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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren und/oder Lagern einer Platine, mit einer Platinenaufnahme und einem ersten, diskreten, abstandändernden Stellelement, wobei die Platinenaufnahme eine Auflageebene aufweist und ein Umformsystem mit einer Umformvorrichtung.
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In der
DE 42 27 652 C2 wird ein Verfahren zum Einlegen von Platinen in ein aus Ober- und Unterwerkzeug bestehendes, durch eine Presse hubantreibbares Ziehwerkzeug offenbart, bei dem eine Platine von einer Unterlage entnommen und bei geöffnetem Ziehwerkzeug lagedefiniert auf eine Anlagefläche des Unterwerkzeuges aufgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine vor oder beim Auflegen auf die Anlagefläche in eine sich an die Form der Anlagefläche annähernde Gestalt zwangsweise vorgeformt und in diesem Zustand durch werkzeugintegrierte Haft- oder Halteorgane auf der unteren Anlagefläche bis zum Schließen des Ziehwerkzeuges gesichert oder fixiert wird.
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Nachteilig ist, dass das gleichzeitige Vorwölben und Transportieren der Platine zeit- und energieintensiv ist, das Ziehwerkzeug, vorliegend auch Toolingträger genannt, weist mithin eine höhere Masse aufgrund angebrachter Stellelemente auf. Zudem ist der Toolingträger wartungs- und reparaturintensiv, da eine Vielzahl von Bauteilen – wie Stellelemente – verbaut sind. Weiterhin weisen Toolingträger nach dem Stand der Technik größere Bauformen auf, da die Stellelemente zusätzlich im und an dem Toolingträger angeordnet werden müssen. Dieses führt dazu, dass die Ausbringungsmenge reduziert ist.
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Der minimale Radius einer Vorwölbung einer Platine, welche mittels bekannter Toolingträger der Platine aufgeprägt werden kann, ist durch die Anzahl und Breite der Stellelemente der Toolingträger beschränkt. Somit können starke Vorwölbungen oder komplexe Vorwölbungen nur eingeschränkt der Platine aufgeprägt werden.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Aufprägen der Wölbung für die nachgelagerte Verarbeitung in einer nachgelagerten Presse unzureichend ist, da komplexere Wölbungsformen eingeschränkt oder nicht realisierbar sind.
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In der
DE 11 20 414 ist ein Verfahren zum Auswölben flacher oder vorgewölbter Blechböden, insbesondere Kesselboden, durch Aufblähen von am Rand gegen Einlaufen abgestützten und insbesondere paarweise spiegelbildlich zu einem Hohlkörper zusammengehefteten Böden offenbart, wobei das Ausmaß der Krümmung der Wölbung durch über die Bodenfläche verteilte, angeheftete Hilfsbleche gelenkt wird.
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Nachteilig entsteht durch das Aufblähen des Bodens lediglich eine gleichförmige stetige Wölbung, die das Bereitstellen komplexer Wölbungen erschwert.
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In der
DE 10 2006 010 701 B4 wird eine Handhabungseinrichtung zum Transportieren von flachen Werkstücken, insbesondere von Blechteilen für den Karosseriebau, in einer Pressenanlage mit einem Unter- und einem Oberwerkzeug offenbart, wobei die Handhabungseinrichtung – mindestens eine Saugerbrücke zum Zuführen und/oder Entnehmen und/oder schrittweisen Weitergeben der Werkstücke umfasst, an der mindestens ein Sauggreifer befestigt ist, – und eine im Unterwerkzeug gelagerte Anhebevorrichtung zum Anheben der Werkstücke aus dem Unterwerkzeug umfasst, dadurch gekennzeichnet, – dass die Anhebevorrichtung mit mindestens einem Sauggreifer versehen ist, mit welchem das Werkstück während des Anhebens fixierbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Transportieren und/oder Lagern einer Platine, mit einer Platinenaufnahme und einem ersten, diskreten, abstandändernden Stellelement, wobei die Platinenaufnahme eine Auflageebene aufweist, wobei das Stellelement unterhalb der Auflageebene angeordnet ist und bei einem Betätigen des Stellelements das Stellelement oder ein mit dem Stellelement kontaktierter Platinenbereich durch die Auflageebene tritt, sodass der gelagerten oder transportierten Platine eine Wölbung aufgeprägt wird.
