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Hydrodynamisches Übersetzungsgetriebe Die I?rfiiidung bezieht sich
auf ein hydrodynamisches Cbersetzungsgetriebe, bei dem die treibende und die getriebene
Welle koaxial liegen und sich finit verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten col und
uo2 drehen und das Verhältnis col/aj2 kontinuierlich geregelt werden kann. Diese
Regelung erfolgt durch Verstellung der Neigung der einstellbaren Schaufeln zweier
Räder, die auf der treibenden und der getriebenen Welle aufgekeilt sind und in einem
geschlossenen Strömungskreislauf einer in einem geschlossenen Gehäuse von torischer
Gestalt kreisenden Vbertragungsflüssigkeit liegen. Dieses Verhältnis der Geschwindigkeiten
durchläuft den Wert (1)1/(o2 = i bei einer bestimmten Neigung der Schaufeln.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Getriebe dieser Art; bei
denen zusätzlich eine starre Kupplung vorgesehen ist; um die Wellen gegebenenfalls
direkt kuppeln zu können. Diese starre Kupplung wird dann in Tätigkeit gesetzt;
wenn die Radschaufeln in die Nähe einer Stellung gelangen, die einem Wert des Verhältnisses
(o1/(,)2 gleich einem vorherbestimmten Wert entspricht, wobei dieser Wert im allgemeinen
gleich eins ist, und die Entkupplung wird bewirkt, wenn die Radschaufeln in eine
Stellung gelangen, die genügend von diesem
Wert des- Verhältnisses
c»l/co2 abweicht. In der Praxis wird die starre Kupplungsvorrichtung in Tätigkeit
gesetzt, wenn das Verhältnis (91/w2 nahezu dem Übersetzungsverhältnis für den direkten
Gang bzw. einem bestimmten, für die mechanische Durchkupplung vorgesehenen Übersetzungsverhältnis
entspricht, wobei die Toleranz beim Einkuppeln in der Größenordnung von 1/1o bis
1/l00 liegt und diese beim Entkuppeln vorteilhaft etwas größer sein kann.
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Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält eine Steuerung
für die Schaufelverstellung und eine Steuerung für die starre mechanische Durchkupplung
der Wellen. Zur Vermeidung falscher Handgriffe werden diese beidenSteuerungen erfindungsgemäß
durch ein gemeinsames Verstellglied betätigt. Dabei werden weiter Vorkehrungen getroffen,
die es ermöglichen, die Steuerung für die Schaufelverstellung unwirksam zu machen,
wenn die Steuerung für die starre Durchkupplung in Tätigkeit gesetzt wird, und umgekehrt.
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Um zu vermeiden, daß die Schaufeln einen nachteiligen Einfluß auf
den Wirkungsgrad ausüben, wenn die beiden Wellen starr gekuppelt sind, ist es vorteilhaft,
die Rückwirkungen der Flüssigkeit auf die Schaufeln zu vermeiden. Das kann entweder
durch Entleeren der Flüssigkeit aus dem Kreislauf oder dadurch erreicht werden,
daß man die Schaufeln selbsttätig in eine unwirksame Stellung bringt, in der sie
kein oder nur ein geringes Moment übertragen können. In diesem Fall sind dann die
Profile der Schaufeln der treibenden und der getriebenen Welle im wesentlichen parallel
einer Ebene senkrecht zu der Drehachse der beiden Wellen, und ein Umlauf der Flüssigkeit
findet praktisch nicht statt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in die von dem gemeinsamen
Verstellglied zu den Schaufeln führenden Betätigungsmittel ein trennbares Verbindungsglied
eingesetzt, welches zweckmäßig aus einem Zylinder mit Kolben besteht, der unter
eine Druckflüssigkeit gesetzt werden kann; dabei ist der Zylinder mit den zu den
Schaufeln führenden Übertragungsmitteln und der Kolben mit den zu dem Verstellglied
führenden Übertragungsmitteln verbunden. Die Verstellkraft auf die Schaufeln wird
mittels Kurvenscheiben und Rollen, die auf diesen unter Federdruck gleiten, übertragen.
In ihrer unwirksamen Stellung werden die Schaufeln durch elastische Glieder gehalten,
welche zwischen die Betätigungsmittel eingebaut sind.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigt Fig. i die Steuerung der Übertragungsvorrichtung gemäß der Erfindung mit einer
starren Durchkupplung bei einem Übersetzungsverhältnis i : i in schematischer Darstellung,
Fig. a eine andere Ausführungsform der in Fig. i dargestellten Steuerung in schematischer
Teildarstellung.
