DE4228753A1 - Verfahren und system fuer fernsehuebertragungen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Rundfunk-Kommunikati­ onssysteme für Fernsehübertragungen, Radioübertragungen und dergleichen und insbesondere ein Verfahren und ein System für Fernsehübertragungen, bei denen neben den üb­ lichen Rundfunksignalen außerdem Steuerinformationen für die Darstellung von Inhalten der Fernsehübertragungen ge­ sendet und empfangen werden können.

Für heutige Fernsehübertragungen werden verschiedene Rundfunk-Übertragungssysteme verwendet. Beispielsweise wird in Japan im allgemeinen das NTSC-System verwendet. In vielen anderen Ländern werden neben dem NTSC-System das PAL-System und das SECAM-System verwendet. Außerdem befindet sich das ISDB-System (Integrated Services Digital Broadcasting System) im Erprobungsstadium; in diesem System werden die Videosignale digitalisiert und dann in komprimierte Codes umgewandelt, welche einem Mehrfachzugriff im Zeitmultiplex (TDMA) unterworfen werden.

Im allgemeinen kann eine Empfangseinheit (z. B. ein Fernsehgerät oder ein Videorekorder) mehrere Sender empfangen, die verschiedenen Übertragungskanälen zugeord­ net sind, solange die übertragenen Sendungen jeweils die gleiche Übertragungsform besitzen. Somit kann ein Zu­ schauer oder Zuhörer einen gewünschten Kanal nur aus der Mehrzahl derjenigen Kanäle auswählen, die sein Empfangs­ gerät empfangen kann.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System für Fernsehübertragungen zu schaffen, bei denen die Komprimierungssysteme, die Multiplexierungs-Systeme, die Bildauswahl durch den Zuschauer und dergleichen flexibel gehandhabt werden, um so dem Zuschauer vielfältige Dienste anbieten zu können.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemä­ ßen Art erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.

Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Fernsehüber­ tragungssystem, das umfaßt: eine Sendereinrichtung, die etwa Bildfolgen eines Fernsehprogramms überträgt, und ei­ ne Empfangseinrichtung, die die gesendeten Fernsehpro­ gramm-Bilder empfängt und anzeigt. Erfindungsgemäß sendet die Sendereinrichtung außerdem Steuerinformationen für die Festlegung eines Übertragungssystems für die gesende­ ten Fernsehprogramm-Bilder, außerdem empfängt gemäß der Erfindung die Empfängereinrichtung diese Steuerinforma­ tion auf der Grundlage eines vorgegebenen Standards, um anschließend die von der Sendereinrichtung gesendeten Fernsehprogramm-Bilder auf der Grundlage der empfangenen Steuerinformation zu empfangen und anzuzeigen.

Somit können die Übertragungssysteme wie etwa die Codie­ rungssysteme und die Multiplexierungs-Systeme in Abhän­ gigkeit von verschiedenen Bedingungen wie etwa den Eigenschaften der zu sendenden Fernsehprogramm-Bilder flexibel gewählt werden, außerdem können dem Zuschauer vielfältige Dienste angeboten werden.

Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den Neben- und Unteransprüchen, die sich auf be­ vorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung be­ ziehen, angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen näher er­ läutert; es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Architektur eines Fernsehübertragungssytems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine erläuternde Darstellung der in der Ausführungsform von Fig. 1 verwendeten Rund­ funkkanäle;

Fig. 3 eine erläuternde Darstellung der in der Ausführungsform von Fig. 1 verwendeten Steu­ erinformation;

Fig. 4 eine erläuternde Darstellung eines ersten Funktionsbeispiels des Fernsehübertragungssy­ stems gemäß der Ausführungsform von Fig. 1;

Fig. 5 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Emp­ fangsbetriebs einer Empfänger-Steuereinrich­ tung im ersten Funktionsbeispiel;

Fig. 6 ein Flußdiagramm zur Erläuterung eines Steu­ erprogramms, das in der Empfänger-Steuerein­ richtung im ersten Funktionsbeispiel abläuft;

Fig. 7 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Wieder­ gabebetriebs einer Empfänger-Steuereinrich­ tung gemäß einem zweiten Funktionsbeispiel:

Fig. 8 ein Flußdiagramm zur Erläuterung eines Steu­ erprogramms, das in der Empfänger-Steuerein­ richtung im zweiten Funktionsbeispiel ab­ läuft;

Fig. 9 ein Flußdiagramm zur Erläuterung eines Bild­ anzeigebetriebs der Empfänger-Steuereinrich­ tung im zweiten Funktionsbeispiel;

Fig. 10 eine erläuternde Darstellung eines Menüs, das im zweiten Funktionsbeispiel auf einer Anzei­ geeinheit angezeigt wird;

Fig. 11 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des Aufbaus eines empfängerseitigen Systems gemäß einem dritten Funktionsbeispiel;

Fig. 12A, B Darstellungen zur Erläuterung eines Menüs, das im dritten Funktionsbeispiel auf einer Anzeigeeinheit angezeigt wird; und

Fig. 13 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des Aufbaus eines senderseitigen Systems gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegen­ den Erfindung.

Zunächst wird mit Bezug auf Fig. 1 die Architektur eines Fernsehübertragungssytems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erläutert. Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt das Fernsehübertragungssystem gemäß dieser Ausfüh­ rungsform eine Sendereinrichtung 101 und eine Empfänger­ einrichtung 102.

Die Sendereinrichtung 101 sendet Rundfunkinformationen, während die Empfängereinrichtung 102 die Rundfunkinforma­ tionen empfängt und den Inhalt der Sendung anzeigt. Die Übertragung der Rundfunkinformation von der Senderein­ richtung 101 kann entweder drahtlos oder über Kabel erfolgen. Das Fernsehübertragungssystem ist daher nicht auf herkömmliche, drahtlose Fernsehübertragungen be­ schränkt ist, sondern ebenso für das sogenannte "Kabelfernsehen" oder dergleichen geeignet.

Die Sendereinrichtung 101 umfaßt mehrere Eingabeelemente 103, einen Signalsynthetisierer/-codierer 104, einen Übertragungsmodul 105, einen Programmspeicher 106 und ei­ ne Übertragungs-Steuereinrichtung 107.

Die Empfängereinrichtung 102 umfaßt einen Empfangsmodul 108, einen Signalseparator 109, einen Decodierer 110, ei­ ne Anzeigeeinheit 111, einen Empfangssignalspeicher 112, eine Bediener-Eingabeeinheit 113 und eine Empfänger- Steuereinrichtung 114.

Im folgenden werden die Funktionen der erwähnten Bauele­ mente der Sendereinrichtung 101 beschrieben.

Jedes der Eingabeelemente 103 gibt in die Sendereinrich­ tung 101 Informationen bezüglich des zu sendenden Über­ tragungsinhaltes wie etwa Text, ein Standbild, bewegte Bilder oder Stimmen ein.

Im Programmspeicher 106 sind die Steuerinformationsein­ heiten für die jeweiligen Rundfunkkanäle gespeichert. Wie später beschrieben wird, dient die Steuerinformation der Steuerung des Übertragungsinhaltes des entsprechenden Rundfunkkanals.

Der Signalsynthetisierer/-codierer 104 codiert die von der Mehrzahl der Eingabeelemente 103 eingegebenen Über­ tragungsinhalt-Informationseinheiten. Außerdem nimmt er die im Programmspeicher 106 gespeicherten Steuerinforma­ tionseinheiten auf, um sie ebenfalls zu codieren. Dabei fügt er den Steuerprogrammen der Steuerinformationsein­ heiten Paritäts-, Fehler- und Korrekturcodes bei, um auf der Empfängerseite Fehlerkorrekturen zu erleichtern.

Anschließend unterwirft der Signalsynthetisierer/-codie­ rer 104 die codierten Übertragungsinhalt-Informationsele­ mente für jeden Rundfunkkanal Zeitmultiplexierungsopera­ tionen, um die daraus sich ergebenen Multiplexsignale an den Übertragungsmodul 105 zu schicken. Außerdem unter­ wirft er die codierten Steuerinformationseinheiten zusammen mit der Steuerinformation anderer Rundfunkkanäle Zeitmultiplexierungs-Operationen, um die daraus sich er­ gebenen Multiplexsignale ebenfalls an den Übertragungsmo­ dul 105 zu schicken.

