten wie geradkettigem oder verzweigtem C1-4-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei R8 auch für die Reste Pyridylcarbonyl oder Imidazolylcarbonyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, oder R8 weiterhin der Rest -CH2OR9 ist, wobei R9 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C1-8-Alkyl, C3-8-Cycloalkyl oder Phenyl sein kann, und wobei R3
- c) eine 2-Prolin-Gruppe ist, die gegebenenfalls am Stickstoffatom mit einem Rest R8′ substituiert ist, der die vorstehend für R8 angegebene Bedeutung hat
und wobei R4
eine Benzylgruppe bedeutet, die gegebenenfalls gleich oder verschieden mono-, di- oder trisubstituiert sein kann mit geradkettigem oder verzweigtem C1-8-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Hydroxy oder geradkettigem oder verzweigtem C1-8-Alkoxy, und wobei R4 weiterhin 4-Fluorphenyl, 4-Chlorphenyl, 4-Bromphenyl, 4-Jodphenyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-8-Alkyl, C3-8-Cycloalkyl, wobei diese Alkyl- oder Cycloalkylgruppen, eine, zwei oder drei Halogengruppen, ausgewählt aus Fluor, Chlor, Brom oder Jod, besitzen können, und wobei R5 und R5′, die gleich oder verschieden sein können, C1-8-Alkyl, C3-8-Cycloalkyl oder Phenyl bedeuten, sowie deren Salze und Säureadditionssalze, Tautomere und optische Isomere, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung und Zubereitungen, die diese Verbindungen enthalten.
eine Benzylgruppe bedeutet, die gegebenenfalls gleich oder verschieden mono-, di- oder trisubstituiert sein kann mit geradkettigem oder verzweigtem C1-8-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Hydroxy oder geradkettigem oder verzweigtem C1-8-Alkoxy, und wobei R4 weiterhin 4-Fluorphenyl, 4-Chlorphenyl, 4-Bromphenyl, 4-Jodphenyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-8-Alkyl, C3-8-Cycloalkyl, wobei diese Alkyl- oder Cycloalkylgruppen, eine, zwei oder drei Halogengruppen, ausgewählt aus Fluor, Chlor, Brom oder Jod, besitzen können, und wobei R5 und R5′, die gleich oder verschieden sein können, C1-8-Alkyl, C3-8-Cycloalkyl oder Phenyl bedeuten, sowie deren Salze und Säureadditionssalze, Tautomere und optische Isomere, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung und Zubereitungen, die diese Verbindungen enthalten.
Der Einfachheit halber sind die erfindungsgemäßen
Verbindungen in nur einer durch die Formeln A und B
wiedergegebenen tautomeren Form definiert. Die
Erfindung erstreckt sich jedoch auf alle tautomeren
Formen der Verbindung.
Obgleich pharmazeutisch und kosmetisch verträgliche
Salze und Säureadditionssalze der neuen Verbindungen
der Formeln A und B und deren tautomeren Formen
bevorzugt sind, liegen alle Salze innerhalb des
Bereiches der Erfindung. Alle Salze sind wertvoll zur
Herstellung der Verbindungen, selbst wenn das spezielle
Salz nur für Zwecke der Reinigung oder Identifizierung
gebildet wird, oder wenn es als ein Zwischenprodukt bei
der Herstellung eines kosmetisch oder pharmazeutisch
verträglichen Salzes, beispielsweise durch
Ionenaustauschverfahren, verwendet wird.
Verbindungen der allgemeinen Formeln A und B und deren
Salze und Säureadditionssalze können asymmetrische
Kohlenstoffatome enthalten. Daher sind auch die
verschiedenen optischen Isomeren sowie Diastereomeren
Gegenstand der Erfindung. Die Racemate können nach an
sich bekannten Methoden in die optischen Antipoden
aufgetrennt werden.
Bevorzugt werden Verbindungen der Formeln A′ und B′
mit den oben angegebenen Bedeutungen der Substituenten
OR1A, OR1B, OR1B′, XA, XB, y, R7 und R8.
Besonders bevorzugt sind die Verbindungen A′ und B′ in
der Form ihrer Säureadditionssalze insbesondere mit
Mineralsäuren, beispielsweise Salzsäure oder
Schwefelsäure.
Die erfindungsgemäßen Alkylgruppen und Alkylteile
beziehungsweise Alkylenteile von Gruppen können
geradkettig oder verzweigt sein und sie besitzen,
soweit nicht anders angegeben, jeweils bevorzugt 1 bis
8 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 4
Kohlenstoffatome, insbesondere 1 oder 2
Kohlenstoffatome. Die verzweigten Alkylgruppen besitzen
mindestens 3 Kohlenstoffatome. Bevorzugte Alkyl- oder
Alkylenteile sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
Butyl, Isobutyl, tert. Butyl, Hexyl, Octyl
beziehungsweise entsprechend Methylen, Ethylen, n- oder
Isopropylen, Butylen, Isobutylen und Hexylen und
Octylen.
