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Selbsttätige Schaltvorrichtung an mit Entlüftungspumpe versehenen
Schleuderpumpen. Vor Inbetriebsetzen müssen Schleuderpumpen bekanntlich mit Flüssigkeit
gefüllt werden, bis die Luft aus der Pumpe entfernt ist, da sie sonst nicht ansaugen.
Bei Feuerläschpumpen ist das nicht möglich, so daß eine Entlüftungspumpe die Luft
aus Pumpe und Saugleitung absaugen muß, wodurch die Pumpe sich selbst mit Wasser
füllt. Der An-
trieb der Entlüftungspumpe erfolgt von der Schleuderpumpe aus,
wozu ihre Wellen gekuppelt werden. Gleichzeitig mit dem Ein- und Ausschalten der
Kupplung muß der Absperrhahn der Saugleitung der Entlüftungspumpe geöffnet bzw.
geschlossen werden.
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Das Ein- oder Ausschalten der Kupplung der Entlüftungspumpe und öffnen
bzw. Schließen des Absperrhahnes der Saugleitung muß durch einen einzigen Handgriff
erfolgen, um Fehlschaltungen zu vermeiden. Dazu wird der Kupplungshebel mit dem
Absperrhahn der Saugleitung zwangläufig verbunden, indem beispielsweise der drehbaren
Welle des Ab-
sperrhahnes der Saugleitung eine Schaltwalze angeordnet ist,
die ein den Hebel der Kupplung zwischen Entlüftungs- und Schleuderpumpe steuerndes
Gleitstück hin und her bewegt.
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.Nach der Erfindung wird zwischen Schleuderpumpenwelle und Absperrhahn
der Saugleitung zur vollständig selbsttätigen Wirkung der Vorrichtung ein Getriebe
eingeschaltet, dessen selbsttätig ausrückbare Kupplung mit der Pumpenwelle durch
einen Kolben oder eine Membran gesteuert wird, einerseits unter dem Druck einer
Feder, anderseits unter dem der Schleuderpumpe steht, so daß bei
Inbetriebsetzen
der Pumpe die Welle des Ab-
sperrhahnes gedreht und durch die Schaltwalze
die Entlüftungspurnpe eingerückt, bei Erreichen des Betriebsdruckes in der Schleuderpumpe
die Welle des Absperrhahnes zurückgedreht und die Entlüftungspumpe stillgesetzt
wird.
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Die Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß sie auch von Hand aus
jederzeit in Tätigkeit gesetzt werden kann.
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Die Zeichnung gibt die Vorrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
wieder. Abb. i und 2 zeigen die zivangläufige Verbindung des Hebels der Kupplung
. der Entlüftungspumpe mit dem Absperrhahn der Saugleitung durch eine Schaltwalze,
teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt, sowie die Verbindung der Kupplung
der Entlüftungspumpe mit einer unter Wirkung des Druckes der Schleuderpumpe stehenden
Membran, und zwar in Abb. i außer Wirkung und in Abb. 2 in Wirkung; Abb.
3 und 4 sind Schnitte nach Linie C-1) der ,%.bb. i und Linie E-F der Abb.
2. Abb. 5 ist eine Abwicklung der Schaltwalze und Abb. 6 eine Draufsicht
des von ihr bewegten Gleitstückes.
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Die Welle a der Schleuderpumpe treibt die Welle b der Entlüftungspumpe
durch die Zahnräder c, d. Das Zahnrad c sitzt lose zwischen zwei Bunden
auf der Welle a und trägt auf der rechten Seite einen Teil el einer Reibungskupplung.