Der Übertragungsmodul 105 moduliert die Rundfunkübertra­ gungs-Informationseinheiten, die vom Signalsynthetisie­ rer/-codierer 104 für jeden Rundfunkkanal Zeitmultiple­ xierungs-Operationen unterworfen worden sind, auf eine für jeden Rundfunkkanal festgelegte Frequenz und sendet die daraus sich ergebenden modulierten Signale. Außerdem moduliert der Modul 105 die Steuerinformationseinheiten, die wie erwähnt ebenfalls Zeitmultiplexierungs-Operatio­ nen unterworfen worden sind, auf eine bestimmte Frequenz und überträgt die daraus sich ergebenden modulierten Si­ gnale.

Die Übertragungs-Steuereinrichtung 107 steuert die Operationen der übrigen in der Sendereinrichtung 101 ent­ haltenen Bauelemente.

Die Beziehungen zwischen der Information bezüglich bewegter Bilder und der Steuerinformation, die von der Sendereinrichtung 101 gesendet werden, sind in Fig. 2 ge­ zeigt. Das in Fig. 2 gezeigte Beispiel entspricht einem Fall, in dem die Übertragungsinhalt-Informationseinheiten durch bewegte Bilder (Bildfolgen) gegeben sind.

In Fig. 2 bezeichnen die Bezugszeichen 200, 210 und 220 Rundfunkkanäle, von denen jeder die Rundfunkinhalt- Informationseinheiten enthält, die den Zeitmultiplex-Ope­ rationen unterworfen worden sind. Wie aus Fig. 2 ersicht­ lich, enthält der Rundfunkkanal 200 (Programmkanal #1) drei bewegte Bilder oder Bildfolgen 201, 202 und 203, die einer Zeitmultiplexierungs-Operation unterworfen worden sind; der Rundfunkkanal 210 (Programmkanal #2) enthält zwei bewegte Bilder 211 und 212; der Rundfunkkanal 220 (Programmkanal #3) enthält vier bewegte Bilder 221, 222, 223 und 224.

Der weitere Rundfunkkanal 230 (Steuerkanal) enthält Steuerinformationseinheiten 231, 232 und 233, die die den Rundfunkkanälen 210 bzw. 220 zugeordneten Rundfunk- Übertragungsinhalte steuern und ebenfalls Zeitmultiple­ xierungs-Operationen unterworfen worden sind.

Die im Rundfunkkanal 230 enthaltenen Steuerinformations­ einheiten 231, 232 und 233 sind jeweils Zeitmultiplexie­ rungs-Operationen gemäß einer vorgegebenen Abfolge unterworfen worden und enthalten Synchronisations-Merker für die Festlegung der Positionen der einzelnen Steuerin­ formationssignale. Die Steuerinformation wird in bestimm­ ten, gleichmäßigen Intervallen wiederholt übertragen, so­ lange sie gültig ist. Der Grund hierfür besteht darin, daß der Fall auftreten kann, daß ein Programmkanal während des bereits begonnenen Übertragungsprogramms ein­ geschaltet wird.

Im folgenden wird der Übertragungskanal, der die den Zeitmultiplexierungs-Operationen unterworfenen Steuerin­ formationseinheiten enthält, mit "Steuerkanal" bezeich­ net, während die Übertragungskanäle, die die den Zeitmul­ tiplexierungs-Operationen unterworfenen Übertragungsin­ halt-Informationseinheiten enthalten, als "Programmkanäle" bezeichnet werden.

Nun werden die Funktionen der Bauelemente der Empfänger­ einrichtung 102 angegeben.

Die Bediener-Eingabeeinheit 113 nimmt die vom Zuschauer an die Empfängereinrichtung 102 gerichteten Befehle auf. Nun wird angenommen, daß ein Zuschauer einen bestimmten, beliebigen Programmkanal zu sehen wünscht und diesen mit­ tels eines Befehls auswählt. Hierbei kann der Zuschauer nur einen der Übertragungskanäle mit Ausnahme des Steuer­ kanals, d. h. nur einen der Programmkanäle auswählen.

Der Empfängermodul 108 empfängt und demoduliert zunächst den von der Sendereinrichtung 101 gesendeten Inhalt des Steuerkanals.

Der Signalseparator 109 separiert oder demultiplexiert die im Steuerkanal enthaltenen und vom Empfängermodul de­ modulierten, zeitmultiplexierten Steuerinformationsein­ heiten, tastet die den gewählten Programmkanal betref­ fende Steuerinformation auf der Grundlage der Synchroni­ sations-Merkers ab und decodiert die abgetastete Steuer­ information. Im Signalseparator 109 werden die den Steuersignalen hinzugefügten Paritätscodes geprüft und irgendwelche Fehler korrigiert.

Die Empfänger-Steuereinrichtung 114 stellt den Empfänger­ modul 108, den Signalseparator 109 und den Decodierer 110 anhand der decodierten Steuerinformation ein.

Der Empfängermodul 108 empfängt und demoduliert den gewählten Programmkanal in Übereinstimmung mit den durch die Empfänger-Steuereinrichtung 114 vorgenommenen Ein­ stellungen.

Der Signalseparator 109 separiert oder demultiplexiert die im demodulierten Programmkanal enthaltenen Übertra­ gungsinhalt-Informationseinheiten und gibt diejenigen se­ parierten oder demultiplexierten Übertragungsinhalt- Informationsinhalte, die durch die von der Empfänger- Steuereinrichtung 114 vorgenommenen Einstellungen be­ stimmt worden sind, an den Decodierer 110 aus.

Der Decodierer 100 decodiert die Videosignale der Über­ tragungsinhalt-Informationen in Übereinstimmung mit den durch die Empfänger-Steuereinrichtung 114 vorgenommenen Einstellungen. In dieser Ausführungsform ist der Decodie­ rer 110 als DSP (Digitaler Signal Prozessor) konstruiert. In diesem Decodierer 110 läuft das durch die Empfänger- Steuereinrichtung 114 eingestellte Decodierungsprogramm ab.

Die Anzeigeeinheit 111 nimmt vom Decodierer 110 die decodierten Signale der Übertragungsinhalt-Informationen auf und zeigt diese an.

Nun werden die in dieser Ausführungsform verwendeten In­ halte der Steuerinformation erläutert. Diese Steuerinfor­ mation wird für jeden der Programmkanäle erzeugt.

In Fig. 3 sind die Inhalte der Steuerinformation aufgeli­ stet. Das erläuterte Beispiel zeigt die Steuerinforma­ tion, die den Programmkanal betrifft, in dem sämtliche zeitmultiplexierten Übertragungsinhalt-Informationsein­ heiten Daten von bewegten Bildern sind.

Wie in Fig. 3 gezeigt, umfaßt die Steuerinformation 300 einen Programm-ID (Programmindentifizierer) 310, eine Bild- oder Videoinformation 320, eine Kommunikationsin­ formation 330 und ein Steuerungsprogramm 340.

Der Programm-ID 310 stellt eine besondere Identifikati­ onsnummer dar, die zu jeder Steuerinformation hinzugefügt ist und jeweils einem bestimmten zu sendenden Übertra­ gungsprogramm zugewiesen ist.

Die Bild- oder Videoinformation 320 dient dazu, der Empfänger-Steuereinrichtung 114 die Bildfolge zu melden, die von dem der Steuerinformation 300 entsprechenden Pro­ grammkanal gesendet wird.

Die Videoinformation 320 umfaßt die Bildgröße 321, die Anzahl der Bilder und der Vollbildraster 322, die Bild­ element-Zusammensetzung 323 und die Bildelement-Anordnung 324.

Die Bildgröße 321 gibt die Anzahl der Bildelemente in Hö­ hen- und Breitenrichtung des Bildes an. Die Anzahl der Bilder und die Anzahl der Vollbildraster 322 geben die Vollbild-Wiederholfrequenz und die Anzahl der im entspre­ chenden Programmkanal multiplexierten Bilder an.

Die Bildelement-Zusammensetzung 323 gibt die Anzahl der Bits an, die die R-, G- bzw. B-Komponenten eines Bildele­ mentes bilden. In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ist die Anzahl der Bits 8 (256 Abstufungen).

Die Bildelement-Anordnung 324 gibt an, wie die Informati­ onseinheiten der entsprechenden Farbkomponenten in den Daten der bewegten Bilder gespeichert sind. In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel sind die jeweiligen Farbkompo­ nenten in Einzelbildeinheiten in der Reihenfolge: Bild der R-Komponente, Bild der G-Komponente und Bild der B- Komponente gespeichert.

Die Kommunikationsinformation 330 umfaßt das betreffende Kommunikationssystem 331, die Anzahl der Bits 332 und ein Synchronisationsvollbildraster-Signal 333.