Vorzugsweise besitzen erfindungsgemäße
Cycloalkylgruppen und Cycloalkylteile wie
Cycloalkylreste von Cycloalkylalkylgruppen 3-8
Kohlenstoffatome, insbesondere 3 bis 6
Kohlenstoffatome. Besonders bevorzugt sind Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl.
Halogen ist Fluor, Chlor, Brom und Jod. Bevorzugt wird
Fluor, Chlor oder Brom.
Bevorzugt werden die Verbindungen der Formel B.
Die Reste R1A, R1B, R1B′, XA und XB sind bevorzugt
-CO(Alkylen)CH3, worin Alkylen C0-3-Alkylen ist,
insbesondere aber Acetyl.
R2A und R2B sind bevorzugt die Reste -COR3 und -COOR4.
Die folgenden erfindungsgemäßen Verbindungen, deren
Salze und Säureadditionssalze, Tautomere und optische
Isomere werden bevorzugt:
1,8-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthron
1,8,9,-Tri-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,9-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-nitrophenylvinylcarbonyl)-9- anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-chlorphenylvinylcarbonyl)- 9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-dimethylvinylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-isobutyryloxy-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-ethoxycarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-benzyloxycarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-N-acetylglycinyl-vinyl-9- anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(N-benzyloxycarbonyl)-(2-prolyl)- 9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-hydroxymethylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-ethoxymethylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-benzoyl-9-anthracen.
1,8-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthron
1,8,9,-Tri-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,9-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-nitrophenylvinylcarbonyl)-9- anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-chlorphenylvinylcarbonyl)- 9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-dimethylvinylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-isobutyryloxy-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-ethoxycarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-benzyloxycarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-N-acetylglycinyl-vinyl-9- anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(N-benzyloxycarbonyl)-(2-prolyl)- 9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-hydroxymethylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-ethoxymethylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-benzoyl-9-anthracen.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin
kosmetische und pharmazeutische topische Zubereitungen
und Mittel, die die erfindungsgemäßen Verbindungen
enthalten und die Verwendung dieser Verbindungen und
Zubereitungen in der Medizin und Kosmetik und zur
Herstellung dieser Mittel.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, ihre physiologisch
verträglichen Salze und Säureadditionssalze sowie deren
Tautomere und optische Isomere sind therapeutische
Wirkstoffe, besitzen hohe pharmakologische Wirkung und
sind wertvolle Arzneimittel und kosmetische Wirkstoffe.
Insbesondere können sie zur Prophylaxe und Behandlung
hyperproliferativ bedingter Dermatosen, insbesondere
Psoriasis, Seborrhoe, Ichtyosis und ekzemischen
Erkrankungen dienen.
Kosmetische Zubereitungen dienen insbesondere zur
Behandlung der Seborrhoe.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen im
Vergleich zu Dithranol und anderen davon abgeleiteten
Verbindungen eine größere therapeutische Breite und
besonders den für den Anwender entscheidenden Vorteil,
Haut-, Kleidungs- und Wäschestücke nicht zu verfärben
oder nicht irreversibel zu verfärben, da sie sich z. B.
durch waschen entfernen lassen.
Die genannten Verbindungen sind außerdem wirksamer und
wirkstärker als Dithranol, Butanthron und Exolan.
Die kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen
können beispielsweise durch Zusammenbringen einer
erfindungsgemäßen Verbindung mit verschiedenen inerten,
nicht toxischen, z. B. festen der flüssigen
Trägermitteln, die üblicherweise in den Zubereitungen
zur Verwendung in der Kosmetik oder Therapie verwendet
werden, hergestellt werden.
Diese Verbindungen lassen sind problemlos in übliche
pharmazeutische und kosmetische Grundlagen für topische
Applikationen einarbeiten; sie sind gut kombinierbar
mit den anderen üblichen Inhaltsstoffen solcher
Zubereitungen.
Die pharmazeutischen Zubereitungen, die zur topischen
Applikation bestimmt sind, liegen beispielsweise in
Form einer W/O- oder O/W-Emulsion, einer Salbe, einer
Pomade, eines Gels, einer Tinktur, einer W/O- oder
O/W-Creme, einer Lösung, einer Lotion, eines
mikronisierten Pulvers, eines Sprays, einer Suspension,
eines Shampoos oder eines getränkten Tampons vor. Die
Salben oder Pomaden sind bevorzugt. Die Zubereitungen
können durch Vermischen einer erfindungsgemäßen
Verbindung mit nicht-toxischen inerten Trägermitteln,
die zur topischen Behandlung geeignet sind, hergestellt
werden.
