DE4222454A1 - Verfahren zum betaetigen einer direktwebanlage - Google Patents
Verfahren zum betaetigen einer direktwebanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Direktwebanlage, welche eine Kom
bination einer Webmaschine mit einer Schußfaden-Bearbeitungs
maschine zum Bearbeiten von Fäden und zum direkten Zuführen
bearbeiteter Schußfäden zur Webmaschine umfaßt, wobei die Er
findung insbesondere ein Verfahren zum Betätigen einer Di
rektwebanlage, die mit Fadenspeichertrommeln oder Faden
speicherwalzen versehen ist, umfaßt.
Eine normale Webmaschine ist nicht mit einer Schußfaden-Bear
beitungsmaschine versehen, und es werden die Schußfäden ge
trennt vom Webvorgang bearbeitet. Bei der Bearbeitung werden
Fäden zur Herstellung verschiedener Schußfäden bearbeitet.
Bei dieser Bearbeitung werden zum Beispiel Filamentfäden zur
Herstellung von nicht elastischen oder nicht streckbaren tex
turierten Garnen (Taslangarne) gedreht oder es werden ver
schlungene Garne, Färbgarne, falsch gedrehte Garne oder Dop
pelgarne erzeugt. Faden- oder Garnspulen mit den auf diese
Weise erhaltenen Schußfäden werden der Webmaschine zugeführt.
Da es sich als schwierig erweist, ein Garn oder einen Faden,
das bzw. der in einem vom Webvorgang getrennten Bearbeitungs
vorgang erhalten worden ist, von der Garn- oder Fadenspule
abzuwickeln, lassen sich nur bearbeitete Fäden oder Garne be
grenzter Arten als Schußfäden in einer Webmaschine verwenden.
Ferner ist bei einem vom Webvorgang getrennten Bearbeitungs
vorgang ein Aufspulvorgang zum Aufspulen der bearbeiteten
Schußfäden auf Schußfadenspulen und ein Transportieren der
Schußfadenspulen vom Spulvorgang zum Webvorgang erforderlich.
Eine derartige Verfahrensweise zum Zuführen von Schußfaden
spulen zu einer Webmaschine eignet sich nicht für eine Tuch
herstellung in kurzzyklischer Produktion, bei der eine Viel
falt von Produkten jeweils in geringen Mengen hergestellt
werden. Zur Tuchherstellung unter diesen Bedingungen ist eine
Direktwebanlage vorgeschlagen worden, welche eine Webmaschine
in Kombination mit einer Schußfaden-Bearbeitungsmaschine um
faßt und in der verschiedene Schußfaden-Bearbeitungsvorgänge
durchführbar sind, wobei das Aufspulen von Schußfäden auf
Schußfadenspulen und das Transportieren dieser Spulen ent
fällt.
Eine Schußfaden-Bearbeitungsmaschine ist zum Zuführen von
Schußfäden neben einer Webmaschine aufgebaut. Die innerhalb
der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine bearbeiteten Schußfäden
werden einer Strahldüse der Webmaschine zugeführt. Ein Grei
fer und die Strahldüse werden synchron mit dem Betrieb der
Webmaschine gesteuert. Während der Greifer geschlossen ist,
wird eine Länge des Schußfadens in einem Fadenhalterohr zu
rückgehalten. Dann wird der Greifer geöffnet und Druckluft
der Strahldüse zugeführt, um mit der Strahldüse den im Faden
halterohr gehaltenen Schußfaden in ein Webfach einzutragen.
Die Direktwebanlage hält den Schußfaden in freiem Zustand im
Fadenhalterohr zurück, während der Greifer geschlossen ist.
Hierbei ist zu befürchten, daß sich ein hochtexturierter ver
schlungener Faden oder ein Taslangarn im Fadenhalterohr zu
sammenkringelt. Demgemäß ist es vorzuziehen, anstelle des Fa
denhalterohres eine bekannte Fadenspeichertrommel zu verwen
den. Jedoch besteht die Gefahr, daß nach dem Anlaufen der
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine und bis diese Maschine ihren
normalen Betriebszustand bzw. ihre normale Betriebsgeschwin
digkeit erreicht, ein unvollkommen texturierter Schußfaden
der Webmaschine zugeführt wird. Demgemäß können am Anfang des
Webvorgangs Fehlerstellen im gewebten Tuch auftreten, wenn
die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine und die Webmaschine
gleichzeitig in Betrieb gesetzt werden. Folglich ist die Ver
wendung eines Fadenhalterohres erforderlich. Bisher ist kein
Verfahren zum Inbetriebsetzen einer Direktwebanlage, die mit
Fadenspeichertrommeln versehen ist, und bei der Abfallfäden
zur rechten Zeit beseitigt werden, vorgeschlagen worden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betätigen ei
ner Direktwebanlage vorzusehen, die mit Fadenspeichertrommeln
versehen ist und bei der nur einwandfrei bearbeitete Schußfä
den der Webmaschine zugeführt werden, um eine Bildung von
Fehlerstellen im gewebten Tuch zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
den Patentansprüchen.
Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren zum
Betätigen einer Direktwebanlage vor, die eine Webmaschine in
Kombination mit einer Schußfaden-Bearbeitungsmaschine mit Fa
denspeichertrommeln umfaßt, bei dem das Inbetriebsetzen der
Fadenspeicherwalzen in Verbindung mit dem Inbetriebsetzen der
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine erfolgt.
Die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine wird unabhängig von der
Webmaschine in Betrieb gesetzt und ein unvollkommen bearbei
teter Schußfaden wird über die Fadenspeichertrommel geführt,
ohne auf diese aufgewickelt zu werden, um als Abfallfaden be
seitigt zu werden, so lange bis die Schußfaden-Bearbeitungs=
maschine ihren normalen Betriebszustand erreicht hat. Nachdem
die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine ihren normalen, gleichmä
ßigen Betriebszustand erreicht hat, wird der Schußfaden zum
Speichern auf die Fadenspeichertrommel aufgewickelt, wonach
die Webmaschine in Betrieb gesetzt wird.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an bevorzugten Ausfüh
rungsformen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 Eine Perspektivansicht einer Direktwebanlage, bei
der das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer in der Direktwebanlage
der Fig. 1 verwendeten Fadenspeichertrommel;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Fadenspeichertrommel;
Fig. 4 einen Funktionsablaufplan zur Erläuterung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Inbetriebsetzen
einer Direktwebanlage;
Fig. 5 ein Blockdiagramm zur Erläuterung eines Verfah
rens zum lnbetriebsetzen einer Direktwebanlage;
Fig. 6 eine Vorderansicht einer mit einem Fadenhalterohr
versehenen Direktwebanlage;
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Verfahrens
weise zum Erfassen der Länge eines in ein Webfach
einer Webmaschine eingetragenen Schußfadens;
Fig. 8 einen Querschnitt entlang der Linie X-X der Fig.
6;
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Zuführwalzenpaares einer
Direktwebanlage;
Fig. 10 eine Draufsicht auf eine Betätigungseinrichtung
zum Öffnen oder Schließen von Zuführwalzenpaaren;
Fig. 11 eine Seitenansicht zur Darstellung eines Zuführ
walzenpaares im geöffneten Zustand;
Fig. 12 eine Perspektivansicht einer Direktwebanlage, die
zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Direkt
webverfahrens geeignet ist;
Fig. 13a, 13b u. 13c graphische Darstellungen zu Erläuterung durch
führbarer Anderungen der Bearbeitungsbedingungen
in einer Schußfaden-Bearbeitungsmaschine und der
Wirkungen dieser Anderungen; und
Fig. 14a, 14b u. 14c Darstellungen einer Bearbeitungseinrichtung einer
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine.
Nachstehend wird unter Bezugnahmen auf die Fig. 6, 7 und 8
eine Anlage zum direkten Weben erläutert.