Das Kommunikationssystem 331 dient dazu, der Empfänger- Steuereinrichtung 114 das Kommunikationssystem des der Steuerinformation 300 entsprechenden Programmkanals zu melden. Im dargestellten Beispiel gibt diese Einheit 331 an, daß der entsprechende Programmkanal als Kommunikati­ onssystem die Pulscode-Frequenzmodulation (PCM/FM) benutzt.

Ferner gibt die Anzahl der Bits 332 die Bitlänge der Da­ ten an. Im gezeigten Beispiel beträgt diese Länge 8 Bits. Das Synchronisationsvollbildraster-Signal 333 gibt den Datenwert an, der für ein Synchronisationsvollbildraster verwendet wird, welches als Referenz der Positionen der Datensignale für bewegte Bilder im Programmkanal dient. Im gezeigten Beispiel ist der Datenwert des Synchronisa­ tionsvollbildes auf 0×FFFFFFFF gesetzt.

Das Steuerungsprogramm 340 ist ein Programm, das in die Empfänger-Steuereinrichtung 114 geladen wird und der De­ codierung der bewegten Bilder des gewählten Programmka­ nals dient und verschiedene Dienste anbietet.

Das Steuerungsprogramm 340 umfaßt ein Steuerprogramm 341, ein Decodierungsprogramm 342 und Dialogbilddaten 343. Das Steuerprogramm 341 bietet in bezug auf den Programmkanal, dem die Steuerinformation 300 entspricht, verschiedene Dienste an.

Das Bild-Decodierungsprogramm 342 dient dazu, die codier­ te und gesendete Video- oder Bildinformation zu decodie­ ren. Im gezeigten Beispiel ist ein Lauflängen-Decodie­ rungsprogramm gespeichert.

Die Dialog- oder Menübilddaten 343 sind Daten eines Bildes, welches das Steuerprogramm 341 verwendet, um dem Zuschauer die verschiedenen Dienste anzubieten.

Die Sendereinrichtung 101 trägt in die Steuerinformation 300 die Informationseinheiten, die für die Wiedergabe der gesendeten Übertragungsinhalt-Information erforderlich sind, und die Programme, die der Darstellung der Übertra­ gungsinhalt-Information dienen, ein.

Im folgenden wird das erste Funktionsbeispiel des Fernseh­ übertragungssytems gemäß dieser Ausführungsform erläu­ tert.

Es wird angenommen, daß ein Fernsehprogramm gesendet wird, in dem ein in einer Küche stattfindender Kochvor­ gang gleichzeitig von mehreren Kameras aufgenommen wird. In Fig. 4 ist eine solche Programmübertragung schematisch dargestellt.

Zunächst werden die Operationen auf der Seite der Sender­ einrichtung 101 erläutert. Wie in Fig. 4 gezeigt, nehmen in der Sendereinrichtung 101 installierte Kameras oder Eingabelemente #1, #2 und #3 (401, 402 und 403) die Bildfolge der Hände etwa des Kochs, die Bildfolge einer Messerklinge und die Bildfolge des gesamten Kochvorgangs auf. Eine vom Eingabeelement #1 aufgenommene Bildfolge wird "Bildfolge #1" genannt, eine vom Eingabeelement #2 aufgenommene Bildfolge wird "Bildfolge #2" genannt und eine vom Eingabeelement #3 aufgenommene Bildfolge wird "Bildfolge #3" genannt.

In der Sendereinrichtung 101 arbeitet der Signalsyntheti­ sierer/-Codierer 104 derart, daß die aufgenommenen Bildfolgen digital abgetastet werden, daß die abgetaste­ ten Dateneinheiten mittels des Verfahrens der Lauflängen­ codierung pro Vollbildraster in komprimierte Codes umgewandelt werden und daß die Bildfolgen- oder Videoda­ teneinheiten nach der Datenkomprimierung nacheinander in Vollbildrastereinheiten in der Reihenfolge: Bildfolge #1, Bildfolge #2 und Bildfolge #3 angeordnet und ferner einer Zeitmultiplexierungsverarbeitung unterworfen werden. An­ schließend moduliert der Übertragungsmodul 105 die multiplexierten Signale auf einer einem Programmkanal 404 zugewiesenen Frequenz und sendet die modulierten Signale über den Programmkanal 404. Andere grundlegende Systeme für die Bildcodierung enthalten Systeme auf der Grundlage der DCT (Diskrete Cosinus Transformation). In dieser Aus­ führungsform können die abgetasteten Bilddaten mittels des DCT-Systems gut in komprimierte Codes umgewandelt werden. Falls das DCT-System für die Datenkomprimierung verwendet wird, ist das Bilddecodierungsprogramm der Steuerinformation ein Programm, welches die inverse DCT ausführt.

Weiterhin wird die Steuerinformation, die der Steuerung der Bildfolgen #1, #2 und #3 des Programmkanals 404 in der Empfängereinrichtung 102 dient, vom Programmspeicher 106 in den Signalsynthetisierer/-codierer 104 geholt und zusammen mit Steuerinformationseinheiten, die vom be­ trachteten Programmkanal 404 verschiedene Programmkanäle betreffen, einer Zeitmultiplexierung unterworfen. An­ schließend moduliert der Übertragungsmodul 105 die multiplexierten Steuerinformationseinheiten und sendet die modulierten Signale über einen Steuerkanal.

Hierbei enthält die den Programmkanal 404 betreffende Steuerinformation das Steuerprogramm 341, welches ein Programm betrifft, das dem Zuschauer die Auswahl einer anzuzeigenden Bildfolge aus den von den drei Kameras auf­ genommenen Bildfolgen erlaubt.

Nun werden die Operationen auf der Seite der den Pro­ grammkanal 404 empfangenden Empfängereinrichtung 102 mit Bezug auf die in den Fig. 5 und 6 gezeigten Flußdiagramme erläutert.

Bei Beginn des Empfangs bestätigt die Empfänger-Steuer­ einrichtung 114 zunächst einen zu empfangenden Programm­ kanal (Schritt 502). Dann lädt sie den Programm-ID (310 in Fig. 3), der in der den Programmkanal 404 betreffenden Steuerinformation (300) enthalten ist, welche vom Signal­ separator oder Demultiplexierer 109 decodiert worden ist (Schritt 503). Anschließend vergleicht sie den momentanen Programm-ID mit dem Programm-ID der vorher geladenen Steuerinformation (Schritt 504). Wenn sich die beiden Programm-IDs unterscheiden, wird die momentane Steuerin­ formation als neue Steuerinformation in die Empfänger- Steuereinrichtung 114 geladen (Schritt 505). Nachdem die Steuerinformation geladen worden ist, führt die Empfän­ ger-Steuereinrichtung 114 das in der Steuerinformation enthaltene Steuerprogramm (341) aus (Schritt 506). In ei­ nem Schritt 501 wird die obige Verarbeitung bis zum Ende des Empfangsvorgangs geeignet wiederholt.

Das Flußdiagramm des Steuerprogramms (341 in Fig. 3) ist in Fig. 6 gezeigt. Das Steuerprogramm besitzt den folgen­ den Ablauf:
Zunächst stellt die Empfänger-Steuereinrichtung 114 den Empfängermodul 108, den Signalseparator 109 und den Decodierer 110 in Übereinstimmung mit der empfangenen Steuerinformation 300 ein (Schritt 601). Genauer wird die in der Steuerinformation 300 enthaltene Kommunikationsin­ formation 330 an den Empfängermodul 108 geschickt. Der Empfängermodul 108 demoduliert nacheinander auf der Grundlage der geschickten Kommunikationsinformation 330 die Dateneinheiten des Programmkanals 404. Dann schickt er die demodulierten Daten an den Signalseparator oder Demultiplexierer 109. Ferner schickt die Empfänger- Steuereinrichtung 114 die Bildfolgen- oder Videoinforma­ tion 320 an den Signalseparator 109. Der Signalseparator 109 separiert oder demultiplexiert die demodulierten Da­ ten des Programmkanals 404 auf der Grundlage der ge­ schickten Bildinformation 320 in Daten der Bildfolge #1, der Bildfolge #2 und der Bildfolge #3 und gibt in Über­ einstimmung mit einem Befehl von der Empfänger-Steuerein­ richtung 114 bestimmte der separierten Bilddateneinheiten an den Decodierer 110 aus. Nun wird angenommen, daß bei Beginn des Empfangs an den Decodierer 110 die Daten der Bildfolge #1 als Standardbildfolge ausgegeben werden (Schritt 602). Die Empfänger-Steuereinrichtung 114 sendet das Bilddecodierungsprogramm 342 an den Decodierer 110. Der Decodierer 110 führt das an ihn geschickte Programm 342 aus und decodiert dabei die vom Signalseparator 109 empfangenen Bild- oder Videodaten und zeigt die decodier­ ten Daten auf der Anzeigeeinheit 111 an.