Der zweite Kupplungsteil e ist verschiebbar auf der Welle a und wird durch eine
Feder von der Welle mitgenommen. Der Kupplungshebel f sitzt auf dem Drehzapfen
g und greift einerseits an dein verschiebbareil Kupplungsteil e und anderseits
an einem Gleitstück li an, das durch eine auf der Welle r sitzende Schaltwalze i
verschoben wird. Die Schaltwalze i ist derart ausgebildet, daß sie Eei einer vollen
Umdrehung das Gleitstück k einmal nach rechts und einmal nach links bewegt
Die ein Handrad t tragende Welle r steuert gleichzeitig den Absperrliahn der Saugleitung
der Entlüftungspumpe. Auf der Schaltwalze i (Abb. 5
und 6) sind eine
ein Gewindestück bildende linksgängige schraubenförmige Rippem, eine rechtsgängige
schraubenförmige Rippe n und zwei gerade Längsrippen k, 1 angeordnet. Bei
Drehung der Schaltwalze i greifen nacheinander die Rippe in in die zugehörige Nut
p
des Gleitstückes h, die Längsrippe 1 in die Nut
p, die Rippe n in die Nut o und die Längsrippe k wieder in die Nut
p. (Das Gleitstück h ist in der Abwicklung der Schaltwalze i in den Übergangsstellungen
in unterbrochenen Linien angedeutet.) Wie Abb. 5
und 6 erkennen lassen,
wird das Gleitstück h bei einer Umdrehung der Schalttvalze i aus einer Endstellung
in die andere und zurück bewegt. Es kann sich längs der Schaltwalze i nur verschieben,
während ihre schraubenförinigen Rippen in, it in die Nut p bzw. o greifen,
ist dagegen in den Endstellungen der Bewegung festgehalten, solange die Längsrippen
k, 1 der Walze mit der Nut p in Eingriff sind. Die Rippen der Schaltwalze
können auch so ausgebildet werden, daß das Gleitstück in beiden Endstellungen länger
festgehalten wird. Es wird dadurch möglich, den Hahn zu öffnen, ehe die Entlüftungspumpe
wirkt, und den Hahn zu schließen, bevor die Pumpe abgestellt ist. Durch die Verschiebung
des Gleitstückes h wird der Kupplungshebel f
gedreht und der Kupplungsteil
e ein- oder ausgerückt. In der einen Endste#Ilung des Gleitstückes h (Abb. i) ist
der Kupplungsteil e ausgerückt und der Hahn geschlossen, in der anderen Endstellung
ist der Kupplungsteil e eingerückt und der Hahn s geöffnet. Das Gleitstück
h kann aus den beiden Endstellungen nur verschoben werden, wenn die Welle r mit
der Schaltwalze i mittels des Handrades t gedreht wird.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung (Abb. i bis 4) ist eine Schnecke
i vorhanden, die auch als Kupplungsteil 8 ausgebildet ist, lose auf der Welle
a der Schleuderpumpe sitzt und gegen die achsiale Verschiebung durch Bunde gesichert
ist. Ein Schneckenrad 2 greift in die Schnecke i (Abb. 4). Durch Welle
3
des Schneckenrades:2 und eine Schnecke 4 wird die Bewegung der Schnecke
i auf ein Schneckenrad 5 der Hahnweller übertralgen. Das Schneckenrad
5 sitzt lose auf der Welle r, ist gegen Verschiebung gesichert und trägt
einen 'Kupplungsteil e, der in den mit dem Handrad 6 verbundenen zweiten
Kupplungsteil z greift. Das Handrad 6 ist durch einen Keil auf der Welle
r gegen Drehung gesichert, aber achsial verschiebbar, und wird von einei Feder
7 gegen das Schneckenrad 5 gedrückt. Die öffnung 9 des Membrangehäuses
ist an den Druckraum der Schleuderpumpe ange-.,IChlossen. Die unter dein Druck der
Feder i,. stehende Membran io ist durch eine Stange 12 mit einem Bilgel
13 verbunden, in dessen Kurvennuten 14 Mitnehmerzapfen 15 des Kupplungsteiles16
greifen. Eine Stangei7 Äerbindet den Bügel13 mit einem zweiten Bügel 18, der eine
auf der Hahnwelle sitzende Unrundscheibe ig umschließt (--'#bb. 3).