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Die treibende Welle i befindet sich in der Verlängerung der getriebenen
Welle. Bei dem Gebrauch, für den die Vorrichtung insbesondere bestimmt ist, wird
ein Motordrehmoment auf die Welle i übertragen, die sich mit der Winkelgeschwindigkeit
col dreht, während die Welle 2 eine Maschine öder Übertragungsorgane mit der Winkelgeschwindigkeit
cu2 antreibt.
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Am Ende der treibenden Welle i ist ein Schaufelrad angeordnet, dessen
Schaufeln 3 verstellbar sind, d. h. die Anstellwinkel oder Neigungen der Schaufeln
können verändert werden, indem jede von ihnen um denselben Winkel um ihre Achse
durch ein Ritzel 4 gedreht werden kann, das durch ein auf einer Welle 6 sitzendes
Kegelrad 5 angetrieben wird. Die relative Drehung der Welle 6 in bezug auf die Welle
i bewirkt eine Drehung aller Ritzel ¢ und demzufolge aller Schaufeln 3 um denselben
Winkel.
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Diese relative Drehung wird folgendermaßen erreicht: Die Welle 6 trägt
einen Keil 7 in Form einer Schraube, die durch die Welle i hindurchgeht, die zu
diesem Zweck eine Aussparung aufweist, welche die Drehung des Keils 7 um einen gewissen
Winkel gestattet. Eine Muffe 8 trägt eine Mit dem schraubenförmigen Keil 7 zusammenarbeitende
Schraubennut g. Diese Muffe 8 weist eine zweite axiale Nut auf, die eine Längsverschiebung
der Muffe in bezug auf die Welle i gestattet, wobei diese Nut mit einem von der
Welle i getragenen axialen Keil io zusammenarbeitet. Auf diese Weise bewirkt eine
durch einen Hebel 12 hervorgerufene Längsverschiebung eine relative ,Drehung der
Wellen 6 und i und die Veränderung des Anstellwinkels der Schaufeln 3. Eine entsprechende
Vorrichtung ist für die getriebene Welle 2 vorgesehen.
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Mit m1 ist die Nabe des mit der treibenden Welle i verbundenen Rads
und mit m2 die Nabe des mit der getriebenen Welle 2 verbundenen Schaufelrads bezeichnet.
Diese beiden Naben sind koaxial.
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Mit einer Steuerwelle a1, die in der Achse der Welle 6 verläuft, ist
eine Scheibe k1 starr verbunden, die Kupplungsklauen i i 'und Längsnuten 13 aufweist.
Die Nabe ml oder ein Teil, der fest mit ihr verbunden ist, trägt Längsnuten 14,
die mit Längsnuten 13 zusammenwirken, wodurch zwar eine Drehung der die Kupplungsklauen
i i tragenden Scheibe k1, aber auch ihre Längsverschiebung ermöglicht wird.
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Auf der mit der getriebenen Welle 2 verbundenen Nabe m2 sind Kupplungsklauen
12, die mit den Kupplungsklauen i i zusammenarbeiten, angeordnet. Die Klauen i i
und 12 haben an der Eingriffsstelle eine Form, die ihre Einrückung erleichtert.
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Die Welle a1 ist fest mit einer Muffe 15 durch einen Keil 16 verbunden,
der durch Aussparungen 1'7 in der Welle i hindurchgeht. Wie ersichtlich, bewirkt
die Längsverschiebung der durch einen ; Hebel a13 betätigten Muffe 15 eine Verschiebung
der Steuerwelle a1. Wenn man die Muffe 15 nach links verschiebt, bewirkt man auf
diese Weise das Ineinandergreifen der Klauen i i und 12 und demzufolge die starre
Durchkupplung der treibenden Welle i und der getriebenen Welle 2 durch die Nabe
ml und die zusammenarbeitenden Längsnuten 14 und 13 der Scheibe k1. Die Verschiebung
der Muffe 15 nach rechts (in der Zeichnung dargestellte Stellung) bewirkt die mechanische
Entkupplung der beiden Wellen und ermöglicht auf diese
Weise eine
Drehung derselben mit verschiedenen Geschwindigkeiten col bzw. co2, was stattfindet,
wenn die Vorrichtung normalerweise die Kraft auf hydraulischem Weg überträgt, wobei
die Flüssigkeit in dem Flüssigkeitskreislauf 18 umläuft.