Im nächsten Schritt werden die Bilddateneinheiten der Dialogbilddaten 343, die durch das Steuerprogramm 341 be­ zeichnet werden, mit der auf der Anzeigeeinheit 111 angezeigten Bildfolge #1 überlagert angezeigt. Im Ergeb­ nis wird im unteren Bereich des Bildschirms der Anzeige­ einheit 111 ein in Fig. 4 mit dem Bezugszeichen 405 bezeichnetes Benutzerauswahlmenü angezeigt. Mit dem Benutzerauswahlmenü 405 kann der Benutzer oder Zuschauer die auf der Anzeigeeinheit 111 anzuzeigende Bildfolge auswählen.

Anschließend wird die Verarbeitung für jedes Vollbildra­ ster geeignet wiederholt (Schritt 604).

Wenn der Zuschauer anhand des Benutzerauswahlmenüs 405 einen Befehl eingibt (Schritt 607), befiehlt die Empfän­ ger-Steuereinrichtung 114 dem Signalseparator oder Demultiplexer 109, von seiner momentanen Ausgabe zu den befohlenen Bildfolgen-Daten umzuschalten. Dann werden die ausgegebenen Bilddaten vom Decodierer 110 decodiert und auf der Anzeigeeinheit 111 angezeigt. Das bedeutet, daß der Zuschauer aus den Bildfolgen, die im gezeigten Beispiel die Hände des Kochs, die Messerklinge bzw. den gesamten Kochvorgang des Übertragungsprogramms zeigen, jede gewünschte Bildfolge auswählen und einstellen kann (Schritte 608 bis 611).

Außerdem prüft die Empfänger-Steuereinrichtung 114 für jedes Vollbildraster, ob sich der Programm-ID der zu emp­ fangenden Steuerinformation geändert hat und ob der Programmkanal vom Benutzer geändert worden ist (Schritte 605, 606). Wenn sich der Programm-ID der zu empfangenden Steuerinformation geändert hat oder wenn der Programmka­ nal geändert worden ist, ist das Steuerprogramm beendet und kehrt zum ersten Verarbeitungsschritt der Aufnahme von Steuerinformation zurück.

Wie bisher beschrieben worden ist, können gemäß der vorliegenden Ausführungsform der Multiplexierungsgrad der Übertragungsinhalt-Informationseinheiten in jedem Pro­ grammkanal, die Codierungsregeln der Übertragungsinhalt Informationseinheiten und dergleichen für die Empfänger­ einrichtung durch die Steuerinformation angegeben werden, so daß die Senderseite die Übertragung so ausführen kann, daß sie sich mit den angebotenen Diensten in Übereinstim­ mung befindet. Insbesondere können viele Arten von Codierungsregeln verwendet werden, derart, daß das Programm zur Decodierung der codierten Übertragungsin­ halt-Informationen durch die Steuerinformation an die Empfängereinrichtung übertragen wird.

Ferner kann durch die Steuerinformation das Programm, das die Anzeige der Übertragungsinhalt-Informationseinheiten in jedem Programmkanal in Übereinstimmung mit der Anfor­ derung des Zuschauers oder Benutzer steuert, an die Empfängerseite gesendet werden, so daß der Zuschauer die Übertragungsinhalt-Information beliebig und flexibel aus­ wählen und nutzen kann.

Das bedeutet, daß mit dem Übertragungssystem gemäß der vorliegenden Ausführungsform eine Übertragung verwirk­ licht werden kann, bei der lediglich ein die Steuerinfor­ mation betreffender Standard vorgegeben ist, ohne daß für die Programmkanäle ein und derselbe Standard erforderlich ist.

In der obigen Beschreibung ist angegeben worden, daß die den ausgewählten Programmkanal in der Empfängereinrich­ tung 102 betreffende Steuerinformation, die seit Beginn des Empfangs der Steuerinformation empfangen wird, bis zum darauffolgenden Empfang einer hiervon verschiedenen Steuerinformation gültig ist. Die Videoübertragungsin­ halt-Information, die durch die Steuerinformation gesteu­ ert werden soll, kann jedoch auch so beschaffen sein, daß sie der Steuerinformation nur für diese bestimmte Über­ tragungsinhalt-Information Gültigkeit verleiht. Diese Steuerungsart kann auf die folgende Weise verwirklicht werden: die Sendereinrichtung 101 überträgt die Steuerin­ formation, in die die Information bezüglich der durch sie gesteuerten Übertragungsinhalt-Information im voraus ein­ getragen worden ist. Andererseits speichert die Empfän­ gereinrichtung 102 vorübergehend die empfangene Steuerin­ formation. Sie macht die gespeicherte Steuerinformation gültig, wenn die von der betreffenden Steuerinformation zu steuernde Übertragungsinhalt-Information empfangen worden ist, während sie die gültig gemachte Steuerinfor­ mation ungültig macht, wenn der Empfang der von der geeigneten Steuerinformation zu steuernden Übertragungs­ inhalt-Information beendet ist.

Weiterhin ist oben angegeben worden, daß die Übertra­ gungsfrequenzen für die Programmkanäle fest sind; sie können jedoch auch variabel sein. In diesem Fall sendet die Sendereinrichtung 101 die Steuerinformation, in die die Information für die Angabe der Übertragungsfrequenz des entsprechenden Programmkanals vorher eingetragen wor­ den ist. Die Empfänger-Steuereinrichtung 114 der Empfän­ gereinrichtung 102 steuert auf der Grundlage der in der Steuerinformation enthaltenen und den gewählten Programm­ kanal betreffenden Übertragungsfrequenz-Information den Empfängermodul 108 so, daß er auf der Übertragungsfre­ quenz empfängt.

Obwohl weiter oben angegeben worden ist, daß der Steuer­ kanal und die Programmkanäle getrennt vorgesehen sind, können Steuerinformationseinheiten ebensogut in dem Zustand übertragen werden, in dem sie in jedem beliebigen vorgegebenen Programmkanal zusammen mit den Übertragungs­ inhalt-Informationseinheiten einer Multiplexierung unterworfen werden. In diesem Fall sind jedoch die Positionen für die Multiplexierung der Steuerinformation­ seinheiten und die die multiplexierten Steuerinformation­ seinheiten tragende Übertragungsfrequenz des Programmka­ nals fest. Der Grund hierfür besteht darin, daß die Empfängereinrichtung 102 einzig die Steuerinformation empfangen kann, die dem gewählten Programmkanal ent­ spricht, welchen der Zuschauer ausgewählt hat.

Ferner ist in der vorliegenden Ausführungsform der Decodierer 110 als DSP aufgebaut, wobei die Decodierungs­ programme so beschaffen sind, daß sie die Übertragungsin­ halt-Informationseinheiten in Übereinstimmung mit irgend­ welchen gewünschten Codierungsregeln decodieren können. Wenn jedoch die Arten der Codierungssysteme für den Einsatz für Rundfunkübertragungen begrenzt sind, können für die jeweiligen im Rundfunk verwendeten Codierungssy­ steme besondere Codierungseinrichtungen vorgesehen werden, um die Übertragungsinhalt-Informationseinheiten zu decodieren. In diesem Fall trägt die Sendereinrichtung 101 anstatt des Bilddecodierungsprogramms eine Informa­ tion für die Angabe des Codierungssystems in die Steuer­ information ein. Dann macht die Empfänger-Steuereinrich­ tung 114 der Empfängereinrichtung 102 nur diejenige Decodierungseinrichtung gültig, die gemäß der Codierungs­ systemangabe-Information dem angegebenen Decodierungssy­ stem entspricht.

Nun wird ein zweites Funktionsbeispiel des Übertragungs­ systems gemäß der vorliegenden Ausführungsform beschrie­ ben.

In diesem Funktionsbeispiel werden die Übertragungsin­ halt-Informationseinheiten vorübergehend gespeichert oder aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet.

Die Übertragungsinhalt-Informationseinheiten werden wie im folgenden beschrieben aufgezeichnet.

