DE4227652A1 - Verfahren und Einrichtung zum Einlegen von Platinen in Ziehwerkzeuge - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Einlegen von Platinen in ZiehwerkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Tiefziehen von Blechtei
len nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und eine Einrichtung zum
Einlegen von Platinen in Ziehwerkzeuge nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 2, wie beides beispielsweise aus der DE-OS 40 02 324
als bekannt unterstellt werden kann.
Diese DE-OS 40 02 324 zeigt lediglich eine mit mehreren steuerba
ren Saugnäpfen versehene Greifhand zum Entnehmen eingeölter ebe
ner Blechplatinen von einem Platinenstapel und anschließenden
Einlegen der entnommenen Platinen in ein Tiefziehwerkzeug. Auf
grund der Einölung der Platinen zur Verbesserung ihrer Gleit- und
Tiefziehfähigkeit haften diese im Stapel unter Umständen anein
ander, so daß es beim einzelnen Entnehmen Probleme geben kann.
Durch greifer-integrierte, mittig angeordnete Druckfedern soll
bei der bekannten Greiferhand die zu entnehmende Platine im Mit
tenbereich zunächst noch an den Plattenstapel angedrückt und nur
im Eckenbereich, wo die Saugnäpfe angeordnet sind, angehoben wer
den, um ein Lösen und sicheres Vereinzeln der Platinen zu gewähr
leisten. Wenn auch das zugehörige Tiefziehwerkzeug in der genann
ten Druckschrift nicht näher dargestellt bzw. beschrieben ist, so
kann ein Zusammenarbeiten einer solchen Entnahme- und Vereinze
lungsvorrichtung mit einer Tiefziehpresse und dem darin angebrach
ten Ziehwerkzeug gleichwohl als bekannt unterstellt werden. Nach
teilig an der bekannten Einrichtung ist, daß die erfaßte, einzu
legende Platine durch die Wirkung der Druckfedern zwangsweise in
eine durchhängende Form gedrückt wird, die nach Übergabe der Pla
tine an das Tiefziehwerkzeug unkontrolliert auffedern kann, wo
durch ein reproduziergenau lagedefiniertes Einlegen der Platinen
in das Tiefziehwerkzeug nicht gewährleistet werden kann. Dieses
gilt vermehrt für solche Tiefziehwerkzeuge, bei denen - ziehteil
bedingt - komplizierte Anlageflächen an den Anlagerahmen vorlie
ge. Als Folge einer ungenauen Ablage der Platinen in das Tief
ziehwerkzeug und/oder von unkontrollierten Eigenbewegungen der
Platine in der Zeit zwischen dem Loslassen seitens der Greifer
hand und dem Schließen des Werkzeuges kann sich eine schlechte
Ziehteilqualität und im Extremfall Ausschuß ergeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäß zugrundegelegte
Tiefziehverfahren und die gattungsgemäß zugrundegelegte Einlege
einrichtung für Platinen dahingehend zu verbessern, daß insbeson
dere bei komplizierten Anlageflächen des Tiefziehwerkzeuges
gleichwohl eine gleichbleibend hohe Ziehteilqualität erreicht und
Ausschuß aufgrund etwaiger Platinenverlagerung innerhalb des sich
schließenden Ziehwerkzeuges vermieden werden.
Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung des gattungsgemäßen Tief
ziehverfahrens erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
von Anspruch 1 und bei Zugrundelegung der gattungsgemäßen Einle
geeinrichtung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 2 gelöst. Durch zwangsweises, der Form der
Anlagefläche angenähertes elastisches Vorformen der aufgenommenen
Platine schon vor dem Einlegen kann diese auch bei komplizierten
Anlageflächen rasch und sicher eingelegt und an der unteren Anla
gefläche durch dort integrierte Haftmittel sicher fixiert werden,
so daß die vorgeformt eingelegte Platine danach bis zum Schließen
des Ziehwerkzeuges nicht "aufspringen" kann. Die eingelegten Pla
tinen können aufgrund ihrer Fixierung durch Haftorgane während
des Schließens des Werkzeuges keine unkontrollierten Eigenbewe
gungen ausführen. Die Platine wird zwischen den beiden Anlage
flächen des Unter- und des Oberwerkzeuges mithin kontrolliert und
reproduziergenau eingeklemmt. Infolgedessen wird beim erfindungs
gemäßen Platineneinlegen eine gleichbleibend hohe Ziehteilquali
tät erreicht und Ausschuß aufgrund etwaiger Platinenverlagerung
innerhalb des sich schließenden Ziehwerkzeuges vermieden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteransprü
chen entnommen werden. Im übrigen ist die Erfindung nachfolgend
anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer steuerbaren Greifhand
beim Aufnehmen einer Platine,
Fig. 2 das Vorformen der Platine durch die steuerbare Greifhand
nach Fig. 1 nach dem Aufnehmen,
Fig. 3 das Auflegen der vorgeformten Platine auf den unteren An
lagerahmen eines Tiefziehwerkzeuges einer einfachwirkenden
Presse mit Zieheinrichtung im Pressentisch,
Fig. 4 das Schließen des Tiefziehwerkzeuges, wobei die Platine
durch im unteren Anlagerahmen integrierte Haftorgane in
dem eine saubere Auflage gewährleistenden Vorformungszu
stand fixiert ist, dargestellt am Tiefziehwerkzeug für
eine einfachwirkende Presse,
Fig. 5 das Schließen eines Tiefziehwerkzeuges für eine
doppeltwirkende Presse, wobei die Platine ebenfalls auf
dem unteren, feststehenden Anlagerahmen in dem eingelegten
Vorformungszustand fixiert ist und
Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel einer steuerbaren Greif
hand in Einzeldarstellung.