In der Fig. 6 sind mehrere Schaftrahmen in senkrechter Rich
tung bewegbar zwischen Gestellwänden 2 einer Webmaschine 1
angeordnet. Eine Düse 4 zum Einfahren eines Schußfadens Y in
ein von den Schaftrahmen 3 gebildetes Fach ist an einem der
Gestellwände 2 befestigt. Eine Schußfaden-Bearbeitungsma
schine 5 zum Zuführen des Schußfadens Y ist neben der Webma
schine 1 installiert. An einer Seite der Webmaschine 1 sind
in der Nähe des Auslasses der Düse 4 eine Schere oder
Schneideinrichtung 45 zum Durchschneiden des Schußfadens Y
und ein Abfallansaugrohr 46 zum Absaugen von Schußfadenabfall
zu Anfang des Webbetriebs angeordnet. Ein Greifer 44 und ein
mit einem Fadenhalterohr 43 verbundener Abfallbehälter 47
sind an einem Gehäuse 6 der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5
vorgesehen.
Die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 weist eine erste Zu
führeinrichtung mit zwei hinteren Zuführwalzenpaaren, die je
weils eine hintere Antriebswalze 7a und 7b umfassen, und eine
zweite Zuführeinrichtung mit einem vorderen Zuführwalzenpaar
auf, das eine vordere Antriebswalze 8 umfaßt, wobei die Zu
führeinrichtungen an der Oberfläche einer schrägen oberen
Wand des Gehäuses 6 angeordnet sind. Gesehen in Schußfaden
laufrichtung ist die zweite Zuführeinrichtung nach der ersten
Zuführeinrichtung angeordnet. Eine Bearbeitungseinrichtung 9
zum Bearbeiten des Schußfadens Y ist zwischen den beiden Zu
führeinrichtungen angeordnet. Die beiden hinteren Antriebs
walzen 7a und 7b sind jeweils am Ende einer Welle 12 befe
stigt und koaxial miteinander ausgerichtet, so daß sie unab
hängig voneinander drehbar sind, um jeweils einen Faden Y1
bzw. Y2 zuzuführen. Die beiden Wellen 12 werden jeweils von
einem Motor M1 bzw. M2 über Laufräder und Laufriemen ange
trieben. Die vordere Antriebswalze 8 zum Zuführen eines
Schußfadens Y zur Düse 4 der Webmaschine 1 ist auf einer
Welle 13 angeordnet, die von einem Motor M3 über Laufräder
und einen Laufriemen angetrieben wird.
Wie in der Fig. 8 dargestellt stehen Andruckwalzen 13, die an
Schwenkarmen 12 drehbar gelagert sind, mit den Walzen 7a, 7b
und 8 in Eingriff, um zwei zu bearbeitende Fäden Y1 und Y2
bzw. den Schußfaden Y einzuklemmen. Die Bearbeitungseinrich
tung 9 ist zur Ausführung eines Texturiervorgangs zum wahl
weisen Erzeugen von nicht streckbaren texturierten Garnen
oder Fäden oder verschlungenen Garnen bzw. Fäden ausgelegt.
Die Bearbeitungseinrichtung 9 kann eine zum Falschdrehen oder
Dublieren ausgelegte sein. Die Fäden Y1 und Y2, z. B. Fila
mentfäden, werden jeweils von einer von zwei Fadenspulen P1
und P2, die jeweils von einem hinter dem Gehäuse 6 angeordne
ten Ständer 10 bzw. 11 der Bearbeitungseinrichtung 9 getragen
werden, zugeführt. Ein Sauggebläse 48 ist an dem mit dem Fa
denhalterohr 43 verbundenen Abfallbehälter 47 angeschlossen.
Nachstehend wird die Funktionsweise der Anlage zum Direktwe
ben beschrieben. Nach dem Inbetriebsetzen der in der Fig. 6
dargestellten Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 drehen sich
die hinteren Antriebswalzen 7a und 7b, um die Fäden Y1 und Y2
von den Fadenspulen P1 bzw. P2 abzuwickeln und der
Bearbeitungseinrichtung 9 zuzuführen. Die Bearbeitungsein
richtung 9 bearbeitet die Fäden Y1 und Y2, um z. B. einen
nicht streckbaren texturierten Faden herzustellen, der von
der vorderen Antriebswalze 8 der Düse 4 der Webmaschine 1 zu
geführt wird. Die jeweiligen Drehgeschwindigkeiten der hinte
ren Walzen 7a und 7b und der vorderen Walze 8 werden entspre
chend der Webgeschwindigkeit der Webmaschine 1 und der Art
des von der Bearbeitungseinrichtung 9 herzustellenden Schuß
fadens Y eingestellt. Der Greifer 44 und die Düse 4 werden
synchron mit dem Betrieb der Webmaschine 1 gesteuert. Während
der Greifer 44 geschlossen ist, wird eine Länge des Schußfa
dens Y im Fadenhalterohr 43 zurückgehalten. Der Greifer 44
wird geöffnet und Druckluft wird der Düse 4 zugeführt, um den
im Fadenhalterohr 43 zurückgehaltenen Schußfaden Y mit der
Düse 4 einzutragen. Die jeweiligen Drehgeschwindigkeiten der
Walzen 7a, 7b und 8 werden in der Weise bestimmt, daß die
Länge des im Fadenhalterohr 43 gehaltenen Schußfadens Y der
Schußfadenlänge entspricht, die in einem Webzyklus einzutra
gen ist. Nach Beendigung des von Düse 4 ausgeführten Schuß
eintrags wird der Greifer 44 geschlossen und die Schneidein
richtung 45 betätigt, um den Schußfaden Y durchzuschneiden.
Ein am Abfallabsaugrohr 46 befindliches, in zwei Stellungen
bringbares Ventil ist während der Zeitdauer zwischen dem In
betriebsetzen der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 und dem
Inbetriebsetzen der Webmaschine 1 oder einem Zeitpunkt unmit
telbar vor dem Inbetriebsetzen der Webmaschine 1 geöffnet, um
ein Absaugen der der Düse 4 zugeführten Schußfäden Y über das
Abfallabsaugrohr 46 in den Abfallbehälter 47 hinein zu ge
statten. Nach dem lnbetriebsetzen der Webmaschine 1 wird das
Ventil am Abfallansaugrohr 46 geschlossen, und es wird eine
vorbestimmte Länge des im Fadenhalterohr 43 zurückgehaltenen
Schußfadens Y bei jedem Webzyklus in das aus Kettfäden gebil
dete Fach eingetragen, um ein Tuch zu weben.
Die Anlage zum Direktweben hält den Schußfaden Y in freiem
Zustand im Fadenhalterohr 43 zurück, während der Greifer 44
geschlossen ist. Es besteht somit die Gefahr, daß ein hoch
texturierter verschlungener Faden oder ein Taslangarn
(hochbauschiges Garn) im Fadenhalterohr 43 zusammengekringelt
wird. Demgemäß wird es vorgezogen, anstelle des Fadenhalte
rohres 43 eine bekannte Fadenspeichertrommel zu verwenden. Es
ist jedoch möglich, daß nach der Inbetriebnahme der Schußfa
den-Bearbeitungsmaschine 5 und ehe diese einen gleichmäßigen
und stabilen Laufzustand erreicht, ein unvollkommen textu
rierter Schußfaden Y der Webmaschine 1 zugeführt wird. Demge
mäß entstehen am Anfang des Webvorganges Fehler im gewebten
Tuch, wenn die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 und die Web
maschine 1 in Betrieb gesetzt werden. Aus diesem Grund ist
das Abfallansaugrohr 46 erforderlich.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Figuren eine erste
bevorzugte Ausführungsform eines Verfahrens zum Inbetriebset
zen einer Direktwebanlage beschrieben. Zuerst wird jedoch
eine Direktwebanlage, bei der das erindungsgemäße Verfahren
anwendbar ist, unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 be
schrieben, in denen Bauteile, die denen der in den Fig. 6, 7,
und 8 gezeigten bekannten Direktwebanlage entsprechen, mit
den gleichen Bezugszeichen versehen sind, so daß von einer
Wiederholung deren Beschreibung abgesehen werden kann. Die in
der Fig. 1 dargestellte Direktwebanlage unterscheidet sich
von der in den Fig. 6 und 7 gezeigten darin, daß anstelle des
Fadenhalterohres 43 Fadenspeichertrommeln verwendet werden.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist die Direktwebanlage mit
zwei Düsen 4 versehen. Die Direktwebanlage ist auch mit zwei
Bearbeitungssystemen A und B versehen, welche zwei Fäden oder
Garne gleichzeitig bearbeiten.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, werden drehbare Fadenspei
chertrommeln 15 von einem Motor M4 über Laufriemen und Laui
räder angetrieben. Eine Steuerschaltung 14 der Schußfaden-
Bearbeitungsmaschine steuert die jeweiligen
Betriebsgeschwindigkeiten der Motore M1 bis M4.