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Es soll nunmehr die Vorrichtung zur gleichzeitigen Steuerung der beiden
Gruppen von Schaufeln 3 und 3 und der zwischen der Steuerung der starren Durchkupplung
und der Steuerung für die Schaufelverstellung bestehenden Verbindungen beschrieben
werden.
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Ein um einen festen Punkt o1 drehbarer Hebel h steuert mittels ,des
Hebels a2 eine Strange t1, die durch Führungen gs und g7 gehalten wird. Diese Stange
t1 trägt an einem Ende einen Kolben p1, der sich in einem Zylinder b1 verschieben
kann, der fest mit einer durch Führungen g9 und g5 gehaltenen Stange t2 verbunden
ist.
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rpiese Stange t2 trägt am Ende die Nocken cl und c2. Eine am Ende
angeordnete Druckfeder r3. hat das Bestreben, die Stange t2 zurückzudrücken und
die Nocken cl und c2 nach unten zu bewegen; der Zylinder b1 ist normalerweise mit
einer Druckflüssigkeit gefüllt.
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Ein gekröpfter Hebel 12 kann sich in Längsrichtung in Führungen g1
und g2 verschieben. Er trägt an seinem rechten Ende eine Führungsrolle g1, die in
Berührung mit dem Nocken cl durch den Druck der Feder r1 gehalten wird.
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Ein Hebel 12 kann sich in Längsrichtung in Führungen g3 und g4 verschieben.
Er trägt links eine Führungsrolle g2, die in Berührung mit dem Nocken c2 durch die
Druckfeder r2 gehalten wird.
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Aus dem Umstand, daß der Zylinder b1 mit einer nicht zusammendrückbaren
Flüssigkeit gefüllt ist, folgt, daß jede Drehung des Hebels h um die Achse o1 die
Verschiebung der Stangen t1 und t2, die alsdann starr gekuppelt sind, und die gleichzeitige
Verschiebung der Hebel 12 und 12 bewirkt, die durch Betätigung der beiderseitigen
Muffen 8 und 8' in der Längsrichtung den für die Schaufel 3 und 3' gewünschten Anstellwinkel
durch die bereits beschriebenen Verbindungen ergeben.
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Das Profil der Nocken cl und c2 ist so gewählt, daß die Verstellung
des Hebels h im Sinne des Pfeils f Winkelstellungen bewirkt, die ein wachsendes
Übersetzungsverhältnis co2/wl ergeben. Die Profile der Nocken sind ferner so ausgebildet,
daß die Anstellwinkel der Schaufeln beiderseitig so bestimmt werden, daß sie den
größten Wirkungsgrad ergeben.
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Die Stange t1 trägt andererseits einen Nocken c3, der durch eine Führungsrolle
g3' eine in g9 und g10 geführte Stange t3 betätigt. Eine Druckfeder r5 hält die
Rolle g3 gegen den Nocken c3. Die Stange t3 betätigt durch eine Stange t4 einen
Dreiwegehahn r2, der den Zylinder b2 mit einer Druckflüssigkeit in Verbindung setzen
(Stellung in der Figur) oder diesen mit der Entleerung verbinden kann, wenn die
Stange t3 sich nach rechts bewegt. In dem Zylinder b2 verschiebt sich ein Kolben
p2, der durch eine Druckfeder r4 nach links zurückgedrückt wird; dieser Kolben p2
betätigt durch Stangen t5 und t6' den Hebel a13, der sich um den festen Punkt o3
dreht.
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Ein sich um die feste Achse o2 drehender Hebel a; wird durch die Längsverschiebung
der Muffe 15 betätigt, und dieser wiederum betätigt durch die Stange a4 einen um
den Punkt a5 sich drehenden Hebel a6, der durch eine Stange a8 mit einem weiteren
Hebel a9, dessen Drehpunkt in 04 liegt, verbunden ist. Der Hebel a6 ist mit einer
geteilten Stange t7, t7' verbunden, die durch das Gelenk a14 einen Dreiwegehahn
r1' betätigt, der durch die um den festen Punkt o6 schwingende Druckfeder r6 in
seine Offenstellung zurückbewegt wird. Ein Anschlag b3 begrenzt die Stellung des
Hahns r1' nach rechts bei der Öffnung und ein Anschlag b4 die Entleerungsstellung
nach links. Der Hahn r1' verbindet den Zylinder b1 mit einer Druckflüssigkeitszuleitung
(Stellung in der Figur). Wenn er nach links bewegt wird, zweite Gleichgewichtslage
wegen derFe&rre, verbindet er den Zylinder b1 mit der Außenluft. Eine biegsame
Leitung e verbindet den Hahn r1' mit dem Zylinder b1, ohne die Längsverschiebung
desselben zu behindern.