Wenn ein vom Zuschauer bestimmter Programmkanal aufge­ zeichnet werden soll, steuert die Empfänger-Steuerein­ richtung 114 die Empfangssignal-Speichereinrichtung oder -Aufzeichnungseinrichtung 112, um die Steuerinformation bezüglich des eingestellten Programmkanals und die Daten des Programmkanals parallel oder gleichzeitig aufzuzeich­ nen. In einem Fall, in dem die Empfangssignal-Aufzeich­ nungseinrichtung 112 Signale nicht parallel oder gleich­ zeitig speichern kann, werden die Steuerinformation und die Daten des betreffenden Programmkanals multiplexiert und dann aufgezeichnet, während die aufgezeichneten Signale in einer Wiedergabebetriebsart demultiplexiert und in Form von zwei parallelen Signalen wieder herge­ stellt werden. In einem Fall, in dem die Steuerinforma­ tion während des Aufzeichnungsbetriebs gewechselt hat, wird auch die neue Steuerinformation nach dem Wechsel aufgezeichnet. Außerdem wird angenommen, daß jede Über­ tragungsinhalt-Informationseinheit im Programmkanal einen Führungsabschnitt aufweist, der für jedes Programm einen Programmnamen enthält, und daß der besondere Titel jeder Folge oder jeden Satzes von Informationseinheiten in je­ dem Programm hinzugefügt ist. Für die Empfangssignal-Auf­ zeichnungseinrichtung oder -Speichereinrichtung 112 können ein Videokassettenrekorder, ein überschreibbarer, optischer Plattenspeicher oder dergleichen verwendet wer­ den.

Nun wird mit Bezug auf Fig. 7 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Wiedergabebetriebs der in der Empfangs­ signal-Aufzeichnungseinrichtung 112 aufgezeichneten Übertragungsinhalt-Information beschrieben.

Wenn von der Bediener-Eingabeeinheit 113 der Wiedergabe­ befehl eingegeben worden ist, prüft die Empfänger-Steuer­ einrichtung 114 die in der Empfangssignal-Aufzeichnungs­ einrichtung 112 gespeicherten Steuerinformationseinheiten nacheinander in der Reihenfolge, in der sie aufgezeichnet worden sind (Schritt 702). Nach der Erfassung der Steuer­ information 300 vergleicht die Empfänger-Steuereinrich­ tung 114 den letzten Programm-ID 310 der betreffenden Steuerinformation mit deren momentanen Programm-ID (Schritt 703). Wenn die beiden IDs verschieden sind, lädt die Empfänger-Steuereinrichtung 114 das Steuerprogramm 341 aus der Steuerinformation 300 (Schritt 704) und führt dieses Steuerprogramm 341 aus (Schritt 705). Der Schritt 701 gibt an, daß die obenbeschriebenen Schritte wieder­ holt werden, bis der letzte Speicherbereich erreicht ist.

In Fig. 8 ist ein Flußdiagramm gezeigt, daß das Steuer­ programm 341 erläutert, das in dem erwähnten Funktions­ beispiel verwendet wird. Wie in Fig. 8 gezeigt, stellt die Empfänger-Steuereinrichtung 114, die das Steuerpro­ gramm 341 gestartet hat, zunächst den Empfängermodul 108 gemäß der in der Steuerinformation 300 enthaltenen Kommunikationsinformation 330, den Signalseparator oder Demultiplexer 109 gemäß der Bild- oder Videoinformation 320 und den Decodierer 110 gemäß dem Bilddecodierungspro­ gramm 342 ein (Schritt 801).

Anschließend prüft die Empfänger-Steuereinrichtung 114, ob momentan die Wiedergabe aus der Empfangssignal-Spei­ chereinrichtung 112 befohlen ist (Schritt 802).

Wenn ein Wiedergabebefehl nicht vorliegt, wird die in Verbindung mit dem ersten Funktionsbeispiel weiter oben beschriebene, normale Verarbeitung ausgeführt (siehe Fig. 6). Wenn andererseits ein Wiedergabebefehl vorliegt, wer­ den auf der Grundlage der Führungsabschnitte der Übertra­ gungsinhalt-Informationseinheiten für jeden der Übertra­ gungsinhalt-Information hinzugefügten Titel die Beziehun­ gen der jeweiligen Übertragungsinhalt-Informationseinhei­ ten in dem der Steuerinformation entsprechenden Programm mit den Speicherbereichen in der Empfangssignal-Aufzeich­ nungseinrichtung 112 bestätigt (Schritt 804).

Diese Verarbeitung wird bis zum Ende der Wiedergabe wiederholt ausgeführt (Schritt 805).

Wie genauer in Fig. 10 gezeigt, werden auf der Anzeige­ einheit 111 ein Programmname 1001 und ein Wiedergabemenü 1000, die der Steuerinformation entsprechen, angezeigt (Schritt 806). Die Einheiten des Menüs 1000 sind durch die Titel 1002 bis 1004 der im Programm enthaltenen jeweiligen Informationseinheiten und durch das nächste Programm 1006 gegeben. Das in Fig. 10 gezeigte Beispiel stellt den Fall einer Wiedergabe des Programms "Nachrichten" dar, das die Information mit dem Titel "Mit Mir" und die Information mit dem Titel "Wettervorhersage" enthält. Die Titel 1002 bis 1004 der jeweiligen Informa­ tionseinheiten im Programm entsprechen den Titeln, die den Übertragungsinhalt-Informationseinheiten hinzugefügt sind. Wenn der Zuschauer dann aus dem Wiedergabemenü 1000 mittels der Benutzer-Eingabeeinheit 113 den Titel der ge­ wünschten Information bezeichnet hat (Schritt 807), wird in Übereinstimmung mit dieser Bezeichnung die Übertra­ gungsinhalt-Information, die den entsprechenden Titel im Führungsabschnitt enthält, wiedergegeben (Schritt 808 oder Schritt 809).

In dem Fall, in dem das nächste Programm 1006 bezeichnet worden ist, wird die Wiedergabe-Startposition zum Endbe­ reich der im Führungsabschnitt den Namen des momentanen Programms enthaltenden Übertragungsinhalt-Information vorwärts bewegt (Schritt 810), anschließend wird das Steuerprogramm des obenbeschriebenen Prozesses gestartet, um die Steuersignale zu prüfen.

Dann wird die Übertragungsinhalt-Information, in deren Führungsabschnitt der vom Zuschauer bezeichnete Titel enthalten ist, entsprechend dem in Fig. 9 gezeigten Flußdiagramm wiedergegeben.

Zunächst löscht die Empfänger-Steuereinrichtung 114 die Anzeige des in Fig. 10 gezeigten Menübildes (Schritt 901). Anschließend berechnet sie den anfänglichen oder vordersten Speicherbereich und den abschließenden oder letzten Speicherbereich der Übertragungsinhalt-Informa­ tion, welche den bezeichneten Titel im Führungsabschnitt enthält (Schritte 902, 903).

Dann wird die Übertragungsinhalt-Information, die sich in einem Abschnitt zwischen dem berechneten anfänglichen Be­ reich und dem berechneten abschließenden Bereich befin­ det, wiedergegeben (Schritte 904 bis 907). Die wiederge­ gebene Übertragungsinhalt-Information wird durch den Decodierer 110 decodiert und auf der Anzeigeeinheit 111 angezeigt. Hierbei decodiert der Decodierer 110 auf der Grundlage des von der Empfänger-Steuereinrichtung 114 festgelegten Bilddecodierungsprogramm 342 die Übertra­ gungsinhalt-Information, die wiedergegeben worden ist.

In der bisherigen Beschreibung ist angenommen worden, daß in der vorliegenden Ausführungsform nur der angeforderte Informationsanteil in den gespeicherten Programmen wiedergegeben werden kann.

In der obigen Ausführungsform kann jedoch auch der Fall berücksichtigt werden, in dem das Wiedergabemenü 1000 mehrere einem Multiplexprozeß unterzogene Programme enthält. In diesem Fall kann die Empfangssignal-Speicher­ einrichtung 112 gleichzeitig sämtliche Programme, die gleichzeitig übertragen werden, aufzeichnen. Dadurch kann der eben erwähnte Nachteil beseitigt werden.

Nun wird ein drittes Funktionsbeispiel für die vorlie­ gende Ausführungsform beschrieben.

Wie in Fig. 11 gezeigt, ist hierzu wenigstens eine externe Einrichtung an die Empfängereinrichtung 102 angeschlossen und wird von dieser gesteuert.