Die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer der Fadenspeicher
trommeln 15. Die Fadenspeichertrommel 15 ist ein drehbares
Bauelement, welches einen Flansch 15a, einen Körper 15b und
eine Nut 15c aufweist. Eine Andruckrolle 15d wird gegen den
Umfang des Flansches 15a angedrückt gehalten, um die Faden
speichertrommel 15 anzutreiben und in Richtung zum Aufwickeln
einer Länge des Schußfadens Y zum Zweck des Speicherns auf
der Fadenspeichertrommel 15 zu drehen. Der Schußfaden Y wird
von einer in einem Zwischenraum zwischen dem Umfang der
Fadenspeichertrommel 15 und einer Abdeckung 15e erzeugten
Luftströmung in der Nut 15c festgehalten. Wenn der Greifer 44
geöffnet wird, wird der Schußfaden Y vom Körper 15b mittels
Luft, die aus einer Strahldüse ausgestrahlt wird, abgewic
kelt. Da eine Länge des Schußfadens Y zum Speichern auf den
Körper 15b aufgewickelt ist, kringelt sich der Schußfaden Y
nicht zusammen.
Die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer Fadenspeichertrom
mel 16 mit einer rotierenden Fadenführung. Die Fadenspeicher
trommel 16 ist mit einem Flansch 16a, einem Körper 16b und
einer Nut 16c versehen und wird von einem Magneten 16d in
stationärem Zustand gehalten. Eine drehbare Fadenführung 16e
umfaßt ein Rohr, mit einem Teil, der drehbar und dessen Achse
mit der Achse der Fadenspeichertrommel 16 ausgerichtet ist.
An diesem Teil schließt sich ein im rechten Winkel abgeboge
ner Teil an, der in Radialrichtung des Flansches 16a ver
läuft. Am Ende dieses Teiles ist der Endteil des Rohres wie
der im rechten Winkel abgebogen und umgreift den Rand des
Flansches 16a. Der drehbar gelagerte Teil des Rohres der Fa
denführung 16e wird von einem Motor M4 in Drehung gesetzt, so
daß das Ende des Rohres den Rand des Flansches 16a umläuft,
um einen Schußfaden Y zum Zwecke der Speicherung um den Kör
per 16b herumzuwickeln. Der Schußfaden Y wird mit mehreren
Haltestiften 16f in der Nut 16c gehalten. Die Haltestifte 16f
werden von Solenoiden 16g betätigt. Die Länge des bei einem
Webzyklus vom Körper 16b abzuwickelnden Schußfadens Y wird
durch Andern der Anzahl gleichzeitig betätigter Solenoide 16g
eingestellt.
Nachstehend wird anhand des Funktionsablaufplans der Fig. 4
eine Verfahrensweise zum Inbetriebsetzen der Direktwebanlage
der vorstehend beschriebenen Bauweise erläutert. Zum Betäti
gen der Direktwebanlage wird zunächst zu einem Zeitpunkt A0
die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 in Betrieb gesetzt. Da
nach steigt die Arbeitsgeschwindigkeit dieser Maschine all
mählich an und erreicht eine normale gleichmäßige Betriebsge
schwindigkeit zum Zeitpunkt A1. Während des Zeitintervalls
zwischen dem Zeitpunkt A1 und einem eine vorbestimmte Zeit
dauer nach dem Zeitpunkt A1 liegendem Zeitpunkt A2 werden die
Greifer 44 (Fig. 2) geöffnet und es wird Luft aus den Düsen 4
gestrahlt, so daß die Schußfäden Y nicht auf die Körper 15b
aufgewickelt, sondern in das Abfallansaugrohr 46 hineinge
saugt werden. In der Fig. 4 stellt eine schraffierte Fläche
die Menge an Schußfäden dar, die in das Abfallansaugrohr 46
hineingesaugt werden. Zum Zeitpunkt A2 (Fig. 4) werden die
Greifer 44 geschlossen und die Schußfäden Y zum Speichern auf
die Fadenspeichertrommel 15 aufgewickelt. Die Fläche eines in
der Fig. 4 zwischen dem Zeitpunkt A2 und einem Zeitpunkt A4
liegenden Rechteckes stellt die Menge an Schußfäden dar, die
für den ersten Schußeintrag auf jede Fadenspeichertrommel 15
aufgewickelt worden ist, wobei A4 den Zeitpunkt des Schußein
trags darstellt. Dagegen wird die Webmaschine 1 zu einem
Zeitpunkt B0 mit einer zeitlichen Verzögerung t1 nach dem In
betriebsetzen zum Zeitpunkt A0 der Schußfaden-Bearbeitungsma
schine 5 in Betrieb gesetzt. Die Arbeitsgeschwindigkeit der
Webmaschine 1 steigt allmählich an und erreicht eine normale
gleichmäßige Betriebsgeschwindigkeit zu einem Zeitpunkt B1.
Die Verzögerung tl wird derart bestimmt, daß ein Zeitpunkt
B2, der eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Zeitpunkt B1
liegt, mit dem Zeitpunkt A4 zusammenfällt, zu dem eine erfor
derliche Länge des Schußfadens Y auf jeder Fadenspeichertrom
mel 15 gespeichert worden ist. Die Verzögerung t1 nach dem
Inbetriebsetzen der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 wird
von einer Zeitschaltung gesteuert und die Webmaschine 1 wird
nach der Verzögerung t1 in Betrieb gesetzt. Auf diese Weise
werden nach dem lnbetriebsetzen der Webmaschine 1 dieser
vollkommen texturierte Schußfäden Y zugeführt. Wird die Fa
denspeichertrommel 16 der Fig. 3 verwendet, werden alle Hal
testifte 16f zurückgehalten, so daß die Schußfäden Y vom Ab
fallansaugrohr 46 abgesaugt werden können, bis der normale
Betriebszustand der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 er
reicht worden ist. Nachdem der normale Betriebszustand der
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 erreicht worden ist, werden
die Haltestifte 16f mit der Fadenspeichertrommel 16 in Ein
griff gebracht, so daß ein Speichern des Schußfadens Y auf
der Fadenspeichertrommel 16 stattfinden kann.