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Ein Nocken 04 ist ebenfalls fest mit der Stange t1 verbunden und betätigt
durch eine Führungsrolle g4' eine in gll und g12 geführte und mit dem Hebel a9 verbundene
Stange ts.
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Ein Zeiger i gestattet schließlich; durch die ihm gegenüberstehenden
Marken die versehiedenen Stellungen zu verfolgen, die man dem Anstellwinkel der
Schaufeln zu geben wünscht, um ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis cv2/col herzustellen,
Es ist hinzuzufügen, daß der Hebel h von Hand oder durch einen Servomotor gesteuert
oder auch von der Umdrehungsgeschwindigkeit beispielsweise eines Motors und eines
Übersetzungsgetriebes abhängig gemacht werden kann. Wenn der Hebel dl sich in .
irgendeiner Stellung befindet, wird er in dieser so festgehalten, daß er einer großen
Kraft, die von dem Hebel a2 und den Stangen t1 und t2 ausgeht, widerstehen kann.
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Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Nimmt man an, daß
sich der Hebel 1i zur Einstellung des Anstellwinkels der Schaufeln in der Stellung
l1' befindet, die einem Übersetzungsverhältnis cu2/col entspricht, und bewegt ihn
im Sinne des Pfeils f, sei es von Hand oder durch einen Servomotor, entsprechend
der zu übertragenden Kraft und Geschwindigkeit, nach oben; wobei der Zylinder bx
in diesem Augenblick mit einer Druckflüssigkeit gefüllt ist, so wird der Kolben
p1 gegen den unteren Rand des Zylinders b1 (Stellung in der Figur) gedrückt. ; Infolgedessen
wirken die beiden Stängen t' und t2 wie eine einzige starre Stange; wie ersichtlich,
entspricht durch die Vermittlung des kleinen Hebels a2 und der Stangen t1 und t2
jeder Verschiebung von t1 eine Verschiebung der Nocken cl und c2, wodurch i eine
gleichzeitige Verschiebung der Hebel 12 und 12' durch die entsprechenden, durch
die Nocken cl und c2 gesteuerten Führungsrollen g1' und g2' bewirkt wird.
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Die Verschiebung der Hebel 1z und 12' bewirkt i eine gleichzeitige
Längsverschiebung der Muffen 8
und 8' und demzufolge der beiderseitigen
Anstellwinkel der Schaufeln, die dann einem übersetzungsverhältnis w2/(,)1 entsprechen.
Dies ist die normale Arbeitsweise der Einstellung der Neigung der Schaufeln im Übersetzungsgang.
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Wenn der Steuerhebel h in die Stellung (s. den Zeiger i) gelangt,
die auf Grund der Stellung bzw. Neigung der Schaufeln, die, wie oben gezeigt, eingestellt
worden sind, angenähert dem Übersetzungsverhältnis i : i (direkter Gang) entspricht,
schiebt der von der Stange A getragene Nocken c3 den Hahn r2', der sich in der Entleerungsstellung
befand, durch die Rolle g3' und die Stangen t3 und t4 nach links. Dies hat zur Folge,
daß die Druckflüssigkeit in den Zylinder b$ geleitet wird. Fig. i entspricht dem
Augenblick, in dem der Hahn r2' soeben geöffnet ist und der Kolben p2 seine Stellung
noch nicht geändert hat. Die Druckflüssigkeit schiebt den Kolben p2 nach rechts,
der normalerweise durch die Feder r4 nach links auf seinen in der Wandung des "Zylinders
b'2 angeordneten Sitz gedrückt wird. Hieraus folgt, däß die Muffe 15 durch
die Stangen t5, t6 und den Hebel a13 nach links geschoben wird, was auch eine Verschiebung
der Welle a1 und der Scheibe k1 und die starre Kupplung der treibenden Welle i und
der getriebenen Welle 2 zur Folge hat. Es ist zu bemerken, daß die beiden Wellen
sich unmittelbar vor diesem Schaltvorgang fast mit derselben Geschwindigkeit drehten.