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Somit kann eine Vorrichtung bereitgestellt werden, bei der ein zugeordneter Toolingträger stellelementfrei ausgebildet ist. Dadurch können kleinere Bauformen und/oder leichtere Toolingträger eingesetzt werden. Zusätzlich kann die Ausbringung bearbeiteter, insbesondere gepresster Platinen, erhöht werden.
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Ein weiterer Vorteil ist, dass vor dem Aufnehmen der Platine das Erkennen der Teilelage verbessert ist. Zudem kann das Einlegen der Platine in ein Werkzeug optimiert werden.
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Durch die geringe Masse und die optimierte Bauform des Toolingträgers können Verfahrgeschwindigkeit des Toolingträgers erhöht und/oder dessen Energiebedarf verringert werden.
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Folgendes Begriffliche sei erläutert:
„Transportieren” beschreibt den Vorgang durch den die Platine von einem Ort zu einem anderen Ort befördert wird. Das Transportieren kann beispielsweise durch ein Förderband und/oder durch drehende Laufrollen umgesetzt werden.
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Im Gegensatz oder ergänzend dazu umfasst ein „Lagern” ein Aufbewahren der Platine ohne eine Ortsveränderung.
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Eine „Platine”, auch Blechabwicklung genannt, umfasst Rohlinge, welche mittels Umformen in eine Zielform überführt werden. Insbesondere sind Bleche aus Metall und/oder Kunststoff umfasst, welche aufgrund des Eigengewichts eine Formänderung reversibel oder irreversibel bilden. Zudem umfasst der Begriff Platine eine Blechtafel, welche zur Weiterverarbeitung von einem Vorprodukt geschnitten wird. Vorliegende Platinen weisen insbesondere Metalle, wie Edelstahl auf. Bevorzugt ist der Metallanteil höher als 50%. Aber auch Kunststoffplatinen oder Platinen aus Matrixwerkstoffen sind umfasst.
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Ein „Platinenbereich” ist ein Ausschnitt oder ein abgegrenzter Bereich der Platine.
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Eine „Platinenaufnahme” beschreibt eine Einrichtung der Vorrichtung zum Transportieren und/oder Lagern der Platine, auf welche die Platine ablegbar und mithin transportierbar ist. In seiner einfachsten Form kann die Platinenaufnahme durch die Förderbänder oder Laufrollen gebildet werden, wobei die Platine in diesem Fall auf den Förderbändern oder Laufrollen ablegbar ist. Zusätzlich können Klemmelemente vorgesehen sein, welche die Platine seitlich und/oder orthogonal dazu fixieren.
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Ein „Stellelement” umfasst ein steuerbares oder regelbares Bauteil, welches angesteuert oder geregelt eine Ortsveränderung durchführt. In einer einfachen Umsetzung weist das Stellelement einen in einem Zylinder gelagerten Kolben auf, welcher pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch mittels eines Motors verfahren wird, wodurch sich eine Ortsveränderung des Kolbens ergibt.
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Insbesondere weist ein Kopf des Kolbens verschiedene Formen auf. Insbesondere ist der Kopf kugelförmig, spitz oder kantenförmig ausgestaltet. Dies ist insbesondere dadurch vorteilhaft, da der Kopf beim Betätigen des Stellelements physisch mit der Platine an einer Kontaktpositionen in Kontakt treten kann und durch die Kopfform eine optimierte Wölbungsaufprägung umsetzbar ist.
