-
Hintergrund der Erfindung
-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine elektronisch
gesteuerte Musterketten-Schärmaschine
mit einer oder einer Mehrzahl Garnführeinrichtungen zum Aufwickeln
von Garnen auf eine Schärtrommel,
die einen automatischen Garnwechsel durchführen und die Garne auf die Schärtrommel
in einer Garnreihenfolge entsprechend einem zuvor eingegebenen Design
aufwickeln kann, und insbesondere auf einen Garnwechselmechanismus
zur Verwendung in einer elektronisch gesteuerten Musterketten-Schärmaschine,
die ein Garnspiel beim Wechsel erheblich verringert, um einen effizienten
Garnwechsel im Vergleich zu einem konventionellen Garnwechselmechanismus
zu ermöglichen.
-
-
Eine
bekannte konventionelle elektronisch gesteuerte Musterketten-Schärmaschine
ist beispielsweise dargestellt in der
JP 1529104 B2 , wie in den
9-
13 gezeigt.
Diese bekannte elektronisch gesteuerte Musterketten-Schärmaschine
W weist eine Hohlwelle
1 auf (
9). Von entgegengesetzten Enden der Hohlwelle
1 stehen
zentrisch eine Antriebswelle
2 und eine angetriebene Welle
3 ab.
Ein an einem Riemenrad
4 befestigtes kleines Zahnrad
5 und
ein Riemenrad
99 sind lose angebracht an der Antriebswelle
2,
während
ein kleines Zahnrad
7, an dem eine Garnführeinrichtung
6 befestigt
ist, lose angebracht ist an dem Distalende der angetriebenen Welle
3.
Es ist klar, dass, obwohl das dargestellte Beispiel nur eine Garnführeinrichtung
6 zeigt,
für ein Mehrfachwicklungssystem
zwei oder mehr Garnführeinrichtungen
6 vorgesehen
sein müssen.
-
Die
kleinen Zahnräder 5, 7 sind
miteinander über
an entgegengesetzten Enden einer sich durch die Hohlwelle 1 erstreckenden
Verbindungswelle 8 angeordnete kleine Zahnräder 9, 10 verbunden,
wobei die kleinen Zahnräder 9, 10 mit
den entsprechenden kleinen Zahnrädern 5, 7 in
Eingriff stehen. Die Hohlwelle 1 ist an der Antriebswelle 2 gehalten,
und an der Seite der angetriebenen Welle 3 ist an der Hohlwelle 1 eine
Schärtrommel
A lose angebracht.
-
Wie
in 10 dargestellt, ist
die Schärtrommel
A gebildet aus Trommelrahmen 13, 14 mit einem Außenumfang
entsprechender Form mit alternierend einem gekrümmten Abschnitt 11 und
einem geraden Abschnitt 12; einem Paar an dem gekrümmten Abschnitt 11 jedes
der Trommelrahmen 13, 14 angeordnete Walzen 15;
und die Walzen 15, um die Transportriemen 17 (9) gewickelt sind, tragenden
Horizontalträgern 16.
Die Transportriemen 17 werden entlang einer durch die Horizontalträger 16 gebildeten
Ebene bewegt.
-
Die
Transportriemen 17 sind gleichzeitig in einem gemeinsamen
Maß einer
Feinbewegung angetrieben durch ein Antriebselement 21,
das in Gewindeeingriff steht mit Innengewindewellen 20 von gleichzeitig
durch Eingriff mit einem Sonnenzahnrad 18, das in geeigneter
Weise von außen
angetrieben wird, gedrehten Planetenzahnrädern 19. Das Distalende
der Garnführeinrichtung 6 ist
nach innen gebogen, um einen Mitnehmer 6' zu bilden, das dem Vorderende
des Außenumfangs
der Schärtrommel
A benachbart angeordnet ist. Es versteht sich von selbst, daß die Bewegungen
der Transportriemen 17 durch eine beliebige Antriebseinrichtung
anstelle der oben beschriebenen Struktur durchgeführt werden
können.
Ferner können
als Transportriemen 17 auch endlose Transportriemen verwendet
werden.
-
In 9 wiederum bezeichnet B
ein festes Spulenmagazin zum Halten einer Mehrzahl Spulen, um die
verschiedene Arten (verschiedene Farben oder verschiedene Zwirnungen)
von Garnen 22 gewickelt sind; 24 eine Führungsplatte
zum Führen
von den Spulen abgezogener Garne 22; 25 eine Spannungsreguliereinrichtung
zum Regulieren der Spannung der Garne 22; 26 einen
Fadenreiterring; 30 einen Führungsstab für die Garne 22;
und E ein an einer Basis Y angebrachtes Garnbefestigungselement mit
einem Permanentmagneten zum Anpres sen und Festsetzen von Enden der
von dem Spulenmagazin B zugeführten
Garne.