Gleichzeitig schiebt die Muffe 15 den unteren Teil des Hebels a3 nach links.
Die Stange a4 bewegt sich also nach rechts und die Stange t7 nach links infolge
des Schwingens des Hebels a6 um den noch festen Punkt a5.
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Die Stange t7 schiebt die Stange t7' nach links, und der Hahn r1'
gelangt in die labile Gleichgewichtslage, wenn sein Mittelpunkt a der Gelenkpunkt
1d und der feste Punkt o5 in einer Geraden liegen. b-fan erkennt, daß in dem Augenblick,
in dem die Kupplung bewirkt worden ist, d. h. wenn die Muffe 15 am Ende ihres Wegs
angelangt ist, wobei die Stangenlängen dann richtig eingestellt sind, wenn man die
labile Gleichgewichtslage des Hahns r1' gerade ein wenig überschritten hat, dieser
heftig durch die schwingende Feder rf# nach links gestoßen wird. r1 entleert dann
den Zylinder b1 und schließt ihn gleichzeitig von der Druckflüssigkeit ab. Infolgedessen
bleibt also die Betätigung des Hebels h ohne Wirkung auf die Einstellung Gier Neigung
der Schaufeln 3 und 3'.
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Unter der Wirkung der Druckfedern r1, r2, r3 bewegen die Hebel 12
und 12' die Muffen 8 und 81 in eine Stellung zurück, die dem Anstellwinkel Null
der Schaufeln entspricht, d. h. es findet kein Umlauf in dem Kreislauf 18 statt.
Gleichzeitig geht die Stange t2 nach unten, wobei die Flüssigkeit entleert wird,
ohne jedoch gegen den Kolben p1 zu stoßen. Es muß erwähnt werden, daß der Hebel
h während dieses ganzen Vorgangs fest in seiner Stellung durch eine geeignete Vorrichtung,
beispielsweise einen Servomotor, gehalten wird. In diesem Augenblick arbeitet die
Vorrichtung also als starre Kupplung und mit dem geringsten, durch die Drehung der
Schaufeln in der Übertragungsflüssigkeit entgegengesetzten Widerstand. Diese Stellung
bleibt infolge der geeigneten Form der Nocken c3 und c4 so lange, bis der Hebel
1l in eine -Zone verstellt wird, die der Stellung der Schaufeln bei einem geänderten
Geschwindigkeitsverhältnis a)2/(,)1 entsprechen würde. Es muß bemerkt werden, daß
gleichzeitig, wenn die Stange t3 durch den Nocken c3 nach links geschoben worden
ist, auch die Stange t8 auf Grund des Nockens c4 durch die Feder r7 mit einer gewissen
Verzögerung infolge des Stoßdämpfers d2 nach links geschoben wird.
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Wenn man dieseZone beispielsweise durchWeiterdrehen des Hebels
h im Sinne des Pfeils f verläßt, zeigt der Zeiger einen geänderten
Wert an. In diesem Augenblick steht der Nocken c4 so, daß er die Stange t8 nach
rechts schiebt, was eine Verschiebung des Schwingungspunkts a5 durch den Schwinghebel
a9 nach rechts zur Folge hat. Da die Stange a4 durch den Hebel a3, der mit der Muffe
i 5 verbunden ist, festgehalten wird, die selbst durch den Hehel a13, der mit dem
Kolben p2 verbunden ist, festgehalten wird, der wiederum durch die Druckflüssigkeit
nach rechts gedrückt gehalten wird, erkennt man, daß die Achse a5 nach rechts verschoben
wird, wobei die Regelung so erfolgt, daß der linke Teil der Stange t7 die Stange
t7' nach rechts schiebt und dadurch die Gleichgewichtslage im Gelenkpunkt a14 aufhebt,
was zur Folge hat, daß der Hahn r1 durch die schwingende Feder r6 nach rechts geschoben
wird und sich gegen den Anschlag b3 legt; er befindet sich dann in der Offenstellung,
wodurch die Druckflüssigkeit in Verbindung mit dem Zylinder b1 gelangt. Da der Kolben
p1 infolge seiner Verbindung mit dem Hebel h, der sich in diesem Augenblick in einer
unveränderten Stellung befindet, fest ist, drückt die Druckflüssigkeit den Zylinder
b1 nach oben, bis er mit seinem unteren Teil gegen den Kolben p1 stößt, wobei die
Stangen t1 und t2 dann wieder starr gekuppelt sind und der Anstellwinkel der Schaufeln
so ist, daß er dem angezeigten Übersetzungsverhältnis entspricht. Die beiderseitige
Lage und die Form der Nocken e3 und c4 ist derart, daß, sobald die Stange t8 nach
rechts geschoben worden ist und die beschriebene Bewegung bewirkt hat, die Stange
t3 durch die Rückzugsfeder r5, notfalls durch einen Stoßdämpfer dl in ihrer Wirkung
gebremst, nach rechts geschoben wird, wobei die Führungsrolle g3' durch den Nocken
c3 freigegeben wird. Hieraus folgt, daß der Hahn r2' sich nach rechts dreht und
die Entleerung des Zylinders b2 bewirkt, ferner daß die Druckfeder r4 den Kolben
p2 nach links und durch die Stangen t5, t6 und denSchwinghebel als dieMuffe
15
nach rechts schiebt (was der Stellung in der Figur entspricht) und demzufolge
die mechanische Entkupplung der Motorwelle i und der getriebenen Welle 2 bewirkt.