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Auch kann der Kopf ein Kopplungselement aufweisen, welches mit der Platine eine temporäre feste Verbindung ausbildet. So ist das Kopplungselement insbesondere ein Saugnapf oder ein beschaltbarer Elektromagnet.
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Vorliegend umfasst „diskrete Stellelemente” an einzelnen Stellen der Platine angreifende Stellelemente. Insbesondere sind punktförmige, insbesondere durch den spitz ausgestalteten Kopf des Kolbens des Stellelements, linienförmige, insbesondere durch den kantig ausgestalteten Kopf des Kolbens des Stellelements, und kreisflächige, insbesondere durch den kugelförmig ausgestalteten Kopf des Kolbens des Stellelements, Kontaktpositionen der Platine umfasst.
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„Auflageebene” wird insbesondere durch die Platinenaufnahme gebildet. Beispielsweise liegt bei aufliegender Platine in der Auflageebene eine Unterseite der Platine. Im einfachsten Fall entspricht die Aufnahmeebene einer gedachten horizontalen Ebene. Auch sind gekrümmte Ebenen umfasst.
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Ein „Durchtreten” ist insbesondere dann gegeben, wenn das Stellelement oder der Platinenbereich durch die Auflageebene (mathematisch) „geschnitten” wird.
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Eine „Wölbung” umfasst eine im Wesentlichen reversible Verformung der Platine. Reversibel in diesem Sinne bedeutet, dass nach einem Entfernen der für die Wölbung ursächlichen Kraft, die Platine wieder ihre ursprüngliche Form annimmt. Auch teilreversible Verformungen sind umfasst. Von teilreversibel wird insbesondere dann ausgegangen, wenn auf die gewölbte Platine eine der Platine innewohnende Rückstellkraft wirkt. Somit umfasst Wölbung die mathematischen Beschreibungen für Krümmung oder auch einen Knick.
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In einer Ausführungsform lagert die Platinenaufnahme die Platine frei, sodass die Wölbung durch ein Zusammenwirken des Stellelements und der Gravitation der Platine aufgeprägt wird.
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Durch das freie Lagern kann der Platine ohne zusätzliche Klemmen eine Wölbung aufgeprägt werden.
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Vorteilhaft ist weiterhin, dass das freie Lagern ein Ausrichten der Platine vor dem Wölben ermöglicht. Dies wird insbesondere durch eine zweidimensionale Verschiebung insbesondere auf einem Förderband bewirkt.
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Während bei Toolingträgern, welche einer Platine eine Wölbung aufprägen, Zug- und Druckkräfte zusammenwirken müssen, können vorliegend lediglich Druckkräfte im Zusammenspiel der vorhandenen Gravitation eingesetzt werden, wobei vorliegend die Druckkräfte durch die Stellelemente der Platine aufgeprägt werden.
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Um der Platine weitere oder komplexe Wölbungen aufzuprägen, können weitere diskrete, abstandsändernde Stellelemente eingesetzt werden, welche insbesondere eine Stellelementematrix ausbilden.
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Durch das Zusammenwirken zweier und/oder weiterer diskreter, abstandsändernder Stellelemente kann der Vorgang des Aufprägens einer Wölbung optimiert werden. Weiterhin kann eine Platine besser an ein (Press-)Werkzeug angepasst werden.
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Eine „Stellelementematrix” ist eine Anordnung einer Vielzahl von Stellelementen, mit einem bestimmten, Ortsabstand zueinander, wobei jedes Stellelement individuell ansteuer- und regelbar ist. Insbesondere sind die Stellelemente in Zeilen und Spalten angeordnet.
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In einer Ausführungsform weist die Platinenaufnahme ein Förderband oder mehrere zueinander einen Abstand aufweisende Förderbänder und/oder eine Laufrolle oder mehrere zueinander einen Abstand aufweisende Laufrollen auf.