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Bei Stillstand der Schleuderpumpe drückt (lie Feder i i die Bügel
13 und 18 abwärts in die in Abb. 2 veranschaulichte Stellung. Da-!-ei
werden die Mitnehmerzapfen 15 mit dem Kupplungsteil 16 von den Kurvennuten 14 derart
verschoben, daß die Kupplung 16, 8
eingerückt ist. Sobald die Schleuderpumpe
in Betrieb gesetzt ist, bewirkt das Schneckenrad-
"etriebe
1, 2, 3, 4, 5 die Drehung des Handrades 6 und der Hahnwelle
r. Daher wird auch die Schaltwalze i gedreht und das Gleitstück h nach rechts verschoben.
Der KupplungsheM f wird verdreht und rückt die Kupplung e, el ein,
worauf die Entlüftungspumpe mittels des Zahnradgetriebes c, d -
angetrieben wird.
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Gleichzeiticr mit der Hahnwelle r dreht sich auch die Unrundscheibe
ig nach oben in die nach Abb. 3 entgegengesetzte Stellung und hebt den Bügel
18 und mittels der Stange 17
auch den Bügel 13 in die in Abb. i veranschaulichte
Mittelstellung. Gleichzeitig werden die Mitnehmerzapfen 15 und der Kupplungsteil
16 durch die Kurvennuten 14 nach der anderen Seite bewegt, die Kupplung
8, 16 ausgerückt und die Hahnwelle r stillgesetzt. Zwischen Unrundscheibe
ig und Bügel 18 ist in dieser Stellung unter der 'Unrundscheibe ein Spielraum,
der dem halben Hub des Bügels 18 entspricht.
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Die Entlüftungspumpe arbeitet, bis die Schleuderpumpe entlüftet ist,
sich mit Wasser gefüllt und den Betriebsdruck erreicht hat. Das Druckwasser tritt
dann durch die Öff-
nung 9 des Membrangehäuses unter die Meinbran io,
überwindet den Druck der Feder ii und hebt mittels der Stange 12 den Bügel 13 und
mit der Stange 17 den Bügel 18, bis er an der Unrundscheibe ig anliegt. Das
entspricht der entgegengesetzten Stellung nach ALb. 3. Dabei werden durch
die Kurvennuten 14 die Mitnehmerzapfen 15 und der Kupplungsteil 16 entsprechend-
bewegt und die Kupplung 8, 16 eingerückt. Durch das Schneckenradgetriebe
1, 2, 3, 4, 5 werden wieder das Handrad 6, die Hahnwelle
r mit der Schaltwalze i* gedreht und hierdurch das Gleitstück li bewegt Der Kupplungshebel
' f
rückt die Kupplunge, el- aus, wodurch die 1-nflüftungspumpe stillgesetzt
wird.
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Gleichzeitiu hat die Unrundscheibe ig den Bügel 18 tind durch die
Stange 17 den Bügel 13 abwärts in die #Hittelstellung (Abb. i und 3) bewegt
und die Kupplung8, 16 aus-,gerückt, wodurch auch die Hahnwelle r zur Ruhe kommt.
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Wird die Schleuderpumpe außer Betrieb ,gesetzt, dann lißt der Druck
auf die TNIembran io nach, die Feder ii zieht mittels der Stauge 12 den Bügel 13,
die Stange 17 und (len Bügel ig abwärts, bis der Bügel 18 auf der Unrundscheibe
ig sitzt, wodurch der Kupplutigsteil eingerückt wird. Beim nächsten Inhetriebsetzen
wiederholt sich der beschrieLene Vorgang. Wenn aus irgendeinem Grunde die selbsttätige
Wirkung der Vorrichtung versagt, kann sie auch mit Hilfe des Handrades
6 eingestellt werden. Bei Drehung des Handrades 6 im Sinne des Uhrzeigers
gleitet der Zahnkranz des Handrades 6 über den Zahnkranz z' des Schneckenrades
5 weg, so daß ilur die Hahnwelle r mit der Schaltwalze i, Unrundscheibe ig
und Hahn gestellt werden, während das Schneckenrädergetriebe zwischen Pumpen-#,#
elle a und Hahnwelle r nicht bewegt wird.