In den Fig. 3 und 4 einerseits und in Fig. 5 andererseits
sind zwei unterschiedliche Tiefziehwerkzeuge 1 bzw. 1′ darge
stellt, die jeweils unterschiedlichen Pressentypen zugeordnet
sind, wobei die vorliegende Erfindung für beide Werkzeug- bzw.
Pressentypen realisierbar ist.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ziehwerkzeug 1 für ein
fachwirkende Ziehpressen ist das Unterwerkzeug 7 mehrteilig mit
einem Ziehstempel 3 und einem diesen umgebenden, ihm gegenüber in
Vertikalrichtung beweglich geführten Ziehrahmen 21 ausgebildet.
Der Ziehrahmen 21 ist gesondert über Druckbolzen 24 seitens einer
im Pressentisch angeordneten, nicht dargestellten Zieheinrichtung
abgestützt. Der Ziehstempel 3 enthält auf seiner Oberseite die
dem gewünschten Ziehteil entsprechende Form, wogegen die im ein
teiligen Oberwerkzeug angebrachte Matrize 2 die dazu negative
Ziehteilform enthält. Die untere Anlagefläche 5, auf die die Pla
tine aufgelegt wird, ist in Abhängigkeit von der gewünschten Zieh
teilform aufgrund von Erfahrungen gestaltet. Die gegenüberliegen
de Anlagefläche 4 des oberen Werkzeugteiles ist zur Anlagefläche
5 äquidistant gestaltet. Zwischen den beiden Anlageflächen 4 und
5 wird die Platine während des Tiefziehens eingeklemmt, so daß
das Blech faltenfrei und - aufgrund eines definierten Nachglei
tens aus dem Klemmflächenspalt heraus - anrißfrei von dem Zieh
stempel 3 in die Matrize 2 hinein gezogen werden kann.
Das in Fig. 5 gezeigte Ziehwerkzeug 1′ ist für zweifachwirkende
Ziehpressen vorgesehen. Hier ist das Oberwerkzeug 6′ mehrteilig
mit einem Ziehstempel 3′ und einem diesen umgebenden, in Verti
kalrichtung beweglich geführten oberen Ziehrahmen 21′ ausgebil
det, wobei beide Teile jeweils über einen separaten Antrieb der
Presse, der jedoch nicht dargestellt ist, hubantreibbar sind. Der
Ziehstempel 3′ enthält auf seiner Unterseite die dem gewünschten
Ziehteil entsprechende Form, wogegen die im hier einteiligen Un
terwerkzeug 7′ angebrachte Matrize 2′ die dazu negative Ziehteil
form enthält. Auch bei dem Ziehwerkzeug nach Fig. 5 sind in bei
den Werkzeugteilen 6′ bzw. 7′ jeweils zueinander negative untere
und obere Anlageflächen 5′ bzw. 4′ angebracht, zwischen denen die
Platine während des Tiefziehens eingeklemmt wird.