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Somit kann die Platine und können weitere Platinen mit definierter, regelbarer Geschwindigkeit und definiertem und regelbaren Abstand zueinander transportiert werden. Insbesondere kann das Förderband und/oder kann die Laufrolle in der Aufnahmeebene liegen und Aussparungen aufweisen. In einer einfachen Umsetzung kann durch die Aussparungen eines der Stellelemente und/oder können mehrere Stellelemente durch die Aufnahmeebene treten.
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Folgendes Begriffliche sei erläutert:
Ein „Förderband” umfasst einen Stetigförderer zum Transport einer Platine, wobei das Förderband mit einer definierten, änderbaren Geschwindigkeit die Platine transportiert. Insbesondere kann das Förderband stationär am Boden befestigt und/oder schwenkbar sein. In einer einfachen Umsetzung erzeugt das Förderband einen kontinuierlichen Transportstrom.
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Eine „Laufrolle” ist eine Rolle, welche dem Transport der Platine dient, wobei die Laufrolle mit einer bestimmten Geschwindigkeit rotiert und somit eine aufliegende Platine transportiert. Insbesondere bilden mehrere Laufrollen einen Rollenförderer.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zum Transportieren und/oder Lagern eine Zentrierstation und/oder eine Reinigungseinrichtung und/oder eine Beöleinrichtung.
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Somit kann insbesondere eine zweidimensionale Verschiebung in der Aufnahmeebene durch die Zentrierstation vor der Stellelementmatrix, ermöglicht werden, wodurch eine definierte Wölbungsaufprägung gewährleistet werden kann. Insbesondere kann die Zentrierstation durch verschiebbare Schablonen umgesetzt sein, welche durch Kontakt mit der Platine diese innerhalb der Aufnahmeebene verschieben.
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Durch die Reinigungseinrichtung kann eine Reinigung der Platine erfolgen, wodurch insbesondere Verschmutzungen und Verunreinigungen minimiert werden.
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Weiterhin kann durch die Beöleinrichtung eine Vorbehandlung der Platine mit Öl vorgenommen werden. Insbesondere kann die Beöleinrichtung die Platine gleichmäßig und flächig mit Öl benetzen.
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Folgendes Begriffliche sei erläutert:
Eine „Zentrierstation” ist eine Einrichtung zum Verschieben der Platine in die gewünschte Position der Aufnahmeebene.
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Eine „Reinigungseinrichtung” ist eine Einrichtung zum Reinigen der Platine, wobei die Platine insbesondere durch die Reinigungseinrichtung transportiert wird.
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Eine „Beöleinrichtung” ist eine Einrichtung zum Beölen der Platine, wobei die Platine insbesondere durch die Beöleinrichtung transportiert wird.
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Zusätzlich wird die Aufgabe gelöst durch ein Umformsystem mit einer Umformvorrichtung, einer zuvor beschriebenen Vorrichtung zum Transportieren und/oder Lagern einer Platine und einer Einlegeeinrichtung, welche derart ausgestaltet ist, dass die Platine vorrichtungsseitig aufgenommen und in die Umformvorrichtung eingelegt wird.
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Das Einlegen in optimaler Ausrichtung der Platine in eine Umformeinrichtung, insbesondere eine Presse durch eine Einlegeeinrichtung, ist für das optimierte Umformen der Platine vorteilhaft.
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Folgendes Begriffliche sei erläutert:
Eine „Umformvorrichtung” ist eine Vorrichtung zum Umformen der Platine, insbesondere sind dabei Pressen und/oder Tiefzieheinrichtungen mit umfasst.
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Eine „Einlegeeinrichtung” transportiert insbesondere eine Platine von der Vorrichtung zum Transportieren und/oder Lagern zu der Umformvorrichtung. Dies kann dergestalt vollzogen werden, dass die Einlegeeinrichtung über die Platine verfährt, diese die Platine sodann mittels des Aufnahmeelements (vorliegend Saugnäpfe) kontaktiert und anschließend anhebt, danach über das Werkzeug einer Presse verfährt und die Platine in das Werkzeug einlegt. Insbesondere ist die Einlegeeinrichtung ein eingangs beschriebener Toolingträger.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Einlegeeinrichtung ein Aufnahmeelement auf. Somit kann eine Platine optimiert kontaktiert werden.