Eine Steuerung zur Durchführung des Verfahrens zum Inbetrieb
setzen der Direktwebanlage wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die Fig. 5 beschrieben. Dargestellt sind die Steuerschal
tung 14 für die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5, eine Steu
erschaltung 17 für die Webmaschine 1, die Fadenspeichertrom
mel 15 und der Greifer 44. Bearbeitungsbedingungen ein
schließlich der Fadenlaufgeschwindigkeit werden vorher in die
Steuerschaltung 14 für die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5
eingegeben. Die Steuerschaltung 17 für die Webmaschine 1 er
hält ein Startsignal und ein Webgeschwindigkeitssignal über
Leitungen f1 und f2 von der Steuerschaltung 14 und führt die
Steuerung aufgrund der erhaltenen Signale durch, um einen
Stillstandswinkel zu bestimmen und einen Zyklus zum Beseiti
gen von Abfallfaden durchzuführen. Die Steuerschaltung 17 der
Webmaschine 1 sendet ein Abfallsammelsignal über eine Leitung
f3 an die Steuerschaltung 14 der Schußfaden-Bearbeitungsma
schine 5, um dieser mitzuteilen, daß die Webmaschine 1 be
triebsbereit ist. Die Steuerschaltung 17 der Webmaschine 1
gibt über eine Leitung f4 ein Notstopsignal an die Steuer
schaltung 14 der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 ab. Die
Steuerschaltung 14 gibt über eine Leitung f5 ein Steuersignal
für die Aufwickelgeschwindigkeit ab, um die Drehgeschwindig
keit der Fadenspeichertrommel 15 zu steuern und gibt über
eine Leitung f6 ein Steuersignal für den Greifer 44 ab, um
den Greifer zum Öffnen oder zum Schließen zu steuern. Die
Steuerschaltung 17 der Webmaschine 1 gibt über eine Leitung
i7 ein Taktsteuersignal ab, um den Betrieb des Greifers 44 zu
steuern. Die in der Fig. 4 dargestellte Inbetriebsetzung er
folgt lediglich durch die Eingabe eines Startsignals an die
Steuerschaltung 14 für die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5
über eine Leitung f8.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betätigen der Direkt
webanlage erfolgt ein Inbetriebsetzen der Fadenspeichertrom
mel 15 bzw. 16 in Verbindung mit dem Inbetriebsetzen der
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5, d. h. daß während der An
laufzeit zwischen dem Zeitpunkt der Inbetriebsetzung der
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 und dem Zeitpunkt, zu dem
die Bearbeitungsmaschine 5 ihren normalen Betriebszustand er
reicht, ein unvollständig bearbeiteter Schußfaden über die
Fadenspeichertrommel 15 bzw. 16, ohne aufgewickelt zu werden,
hinweggeführt wird, um den unvollständig bearbeiteten Schuß
faden zu entfernen, und daß der Schußfaden zum Speichern auf
der Fadenspeichertrommel 15 bzw. 16 aufgewickelt oder aufge
nommen wird, nachdem die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5
ihren normalen gleichmäßigen Betriebszustand erreicht hat,
wonach und nachdem eine erforderliche Länge des Schußfadens
auf der Fadenspeichertrommel 15 bzw. 16 gespeichert worden
ist, die Webmaschine 1 in Betrieb gesetzt wird. Auf diese
Weise wird nur ein vollkommen bearbeiteter Schußfaden Y der
Webmaschine 1 zugeführt, auch wenn die Direktwebanlage mit
einer Fadenspeichertrommel 15 oder 16 anstelle des Fadenhal
terohres 43 zum Verhindern einer Bildung von Webfehlern im
gewebten Tuch versehen ist.
Wie aus der Fig. 7 ersichtlich ist, sind zwei Fadendetektoren
49 und 50 zum Erfassen des vorderen Endes eines eingetragenen
Schußfadens Y an der Seite der Webmaschine 1 hintereinander
vorgesehen, die der Seite der Webmaschine 1 gegenüberliegt,
an der die Düse 4 angeordnet ist. Wenn der Schußfaden Y in
angemessener Länge eingetragen worden ist, schaltet sich der
Fadendetektor 49 ein (der Schußfaden Y wird erfaßt) und der
Fadendetektor 50 bleibt ausgeschaltet (der Schußfaden Y wird
nicht erfaßt). Wird eine nicht ausreichende Länge des Schuß
fadens Y eingetragen, bleiben beide Fadendetektoren 49 und 50
ausgeschaltet und es wird die Bearbeitungsgeschwindigkeit der
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 in entsprechender Weise er
höht. Wird dagegen eine übermäßige Länge des Schußfadens Y
eingetragen, schalten sich beide Fadendetektoren 49 und 50
ein und es wird die Bearbeitungsgeschwindigkeit der Schußfa
den-Bearbeitungsmaschine 5 verringert.
Da sich die Bearbeitungsgeschwindigkeit der Schußfaden-Bear
beitungsmaschine 5 entsprechend der Länge des eingetragenen
Schußfadens Y ändert, muß die Aufwickelgeschwindigkeit der
Fadenspeichertrommel 15 oder 16 entsprechend der Änderung der
Betriebsgeschwindigkeit der Zuführwalzen geändert werden.
Hinzu kommt, daß die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 keinen
gleichmäßigen Schußfaden Y herstellen kann, wenn die Aufwik
kelgeschwindigkeit der Fadenspeichertrommel 15 oder 16 rasch
geändert werden muß, weil Unterschiede zwischen der Trägheit
der Zuführwalzen und der Fadenspeichertrommel 15 oder 16 be
stehen. Demgemäß wird bei einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung ein Verfahren zum Betätigen einer Direktwebanlage
vorgesehen, bei der eine Fadenspeichertrommel verwendet wird,
mit der die Direktwebanlage in der Weise steuerbar ist, daß
ein Schußfaden Y gleichmäßiger Qualität geliefert wird.
Bei einer zweiten Ausführungsform eines Verfahrens zum konti
nuierlichen Betätigen einer Direktwebanlage, die eine Kombi
nation einer mit Düsen versehenen Webmaschine und einer
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine umfaßt, die mit einer Bear
beitungseinrichtung, Zuführwalzen, die hinter der Bearbei
tungseinrichtung angeordnet sind, und Fadenspeichertrommeln
versehen ist, werden die Zuführwalzen der Schußfaden-Bearbei
tungsmaschine mit konstanter Geschwindigkeit betrieben und
die Fadenspeichertrommeln werden synchron mit den Zuführwal
zen bei einer Aufwickelgeschwindigkeit betrieben, welche ge
ringfügig höher als die Zuführgeschwindigkeit der Zuführwal
zen ist.
Werden die Zuführwalzen der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine
mit konstanter Geschwindigkeit betrieben, ist die Bearbei
tungsgeschwindigkeit der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine kon
stant. Die Länge des in einem Webzyklus einzutragenden Schuß
fadens wird von den Fadenspeichertrommeln eingestellt. Da die
Aufwickelgeschwindigkeiten der Fadenspeichertrommeln gering
fügig größer als die Zuführgeschwindigkeiten der Zuführwalzen
sind, wird das Aufwickeln einer angemessenen Länge an Schuß
faden auf jeder Fadenspeichertrommel gewährleistet.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, werden die drehbaren Faden
speichertrommeln 15 vom Motor M4 über Laufriemen und Laufrä
der angetrieben. Die Steuerschaltung 14 steuert die Motore Ml
und M2 zum Antreiben der hinteren Antriebswalzen 7a und 7b
und den Motor M3 zum Antreiben der vorderen Antriebswalze 8
in synchronem Betrieb. Die jeweiligen Arbeitsgeschwindigkei
ten der Walzen 7a und 7b und der Walze 8 sind konstant. Die
Steuerschaltung 14 steuert den Motor M4 in der Weise, daß die
jeweiligen Aufwickelgeschwindigkeiten der Fadenspeichertrom
meln 15 geringfügig größer (+3% bis +5%) sind als die je
weiligen Betriebsgeschwindigkeiten der entsprechenden vorde
ren Walze 8. Demgemäß werden die Schußfäden im ordnungsgemä
ßen straffen Zustand um die Fadenspeichertrommel 15 herumge
wunden, so daß die Schußfäden in gleichmäßiger Weise von den
Fadenspeichertrommeln 15 zuführbar sind. Da die jeweiligen
Betriebsgeschwindigkeiten der vorderen Antriebswalze 8 und
der Fadenspeichertrommeln 15 konstant sind und die Betriebs
geschwindigkeiten nicht entsprechend der Länge des Schußfa
dens geändert werden, unterliegt die Zugkraft oder Fadenspan
nung der Schußfäden keinen Schwankungen, die auf die unter
schiedlichen Trägheiten der vorderen Walze 8 und der entspre
chenden Fadenspeichertrommeln 15 zurückführbar sind.