Erfindungsgemäß werden die Verbindungen der Formeln A
und B bevorzugt in Mengen von 0,01-10 Gew.-%,
insbesondere in Mengen von 0,1-5 Gew.-%, bezogen auf
das gesamte Mittel, eingesetzt. Besonders bevorzugt
werden Mengen von 0,1-3 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Mittel können als flüssige,
pastöse oder feste Zubereitungen formuliert werden,
beispielsweise als wäßrige oder alkoholische Lösungen,
wäßrige Suspensionen, Emulsionen, Salben, Cremes, Öle,
Pulver oder Stifte. In Abhängigkeit von der gewünschten
Formulierung können die in pharmazeutische und
kosmetische Grundlagen für topische Applikationen
eingearbeitet werden, die als weitere Komponenten
beispielsweise Ölkomponenten, Fette und Wachse,
Emulgatoren, anionische, kationische, ampholytische,
zwitterionische und/oder nichtionogene Tenside, niedere
ein- und mehrwertige Alkohole, Wasser,
Konservierungsmittel, Puffersubstanzen,
Verdickungsmittel, Duftstoffe, Farbstoffe und
Trübungsmittel enthalten.
Zur Prophylaxe oder Behandlung von Hautkrankheiten oder
zur kosmetischen Behandlung beispielsweise der
Seborrhoe wird eine topische Zubereitung auf die Haut
oder die erkrankte Haut einmal oder mehrmals täglich in
dünner Schicht aufgetragen.
Gegenstand der Erfindung sind auch die
erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung der
vorstehenden Krankheiten sowie Verfahren zur Behandlung
dieser Krankheiten, in denen diese Verbindungen
verwendet werden sowie ihre Verwendung in Verfahren zur
Herstellung von Mitteln, die diese Verbindungen
enthalten, zur Behandlung dieser Krankheiten sowie
Verfahren zur Herstellung der Verbindungen.
Gemäß der Erfindung werden auch topische
pharmazeutische und kosmetische Präparate, Mittel oder
Zusammensetzungen geschaffen, die mindestens eine
erfindungsgemäße Verbindung oder deren pharmazeutisch
verträgliche Salze oder Säureadditionssalze
gegebenenfalls zusammen mit einem pharmazeutisch oder
kosmetisch verträglichen Verdünnungsmittel oder Träger
enthalten.
Die Verbindungen sind mit Hilfe bekannter chemischer
Umsetzungen aus leicht zugänglichen Ausgangsprodukten
herstellbar.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der
Formeln A und B ist dadurch gekennzeichnet, daß man zur
Einführung des Restes R2A
- a) 1-Hydroxyanthron bzw. 1,8-Dihydroxyanthron in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart einer Base mit einem Säurechlorid der Formel R₃COCI (III)oderR₄OCOCl (IV)worin R3 und R4 die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, oder mit einem Acetylendicarbonsäurederivat der FormelR₅O₂CC=CCO₂R₅′ (V)worin R5 und R′5 die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, und gegebenenfalls
- b) das erhaltene Umsetzungsprodukt, z. B. das
1-Hydroxy-10-acyl- bzw. -10-alkenylanthron oder
das 1,8-Dihydroxy-10-acyl- bzw. -10-alkenylanthron
mit Säureanhydriden der Formeln
(R1ACO)2O, (R1BCO)2O oder (R1B′CO)2Oworin die R1-Substituenten die vorstehend genannte
Bedeutung haben, in der Weise umsetzt, daß man
entweder
- b1) in Gegenwart von Zinnchlorid arbeitet, um die Anthrone gemäß Formel A zu erhalten oder
- b2) in Gegenwart des Natriumsalzes der entsprechenden Säure arbeitet, um die Anthracene gemäß Formel B zu erhalten, oder
- b3) die Acylierung mit Säurechloriden der Formeln R1ACOCl, R1BCOCl oder R1B′COCl, worin die R1-Substituenten die vorstehend genannten Bedeutungen haben, in Gegenwart einer Base wie Pyridin durchführt und man auf diese Weise vorwiegend Mischungen der Mono-, Di- und Triacylderivate der allgemeinen Formeln A und B erhält, die durch übliche, dem Fachmann bekannte Methoden wie Kristallisation oder Säulenchromatographie in die entsprechenden Einzelverbindungen getrennt werden können.
Die genannten Ausgangsverbindungen sind bekannt oder
nach bekannten Verfahren erhältlich.
Die unter a) genannten Umsetzungen werden vorzugsweise
in Toluol oder Chloroform bei Temperaturen von -10°C
bis +60°C unter Zusatz von Basen wie Pyridin oder
Lithiummethanolat durchgeführt und die unter b1) und
b2) genannten Umsetzungen dagegen in Chloroform oder
Toluol bei Temperaturen von 20°-60°C durchgeführt.
Die unter b3) genannten Umsetzungen werden unter
Bedingungen durchgeführt wie unter a) angegeben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können sowohl Basen
als auch Säuren bzw. amphoter sein und daher in der
Form ihrer Salze oder Säureadditionssalze aus den
Reaktionsgemischen isoliert werden. Sie lassen sich als
Basen mit geeigneten anorganischen oder organischen
Säuren nach bekannten Verfahren in Salze überführen
oder bilden als Säuren mit Basen Salze.