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Ein „Aufnahmeelement” ist insbesondere eine Vorrichtung zum Aufnehmen der gewölbten Platine, wobei die Wölbung der Platine erhalten wird. In seiner einfachsten Form ist das Aufnahmeelement ein Saugnapf oder ein beschaltbarer Elektromagnet.
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Um die Aufnahmeelemente an die Wölbungen der Platine anzupassen, kann das Aufnahmeelement ein Kontaktierungselement umfassen, welches eine Vorwölbung aufweist. Dadurch kann ein sicherer „Halt” der Platine an der Einlegeeinrichtung gewährleistet werden.
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Ein „Kontaktierungselement” ist eine Einrichtung des Aufnahmeelements zur Befestigung der Platine an der Einlegeeinrichtung. Insbesondere ist das Kontaktierungselement derart ausgelegt, dass es sich der Wölbung der Platine anpasst. Das Aufnahmeelement ist insbesondere ein Saugnapf oder ein beschaltbarer Elektromagnet.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Einlegeeinrichtung weitere Aufnahmeelemente auf, welche zueinander beabstandbar einstellbar sind, sodass eine Zusatzwölbung der Platine aufprägbar ist.
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Somit können Einlegeeinrichtungen des Standes der Technik mit vorliegenden Wölbungstechniken kombiniert werden.
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Um Platinen umzuformen, weist die Umformvorrichtung eine Platinen(tiefzieh)presse auf.
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Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen
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1a) eine schematische Darstellung einer Presse und einer Förderstraße mit einer Stellelementematrix und einer Waschanlage in einer Aufsicht von oben,
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1b) 1a) in einer Seitenansicht,
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2a) eine schematische Darstellung einer Presse und einer Förderstraße mit einer Stellelementematrix, einer Zentriereinheit und einer Beölanlage in einer Aufsicht von oben,
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2b) 2a) in einer Seitenansicht,
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3a) eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Förderstraße mit Laufrollen und dargestellter horizontaler Auflageebene,
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3b) Darstellung der 3a) mit einer Platine,
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4a) eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Förderstraße mit Laufrollen und dargestellter gekrümmter Auflageebene,
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4b) Darstellung der 4a) mit einer Platine,
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5a) eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Förderstraße mit Laufrollen und dargestellter gekrümmter Auflageebene, wobei eine Platine von unten mit Druck beaufschlagt ist und
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5b) eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Förderstraße mit Laufrollen und dargestellter gekrümmter Auflageebene, wobei eine Platine von unten mit Zug beaufschlagt ist.
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In einer ersten Alternative weist eine Förderstraße 101 parallel zueinander angeordnete Förderbänder 107 der Breite 10 cm auf. Die Förderbänder 107 sind zueinander beabstandet, wobei der Abstand 109 einen Wert von 7 cm aufweist.
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Am Ende der Förderstraße 101 ist eine Stellelementematrix 113 angeordnet. Die Stellelementematrix 113 wird durch mehrere Stellelemente 119, 116, 121 gebildet, welche in Zeilen 117 und Spalten 115 angeordnet sind.
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Zum Reinigen der Platinen ist vor der Stellelementematrix 113 eine Waschanlage 105 an der Förderstraße 101 angebracht.
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Der Förderstraße 101 ist an Ende eine Presse 103 mit einem Presswerkzeug (nicht dargestellt) zugeordnet.
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Zwischen Förderstraße 101 und Presse 103 ist ein Toolingträger (nicht dargestellt) vorgesehen.
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Im Weiteren wird dargelegt, wie eine Platine 125 zur Presse transportiert wird.