Die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer Fadenspeichertrom
mel 16 mit einer rotierenden Fadenführung. Die Fadenspeicher
trommel 16 ist mit einem Flansch 16a, einem Körper 16b und
einer Nut 16c versehen und wird von einem Magneten 16d in
stationärem Zustand gehalten. Eine drehbare Fadenführung 16e
umfaßt ein Rohr, mit einem Teil, der drehbar und dessen Achse
mit der Achse der Fadenspeichertrommel 16 ausgerichtet ist.
An diesen Teil schließt sich ein im rechten Winkel abgeboge
ner Teil an, der in Radialrichtung des Flansches 16a ver
läuft. Am Ende dieses Teiles ist der Endteil des Rohres wie
der im rechten Winkel abgebogen und umgreift den Rand des
Flansches 16a. Der drehbar gelagerte Teil des Rohres der Fa
denführung 16e wird von einem Motor M4 in Drehung gesetzt, so
daß das Ende des Rohres den Rand des Flansches 16a umläuft,
um einen Schußfaden Y zum Zwecke der Speicherung um den Kör
per 16b herumzuwickeln. Der Schußfaden Y wird mit mehreren
Haltestiften 16f in der Nut 16c gehalten. Die Haltestifte 16f
werden von Solenoiden 16g betätigt. Die Länge des bei einem
Webzyklus vom Körper 16b abzuwickelnden Schußfadens Y wird
durch Andern der Anzahl gleichzeitig betätigter Solenoide 16g
eingestellt. Aus diesem Grund ist es nicht erforderlich, die
Webgeschwindigkeit der Webmaschine 1 zu ändern.
Eine Steuerung zur Durchführung des Verfahrens zum Betätigen
der Direktwebanlage, wenn diese mit der drehbaren Fadenspei
chertrommel 15 versehen ist, wird nachstehend unter Bezug
nahme auf die Fig. 5 beschrieben. Dargestellt sind die Steu
erschaltung 14 für die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5,
eine Steuerschaltung 17 für die Webmaschine 1, die Fadenspei
chertrommel 15 und der Greifer 44. Bearbeitungsbedingungen
bzw. -daten, einschließlich der Fadenlaufgeschwindigkeit,
werden vorher in die Steuerschaltung 14 für die Schußfaden-
Bearbeitungsmaschine 5 eingegeben. Die Steuerschaltung 17 für
die Webmaschine 1 erhält ein Startsignal und ein Webge
schwindigkeitssignal über Leitungen f1 und f2 von der Steuer
schaltung 14 und führt die Steuerung aufgrund der erhaltenen
Signale durch, um einen Stillstandswinkel zu bestimmen. Die
Steuerschaltung 17 der Webmaschine 1 sendet über eine Leitung
f4 ein Notstopsignal an die Steuerschaltung 14 der Schußfa
den-Bearbeitungsmaschine 5. Die Steuerschaltung 14 gibt über
eine Leitung f5 ein Steuersignal für die Aufwickelgeschwin
digkeit ab, um die Drehgeschwindigkeit der Fadenspeichertrom
mel 15 zu steuern, und gibt über eine Leitung f6 ein
Steuersignal für den Greifer 44 ab, um den Greifer 44 zum
Öffnen oder zum Schließen zu steuern, und gibt über eine Lei
tung f3 ein Taktsteuersignal ab, um die Länge des für einen
Webzyklus bzw. Schußeintrag zuzuführenden Schußfadens Y durch
Steuern des Öffnens und Schließens des Greifers 44 einzustel
len. Die Steuerschaltung 17 der Webmaschine 1 gibt über eine
Leitung f7 ein Zeitsteuersignal ab, um den Betrieb des Grei
fers 44 in der Weise zu steuern, daß der Betrieb des Greifers
44 synchron mit dem Webvorgang verläuft. Nachdem die Steuer
schaltung 14 der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 von einem
über eine Leitung f8 erhaltenen Startsignal in Tätigkeit ge
setzt worden ist, wird die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5
einschließlich der Vorderwalzen und der Fadenspeichertrommeln
15 mit konstanter Betriebsgeschwindigkeit betrieben.
Bei der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens zum Betätigen der Direktwebanlage werden die Zuführwal
zen der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine 5 mit konstanter Be
triebsgeschwindigkeit betrieben und die Fadenspeichertrommel
15 wird bei einer Aufwickelgeschwindigkeit betrieben, die ge
ringfügig höher als die Zuführgeschwindigkeit der Zuführwalze
ist, um den Schußfaden Y in angemessener Weise auf die Faden
speichertrommel 15 aufzunehmen. Demgemäß kann die Schußfaden-
Bearbeitungsmaschine 5 bei kontinuierlichem Betrieb in stabi
ler und gleichmäßiger Weise arbeiten, und es kann ein gleich
förmiger Schußfaden Y der Webmaschine 1 zugeführt werden.
Nachstehend wird eine weitere Ausführungsform einer Schußfa
den-Bearbeitungsmaschine beschrieben, welche mit einem ver
besserten Antrieb versehen ist.
Bei dieser Ausführungsform sind die Zuführwalzen in einer
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine in der Weise ausgebildet, daß
mehrere Zuführwalzenpaare, die sich quer über einen kastenar
tigen Rahmen erstrecken, in dem eine Düse zum Texturieren ei
nes nicht streckbaren Fadens oder eine ähnliche Einrichtung
untergebracht ist, aus Kombinationen von jeweils einer An
triebswalze und einer Andruckwalze bestehen, wobei die An
druckwalzen in oder außer Berührung mit den Antriebswalzen
bringbar sind und die Zuführwalzen mit einer Betätigungsein
richtung versehen sind, mit der die Andruckwalzen mehrerer
Zuführwalzenpaare gleichzeitig geöffnet oder geschlossen wer
den können.
Bei dieser Ausführungsform werden mehrere Zuführwalzen ledig
lich durch das Betätigen des Antriebs durch eine Bedienungs
person gleichzeitig geöffnet oder geschlossen.
In der Seitenansicht der Fig. 9 ist ein Zuführwalzenpaar die
ser Ausführungsform dargestellt. Die Figur zeigt den Aufbau
eines Satzes Zuführwalzen, wobei andere Zuführwalzen von
gleicher Bauart sind. Ein Arm 18 ist an einer Achse 17
schwenkbar gelagert, die an einem Bügel 16 befestigt ist. Ein
Teil 18a des Armes 18 erstreckt sich in einer Richtung von
der Achse 17 hinweg, während ein anderer Teil 18b des Armes
18 sich in einer anderen Richtung von der Achse 17 hinweg er
streckt. Am Teil 18a ist eine Andruckwalze 13 drehbar gela
gert und am anderen Teil 18b ist ein Nockenfolgeglied 19 be
festigt. Am Bügel 16 ist eine Nockenplatte 21 an einem Zapfen
20 schwenkbar gelagert. Die Nockenplatte 21 ist mit drei Aus
schnitten 21a, 21b und 21c zum Aufnehmen des Nockenfolge
glieds 19 versehen, und wird von einer Feder 22 in einer
Schwenkrichtung, entgegen dem Uhrzeigersinn, wie in der Fig.
9 gesehen, veschwenkt gehalten. Befindet sich das Nockenfol
geglied 19 im Ausschnitt 21a, wird infolge der Kraft der Fe
der 22 ein Druck auf das Nockenfolgeglied 19 und folglich von
der Andruckwalze 13 ein Druck ausgeübt. Durch die hohle Achse
17 ist eine Drehwelle 23 hindurchgeführt, an deren außerhalb
der Achse 17 befindlichem Teil ein Hebel 24 befestigt ist.
Wird der Hebel 24 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt,
schlägt dieser gegen das Nockenfolgeglied 19 an und ver
schiebt dieses unter Verschwenken der Nockenplatte 21 in den
Ausschnitt 21b.