Bevorzugt werden physiologisch und kosmetisch
verträgliche Salze oder Säureadditionssalze. Hierfür
sind als anorganische Säuren beispielsweise
Halogenwasserstoffsäuren, zum Beispiel Salzsäure oder
Schwefelsäure, und als organische Säuren zum Beispiel
Fumarsäure, Maleinsäure, Zitronensäure und Weinsäure
geeignet. Zur Herstellung wird die heiße alkoholische
Lösung der Base mit der alkoholischen Lösung einer
geeigneten Säure versetzt, und man erhält nach
Etherzusatz das Salz. Bevorzugte Salze sind die
Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze der Verbindungen,
die mit den entsprechenden Basen, insbesondere Natrium,
Kalium- oder Ammoniumhydroxid, erhalten werden.
Diastereoisomere können in bekannter Weise aufgrund der
physikalisch-chemischen Unterschiede ihrer Bestandteile
in ihre racemischen Modifikationen getrennt werden.
Racemate können nach bekannten Methoden getrennt
werden, beispielsweise durch Umkristallisieren in
optisch aktiven Lösungsmitteln, durch Mikroorganismen
oder Reaktion mit einer optisch aktiven Säure oder
Base, die mit der racemischen Verbindung ein Salz
bilden, Trennung der Diastereoisomeren durch
fraktionierte Kristallisation und Freisetzung der
Enantiomeren durch geeignete Mittel. Besonders
geeignete optisch aktive Säuren, beispielsweise die D-
und L-formen der Weinsäure, Ditoluoylweinsäure,
Äpfelsäure, Mandelsäure, Kamphersulfonsäure oder
Pyrrolidon-carbonsäure. Geeignete optisch aktive Basen
sind alpha-Phenyläthylamin, Menthylamin, Ephedrin,
Brucin und Chinin. Vorteilhafterweise wird der aktivere
der Antipoden isoliert. Gemäß der Erfindung ist es
jedoch auch möglich, die reinen Enantiomeren durch
asymmetrische Synthese zu erhalten.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der
Erfindung.
a) 1,8-Di-Hydroxy-10-cinnamoyl-9-anthron
In 1 l Toluol werden unter Inertgasatmosphäre 33,9
g 1,8-Dihydroxy-anthron gelöst und mit 15,8 ml
Pyridin versetzt. In diese Lösung werden 28,7 g
Zimtsäurechlorid getropft. Man rührt vier Stunden
bei Raumtemperatur, versetzt mit 1 l
Essigsäureethylester und wäscht die organische
Phase zweimal mit Wasser. Danach trocknet man die
organische Phase mit Magnesiumsulfat und engt auf
300 ml ein. Das Reaktionsprodukt kristallisiert
dabei weitgehend aus.
Ausbeute: 25,5 g, Schmelzpunkt: 188-190°C.
b) 1,8-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthron
Ausbeute: 25,5 g, Schmelzpunkt: 188-190°C.
b) 1,8-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthron
10 g 1,8-Di-hydroxy-10-cinnamoyl-9-anthron werden
unter Inertgasatmosphäre in 150 ml
Essigsäureanhydrid eingetragen, mit 500 mg
Zinnchlorid-Dihydrat versetzt und 6 Stunden bei
70°C gerührt. Nach erfolgter Abkühlung wird die
Lösung eingeengt. Nach Zugabe von 15 ml Toluol
kristallisiert das Reaktionsprodukt aus.
Ausbeute: 11 g, Schmelzpunkt: 196-198°C.
Ausbeute: 11 g, Schmelzpunkt: 196-198°C.
15 g 1,8-Di-hydroxy-10-cinnamoyl-9-anthron werden mit
4,5 g wasserfreiem Natriumacetat in 125 ml
Essigsäureanhydrid unter Schutzgasatmosphäre versetzt.
Man rührt 3 Stunden bei 80°C. Danach gibt man das
Reaktionsgemisch auf 1 l Wasser und extrahiert zweimal
mit je 500 ml Essigsäureethylester, wäscht die
organische Phase mit Wasser, trocknet mit
Magnesiumsulfat und zieht das Lösungsmittel im Vakuum
ab. Aus Essigsäureethylester und Diethylester
kristallisiert zunächst ein kleiner Teil (1 g)
1,8-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthron aus. Die
Mutterlauge wird eingeengt und mit n-Butanol versetzt.
Der entstehende Kristallbrei wird abfiltriert und aus
Toluol und aus Toluol/Essigsäureethylester (90/10)
umkristallisiert.
Ausbeute: 11 g, Schmelzpunkt: 122-124°C.
Ausbeute: 11 g, Schmelzpunkt: 122-124°C.
a) 1,8-Dihydroxy-10-(4-nitrophenylvinylcarbonyl)-9-
anthron
In 210 ml Toluol werden unter Inertgasatmosphäre
6,1 g 1,8-Dihydroxyanthron gelöst und mit 3,15 ml
Pyridin versetzt. In diese Mischung tropft man 7 g
p-Nitrozimtsäurechlorid gelöst in 50 ml absolutem
Tetrahydrofuran. Es wird 5 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt. Danach versetzt man mit
500 ml Essigsäureethylester, wäscht mit Wasser,
trocknet mit Magnesiumsulfat und engt die Lösung
ein. Es wird aus Essigester-Petrolether
kristallisiert.
