DE312590C - - Google Patents

Description

Bei der drahtlosen Telegraphie mittels ungedämpfter Wellen werden zum Empfange sogenannte Überlagerungsempfänger verwendet, in denen zwecks Hörbarmachung der ankommenden Wellen mit diesen Hilfsschwingungen zur Interferenz gebracht werden. Da die elek-

■ irischen Wellen vom Sender radial nach allen Richtungen ausgestrahlt werden, ist die Empfangsenergie verschwindend klein gegenüber der

ίο Sendeenergie. Infolgedessen ist es notwendig, die Energie der Hilfsschwingung dieser Empfangsenergie anzupassen, d. h. es muß der Überlagerungsempfänger mit einem besonderen, die Hilfsschwingung erzeugenden Sender gekoppelt sein.

Anders liegt der Fall bei der Hochfrequenztelegraphie auf Leitungen. Hier wird die gesamte Energie des Senders in die Leitung induziert, und die Empfangsenergie unterscheidet sich von der Sendeenergie nur insoweit, als letztere infolge der räumlichen Dämpfung der Leitung verringert wird.

Diese Tatsachen werden gemäß der Erfindung zu einer Vereinfachung der Schaltung von Stationen benutzt, die sowohl mit einem Sender als auch mit einem Überlagerungsempfänger ausgerüstet sind. Diese Vereinfachung wird in der Weise erzielt, daß der Sender mit dem Überlagerungsempfänger derart verbunden wird, daß ersterer unmittelbar zur Erzeugung der für.die Überlagerung im Empfänger erforderlichen Hilfsschwingung dient. Dies ist möglich, weil eben Sende- und Empfangsenergie sich nur wenig voneinander unterscheiden.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform unter Benutzung eines Kathodenröhrensenders und eines Audionempfängers dargestellt.

Der Gitterkreis der Senderöhre ι ist in üblicher Weise mit dem in ihrem Anodenkreis liegenden, den Kondensator 2 und die Selbstinduktion 3 enthaltenden Schwingungskreis durch die Spule 4 rückgekoppelt. Im Gitterkreis liegt die Sendetaste 5. Der Anodenschwingungskreis ist mit der Spule 6 der Fernleitung gekoppelt. Die Empfangsröhre 8 ist in üblicher Weise als Audion geschaltet und durch den die Selbstinduktion 10 und die Kapazität Ii enthaltenden Schwingungskreis mit der Spule 9 der Fernleitung gekoppelt. Im Gitterkreis liegt außerdem der Silitwiderstand 12 mit parallel geschaltetem Blockkondensator 13. Im Anodenkreis befindet sich das Telephon 14. Die Empfangsröhre 8 kann durch den im Heizstromkreis liegenden Schalter 7 außer Betrieb gesetzt, werden. Die Zuleitungen des Anodenstroms und des Heizstroms sind für die Kathodenröhren ι und 8 gemeinsam.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, liegen Sender und Audionempfänger in bezug auf ihre Kopplung mit ..der Fernleitung in Reihe. Soll gesendet werden, so wird die Gebetaste 5 bedient, wobei gleichzeitig der Schalter 7 geöffnet oder der Empfänger auf andere Weise,

beispielsweise auch durch Unterbrechung des Anodenstroms, ausgeschaltet wird. Beim Empfang wird die Morsetaste 5 ständig geschlossen, und die vom Sender erzeugten Wellen weiden als Hilfsschwingungen durch die Spule 6 den ankommenden Wellen überlagert. Die Einstellung des Überiagerungstones . geschieht durch die variable Selbstinduktion 3. ■-

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Schaltung für mit Sender und Überlagerungsempfänger ausgerüstete Stationen der Hochfrequenztelegraphie auf Leitungen, gekennzeichnet durch eine solche Verbindung des Senders mit dem Überlagerungsempfänger, daß ersterer zur Erzeugung der für die Überlagerung erforderlichen Hilfsschwingungen dienen kann.
2. 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Kathodenröhren arbeitende Sender und der als Audion ausgebildete Empfänger derart mit der Fernleitung gekoppelt sind, daß sie in bezug aufeinander in Reihe liegen, wobei für den Empfang durch Schließen der Sendetaste der Sender als Erzeuger der Überlagerungs-. welle verwendbar und beim Senden der Empfänger durch Unterbrechung des Heizstromes, des Anodenstromes oder auf ähnliche Weise abschaltbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Berlin, gedruckt in der reichsbruckerei.