In der Fig. 10 sind insgesamt 8 Andruckwalzen 13 dargestellt,
die in drei Reihen nebeneinander angeordnet sind (3 + 3 + 2
Andruckwalzen). Jede der Andruckwalzen 13 ist mit einem Hebel
24 versehen. An einem Ende jeder der für eine Reihe von An
druckwalzen 13 vorgesehenen durchgehenden Drehwelle 23 ist
ein Hebel 25 befestigt. Die Hebel 25 sind mit einer Verbin
dungsstange 26 verbunden. An einem Ende der Verbindungsstange
26 befindet sich ein Betätigungszylinder 27, an dessen Kolben
die Verbindungsstange 26 befestigt ist. Über ein Schaltventil
28 wird der Kolben des Betätigungszylinders 27 aus diesem
herausgefahren oder in diesen hineingezogen. Das Schaltventil
28 wird mittels eines Druckknopfes 29 betätigt.
Die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Zuführwalzen
wird später beschrieben. In der Fig. 10 ist der Kolben aus
dem Betätigungszylinder 27 in der Richtung herausgefahren
und der Hebel 24 ist vom Nockenfolgeglied 19 hinweg bewegt
worden, wie dies in der Fig. 9 dargestellt ist. Auf die An
druckwalze 13 wirkt die Kraft der Feder 22 über den Aus
schnitt 21a, wobei die Kraft dem Anwendungszweck angemessen
ist. Wenn bei einem Anlaufen der Schußfaden-Bearbeitungsma
schine ein Schußfaden abgezogen und zugeführt wird, wird das
Schaltventil 28 von dem in der Fig. 10 dargestellten Druck
knopf 29 betätigt, wonach der Kolben in den Betätigungszylin
der 27 in Richtung zurückgezogen wird. Der Hebel 24 ver
schiebt das Nockenfolgeglied in den Ausschnitt 21b, wie dies
in der Fig. 11 dargestellt ist, wobei die Andruckwalze 13
freigegeben wird. In diesem Betriebszustand wird das Schalt
ventil 28 mittels des in der Fig. 10 dargestellten Druck
knopfes 29 betätigt und der Kolben des Betätigungszylinders
27 in Richtung ausgefahren, so daß der Hebel 24 im Uhr
zeigersinn verschwenkt und vom Nockenfolgeglied 19 hinweg be
wegt wird. Mit der Kraft der Feder 24 wird das Nockenfolge
glied 19 in den Ausschnitt 21a zurück bewegt, wobei die An
druckwalze 13 in Andruck gebracht wird, wie dies in der Fig.
9 dargestellt ist. Auf diese Weise werden alle Zuführwalzen
paare durch Betätigen des Druckknopfes 29 geöffnet oder ge
schlossen und es wird die Arbeit der Bedienungsperson im Ver
gleich zu der im Stand der Technik erforderlichen reduziert,
bei der jedes der Zuführwalzenpaare einzeln geöffnet oder ge
schlossen werden muß und die Möglichkeit besteht, Zuführwal
zenpaare versehentlich offen zu lassen.
Wie in der Fig. 9 dargestellt, ist ein Endteil 18c des Teils
18a des Armes 18 als Griff ausgebildet. Der Endteil 18c ist
mit der Hand anhebbar, wobei das Nockenfolgeglied 19 in den
Ausschnitt 21c eingeführt wird, mit dem Ergebnis, daß die
Kraft der Feder 22 in der Weise über den Ausschnitt 21c und
das Nockenfolgeglied 19 wirkt, daß das Nockenfolgeglied 19 im
Ausschnitt 21c gehalten und der Zustand, bei dem die Andruck
walze 13 freigegeben worden ist, beibehalten wird. Danach
wird der Endteil 18c des Armes 18 mit der Hand nach unten ge
drückt, wobei die Andruckwalze in ihren Zustand zurück ge
bracht wird, in dem sie einen Andruck ausübt, wie dies in der
Fig. 9 dargestellt ist.
In der Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 15 eine drehbare
Fadenspeichertrommel, die über einen Laufriemen und ein Lauf
rad von einem gemeinsamen Motor M4 antreibbar ist. Das Be
zugszeichen 14 bezeichnet eine Steuerschaltung für die Schuß
faden-Bearbeitungsmaschine 5 zum Steuern der Drehzahlen jeder
der Motoren M1 bis M4. Diese Steuerschaltung 14 kann mit ei
nem Zentralcomputer zusammenwirken. Sind Bearbeitungssysteme
A und B vorgesehen, werden Zuführwalzenpaare angeordnet, die
jeweils aus einer hinteren Antriebswalze und einer hinteren
Andruckwalze bzw. einer vorderen Antriebswalze und einer vor
deren Andruckwalze bestehen und vorgesehen sind für jeden von
vier zugeführten, zu bearbeitenden Fäden Y1A bis Y1B sowie
für die zwei bearbeiteten Schußfäden. Auf diese Weise werden
sechs Zuführwalzenpaare benötigt, die jeweils geöffnet oder
geschlossen werden können. Da das Öffnen und Schließen der
einzelnen Walzenpaare mühsam ist und die Möglichkeit besteht,
daß Walzenpaare geöffnet bleiben, ist es zweckmäßig, die Be
tätigungseinrichtung dieser Ausführungsform zu verwenden, bei
der die Walzenpaare alle gleichzeitig geöffnet oder geschlos
sen werden können.
Die Zuführwalzen in der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine die
ser Ausführungsform sind in der Weise ausgebildet, daß meh
rere Zuführwalzenpaare, die sich quer über einen kastenarti
gen Rahmen erstrecken, in dem eine Düse zum Texturieren eines
nicht streckbaren Fadens untergebracht ist, jeweils aus einer
Kombination einer Antriebswalze und einer Andruckwalze beste
hen, wobei die Zuführwalzenpaare geöffnet oder geschlossen
werden können, das heißt, daß die Andruckwalzen in oder außer
Berührung mit den Antriebswalzen bringbar sind, und wobei
eine Betätigungseinrichtung vorgesehen ist, mit der die An
druckwalzen mehrerer Zuführwalzenpaare gleichzeitig in oder
außer Berührung mit den Antriebswalzen bringbar sind. Mehrere
Zuführwalzenpaare können gleichzeitig lediglich durch das Be
tätigen der Betätigungseinrichtung durch eine Bedienungsper
son gleichzeitig geöffnet oder geschlossen werden, so daß die
von der Bedienungsperson zu verrichtende Arbeit verringert
und die Möglichkeit ausgeschlossen wird, daß einige der
Zuführwalzenpaare geöffnet bleiben.
Nachstehend wird eine Bearbeitungseinrichtung unter Bezug
nahme auf die Fig. 14a, 14b und 15c beschrieben. Die Figu
ren 14a und 14b stellen eine Draufsicht bzw. eine Seitenan
sicht der Bearbeitungseinrichtung 9 dar. Die Bearbeitungsein
richtung 9 weist ein Gehäuse, das mit einem Deckel 9a verse
hen ist, und eine entlang der Mittelachse des Gehäuses mit
ihrer Achse senkrecht zur Mittelachse des Gehäuses angeord
nete Texturierdüse 36 für einen nicht streckbaren Faden auf.
Zwischen einer ersten Fadenführung 31 und der Texturierdüse
36 ist eine Sprühdüse 38 zum Sprühen von Wasser zwecks Be
feuchtung des einen Kernfaden bildenden Fadens Y1 angeordnet.