-
Ferner
bezeichnet 9 die Bezugsziffer 27 eine
Garnauswahlführungseinheit
mit einer Mehrzahl Garnauswahlführungen 27a-27j (13) zum Auswählen und
Führen
der Garne 22 entsprechend Befehlen von einer Programmeinstelleinheit 78 (12). Die Garnauswahlführungen 27a-27j sind an
ihren jeweils zugeordneten Rotationssolenoiden 29 angebracht,
so dass sie in eine Betriebsposition (Garnaustauschposition) nach
vorne geschwenkt werden, wenn die Rotationssolenoide 29 eingeschaltet
werden, und in entgegengesetzter Richtung geschwenkt werden, um
in eine Bereitschaftsposition zurückzukehren (Garnablageposition),
wenn die Rotationssolenoide 29 ausgeschaltet werden.
-
In 11 bezeichnen die Bezugsziffern 33, 34 und 38 Fachbildungsstäbe zum gemeinsamen
Bilden eines Fachs der Garne 22, wobei die Stäbe 33, 38 obere
Fachbildungsstäbe
sind und der verbleibende Stab 34 ein unterer Fachbildungsstab
ist. 35 und 37 bezeichnen Schnittfachbildungsstäbe zum Auftrennen
der Abwärtsfachbildungsgarne
in untere Garne und obere Garne, wobei einer der Stäbe 35 ein
Schnittaufwärtsfachbildungsstab
ist und der andere Stab 37 ein Schnittabwärtsfachbildungsstab.
Zu beachten ist, dass in 12 die
Darstellung des oberen Fachbildungsstabs 38 weggelassen
ist.
-
Die
Bezugsziffer 39 bezeichnet einen an dem Trommelrahmen 13 angebrachten
Garnstopper zum Stoppen eines Garns unmittelbar unter einem in Fachbildung
begriffenen gerissenen Garn (10). Eine
Rückwicklungseinrichtung
C ist aufgebaut aus einem Gerüst 40,
einem Paar Walzen 41, 42, einem zickzackförmigen Kamm 43,
einer Walze 44 und einem Träger 45 für ein gewebtes
Textil (10 und 11).
-
In 9 bezeichnet die Bezugsziffer 46 einen
Hauptmotor, der verkörpert
sein kann durch einen Invertermotor, und zwar zum Ermöglichen
einer Geschwindigkeitsveränderung
im Betrieb der Schärmaschine
W, der Beendigung einer Entspannung (relaxation) und eines Schrittbetriebs
(jogging), wodurch die Wicklungsgeschwindigkeit erheblich erhöht wird.
-
Ferner
bezeichnet in 9 die
Bezugsziffer 47 ein Hauptgeschwindigkeitsveränderungsriemenrad; 58 einen
V-Riemen, der auf und zwischen einem Hauptgeschwindigkeitsveränderungsriemenrad 47 und
einem Hilfsgeschwindigkeitsveränderungsriemenrad 48 gewickelt
ist; 49 ein Zählerriemenrad,
das koaxial zu dem Hilfsgeschwindigkeitsriemenrad 48 ist;
und 50 ein Bremsbetätigungszahnstangenrad zum
Hin- und Herbewegen einer Zahnstange, um die Zahnstange in und außer Eingriff
mit einem Bremsloch (nicht gezeigt) in einer Bremstrommel D zu bringen,
wodurch die Schärtrommel
A beim Schären
festgelegt ist, um Drehungen derselben zu verhindern. 57 bezeichnet
einen V-Riemen zwischen Riemenrädern 4 auf
der Antriebswelle 2; 51 einen Riemenantriebsmotor
(Wechselstromservomotor); 52 einen Verschiebungshebel; 54 ein
Kettenrad; 55 eine Kette; 56 ein Kettenrad zum
Antreiben des Sonnenrads 18; und 58 einen V-Riemen; 59 eine
Garnführungsabdeckung; 59a einen
vorderen Führungsstab;
und D die Bremstrommel.
-
Die
Bezugsziffern 67a, 67b bezeichnen Sensoren zum
Erfassen des Passierens des Schlitzes der Schlitzplatte 28.
-
Die
Schlitzplatte 28 ist ausgelegt zum synchronen Drehen mit
der Garnführeinrichtung 6,
so dass die Drehung der Garnführeinrichtung 6 ebenfalls
von den Sensoren 67a, 67b erfasst wird durch Erfassen
der Drehung des Schlitzes der Schlitzplatte 28.