In Fig. 11 bezeichnet das Bezugszeichen 1201 eine Steuer­ einrichtung für die externe Einrichtung, das Bezugszei­ chen 1202 ein elektronisches Tasteninstrument, das Bezugszeichen 1203 eine Elektrogitarre, das Bezugszeichen 1204 einen Mischer und das Bezugszeichen 1205 einen Lautsprecher.

Sowohl das elektronische Tasteninstrument 1202 als auch die Elektrogitarre 1203 stellen ein elektronisches Musikinstrument dar, das durch eine digitale Schnitt­ stelle für Musikinstrumente (MIDI) gesteuert werden kann.

In diesem Funktionsbeispiel codiert die Sendereinrichtung 101 getrennt die erzeugten Klänge der jeweiligen Musikin­ strumente, unterwirft die die Übertragungsinhalt-Informa­ tionseinheiten darstellenden jeweiligen Klangcodes einer Zeitmultiplexierung und sendet die multiplexierten Informationseinheiten über einen Programmkanal. Außerdem ist eine dem betreffenden Programm entsprechende Steuer­ information mit einem Decodierungsprogramm, das den codierten Klang des Musikinstrumentes decodiert, und MI- DI-Daten, die eine Steuerinformation für das an die Empfängereinrichtung 102 angeschlossene, externe Musikin­ strument darstellen, versehen. Die MIDI-Daten werden für jeden in der Musikdarbietung enthaltenen Teil erzeugt und in die Steuerinformation eingetragen. Ferner wird in das in der Steuerinformation 300 enthaltene Steuerprogramm 341 ein Programm eingetragen, das die Angabe des durch die MIDI-Daten zu steuernden externen Musikinstrumentes enthält. Die Steuerinformation wird so gesendet, daß die Empfängereinrichtung 102 die MIDI-Daten in Echtzeit synchron mit der über den Programmkanal gesendeten Musikdarbietung verwenden kann. Außerdem wird die Über­ tragungsinhalt-Information in einem Zustand gesendet, in dem Synchronisationsdaten für die Synchronisation mit den MIDI-Daten hinzugefügt sind.

Wenn die Empfängereinrichtung 102, die das betreffende Programm ausgewählt hat, die Steuerinformation empfängt, startet die Empfänger-Steuereinrichtung 114 das Steuer­ programm 341 und bestimmt das Decodierungsprogramm für den Decodierer 110. Der Decodierer 100 decodiert den emp­ fangenen Klang gemäß dem Decodierungsprogramm, um die Klänge der jeweiligen Musikinstrumente zu synthetisieren und zu erzeugen.

Ferner steuert die Empfänger-Steuereinrichtung 114 die Anzeigeeinheit 111, um ein Bild anzuzeigen, wie es etwa in Fig. 12A gezeigt ist. Somit zeigt die Empfänger- Steuereinrichtung 114 an, daß im betreffenden Programm die MIDI-Daten verwendet werden können, außerdem nimmt sie eine Anforderung für den Beginn der Verwendung der MIDI-Daten an.

Wenn die Benutzung der MIDI-Daten angegeben wird, stellt die Empfänger-Steuereinrichtung 114 ein weiteres Menü dar, wie es in Fig. 12B gezeigt ist. Das heißt, daß sie eine weitere Angabe bezüglich eines automatischen Be­ triebs oder eines manuellen Betriebs und ferner eine An­ gabe bezüglich des Abschnittes, für den die Verwendung der MIDI-Daten gewünscht ist, annimmt.

Wenn der automatische Betrieb angegeben worden ist und wenn der Abschnitt, für den die Verwendung der MIDI-Daten gewünscht ist, angegeben worden ist, steuert die Empfän­ ger-Steuereinrichtung 114 den Decodierer 110 so, daß für den bezeichneten Abschnitt kein Klang erzeugt wird. Dann werden die MIDI-Daten des angegebenen Abschnittes an die Steuereinrichtung 1201 der externen Einrichtung ausgege­ ben, damit auf der Grundlage der Synchronisationsdaten, die der Übertragungsinhalt-Information hinzugefügt sind, der betreffende Abschnitt synchron zum ausgegebenen Klang der angeschlossenen Musikinstrumente abgespielt werden kann.

Die Steuereinrichtung 1201 für die externe Einrichtung schickt die empfangenen Daten auf einen MIDI-Bus und steuert die Musikinstrumente, um den Klang des angegebe­ nen Abschnittes zu erzeugen.

Wenn andererseits der Benutzer die manuelle Betriebsart wählt, weil er das Musikinstrument selbst spielt, steuert die Empfänger-Steuereinrichtung 114 den Decodierer 110 so, daß er für den angegebenen Abschnitt keinen Klang er­ zeugt, woraufhin die Verarbeitung beendet ist.

Aus der vorgehenden Beschreibung wird deutlich, daß gemäß dem vorliegenden Funktionsbeispiel der Benutzer das elektronische Musikinstrument gleichzeitig zur gesendeten Musikdarbietung spielen kann.

Die vorliegende Ausführungsform ist nicht auf Rundfunk­ übertragungen beschränkt, sondern kann ebensogut auf die Bildkommunikation in einer 1 : 1-Entsprechung wie etwa auf eine Video-Telefonverbindung angewendet werden.

Ferner ist oben angegeben worden, daß die einzelnen Übertragungskanäle physikalische Kanäle mit verschiedenen Übertragungsfrequenzen sind. Das System der vorliegenden Ausführungsform ist jedoch auch auf den Fall anwendbar, in dem die einzelnen Übertragungskanäle durch logische Kanäle gegeben sind. Genauer kann in einem Fall, in dem sämtliche Programmkanäle und der Steuerkanal beispiels­ weise mittels einer Zeitmultiplexierung auf einen einzi­ gen physikalischen Kanal multiplexiert werden, die folgende Maßnahme ergriffen werden: die Position des Steuerkanals und die Positionen der im Steuerkanal enthaltenen einzelnen Steuerinformationseinheiten sind fest. Die Position eines ausgewählten Programmkanals und die im Programmkanal enthaltene Übertragungsinhalt­ Information werden durch die Steuerinformation für den gewählten Kanal festgelegt.

Nun wird das vierte Funktionsbeispiel für die vorliegende Ausführungsform beschrieben. Dieses Funktionsbeispiel um­ faßt eine Multiplex-Einrichtung, in der unter Verwendung der Sendereinrichtung 101 der ersten Ausführungsform meh­ rere Übertragungsinformationseinheiten in eine einzelne Übertragungsinformationseinheit multiplexiert werden. In Fig. 13 ist die Multiplex-Einrichtung 1301 gemäß der vierten Ausführungsform dargestellt. In Fig. 13 sind der Signalsynthetisierer/-codierer 104, der Sendermodul 105, der Programmspeicher 106 und die Sender-Steuereinrichtung 107 gleich wie in der Sendereinrichtung 101 der ersten Ausführungsform. Im Gegensatz zu der Sendereinrichtung 101 werden im Falle der Multiplex-Einrichtung 1301 Bilder nicht direkt in den Signalsynthetisierer/-codierer 104 eingegeben; statt dessen werden Übertragungsinformations­ einheiten 1303 mittels Empfängereinheiten 1302 jeweils in Bildfolgen umgewandelt, die in den Signalsynthetisierer/ codierer 104 eingegeben werden. Danach werden die Signale durch den Signalsynthetisierer/-codierer 104 syntheti­ siert und mit Steuerinformation versehen, woraufhin die sich ergebende Information 1304, in die die Mehrzahl der Informationseinheiten multiplexiert worden ist, vom Sendermodul 105 ausgegeben wird. Somit können mehrere Übertragungen aufgenommen und multiplexiert werden. Darüber hinaus können in dem Fall, in dem eine Aufzeich­ nung gemäß dem weiter oben beschriebenen Funktionsbei­ spiel ausgeführt wird, eine Anzahl von vom Benutzer gewünschten Programmen auch dann vollständig aufgezeich­ net werden, wenn sie z. B. gleichzeitig in verschiedenen Kanälen übertragen werden.

Ferner ermöglicht der Einbau der Multiplex-Einrichtung 1301 in einen Videokassettenrekorder die Multiplexierung mehrerer Übertragungsinformationseinheiten in eine einzelne Übertragungsinformationseinheit und die Speiche­ rung der multiplexierten Übertragungsinformationseinheit in einem Aufzeichnungsmedium. In der Wiedergabebetriebs­ art kann die erforderliche, aufgezeichnete Übertragungs­ information wiedergegeben werden, indem der Decodierungs­ betrieb gemäß der obigen Ausführungsform ausgeführt wird. Somit können im Gegensatz zu einer Aufzeichnungsbetriebs­ art, in der nur eine Übertragungsinformation (oder ein Programm) auf einem Aufzeichnungsmedium aufgezeichnet werden kann, gemäß der vorliegenden Ausführungsform mehrere Übertragungsinformationseinheiten auf einem einzelnen Aufzeichnungsmedium aufgezeichnet werden.