Der Faden Y1 wird von der ersten Fadenführung 31 in der Weise
geführt, daß er die Sprühdüse 38 durchläuft. Der Faden Y2
wird von einer dritten Fadenführung 33 in der Weise geführt,
daß er durch einen Fadeneinlaß 36a in die Texturierdüse 36
eintritt. Druckluft wird durch einen Lufteinlaß 36c in die
Texturierdüse 36 eingeblasen, um den Faden Y2 um den anderen
Faden Y1 herumzuwinden und einen nicht streckbaren, textu
rierten Faden Yt zu bilden. Der auf diese Weise gebildete,
texturierte Faden Yt wird über einen Fadenauslaß 36b aus der
Texturierdüse 36 geliefert, wie dies in der Fig. 14c darge
stellt ist. Der texturierte Faden Yt verläßt die Bearbei
tungseinrichtung 9 über eine fünfte Fadenführung 35. Wie in
der Fig. 14b dargestellt, führen ein Wasserrohr 39, ein
Druckluftrohr 40, das an den Lufteinlaß 36c der Texturierdüse
36 entfernbar angeschlossen ist, und ein Abflußrohr 41 durch
den Boden des Gehäuses der Bearbeitungseinrichtung 9. Falls
erforderlich, kann die Bearbeitungseinrichtung 9 mit einer
Verschlingungsdüse zum Erzeugen eines verschlungenen Fadens
anstelle der Texturierdüse 36 versehen sein. Ist die
Bearbeitungseinrichtung 9 mit einer Verschlingungsdüse verse
hen, werden die Fäden Y1 und Y2 jeweils von der ersten Faden
führung 31 und einer zweiten Fadenführung 32 der Verschlin
gungsdüse zugeführt, wobei ein verschlungener Faden über eine
vierte Fadenführung 34 aus der Bearbeitungseinrichtung 9 ge
liefert wird.
Wie vorstehend erwähnt, ist die Direktwebanlage, die eine
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine in Kombination mit einer Web
maschine umfaßt, zur Tuchherstellung in kurzzyklischer Pro
duktion vorgesehen, bei der eine Vielzahl von Produkten je
weils in geringen Mengen hergestellt werden. Da die Schußfa
den-Bearbeitungsmaschine Schußfäden einer einzigen Art er
zeugt, kann die Direktwebanlage ein Tuch nur aus Schußfäden
der gleichen Art weben. Es ist jedoch nicht möglich, die di
rekte Kombination der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine mit der
Webmaschine voll auszunutzen, wenn die Direktwebanlage nur
ein Tuch einfachen Musters unter Verwendung von Schußfäden
einer einzigen Art weben kann. Diese Ausführungsform der Er
findung ergab sich aufgrund von Kenntnissen, die durch ein
Studium der Anwendungsmöglichkeiten der Direktwebanlage zum
Weben von Strukturstoff oder verzierter Ware erhalten wurde.
Demgemäß ist diese Ausführung der Erfindung dazu vorgesehen,
das Anwendungsgebiet einer Direktwebanlage zu vergrößern und
ein Direktwebverfahren vorzusehen, mit dem während des Web
vorgangs einfach und wahlweise die Längsanordnung von Farben
u.ä. des zu webenden Tuches variierbar sind. Ein Direktweb
verfahren dieser Ausführungsform, welches sich einer Schußfa
den-Bearbeitungsmaschine mit einer Bearbeitungseinrichtung
zum Bearbeiten von Fäden mehrerer Arten in Kombination mit
einer mit Düsen versehenen Webmaschine bedient, umfaßt zumin
dest das Variieren von Bearbeitungsbedingungen in der
Bearbeitungseinrichtung während des Webvorganges, so daß ent
lang der Längsrichtung des gewebten Tuches Anderungen des Mu
sters einschließlich Farbvariationen in das Tuch einbringbar
sind.
Werden zwei Fäden verschiedener Farben der Bearbeitungsein
richtung mit jeweils verschiedener Voreilung zugeführt, un
terscheiden sich die Farben der beiden Fäden je nach dem Vor
eilverhältnis. Die Farben der Schußfäden werden durch Andern
der Voreilverhältnisse während des Webvorganges variiert, um
ein Tuch herzustellen, das entlang seiner Längsrichtung Ande
rungen seiner Farben aufweist.
Zuerst wird eine Direktwebanlage, die zum Durchführen des er
findungsgemäßen Direktwebverfahrens geeignet ist, unter Be
zugnahme auf die Fig. 12 beschrieben, in der Bauteile, die
denen der in den Fig. 6 und 8 dargestellten Direktweban
lage gemäß dem Stand der Technik gleich sind oder entspre
chen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, wobei de
ren nochmalige Beschreibung entfallen kann. Die in der Fig.
12 dargestellte Direktwebanlage unterscheidet sich von der in
den Fig. 6 und 8 dargestellten darin, daß Fadenspeicher
trommeln anstelle des Fadenhalterohres verwendet werden. Wie
aus der Fig. 12 ersichtlich ist, ist die Direktwebanlage mit
zwei Düsen 4 versehen. Die Direktwebanlage ist mit zwei Fa
denbearbeitungssystemen A und B versehen, welche zum Erhöhen
der Webleistung zwei Fäden gleichzeitig bearbeiten.
Motore M1, M2, M3 und M4 zum Antreiben einer hinteren Antri
ebswalze 7a, einer hinteren Antriebswalze 7b, einer vorderen
Antriebswalze 8 bzw. einer drehbaren Fadenspeichertrommel 15
werden von einer Steuerschaltung 122 über Inverter 116, 117,
118 bzw. 119 gesteuert. Die drehbaren Fadenspeichertrommeln
15 werden vom Motor M4 über Laufriemen und Laufräder ange
trieben und die Arbeitsgeschwindigkeit des Motors M1 zum An
treiben der hinteren Antriebswalze 7a wird vom Inverter 116
durch Steuern der an den Motor M1 angelegten Spannung gesteu
ert. Das Verhältnis von jeweiliger Drehzahl der hinteren An
triebswalzen 7a und 7b zur Drehzahl der entsprechenden vorde
ren Antriebswalze 8 läßt sich während des Webvorganges indi
viduell ändern. Somit läßt sich das Voreilverhältnis eines
der Texturierdüse 36 zugeführten Fadens Y1A und eines Fadens
Y2A während des Webvorganges individuell ändern.
Der Druck der den Texturierdüsen 36 der Fadenbearbeitungsein
richtung 9 zugeführten Druckluft wird während des Webvorgan
ges von einem elektropneumatischen Ventil 120, welches die
Luftdrücke anteilsmäßig steuert und von der Steuerschaltung
122 gesteuert wird, auf gewünschte Werte eingestellt. Der
Druck der den Düsen 4 zuzuführenden Druckluft läßt sich wäh
rend des Webvorganges von einem elektropneumatischen Ventil
121, welches von der Steuerschaltung 122 gesteuert wird, auf
einen gewünschten Wert einstellen.
Ein Zentralcomputer 123 steuert die Steuerschaltung 122 gemäß
einem vorbestimmten Steuerprogramm, um die jeweiligen Voreil
verhältnisse der Fäden Y1A, Y2A, Y2B und Y1B, die den Textu
rierdüsen 36 zugeführt werden, die Verhältnisse der Aufwic
kelgeschwindigkeiten der Fadenspeichertrommeln 15 beim
Aufwickeln der texturierten Fäden Yt wie Taslanfäden, die
Drücke der den Düsen 4 zuzuführenden Druckluft und die Drücke
der den Texturierdüsen 36 zuzuführenden Druckluft je nach den
vorbestimmten, zu erzielenden Webmustern zu variieren. Die
erzielten Änderungen des Webmusters wiederholen sich peri
odisch im Verlauf des Webvorgangs.
Beispiele von sich gesteuert verändernden Webmustern, die im
Zentralcomputer 123 gespeichert sind, werden nachstehend un
ter Bezugnahme auf die Fig. 13a, 13b und 13c beschrieben.