Ausbeute: 3,6 g, Schmelzpunkt: 242°C
b) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-nitrophenylvinyl carbonyl)-9-anthracen
Ausbeute: 3,6 g, Schmelzpunkt: 242°C
b) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-nitrophenylvinyl carbonyl)-9-anthracen
1,1 g 1,8-Di-hydroxy-10-(4-nitrophenylvinyl
carbonyl)-9-anthron werden in 25 ml
Essigsäureanhydrid unter Zusatz von 0,5 g
Natriumacetat unter Schutzgas 3 Stunden bei 80°C
gerührt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend
auf 300 ml Wasser gegeben und zweimal mit jeweils
150 ml Essigsäureethylester extrahiert. Die
organische Phase wird mit Magnesiumsulfat
getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird aus
Toluol umkristallisiert.
Ausbeute: 0,4 g, Schmelzpunkt: 176-178°C.
Ausbeute: 0,4 g, Schmelzpunkt: 176-178°C.
a) 1,8-Di-hydroxy-10-N-benzyloxycarbonyl-glycinyl-9-
anthron
9,0 g 1,8-Dihydroxyanthron werden in 280 ml Toluol
gelöst und mit 8,4 ml Pyridin versetzt. Unter
Inertgasatmosphäre werden 21 g
N-Benzyloxy-Carbonylaminoessigsäurechlorid in 200
ml absolutem Tetrahydrofuran bei 0°C zugetropft.
Man läßt die Temperatur innerhalb von 4 Stunden
auf Raumtemperatur ansteigen und rührt noch 5
Stunden bei Raumtemperatur. Der Ansatz wird danach
auf 1 Liter Wasser gegeben und dreimal mit je 400
ml Essigsäureethylester extrahiert. Die
Essigester-Phase wird mit Wasser gewaschen,
getrocknet und eingeengt. Ihr Rückstand wird
säulenchromatographisch gereinigt.
(Laufmittel: Toluol/Aceton 90 : 10).
Ausbeute: 8,4 g, Schmelzpunkt: 144-146°C.
b) 1 ,8,9-Tri-O-acetyl-10-N-benzyloxycarbonyl glycinyl-9-anthracen
Ausbeute: 8,4 g, Schmelzpunkt: 144-146°C.
b) 1 ,8,9-Tri-O-acetyl-10-N-benzyloxycarbonyl glycinyl-9-anthracen
2,1 g des unter 4a) gewonnenen Reaktionsproduktes
werden in 60 ml Dichlormethan gelöst und mit 1.3 g
Pyridin versetzt.
Unter Schutzgasatmosphäre werden unter Eiskühlung
1,3 g Acetylchlorid gelöst in 10 ml Chloroform,
zugetropft. Es wird 2 Stunden bei 0°C und danach 2
Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man engt die
Reaktionslösung ein, verdünnt mit 300 ml
Essigsäureethylester, wäscht mit Wasser, trocknet
und destilliert das Lösungsmittel ab. Der
Rückstand kristallisiert nach Zugabe von Toluol.
Ausbeute: 1,1 g, Schmelzpunkt: 130-132°C.
c) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-N-acetylglycinyl-9-anthracen
Ausbeute: 1,1 g, Schmelzpunkt: 130-132°C.
c) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-N-acetylglycinyl-9-anthracen
1 g des unter 4b) gewonnenen Reaktionsproduktes
werden in 60 ml Eisessig gelöst, mit 0,5 g
Palladium-Kohle (5%ig) versetzt und 8 Stunden bei
1 bar hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert,
die Lösung eingeengt und der Rückstand wird
säulenchromatographisch gereinigt (Laufmittel:
Essigsäureethylester).
Ausbeute: 0,4 g, Schmelzpunkt: 264-266°C.
Ausbeute: 0,4 g, Schmelzpunkt: 264-266°C.
Allgemeine Arbeitsvorschriften (AAV) zur Darstellung
von
- a) 1,8-Dihydroxy-10-(4-chlorphenyl)-vinylcarbonyl-9- anthron
- b) 1,8-Dihydroxy-10-ethoxycarbonyl-9-anthron
- c) 1,8-Dihydroxy-10-benzyloxycarbonyl-9-anthron
- d) 1,8-Dihydroxy-10-benzyloxyacetyl-9-anthron
- e) 1,8-Dihydroxy-10-ethoxymethylcarbonyl-9-anthron
- f) 1,8-Dihydroxy-10-chlorethylcarbonyl-9-anthron
- g) 1,8-Dibenzoyloxy-9-anthron
- h) 1,8-Dihydroxy-10-(4-benzyloxy)-vinylcarbonyl-9- anthron
0,01 Mol 1,8-Dihydroxy-10-anthron werden in 70 ml
Toluol gelöst und mit 1 ml Pyridin versetzt. In diese
Lösung werden 0,015 Mol Säurechlorid gelöst in 20 ml
Tetrahydrofuran, getropft. Es wird 4-24 Stunden bei
20-80°C gerührt, mit 50 ml Essigsäureethylester
versetzt und mit Wasser gewaschen. Die organische Phase
wird getrocknet und eingeengt. Gegebenenfalls wird
durch Zugabe von wenig Toluol die Kristallisation
eingeleitet.