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In einem ersten Schritt wird die Platine 125 auf die Förderstraße 101 abgelegt. Die Förderstraße 101 transportiert die Platine 125 zur Presse 103. Dabei durchschreitet die Platine 125 die Waschanlage 105, welche mit organischen Lösungsmitteln die Platine 125 reinigt, um beispielsweise Fettrückstände zu entfernen.
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Anschließend wird die Platine 125 bis oberhalb der Stellelementematrix 113 verfahren. Dann werden die einzelnen Förderbänder 111 arretiert, sodass die Platine 125 fest verortet ist.
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Um der Platine 125 zwei Wölbungen aufzuprägen, werden die Stellelemente 121 nach oben 123 verfahren. Auf diesem Weg treten die Stellelemente 121 mit der Unterseite der Platine 125 in Kontakt und heben somit die Platine 125 lokal an. Dies führt dazu, dass die Platine 125 sich wölbt 126.
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Nachdem die Stellelemente 121 ihre Endposition erreicht haben, greift der Toolingträger mit belüftbaren Saugnäpfen die gewölbte Platine 126 auf, hebt diese an, verfährt oberhalb der Presse und legt die gewölbte Platine 126 in das Presswerkzeug ein. Der Toolingträger verlässt diese Einlegeposition, damit die Presse das Pressen abschließen kann. Nach erfolgtem Pressen nimmt der Toolingträger das geformte Werkstück auf und legt diese ab.
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In der zweiten Alternative sind entlang einer Förderstraße 101 eine Beölanlage 106 und eine Zentriereinheit 231 angeordnet. Die Förderstraße 101 umfasst Förderbänder 107 der Breite 30 cm, die in einem Abstand 109 von 4 cm zu einander positioniert sind.
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Am Ende der Förderstraße 101 ist eine Stellelementematrix 113 positioniert, Die Stellelementematrix 113 wird, wie analog in 1 dargestellt, durch mehrere Stellelemente 119 gebildet.
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Die Beölanlage 106 ist vor der Stellelementematrix 113 angebracht. Der Förderstraße 101 ist an Ende eine Presse 103 mit einem Presswerkzeug (nicht dargestellt) zugeordnet. Zwischen Förderstraße 101 und Presse 103 ist ein Toolingträger (nicht dargestellt) vorgesehen.
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Im Weiteren wird dargelegt, wie eine Platine 229 zur Presse transportiert wird.
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In einem ersten Schritt wird die Platine 229 auf der Förderstraße 101 abgelegt. Die Förderstraße 101 transportiert die Platine 229 in Richtung der Presse 103. Dabei durchschreitet die Platine 229 die Beölanlage 106, welche mit einem chlor- und mineralölfreiem Öl die Platine 229 benetzt.
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Im Anschluss wird die Platine 229 zur Zentriereinheit 231 transportiert, die durch Kontakt mittels Schablonen (nicht dargestellt) die Platine 229 in definierte Platinenposition 230 verschiebt.
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Anschließend wird die Platine 230 bis oberhalb der Stellelementematrix 113 verfahren. Dann werden die einzelnen Förderbänder 107 gestoppt, sodass die Platine 230 fest verortet ist.
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Um der Platine 230 zwei Wölbungen 227 aufzuprägen, werden die Stellelemente 119 nach oben 223 verfahren. Auf diesem Weg treten die Stellelemente 119 mit der Unterseite der Platine 230 in Kontakt und heben somit die Platine 230 lokal an. Dies führt dazu, dass die Platine 230 sich wölbt 227.
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Nachdem die Stellelemente 119 ihre Endposition erreicht haben, greift der Toolingträger mit beschaltbaren Elektromagneten die gewölbte Platine 126 auf, hebt diese an, verfährt oberhalb der Presse und legt die gewölbte Platine 126 in das Presswerkzeug ein.