Die Fäden Y1A (Y1B) waren gelbe spinngefärbte Polyester-Fila
mentfäden einer Fadenfeinheit von 75 Denier und die Fäden Y2A
(Y2B) waren blaue spinngefärbte Polyester-Filamentfäden einer
Fadenfeinheit von 75 Denier. Wie in der Fig. 13a dargestellt,
wird die Voreilung des Fadens Y1A (Y1B) und des Fadens Y2A
(Y2B) periodisch zwischen 5% und 20% variiert, wobei die
Voreilung des einen Fadens entgegengesetzt der des anderen
Fadens variiert wird, das heißt, daß die Voreilung des Fadens
Y1A (Y1B) 5% beträgt, während die Voreilung des anderen Fa
dens Y2A (Y2B) 20% beträgt, wobei die angegebene Voreilung
von 5% auf 20% gesteigert bzw. von 20% auf 5% verringert
wird. Wie in der Fig. 13b dargestellt, wird der Druck der den
Texturierdüsen 36 zugeführten Luft dann reduziert, wenn die
Voreilung des Fadens Y1A (Y1B) derjenigen des Fadens Y2A
(Y2B) gleich ist, so daß die Verlängerung des Fadens Y1A
(Y1B) gleich derjenigen des Fadens Y2A (Y2B) wird. Wenn die
Bearbeitungsbedingungen der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine
auf diese Weise während des Webvorgangs geändert werden,
weist das gewebte Tuch einen Abschnitt A einer gelben Farbtö
nung, einen Abschnitt B einer Ubergangstönung, die sich von
gelb über grün zu blau ändert, und einen Abschnitt C einen
blauen Tönung auf, wie dies in der Fig. 13c dargestellt ist.
Auf diese Weise läßt sich ein Tuch mit einer entlang seiner
Längsrichtung ändernden Farbe auf einfache Weise weben. Die
Breite der Abschnitte A, B und C läßt sich wahlweise über die
Bedienungstastatur des Zentralcomputers 123 bestimmen.
Vorzugsweise läßt sich der Druck der den Düsen 4 zugeführten
Druckluft je nach den Bearbeitungsbedingungen der Schußfaden-
Bearbeitungsmaschine variieren, um zusätzlich zu einer Vari
ierung der Voreilverhältnisse und des Druckes der den Textu
rierdüsen zugeführten Druckluft die Verlängerung der nicht
streckbaren, texturierten Fäden Yt einzustellen. Die Verhält
nisse der Aufwickelgeschwindigkeiten der Fadenspeichertrom
meln kann auch variiert werden.
Es ist demgemäß möglich, ein Tuch zu weben, welches eine ent
lang seiner Längsrichtung variierende Erscheinung aufweist,
z. B. bezüglich der Verteilung von Kräuselungen, indem Fäden
der gleichen Farbe und unterschiedlicher Arten, wie verschie
den gekräuselte Fäden der gleichen Farbe, verwendet werden.
Mit der Direkt-Webanlage lassen sich drei oder mehrere Schuß
fäden bearbeiten und auch Veschlingungsdüsen anstelle der für
nicht streckbare Fäden vorgesehenen Texturierdüsen einsetzen.
Das erfindungsgemäße Direktwebverfahren verwendet eine Di
rektwebanlage, welche eine Schußfaden-Bearbeitungsmaschine
mit einer Bearbeitungseinrichtung zum Bearbeiten von Schußfä
den und Zuführwalzenpaaren zum individuellen Zuführen mehre
rer, sich bezüglich ihrer Farbe oder Art voneinander unter
scheidender Fäden zur Bearbeitungseinrichtung in Kombination
mit einer mit Düsen versehenen Webmaschine umfaßt. Bei dem
Direktwebverfahren werden zumindest die Bearbeitungsbedingun
gen der Bearbeitungseinrichtung während des Webvorganges va
riiert, um Änderungen der Farbe oder Muster entlang der
Längsrichtung des gewebten Tuches in das Tuch einzuführen.
Zum Beispiel werden beim Direktwebverfahren die Farben der
Schußfäden durch Ändern der Voreilverhältnisse zweier Fäden
verschiedener Farben während des Webvorganges variiert, um
ein Tuch mit Längsabschnitten zu weben, die sich voneinander
farblich unterscheiden. Auf diese Weise läßt sich das Muster
des Tuches entlang seiner Längsrichtung wahlweise und auf
einfache Weise ändern, ohne daß komplizierte Färbvorgange
oder dergleichen erforderlich sind.
Claims (6)
1. Verfahren zum Betätigen einer Anlage zum direkten Weben, die
eine Kombination einer Webmaschine mit einer mit Fadenspei
chertrommeln oder -walzen versehenen Schußfaden-
Bearbeitungsmaschine umfaßt, bei dem ein Inbetriebsetzen der
Fadenspeichertrommeln in Verbindung mit dem Inbetriebsetzen
der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein Schußfaden, der wäh
rend der Anlaufzeit zwischen dem Inbetriebsetzen der
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine und dem Zeitpunkt, zu dem
die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine einen normalen, gleich
mäßigen und stabilen Betriebszustand erreicht, unvollkommen
bzw. unvollständig bearbeitet worden ist, zum Entfernen der
unvollkommenen Schußfadenlänge durch die Fadenspeicher
trommeln hindurchgeführt wird, ohne darauf aufgenommen zu
werden, und nachdem die Schußfaden-Bearbeitungsmaschine
ihren normalen Betriebszustand erreicht hat, eine Schuß
fadenlänge zum Speichern auf die Fadenspeichertrommeln
aufgewickelt wird, und nachdem eine für einen Schußeintrag
erforderliche Schußfadenlänge auf den Fadenspeichertrommeln
aufgenommen worden ist, die Webmaschine in Betrieb gesetzt
wird.
3. Verfahren zum Betätigen einer Anlage zum direkten Weben, die
eine Kombination einer mit Strahldüsen versehenen Web
maschine mit einer Schußfaden-Bearbeitungsmaschine aufweist,
die mit einer Fadenbearbeitungseinrichtung, hinter der
Fadenbearbeitungseinrichtung angeordneten Zuführwalzen und
Fadenspeichertrommeln oder -walzen versehen ist, bei der die
Zuführwalzen der Schußfaden-Bearbeitungsmaschine mit
konstanter Geschwindigkeit betrieben werden und die
Fadenspeichertrommeln synchron mit den Zuführwalzen bei
einer Aufwickelgeschwindigkeit betrieben werden, die
geringfügig größer ist, als die Zuführgeschwindigkeit der
Zuführwalzen.
4. Schußfaden-Bearbeitungsmaschine (5), bei der mehrere Zuführ
walzenpaare, die in einer Schußfaden-Bearbeitungseinrichtung
(9) in einer quer zur Fadenlaufrichtung liegenden Reihe par
allel zueinander angeordnet sind, jeweils aus einer Kombina
tion einer Antriebswalze (7a, 7b) mit einer Andruckwalze
(13) bestehen, und die Zuführwalzenpaare mit einer
Betätigungseinrichtung versehen sind, mit der die Andruck
walzen (13) mehrerer Zuführwalzenpaare gleichzeitig von den
jeweiligen Antriebswalzen (7a, 7b) abhebbar oder auf diese
absenkbar und gegen diese in Andruck bringbar sind.
5. Verfahren zum Direktweben, das sich einer Schußfaden-
Bearbeitungsmaschine mit einer Schußfaden-Bearbei
tungseinrichtung zum Bearbeiten von Schußfäden und
Zuführwalzenpaaren zum Zuführen mehrerer Schußfäden
verschiedener Arten unabhängig voneinander zur Schußfaden-
Bearbeitungseinrichtung in Kombination mit einer mit
Strahldüsen versehenen Webmaschine bedient, bei dem zum
Andern des Webmusters einschließlich der Farben entlang der
Längsrichtung des zu webenden Tuches während eines
Webvorganges zumindest die Fadenbearbeitungsbedingungen der
Schußfaden-Bearbeitungsmaschine geändert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem mehrere Fäden verschiede
ner Farben jeweils mit verschiedenen Voreilverhältnissen der
Schußfaden-Bearbeitungseinrichtung gleichzeitig zugeführt
werden.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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