Allgemeine Arbeitsvorschrift (AAV) zur Darstellung von
- a) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-chlorphenyl)-vinylcarbonyl -9-anthracen
- b) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-ethoxycarbonyl-9-anthracen
- c) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-benzyloxycarbonyl-9-anthracen
- d) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-benzyloxyacetyl-9-anthracen
- e) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-ethoxymethylcarbonyl-9- anthracen
- f) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-benzyloxy)-vinylcarbonyl- 9-anthracen
0,01 Mol des nach der AAV des Beispiels 5 erhaltenen
10-Acylanthrons werden in 50 ml Acetanhydrid gelöst,
mit 0,015 Mol Natriumacetat versetzt und 2-10 Stunden
bei 80-90°C gerührt. Anschließend wird die
Reaktionsmischung auf 500 ml Wasser gegeben und mit
Essigsäureethylester extrahiert. Die organische Phase
wird mehrfach mit Wasser gewaschen, getrocknet und
eingeengt. Der Rückstand wird gegebenenfalls durch
Zusatz von wenig Toluol zur Kristallisation gebracht.
Allgemeine Arbeitsvorschrift (AAV) zur Darstellung von
- a) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-hydroxymethyl-carbonyl-9- anthracen
- b) 1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-hydroxyphenyl)- ethylcarbonyl-9-anthracen
3 mmol des in Beispiel 6d bzw. 6f angefallenen
Anthracens werden in 50 ml Tetrahydrofuran gelöst, mit
0,2 g Palladium-Kohle (5%) versetzt und 8 Stunden bei
Raumtemperatur und 1,5 bar hydriert. Es wird filtriert
und eingeengt. Durch Zusatz von Essigester-Ether wird
kristallisiert.
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen (Beispiel
2) wurde im Vergleich zu 1,8-Dihydroxy-9-anthron
(Dithranol) und 1,8,9-Tri-O-acetyl-9-anthracen (Exolan)
sowie 1,8-Di-hydroxy-10-propylcarbonyl-9-anthron
(Butanthron) im Mouse-tail-assay untersucht.
(Lit.: D. Lubach und M. Kietzmann in Arzneim.
Forschung/Drug. Res. 38 (II), 1167-1170 (1988)).
a) Versuchsablauf
a) Versuchsablauf
Die Schwanzhaut weiblicher NMRI-Mäuse wurde topisch
behandelt mit Lösungen der Testsubstanzen in Aceton
(0,1%) als Tauchbad für 30 Sekunden einmal täglich.
Versuchsdauer 10 Tage, analoge Behandlung von
Kontrolltieren mit Aceton, Tötung der Versuchstiere 24
Stunden nach der letzten Behandlung und Entnahme von
Hautproben.
Bestimmung der epidermalen
Thymidintriphosphat-Einbaurate,
Ornithindecarboxylase-Aktivität und der
Leucin-Einbaurate.
b) Ergebnisse
Für die Bewertung der Wirksamkeit eines
Proliferationshemmers kann die Ausbildung eines Stratum
granulosum im interfollikulären Bereich als Maß dienen.
(Lit: siehe Beispiel 8)
a) Versuchsablauf
Die Schwanzhaut weiblicher NMRI-Mäuse wurde topisch
behandelt mit Lösungen der Testsubstanzen (Beispiel 2
und Dithranol) in Aceton 0,05, 0,01 und 0,001%. Das
weitere Vorgehen erfolgte wie unter 8a beschrieben.
b) Ergebnisse
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen 0,5 g
Miglyol 812 24,5 g (Capryl-Caprinsäure-Triglycerid)
Vaseline 75 g
Miglyol 812 24,5 g (Capryl-Caprinsäure-Triglycerid)
Vaseline 75 g
Die Bestandteile werden gemischt. Dabei ist es
vorteilhaft, die Masse zu erwärmen, bis eine
gleichmäßige Mischung erreicht ist.
Zur Behandlung der genannten Krankheiten wird die Salbe
mehrmals täglich auf die erkrankten Hautstellen
aufgetragen.