Beim Ziehen von Blechteilen wird üblicherweise eine Platine 8 in
das geöffnete Ziehwerkzeug 1 bzw. 1′ eingelegt. Dazu wird die
Platine von einer ebenen Unterlage, im dargestellten Ausführungs
beispiel von einem Platinenstapel 13, auf der die Platinen lage
definiert bereitliegen, entnommen und bei geöffneten Ziehwerkzeug
1 bzw. 1′ lagedefiniert auf die Anlagefläche 5 bzw. 5′ des Unter
werkzeuges 7 bzw. 7′ aufgelegt. Das Ziehwerkzeug wird dann unter
Krafteinwirkung geschlossen und anschließend die Platine zu dem
gewünschten Ziehteil geformt; danach wird dieses aus dem wieder
geöffneten Ziehwerkzeug entnommen. Um auch bei komplizierten An
lageflächen 4/5 bzw. 4′/5′ des Tiefziehwerkzeuges gleichwohl eine
gleichbleibend hohe Ziehteilqualität zu erreichen und Ausschuß
aufgrund etwaiger Platinenverlagerung innerhalb des sich schlie
ßenden Ziehwerkzeuges vermeiden zu können, wird die Platine 8 vor
dem Auflegen auf die untere Anlagefläche 5 bzw. 5′ in eine sich
an deren Form annähernde Gestalt vorgeformt, in diesem Zustand
auf die untere Anlagefläche gelegt und durch dort integrierte
Haftorgane bis zum Schließen des Ziehwerkzeuges 1 bzw. 1′ fixiert.
Je nach Ausgestaltung dieser Haft- oder Halteorgane kann dieses
Fixieren der Platine auf unterschiedliche Weise geschehen. Bei
spielsweise ist es denkbar, daß die in der unteren Anlagefläche
angeordneten, steuerbaren Halteorgane als schwenkbare, formschlüs
sig den Platinenrand übergreifende Haken ausgebildet sind, die in
zurückgeschwenktem Zustand zumindest weitgehend unter der Ober
fläche der Anlagefläche verschwinden. Die zwangsweise an die un
tere Anlagefläche angeschmiegte Platine kann auch durch in die
untere Anlagefläche 5 bzw. 5′ eingelassene, kraftschlüssig an der
Platinenoberfläche angreifende Saugnäpfe 22 oder Elektromagnete
23 fixiert werden.
Bei einer automatisierten oder mechanisierten Pressenbeschickung
wird ein mechanischer Platinen-Einleger verwendet, der einen pro
grammsteuerbaren Arbeitsarm 9 mit an dessen Außenende beweglich
angebrachter Greifhand aufweist, die mehrere, im gegenseitigen
Abstand zueinander angeordnete, steuerbare Haftorgane 10 bei
spielsweise in Form von Saugnäpfen oder Elektromagneten zum Auf
nehmen bzw. Ablegen der Platine 8 enthält. Zum mechanisierten,
selbsttätigen Vorformen der Platine nach ihrem Aufnehmen von der
vorzugsweise ebenen Bereitstellungsunterlage ist die Greifhand in
Form einer wenigstens dreibeinigen Greifspinne 12 ausgebildet.
Damit kann die aufgenommene Platine 8 während des Transportes vom
Aufnahmeort zum Ziehwerkzeug 1 bzw. 1′ definiert vorgeformt und
der Form der Anlageflächen 5 bzw. 5′ angepaßt werden. Und zwar
sind bei den in den Ausführungsbeispielen gezeigten Greifspinnen
insgesamt drei Beine 15 vorgesehen, von denen je eines einer
Randseite der Platine und eines der Platinenmitte zugeordnet ist.
Die äußeren Beine 15 der Greifspinne sind über ein Gelenk 16
schwenkbar an einem zentralen Körper 18 befestigt und bei dem in
den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel in unbelastetem
Zustand durch die Kraft jeweils einer Feder 20 in einer Grund
stellung in Relation zu diesem Körper gegen schwerkraftbedingtes
Herunterklappen gehalten. Bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel einer Greifspinne 12′ ist diese Funktion durch hy
draulisch beaufschlagbare Zylinder 20′ übernommen. Das der Plati
nenmitte zugeordnete Spinnenbein ist in beiden gezeigten Beispie
len unbeweglich am zentralen Körper 18 bzw. 18′ befestigt, was
nur für relativ einfach gelagerte, annähernd symmetrische Vorfor
men für die Platine möglich ist. Für den Fall, daß die Platine in
stark unsymmetrisch vorgeformten Zustand eingelegt werden muß,
müßte auch das mittlere Spinnenbein ebenfalls beweglich am zen
tralen Körper angelenkt und auch schwenkbar mit dem zugehörigen
Haftorgan 10 verbunden sein. Die Haftorgane 10 sind am Außenende
der Beine über ein Kugelgelenk 17 räumlich schwenkbar angelenkt.