Man sieht also, daß, wenn die Vorrichtung in dem Sinne arbeitet, wie eingangs beschrieben,
4h. hydrodynamisch, die beiden Wellen nach Aufhebung ihrer mechanischen Kupplung
sich so drehen, daß das Verhältnis uj2/col der Einstellung der Anstellwinkel entspricht,
die durch die Stellung des Hebels Il bestimmt wird. Es ist zu bemerken,
daß
bei diesem letzten Vorgang, bei dem die Muffe 15 nach rechts verschoben wird, die
Gelenkachse a14 sich ebenfalls durch die Hebel a3, a4 und a6 nach rechts verschiebt,
wobei die Einstellung der Längen so ist, daß diese Verschiebung möglich ist, indem
der linke Teil der geteilten Stange t7 durch den rechten Teil der Stange t7' in
seiner Bewegung nicht behindert wird. Notfalls wird eine Feder zwischen die äußersten
Enden der Stangen t7 und t7' eingesetzt.
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Die in Fig.2 dargestellte Einrichtung unterscheidet sich im wesentlichen
dadurch von der in Fig. i dargestellten, daß die starre Kupplungsvorrichtung, anstatt
auf der gemeinsamen Achse der Wellen i und 2 angeordnet zu sein, auf einer zu der
Drehachse der Wellen i und 2 parallelen Achse 21 angeordnet ist. Auf der treibenden
Welle i ist ein Zahnrad 22 aufgekeilt, das mit einem auf der Achse 21 sitzenden
Zahnrad 23 in Eingriff steht. Zwischen diesen beiden Zahnrädern ist die starre Kupplungsvorrichtung
26 eingeschaltet, die wie die illuffe 15 der Fig. i durch einen Hebel a13 betätigt
wird. Diese :\nordnung gestattet, die mechanische Kupplung der `Fellen i und 2 für
einen Verhältniswert (02/(,)i zu bewirken, der durch das Verhältnis (Iei- (Tl)ersctzting
-22, 23, 24 und 25 bestimmt ist. 1)icsc =lnordnung ist insbesondere wichtig
im Falle eines bevorzugten (11)ersetzungsverhältnisses.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebenen l@eispiele
beschränkt. So kann man beispielsweise, anstatt die 1?instellung der Schaufeln 3
und 3' in eine inm-irksanie Stellung, wenn die beiden Wellen 1 und 2 starr gekuppelt
sind, vorzusehen, auch die Entleerung des Kreislaufs 18 mit großer (;escliwindigl<eit
\orselieii, beispiels,\veise durch Druckluft oder durch eine Pumpe, wobei die Füllung
unter :ihnlichen \'ei-Ii'iltnissen erfolgt, bevor man von der mechanischen Steuerung
zur Steuerung durch die Schaufeln übergeht. Ebenso könnte man den direkten l:ingrift
durch Klauen, wie er in Fig. i dargestellt ist, durch jede andere Vorrichtung mit
gleicher Wirkung, beispielsweise durch eine kraftschlüssige Verbindung, ersetzen.
Man könnte auch die Steuerung durch Nocken, durch magnetische, hydraulische, pneumatische
oder ähnliche Steuerung mit oder ohne Steuerrelais ersetzen.