DE422275C - Einrichtung zur Unterdrueckung des Ruhestromes in der Antenne - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 3a NOVEMBER 1925

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JKl 422275 -KLASSE 21 a GRUPPE

(T 28731 Vlll/z

Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H. in Berlin.

Einrichtung zur Unterdrückung des Ruhestromes in der Antenne.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1924 ab.

Bei der Beeinflussung einer Hochfrequenzschwingung durch Sprachschwingungen zum Zwecke der Telephonie entstehen im Sender bekanntlich im aUgiemeinen drei Frequenzen die Trägerhochfrequenz - und die beiden Seitenbänder, d. h. Schwingungen, deren Frequenz um die Sprachfrequenz höher bzw. niedriger liegt als die Trägerfrequenz. Die Trägerhochfrequenz, die während der Sprechpausen, allein ausgestrahlt wird, nennt man

auch den Ruhestrom. Dieser Ruhestrom, der nicht zur Übertragung - der - Modulationsfre quenzen dient, ist häufig "sehr störend. Besonders störend wird¹ "er -feeim Telephonieempfang mit Überlagerer. Ferner wird durch das Vorhandensein der Trägerhochfrequenz das gesamte Frequenzband, welches der Sender beansprucht, ungünstig breit. Es ist daher empfohlen worden, mit Unterdrückung der

ίο Trägerhochfrequenz zu arbeiten, und man hat zu diesem Zweck Gegeraeinanderschaltungen von Sendern vorgeschlagen. Es hat sich gezeigt, daß eine solche Anordnung auf verschiedene technische Schwierigkeiten stößt.

Die vorliegende Erfindung gibt ein einfaches Mittel an, um den ungewünschten Ruhestrom aus der Antenne bzw. einem Senderkreise zu beseitigen. Gemäß der Erfindung wird mit dem Hochfrequenzgenerator und mit der Antenne bzw. dem Senderkreise ein zusätzlicher Kreis gekoppelt, der gegen die Trägerhochfrequenz derart verstimmt ist, und dessen Kopplung mit dem Hochfrequenzgenerator und der Antenne so eingestellt ist, daß eine Kompensation der Trägerhochfrequenz erfolgt. In der Abbildung ist eine Ausführung gemäß der Erfindung angegeben. I sei eine Steuerröhre, durch die die Sender röhre II, welche in einer Rückkopplungsschaltung mit dem Schwingungskreise III verbunden ist, gesteuert wird. Die Schwingungen werden auf die Antenne V übertragen. Gemäß der Erfindung wird nun mit dem Schwingungskreise III und der Antenne V ein. besonderer Schwingungskreis IV gekoppelt. Durch richtige Einstellung von Phase und Amplitude kann die Antenne für den Ruhestrom entkoppelt werden. Es ist erforderlich, den Kreis IV möglichst wenig gedämpft zu machen,

damit nicht gleichzeitig mit der Unterdrückung 40 der Trägerfrequenz auch die modulierten Frequenzen vernichtet werden. Ist der Kreis wenig gedämpft, so tritt für Frequenzen, für welche die Entkopplungsbedingung nicht erfüllt ist, eine starke Änderung der Phase ein 45 und diese Schwingungen gelangen mit genügender Intensität zur Ausstrahlung. Es ist vorteilhaft, die Anordnung so zu treffen, daß, wenn nicht gesprochen wird, nur ein kleiner Strom, also vielleicht 10 bis 20 Prozent vom 5° MaximaJstrom, in der Antenne auftritt, daß also bei Beeinflussung des Senders durch die Sprachschwingungen 'eine Erhöhung des Stromes eintritt. Zweckmäßig ist es, die Antenne nicht auf die Trägerfrequenz, sondern auf die 55 Frequenz eines Seitenbandes abzustimmen, beispielsweise kann die Antenne um 1000 bis 2000 Schwingungen gegen den Erzeugerkreis verstimmt sein.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Einrichtung zur Unterdrückung des Ruhestromes in der Antenne bzw. einem Senderkreiise für drahtlose Telephonic, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Antenne bzw. einem Senderkreise und mit dem Schwingungserzeugerkreis ein zusätzlicher Schwingungskreis gekoppelt ist, der gegen die Trägerfrequenz verstimmt ist und dessen Verstimmung und Kopplungsgrad so gewählt sind, daß die Trägerfrequenz beim Nichtsprechen. in der Antenne kompensiert wird.
2. 2. Anordnung mach Anspruch 1, dadurch gekeinnzieichn.et, daß die Antenne bzw. der ihr entsprechende Kreis gegen · den Erzeugerkreis verstimmt ist.