Die Beine können ferner in ihrer wirksamen Länge, d. h. in dem Ab
stand A bzw. a vom körperseitigen Gelenk 16 bis zum Haftorgan 10
verändert und diesbezüglich gesteuert werden, was bei den darge
stellten Ausführungsbeispielen durch eine teleskopartige Ausbil
dung der Beine nach Art von Kolben/Zylinder-Einheiten bewirkt
ist. Und zwar ist sowohl die Funktion der teleskopartigen Führung
der beweglichen Teile eines Beines 15, als auch der Bewegungsan
trieb dafür durch jeweils einen fluidisch, vorzugsweise hydrau
lisch beaufschlagbaren Hubzylinder 19 bewirkt, über den an dem
Bein 15 jeweils eine genau vorbestimmbare Länge eingesteuert wer
den kann. Im Falle eines pneumatisch beaufschlagten Hubzylinders
muß die Ausfahrlänge des Kolbens jeweils fallweise mechanisch
eingestellt werden.
Im leeren Zustand der Greifspinne sind die Längen der Beine 15
und ihre Winkelstellung zur Schwerkraftrichtung so eingestellt,
daß die unterends an den Beinen angebrachten Haftorgane 10 mit
ihrer Arbeitsfläche alle in einer horizontalen Ebene liegen. Bei
der Greifspinne 12 nach den Fig. 1 bis 3 ist die dazu erfor
derliche Winkelstellung beispielsweise durch entsprechende Vor
spannung der Federn 20 einjustierbar; bei der Greifspinne 12′
nach Fig. 6 ist die Winkelstellung der Beine unmittelbar hydrau
lisch einsteuerbar. Bei in einer Horizontalebene liegenden Haft
organen 10 der Greifspinne 12 bzw. 12′ kann diese auf die bereit
gestellte Platine 8 abgesenkt werden, wobei sichergestellt sein
muß, daß die Haftorgane der einzelnen Beine lagegenau innerhalb
der Platinenfläche an den ihnen jeweils zugedachten Positionen
aufsetzen. Nach dem Aktivieren der greiferseitigen Haftorgane
kann die Platine von der Bereitstellungsunterlage abgehoben wer
den, wobei zur Erleichterung des Vereinzelns zunächst lediglich
der Sauger einer einzelnen Platinenecke angehoben wird, so daß
sich diese Ecke bei sonst noch flach auf dem Stapel aufliegender
Platine sicher von der darunter liegenden Platine löst. Nach dem
Entnehmen der Platine vom Stapel wird diese auf dem Weg zum zu
beschickenden Ziehwerkzeug in die gewünschte Vorform gebracht. Zu
diesem Zweck werden die Beine der Greifspinne jeweils in eine
gesonderte, zuvor ermittelte neue Länge eingefahren. Beispielswei
se werden die beiden äußeren Beine verlängert und das mittlere
Bein verkürzt, so daß sich eine gewölbte Form der Platine ein
stellt. In dieser erzwungenen, der Form der Anlageflächen des zu
beschickenden Ziehwerkzeuges angenäherten Vorform wird die Plati
ne an die untere Anlagefläche 5 bzw. 5′ des geöffneten Ziehwerk
zeuges übergeben. Durch Aktivierung der dort integrierten Haft-
oder Halteorgane kann die Übergabeform der Platine dort gesichert
und bis zum Schließen des Ziehwerkzeuges aufrecht erhalten wer
den. Nach den Desaktivieren der greiferseitigen Haftorgane kann
die Greiferspinne aus dem Bereich des Ziehwerkzeuges entfernt und
der Ziehvorgang eingeleitet werden. Bei manchen Fällen einer ge
ringen einfachen Wölbung der Anlagefläche kann u. U. das Eigenge
wicht der Platine ausreichen, um eine reproduziergenaue und für
ein einwandfreies Ziehergebnis taugliche Anlage verrutschungssi
cher zu halten. Und zwar sind dies Anlageformen, die die Platine
zwar von alleine durch ihr bloßes Eigengewicht nicht beim Ablegen
einnimmt bzw. in die sie nicht durch ihr Eigengewicht "fällt",
die aber, wenn die Platine zunächst künstlich in diese Anlageform
gewölbt worden ist, nach dem Ablegen ohne weiteres schwerkraftbe
dingt beibehalten wird.