Wie oben erläutert, werden durch die vorliegende Erfin­ dung ein Fernsehübertragungssystem und ein entsprechendes Verfahren geschaffen, bei denen Komprimierungssysteme, Multiplexierungssysteme, die Auswahl der Bildfolgen durch den Zuschauer und dergleichen flexibel gehandhabt werden, so daß dem Zuschauer vielfältige Dienste angeboten werden können.

Claims (20)

1. Verfahren für Fernsehübertragungen, in dem eine Sendereinrichtung (101) Rundfunkprogramm-Bildfolgen sendet und eine Empfängereinrichtung (102) die gesendeten Rundfunkprogramm-Bildfolgen empfängt und anzeigt, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Senden von Steuerinformation (300) mittels der Sendereinrichtung (101), wobei die Steuerinformation (300) ein Übertragungssystem für die gesendeten Rundfunk­ programm-Bildfolgen festlegt;
Empfangen der Steuerinformation (300) mittels der Empfängereinrichtung (102); und
Empfangen und Anzeigen der von der Sendereinrich­ tung (101) gesendeten Rundfunkprogramm-Bildfolgen auf der Grundlage der mittels der Empfängereinrichtung (102) emp­ fangenen Steuerinformation (300).

2. Verfahren für Fernsehübertragungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendereinrichtung (101) die Rundfunkprogramm- Bildfolgen codiert und die codierten Rundfunkprogramm- Bildfolgen sendet und ferner innerhalb der Steuerinforma­ tion (300) eine Information bezüglich der Decodierung der codierten Rundfunkprogramm-Bildfolgen sendet; und
die Empfängereinrichtung (102) die empfangenen Rundfunkprogramm-Bildfolgen auf der Grundlage der empfan­ genen Steuerinformation (300) decodiert und anschließend die decodierten Rundfunkprogramm-Bildfolgen anzeigt.

3. Verfahren für Fernsehübertragungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendereinrichtung (101) mehrere Rundfunkpro­ gramm-Bildfolgen (#1, #2, #3) multiplexiert und anschlie­ ßend die multiplexierten Rundfunkprogramm-Bildfolgen (#1, #2, #3) sendet und ferner in der Steuerinformation (300) für die Multiplexierungs-Systeme bestimmte Informations­ einheiten bezüglich der gesendeten Rundfunkprogramm- Bildfolgen (#1, #2, #3) sendet; und
die Empfängereinrichtung (102) die anzuzeigenden Rundfunkprogramm-Bildfolge aus den multiplexierten Rundfunkprogramm-Bildfolgen (#1, #2, #3) auf der Grund­ lage der empfangenen Steuerinformation (300) separiert, um nur die separierte Rundfunkprogramm-Bildfolge zu empfangen und anzuzeigen.

4. Verfahren für Fernsehübertragungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendereinrichtung (101) mehrere Rundfunkpro­ gramm-Bildfolgen multiplexiert und anschließend diese multiplexierten Rundfunkprogramm-Bildfolgen sendet und ferner als Steuerinformation (300) Informationseinheiten bezüglich der jeweiligen multiplexierten und gesendeten Rundfunkprogramm-Bildfolgen sendet; und
die Empfängereinrichtung (102) die Informations­ einheiten bezüglich der Mehrzahl der gesendeten Rundfunk­ programm-Bildfolgen auf der Grundlage der empfangenen Steuerinformationseinheiten anzeigt, die Auswahl einer anzuzeigenden Rundfunkprogramm-Bildfolge entgegennimmt und die ausgewählte Rundfunkprogramm-Bildfolge separiert und anzeigt.

5. Verfahren für Fernsehübertragungen, in dem eine Sendereinrichtung (101) Rundfunkprogramm-Bildfolgen sendet und eine Empfängereinrichtung 102 die gesendeten Rundfunkprogramm-Bildfolgen empfängt und anzeigt, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Senden von Steuerinformation (300) mittels der Sendereinrichtung (101), wobei die Steuerinformation (300) eine Information enthält, mittels derer die Empfän­ gereinrichtung (102) die Nutzung einer Rundfunkprogramm- Bildfolge durch einen Benutzer der Empfängereinrichtung (102) unterstützt; und
Unterstützen der Nutzung der Rundfunkprogramm- Bildfolge durch den Benutzer auf der Grundlage der von der Empfängereinrichtung (102) empfangenen Steuerinforma­ tion (300).

6. Verfahren für Fernsehübertragungen, in dem eine Sendereinrichtung (101) Rundfunkprogramm-Bildfolge sendet und eine Empfängereinrichtung (102) die empfangenen Rundfunkprogramm-Bildfolgen anzeigt, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Senden von Steuerinformation (300) zusammen mit den Rundfunkprogramm-Bildfolgen mittels der Senderein­ richtung (101), wobei die Steuerinformation (300) eine Information enthält, mit der die Empfängereinrichtung (102) wenigstens eine an sie angeschlossene äußere Einrichtung (1202, 1203) steuert; und
Steuern der angeschlossenen externen Einrichtun­ gen (1202, 1203) durch die Empfängereinrichtung (102) auf der Grundlage der empfangenen Steuerinformation (300).

7. System für Fernsehübertragungen, mit einer Sende­ reinrichtung (101), die Rundfunkprogramm-Bildfolgen sendet, und wenigstens einer Empfängereinrichtung (102), die die gesendeten Rundfunkprogramm-Bildfolgen empfängt und anzeigt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendereinrichtung (101) eine Steuerinforma­ tion-Übertragungseinrichtung (105, 106, 107) umfaßt, um gemäß einem vorgegebenen Standard Steuerinformation (300) zu übertragen, wobei die Steuerinformation (300) ein Übertragungssystem für die gesendeten Rundfunkprogramm- Bildfolgen festlegt; und
die Empfängereinrichtung (102) Steuerinformation- Empfangseinrichtungen (108, 112, 114), die dem Empfang der Steuerinformation (300) auf der Grundlage des vorge­ gebenen Standards dienen, und Rundfunkprogramm-Bildfol­ gen-Verarbeitungseinrichtungen (109, 110, 111, 112), die dem Empfang und der Anzeige der von der Sendereinrichtung (102) gesendeten Rundfunkprogramm-Bildfolgen auf der Grundlage der empfangenen Steuerinformation (300) dienen, umfaßt.

8. System für Fernsehübertragungen gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundfunkprogramm-Bildfol­ gen-Verarbeitungseinrichtungen der Empfängereinrichtung (102) eine Speichereinrichtung (112) zum Speichern der empfangenen Rundfunkprogramm-Bildfolgen und der empfange­ nen Steuerinformation (300), Wiedergabeeinrichtungen (109, 110) für die Wiedergabe der in der Speichereinrich­ tung (112) gespeicherten Rundfunkprogramm-Bildfolgen ent­ sprechend einem äußeren Befehl und eine Anzeigeeinrich­ tung (113) für die Anzeige der wiedergegebenen Rundfunk- Programm-Bildfolge umfaßt.

9. System für Fernsehübertragungen gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendereinrichtung (101) die Rundfunkprogramm- Bildfolge codiert und die codierte Rundfunkprogramm- Bildfolge sendet;
die Steuerinformation-Sendeeinrichtungen (105, 106, 107) der Sendereinrichtung (101) die Information zum Decodieren der Rundfunkprogramm-Bildfolge als Steuerin­ formation (300) sendet; und
die Rundfunkprogramm-Bildfolgen-Verarbeitungsein­ richtungen der Empfängereinrichtung (102) einen Decodie­ rer (110), der die empfangene Rundfunkprogramm-Bildfolge auf der Grundlage der empfangenen Steuerinformation (300) decodiert, und eine Anzeigeeinheit (111), die die vom De­ codierer (110) decodierte Rundfunkprogramm-Bildfolge an­ zeigt, umfassen.