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Der Toolingträger verlässt diese Einlegeposition, damit die Presse das Pressen abschließen kann. Nach erfolgtem Pressen nimmt der Toolingträger das geformte Werkstück auf und legt dieses ab.
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Im Weiteren wird das Aufprägen der Wölbung beispielhaft unter Verwendung der 5a) und b) erläutert.
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In einer ersten Alternative liegt eine Platine 126 auf Laufrollen 307 auf. Die Laufrollen 307 bilden eine Auflageebene 305 aus, welche praktisch mit der Unterseite der Platine 126 übereinstimmt. Zusätzlich ist zwischen den Laufrollen ein Stellelement mit einem Zylinder 313 und einem Kolben 311 angeordnet.
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Eine Platine 126 wird über die Transportrollen 307 verfahren. Anschließend wird der Kolben 311 des Stellelements vertikal nach oben verfahren. Sobald der Kolben 311 die Platine 126 auf Höhe der Auflageebene 305 kontaktiert, wird der Platine 126 ein punktueller Druck aufgeprägt. Dieser Druck wölbt die Platine 126.
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In einer zweiten Alternative liegt die Platine 127 auf Laufrollen 307 auf. Die Laufrollen 307 bilden eine Auflageebene 305 aus, welche praktisch mit der Unterseite der Platine 127 übereinstimmt. Zusätzlich ist zwischen den Laufrollen ein Stellelement mit einem Zylinder 313 und einem Kolben 311 angeordnet, wobei der Kolben einen belüftbaren Saugnapf aufweist.
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Die Platine 127 wird über die Transportrollen 307 verfahren. Anschließend wird der Kolben 311 des Stellelements vertikal nach oben verschoben. Sobald der Kolben 311 die Platine 127 auf Höhe der Auflageebene 305 kontaktiert, saugt sich der Saugnapf an der Unterfläche der Platine 127 an. Im Anschluss wird der Kolben 311 in die entgegengesetzte Richtung verfahren, wodurch der Platine 127 eine Wölbung aufgeprägt wird.
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Im Weiteren werden alternative Ausgestaltungen der Förderstraße 301, 401 erläutert.
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Eine Förderstraße 301 weist Laufrollen 307 auf, welche horizontal angeordnet sind. Oberhalb der Laufrollen 307 ist eine (gedachte) horizontale Auflageebene 305 gegeben. Bei aufliegender Platine 125 stimmen Unterseite der Platine 125 mit der Auflageebene 305 überein.
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Alternativ kann eine gewölbte (gedachte) Auflageebene 405 gegeben sein. Dabei sind die Laufrollen 407 auf einem Kreissegment angeordnet. Auch im Falle der gewölbten Auflageebene 405 kann ein Stellelement zwischen zwei Laufrollen 407 angeordnet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 101
- Förderstraße
- 103
- Presse
- 105
- Waschanlage
- 106
- Beöleinrichtung
- 107
- Förderbänder
- 109
- Abstand der Förderbänder
- 111
- einzelnes Förderband
- 113
- Stellelementematrix
- 115
- Spalten der Stellelementematrix
- 116
- Stellelement
- 117
- Zeilen der Stellelementematrix
- 119
- Stellelement (unbeschaltet)
- 121
- Stellelement mit verschobenen Kolben
- 123
- Verfahrrichtung
- 125
- Platine
- 126
- gewölbte Platine
- 127
- gewölbte Platine
- 227
- Wölbung
- 229
- Platinnenposition vor dem Beölen
- 230
- Platinenposition nach dem Zentrieren
- 231
- Platinenposition vor dem Zentrieren
- 301
- Förderstraßenausschnitt
- 305
- horizontale Auflageebene
- 307
- Transportrollen/Laufrollen
- 311
- Druckkolben
- 312
- Zugkolben
- 313
- Zylinder
- 401
- Förderstraßenausschnitt
- 405
- gekrümmte Auflageebene
- 407
- Transportrollen/Laufrollen