Der Vorteil des vorgeformten Einlegens der Platinen besteht da
rin, daß unkontrollierte Eigenbewegungen der Platine innerhalb
des sich schließenden Ziehwerkzeuges vermieden und eine exakte,
optimale Lage darin gleichbleibend gesichert werden kann. Min
derqualitäten an den Ziehteilen oder gar diesbezüglich bedingter
Ausschuß können dadurch beseitigt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Ziehen von Blechteilen aus Platinen in einem
aus Ober- und Unterwerkzeug (6, 6′, 7, 7′) bestehenden, durch
eine Presse hubantreibbaren Ziehwerkzeug (1, 1′), bei dem eine
Platine (8) von einer Unterlage entnommen und bei geöffnetem Zieh
werkzeug (1, 1′) lagedefiniert auf eine Anlagefläche (5, 5′) des
Unterwerkzeuges (7, 7′) aufgelegt, das Ziehwerkzeug (1, 1′) unter
Krafteinwirkung geschlossen und das gezogene Blechteil anschlie
ßend aus dem wieder geöffneten Ziehwerkzeug (1, 1′) entnommen
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platine (8) vor oder beim Auflegen auf die Anlagefläche
(5, 5′) in eine sich an die Form der Anlagefläche (5, 5′) annä
hernde Gestalt vorgeformt und in diesem Zustand durch Eigenge
wicht und/oder durch werkzeugintegrierte Haft- oder Halteorgane
(22, 23) auf der unteren Anlagefläche (5, 5′) bis zum Schließen
des Ziehwerkzeuges (1, 1′) gesichert oder fixiert wird.
2. Einrichtung zum Einlegen von Platinen (8) in Ziehwerkzeuge
(1, 1′),
- - wobei die Ziehwerkzeuge (1, 1′) eine Matrize (2, 2′), einen Ziehstempel (3, 3′) und einen Ziehrahmen (21, 21′) enthalten und der obere Teil (6, 6′) des Ziehwerkzeuges (1, 1′) hubbe weglich antreibbar ist,
- - das Ziehwerkzeug (1, 1′) enthält ferner Anlageflächen (4, 4′ bzw. 5, 5′), von denen eine dem Oberwerkzeug (6, 6′) und die andere - die untere Anlagefläche (5, 5′) - dem Unterwerkzeug (7, 7′) des Tiefziehwerkzeuges (1, 1′) zugeordnet ist und die gemeinsam die Platine (8) während des Ziehens einklemmen,
- - ferner mit einem Platinen-Einleger, der einen programmsteuer baren Arbeitsarm (9) mit an dessen Außenende angebrachter Greifhand aufweist, die mehrere, im gegenseitigen Abstand zueinander angeordnete, steuerbare Haftorgane (10) in Form von Saugnäpfen oder Elektromagneten zum Aufnehmen bzw. Able gen einer Platine (8) enthält,
zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Gemeinsamkeit
folgender Merkmale:
- - die Greifhand ist in Form einer mehrbeinigen Greifspinne (12,
12′) ausgebildet, mit der die aufgenommene Platine (8) wäh
rend des Transportes vom Aufnahmeort (13, 14) zum Ziehwerk
zeug (1, 1′) definiert vorformbar und der Form der Anlageflä
chen (4, 4′ bzw. 5, 5′) anpaßbar ist, und zwar aufgrund fol
gender Merkmale:
- - die Beine (15) der Greifspinne (12, 12′) sind schwenkbar (Gelenk 16) an einem zentralen Körper (18, 18′) befestigt und in einer Grundstellung in Relation zu diesem Körper vorgebbar,
- - die Haftorgane (10) sind am Außenende der Beine (15) schwenkbar angelenkt (Gelenk 17),
- - die Beine (15) sind ferner in ihrer wirksamen Länge - Ab stand (A, a) von körperseitiger Anlenkung (Gelenk 16) bis Haftorgan (10) - veränderbar und diesbezüglich steuerbar.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die untere Anlagefläche (5, 5′) des Ziehwerkzeuges (1, 1′)
an mehreren Stellen steuerbare Haft- oder Halteorgane zum Fest
halten einer von der Greifspinne (12, 12′) ein- und angelegten,
vorgeformten Platine (8) versenkt eingelassen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beine (15) der Greifspinne (12, 12′) zur Längenänderung
teleskopartig ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beine (15) der Greifspinne (12′) in bestimmte Winkel
stellungen einsteuerbar sind (Hydraulikzylinder 20′).
6. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in der unteren Anlagefläche (5, 5′) versenkt angeordne
ten, steuerbaren Haftorgane als kraftschlüssig an der Platineno
berfläche angreifende Saugnäpfe (22) oder Elektromagnete (23)
ausgebildet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in der unteren Anlagefläche (5, 5′) versenkt angeordne
ten, steuerbaren Halteorgane als schwenkbare, formschlüssig den
Platinenrand übergreifende Haken ausgebildet sind.
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