Claims (7)
1. Substituierte Anthron-Derivate (A) und
Anthracen-Derivate (B) der allgemeinen Formeln A und B
worin
R1A, R1B und R1B′, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder -CO(Alkylen)CH3, worin Alkylen eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 0 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, oder Cycloalkyl mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen oder den Rest -CO-Aryl, wobei Aryl für die Reste Phenyl oder Biphenyl steht, die gegebenenfalls mono-, gleich oder verschieden di- oder tri-substituiert sein können mit Resten wie geradkettigen oder verzweigten C1-4-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei Aryl auch für die Reste Pyridyl oder Imidazolyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, bedeuten,
XA oder XB Wasserstoff oder einen Rest OR1A, OR1B oder OR1B′ mit der vorstehend angegebenen Bedeutung für R1A, R1B oder R1B′ bedeuten,
R2A oder R2B für die Reste -COR3, -COOR4 oder aber für den fall, daß R1A, R1B oder R1B′ nicht Wasserstoff sind, sondern eine der anderen angegebenen Bedeutungen haben, für den Rest -C[=CHCO2R5]-CO2R5′ steht, wobei R3
R1A, R1B und R1B′, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder -CO(Alkylen)CH3, worin Alkylen eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 0 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, oder Cycloalkyl mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen oder den Rest -CO-Aryl, wobei Aryl für die Reste Phenyl oder Biphenyl steht, die gegebenenfalls mono-, gleich oder verschieden di- oder tri-substituiert sein können mit Resten wie geradkettigen oder verzweigten C1-4-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei Aryl auch für die Reste Pyridyl oder Imidazolyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, bedeuten,
XA oder XB Wasserstoff oder einen Rest OR1A, OR1B oder OR1B′ mit der vorstehend angegebenen Bedeutung für R1A, R1B oder R1B′ bedeuten,
R2A oder R2B für die Reste -COR3, -COOR4 oder aber für den fall, daß R1A, R1B oder R1B′ nicht Wasserstoff sind, sondern eine der anderen angegebenen Bedeutungen haben, für den Rest -C[=CHCO2R5]-CO2R5′ steht, wobei R3
- a) für den Rest -CR6′′=CR6R6′ steht, worin für den Fall, daß R1A, R1B oder R1B′ nicht Wasserstoff sind, sondern eine der anderen angegebenen Bedeutungen haben, R6′′, R6′ und R6, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder Methyl sind und für den Fall, daß R1A, R1B oder R1B′ Wasserstoff ist, R6′′ Wasserstoff oder Methyl ist, R6′ Wasserstoff ist und R6 für die Reste Phenyl oder Biphenyl steht, die gegebenenfalls mono-, gleich oder verschieden di- oder tri-substituiert sein können mit Resten wie geradkettigem oder verzweigtem C1-4-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei R6 auch für die Reste Pyridyl oder Imidazolyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, und wobei R3
- b) für den Rest -(CH2)yNR7R8 steht, worin y eine ganze Zahl von 1 bis 4, R7 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes C1-4-Alkyl und R8 Wasserstoff oder der Rest -COR3a) ist, worin R3a) die vorstehende für R3 unter a) angegebene Bedeutung hat, oder R8 geradkettiges oder verzweigtes C1-8-Alkyl sein kann, oder R8 weiterhin für die Reste Phenylcarbonyl oder Biphenylcarbonyl steht, die gegebenenfalls mono-, gleich oder verschieden di- oder tri-substituiert sein können mit Resten wie geradkettigem oder verzweigtem C1-4-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei R8 auch für die Reste Pyridylcarbonyl oder Imidazolylcarbonyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, oder R8 weiterhin der Rest -CH2OR9 ist, wobei R9 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C1-8-Alkyl, C3-8-Cycloalkyl oder Phenyl sein kann, und wobei R3
- c) eine 2-Prolin-Gruppe ist, die gegebenenfalls am Stickstoffatom mit einem Rest R8′ substituiert ist, der die vorstehend für R8 angegebene Bedeutung hat
und wobei R4
eine Benzylgruppe bedeutet, die gegebenenfalls gleich oder verschieden mono-, di- oder trisubstituiert sein kann mit geradkettigem oder verzweigtem C1-8-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Hydroxy oder geradkettigem oder verzweigtem C1-8-Alkoxy, und wobei R4 weiterhin 4-Fluorphenyl, 4-Chlorphenyl, 4-Bromphenyl, 4-Jodphenyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-8-Alkyl, C3-8-Cycloalkyl, wobei diese Alkyl- oder Cycloalkylgruppen, eine, zwei oder drei Halogengruppen, ausgewählt aus Fluor, Chlor, Brom oder Jod, besitzen können, und wobei R5 und R5′, die gleich oder verschieden sein können, C1-8-Alkyl, C3-8-Cycloalkyl oder Phenyl bedeuten, sowie deren Salze und Säureadditionssalze, Tautomere und optische Isomere.
eine Benzylgruppe bedeutet, die gegebenenfalls gleich oder verschieden mono-, di- oder trisubstituiert sein kann mit geradkettigem oder verzweigtem C1-8-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Hydroxy oder geradkettigem oder verzweigtem C1-8-Alkoxy, und wobei R4 weiterhin 4-Fluorphenyl, 4-Chlorphenyl, 4-Bromphenyl, 4-Jodphenyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-8-Alkyl, C3-8-Cycloalkyl, wobei diese Alkyl- oder Cycloalkylgruppen, eine, zwei oder drei Halogengruppen, ausgewählt aus Fluor, Chlor, Brom oder Jod, besitzen können, und wobei R5 und R5′, die gleich oder verschieden sein können, C1-8-Alkyl, C3-8-Cycloalkyl oder Phenyl bedeuten, sowie deren Salze und Säureadditionssalze, Tautomere und optische Isomere.