10. System für Fernsehübertragungen gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendereinrichtung (101) mehrere Rundfunkpro­ gramm-Bildfolgen multiplexiert und anschließend die multiplexierten Rundfunkprogramm-Bildfolgen sendet;
die Steuerinformation-Übertragungseinrichtungen (105, 106, 107) der Sendereinrichtung (101) die Informa­ tionseinheiten für die Multiplexierungs-Systeme bezüglich der gesendeten Rundfunkprogramm-Bildfolgen als Steuerin­ formation (300) sendet; und
die Rundfunkprogramm-Bildfolgen-Verarbeitungsein­ richtungen der Empfängereinrichtung (102) einen Separator (109), der die anzuzeigenden Rundfunkprogramm-Bildfolge aus den multiplexierten Rundfunkprogramm-Bildfolgen auf der Grundlage der empfangenen Steuerinformation (300) se­ pariert, und eine Anzeigeeinheit (111), die die vom Separator (109) separierte Programm-Bildfolge anzeigt, umfassen.

11. System für Fernsehübertragungen gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendereinrichtung (101) mehrere Eingabeeinrichtungen (103) umfaßt, die je­ weils Übertragungsinformationseinheiten aufnehmen, wobei die aufgenommenen Übertragungsinformationseinheiten in die multiplexierten Rundfunkprogramm-Bildfolgen multiple­ xiert werden, welche von der Sendereinrichtung (101) ge­ sendet werden.

12. Fernseh-Sendereinrichtung, mit Eingabeeinrichtun­ gen (103) für die Eingabe von mehreren Bildfolgen und mit Verarbeitungseinrichtungen (104 bis 107) für die Umwand­ lung der Mehrzahl der eingegebenen Bildfolgen in entspre­ chende, vorgegebene Übertragungssysteme, gekennzeichnet durch Sendereinrichtungen (105, 106, 107) zum Senden von Sendesignalen, die anhand der Umwandlungs- und Steuerinformationseinheiten, welche die Sendesysteme festlegen, erzeugt werden.

13. Fernseh-Sendereinrichtung gemäß Anspruch 12, da­ durch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinrichtungen (103) mehrere Rundfunkprogramm-Bildfolgen eingeben, die Verar­ beitungseinrichtungen (104 bis 107) die Mehrzahl der ein­ gegebenen Rundfunkprogramm-Bildfolgen multiplexieren und die Übertragungseinrichtungen (105, 106, 107) die multi­ plexierten Rundfunkprogramm-Bildfolgen und die Steuerin­ formationseinheiten, die die Multiplex-Systeme festlegen, senden.

14. Fernseh-Empfängereinrichtung, gekennzeichnet durch eine Empfangseinrichtung (108), die Rundfunkpro­ gramm-Bildfolgen und Steuerinformation (300), welche in Übereinstimmung mit einem vorgegebenen Standard gesendet wird, empfängt, wobei die Steuerinformation (300) ein Sendesystem für die Rundfunkprogramm-Bildfolge angibt; und
Übertragungsinhalt-Verarbeitungseinrichtungen (109 bis 112), die die Rundfunkprogramm-Bildfolge in Übereinstimmung mit der von der Empfangseinrichtung (108) empfangenen Steuerinformation (300) steuern und anzeigen.

15. Fernseh-Empfängereinrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die von der Empfängereinrichtung (102) zu empfan­ gende Rundfunkprogramm-Bildfolge eine für eine Übertra­ gung codierte Rundfunkprogramm-Bildfolge ist;
die von der Empfängereinrichtung (102) zu empfan­ gende Steuerinformation (300) eine Information bezüglich der Decodierung der codierten Rundfunkprogramm-Bildfolge ist; und
die Übertragungsinhalt-Verarbeitungseinrichtungen eine Steuereinrichtung (114), die gemäß der von der Empfangseinrichtung (108) empfangenen Steuerinformation ein Decodierungssystem für die Rundfunkprogramm-Bildfolge festlegt, eine Decodiereinrichtung (110) zum Decodieren der Rundfunkprogramm-Bildfolge gemäß dem durch die Steuereinrichtung (114) festgelegten Decodierungssystem und eine Anzeigeeinrichtung (111) für die Anzeige der von der Decodiereinrichtung (110) decodierten Rundfunkpro­ gramm-Bildfolge umfassen.

16. Fernseh-Empfängereinrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfangseinrichtung (108) mehrere einer Zeitmultiplexierung unterworfene Übertragungsinhalte emp­ fängt;
die Steuerinformation (300) Informationseinheiten für die Angabe des Zeitmultiplexierungssystems für die Übertragungsinhalte enthält; und
die Übertragungsinhalt-Verarbeitungseinrichtungen eine Steuereinrichtung (114) für die Bestimmung der Zeitmultiplexierungssysteme für die Übertragungsinhalte gemäß der von der Empfangseinrichtung (108) empfangenen Steuerinformationseinheiten, eine Separatoreinrichtung (109) zum Separieren der anzuzeigenden Rundfunkprogramm- Bildfolge gemäß den von der Steuereinrichtung (114) bestimmten Zeitmultiplexierungssystemen und eine Anzei­ geeinrichtung (111) für die Anzeige der von der Separato­ reinrichtung (109) separierten Rundfunkprogramm-Bildfolge umfassen.

17. Fernseh-Empfängereinrichtung, gekennzeichnet durch
eine Empfangseinrichtung (108) für den Empfang von Rundfunkprogramm-Bildfolgen und von in Übereinstim­ mung mit vorgegebenen Standards gesendeten Steuerinforma­ tionseinheiten, wobei die Steuerinformationseinheiten die Sendesysteme für die jeweiligen Rundfunkprogramm-Bildfol­ gen angeben;
eine Speichereinrichtung (112) für die Multiple­ xierung und die Speicherung der von der Empfangseinrich­ tung (108) empfangenen Rundfunkprogramm-Bildfolgen und der Steuerinformationseinheiten; und
eine Wiedergabeeinrichtung (109) für die Wieder­ gabe der in der Speichereinrichtung (112) gespeicherten Rundfunkprogramm-Bildfolgen auf der Grundlage der Steue­ rinformationseinheiten und in Übereinstimmung mit exter­ nen Befehlen.

18. Fernseh-Empfängereinrichtung gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerinformationseinheiten Informationsein­ heiten für die Festlegung der Zeitmultiplexierungs- Systeme für die Rundfunkprogramm-Bildfolgen und außerdem Informationseinheiten bezüglich der jeweiligen multiple­ xierten und gesendeten Rundfunkprogramm-Bildfolgen enthalten; und
eine Steuereinrichtung (114) und eine Anzeigeein­ richtung (111) vorgesehen sind und die Steuereinrichtung (114) so arbeitet, daß sie die die Mehrzahl der empfange­ nen Rundfunkprogramm-Bildfolgen betreffenden Informati­ onseinheiten auf der Anzeigeeinrichtung (111) auf der Grundlage der die Zeitmultiplexierungs-Systeme festlegen­ den empfangenen Informationseinheiten anzeigt, die Auswahl der anzuzeigenden Rundfunkprogramm-Bildfolge ent­ gegennimmt und die ausgewählte Rundfunkprogramm-Bildfolge auf der Anzeigeeinrichtung (111) anzeigt.

19. Fernseh-Empfängereinrichtung, gekennzeichnet durch
eine Empfängereinrichtung (1302), die Steuerin­ formationseinheiten für die Steuerung der Rundfunkpro­ gramm-Bildfolgen enthält, welche einer Frequenz-Multiple­ xierung unterworfen und anschließend gesendet worden sind;
eine zweite Empfängereinrichtung (1302), die we­ nigstens eine der Mehrzahl der nach der Frequenz multi­ plexierten und gesendeten Rundfunkprogramm-Bildfolgen entsprechend den Steuerinformationseinheiten, die von der ersten Empfängereinrichtung (1302) empfangen worden sind, empfängt; und
eine Anzeigeeinrichtung (111), die die von der zweiten Empfängereinrichtung (1302) empfangene Rundfunk­ programm-Bildfolge anzeigt.

20. Fernseh-Empfängereinrichtung, gekennzeichnet durch
eine Empfangseinrichtung (108), die eine Rund­ funkprogramm-Bildfolge und Steuerinformation (300) für die Steuerung wenigstens einer an die Fernseh-Übertra­ gungseinrichtung angeschlossenen externen Einrichtung empfängt;
eine Anzeigeeinrichtung (111), die die von der Empfangseinrichtung (108) empfangene Rundfunkprogramm- Bildfolge anzeigt; und
eine Steuereinrichtung (1201) für die externe Einrichtung, die die angeschlossene externe Einrichtung in Übereinstimmung mit der von der Empfangseinrichtung (108) empfangenen Steuerinformation (300) steuert.