2. Verbindungen der Formeln A′ und B′ gemäß Anspruch 1
mit der dort angegebenen Bedeutung der Reste.
3. Verbindungen gemäß Anspruch 1, ausgewählt aus der
Gruppe
1,8-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthron
1,8,9,-Tri-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,9-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-nitrophenylvinylcarbonyl)-9- anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-chlorphenylvinylcarbonyl)- 9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-dimethylvinylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-isobutyryloxy-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-ethoxycarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-benzyloxycarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-N-acetylglycinyl-vinyl-9- anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(N-benzyloxycarbonyl)-(2-prolyl)- 9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-hydroxymethylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-ethoxymethylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-Obenzoyl-9-anthracen.
1,8-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthron
1,8,9,-Tri-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,9-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-nitrophenylvinylcarbonyl)-9- anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(4-chlorphenylvinylcarbonyl)- 9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-dimethylvinylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-isobutyryloxy-10-cinnamoyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-ethoxycarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-benzyloxycarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-N-acetylglycinyl-vinyl-9- anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-(N-benzyloxycarbonyl)-(2-prolyl)- 9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-10-hydroxymethylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-O-acetyl-ethoxymethylcarbonyl-9-anthracen
1,8,9-Tri-Obenzoyl-9-anthracen.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der
Formeln A und B, dadurch gekennzeichnet, daß man zur
Einführung des Restes R2A
- a) 1-Hydroxyanthron bzw. 1,8-Dihydroxyanthron in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart einer Base mit einem Säurechlorid der Formel R₃COCI (III)oderR₄OCOCl (IV)worin R3und R4 die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, oder mit einem Acetylendicarbonsäurederivat der FormelR₅O₂CC=CCO₂R₅′ (V)worin R5 und R′5 die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, und gegebenenfalls
- b) das erhaltene Umsetzungsprodukt, z. B. das
1-Hydroxy-10-acyl- bzw. -10-alkenylanthron oder
das 1,8-Dihydroxy-10-acyl- bzw. -10-alkenylanthron
mit Säureanhydriden der Formeln
(R1ACO)2O, (R1BCO)2O oder (R1B′CO)2Oworin die R1-Substituenten die vorstehend genannte
Bedeutung haben, in der Weise umsetzt, daß man
entweder
- b1) in Gegenwart von Zinnchlorid arbeitet, um die Anthrone gemäß Formel A zu erhalten oder
- b2) in Gegenwart des Natriumsalzes der entsprechenden Säure arbeitet, um die Anthracene gemäß Formel B zu erhalten, oder
- b3) die Acylierung mit Säurechloriden der Formeln R1ACOCl, R1BCOCl oder R1B′COCl, worin die R1-Substituenten die vorstehend genannten Bedeutungen haben, in Gegenwart einer Base wie Pyridin durchführt und man auf diese Weise vorwiegend Mischungen der Mono-, Di- und Triacylderivate der allgemeinen Formeln A und B erhält, die durch bekannte Methoden wie Kristallisation oder Säulenchromatographie in die entsprechenden Einzelverbindungen getrennt werden können.
5. Topische, pharmazeutische und kosmetische
Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung gemäß
Anspruch 1 oder deren pharmazeutisch verträgliche Salze
oder Säureadditionssalze gegebenenfalls zusammen mit
einem pharmazeutisch oder kosmetisch verträglichen
Verdünnungsmittel oder Träger enthalten.
6. Verwendung mindestens einer Verbindung nach Anspruch
1 zur Herstellung eines topischen kosmetischen oder
pharmazeutischen Mittels, das zur Behandlung
hyperproliferationsbedingter Dermatosen wie Psoriasis,
Seborrhoe, Ichthyosis und ekzemischen Erkrankungen
dient.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE4231636A DE4231636A1 (de) | 1992-09-22 | 1992-09-22 | Neue in 10-Stellung substituierte Anthron- und Anthracen-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische oder kosmetische Mittel und deren Verwendung |
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DE4231636A DE4231636A1 (de) | 1992-09-22 | 1992-09-22 | Neue in 10-Stellung substituierte Anthron- und Anthracen-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische oder kosmetische Mittel und deren Verwendung |
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DE4231636A Withdrawn DE4231636A1 (de) | 1992-09-22 | 1992-09-22 | Neue in 10-Stellung substituierte Anthron- und Anthracen-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische oder kosmetische Mittel und deren Verwendung |
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