-
In 12 bezeichnen die Bezugsziffern 69 einen
Bewegungs/Stoppumschalthebel für
den Transportriemen 17; 70 einen Verriegelungshebel zum
Verriegeln der Schärtrommel
A; 74 einen Fachbildungsstabeinstellhebel; 75 einen
Fachbildungsstabverriegelungshandgriff; 78 die Programmeinstelleinheit; 79 eine
Steuerung; 80 eine mittig an dem geraden Teil 12 der
Schärtrommel
A angeordnete Garnspannungseinheit; und S eine an der Basis Y entsprechend
der Garnauswahlführungseinheit 27 angeordnete
längliche
Führungsplatte.
-
Die
Anmelderin hat ferner eine elektronisch gesteuerte Musterketten-Schärmaschine
entwickelt und vorgeschlagen, die gleichzeitig eine Mehrzahl von
Garnen schären
kann (
JP 1767706 A (entsprechend
der
US 4 972 562 und
der
EP 0 375 480 B1 )). Diese
elektronisch gesteuerte Musterketten- Schärmaschine
vermeidet die Notwendigkeit eines Garnwechselprozesses, um Zeitverluste
durch die Garnwechseloperation auf Null zu senken. Da ferner eine Mehrzahl
von Garnen gleichzeitig auf eine Schärtrommel gewickelt werden können, kann
auch die Schärbetriebszeit
verringert werden.
-
Da
bei dieser gleichzeitig eine Mehrzahl von Garnen schärbaren elektronisch
gesteuerten Musterketten-Schärmaschine
eine Mehrzahl Garnführeinrichtungen
vorgesehen ist, kann sie nicht mit einem konventionellen festen
Spulenmagazin arbeiten. Aus diesem Grund ist ein Drehspulenmagazin
zum gleichzeitigen Schären
einer Mehrzahl von Garnen entwickelt worden zusammen mit der Entwicklung der
gleichzeitig eine Mehrzahl von Garnen schärbaren elektronisch gesteuerten
Musterketten-Schärmaschine.
Die Entwicklung dieses Drehspulenmagazins ermöglicht die gleichzeitige Schärung einer
Mehrzahl von Garnen und führt
folglich zu einer Verringerung der Schärzeit.
-
Die
Anmelderin hat ferner eine elektronisch gesteuerte Musterketten-Schärmaschine
vorgeschlagen, die ausgerichtet wickeln kann, wobei nach Aufwickeln
eines ersten Streifens (column) Garne auf eine Schärtrommel
der nächste
Streifen Garne so aufgewickelt wird, daß die Vorderenden der Garne der
nächsten
Reihe (line) vor den Garnen des ersten Streifens angeordnet sind,
wodurch eine wicklungsausgerichtete Schärung in einer Reihenfolge von
den unteren Garnen auf der Schärtrommel
aus ermöglicht
wird und das Aufwickeln von Garnen auf einen Webbaum (weawing beam)
auch bei größerer Schärlänge erleichtert
wird (
JP 2854785 A (entsprechend der
US 5 630 262 und der
EP 0 652 310 B1 )).
-
Bei
der oben beschriebenen vorgeschlagenen elektronisch gesteuerten
Musterketten-Schärmaschine
wird der Garnwechsel wie folgt durchgeführt.
-
Eine
Mehrzahl von den Spulen eines Spulenmagazins abgezogener Garne 22 wird
durch eine Spannungsreguliereinrichtung 25 auf einer Spannungsbasis,
einen Doppelwicklungs/Fehlwechselerfassungssensor und einen Fadenreiterring 26 geführt und
eines um das andere auf Garnauswahlführungen 27a-27j an
der Garnauswahlführungseinheit 27 der elektronisch
gesteuerten Musterketten-Schärmaschine
W geführt.
-
Wenn
ein Hochfahrschalter eingeschaltet wird, wird eine Garnauswahlführung 27a-27j der Garnauswahlführungseinheit 27 mit
der durch zuvor eingegebene Musterdaten bezeichneten Nummer betätigt, was
eine gleichzeitige Drehung der Garnführeinrichtung bewirkt. Das
Garn wird der Garnführeinrichtung 6 zugeführt, die
dazu dient, das Garn 22 auf die Schärtrommel A zu wickeln. Nach
einer vorgegebenen Schärgarnzahl
werden die Garnauswahlführungen 27a-27j mit
der oben erwähnten
Nummer und ein Garnabwerfer 31 betätigt, so dass das Garn 22 durch
den Garnabwerfer 31 aus der Garnführeinrichtung 6 entfernt
und in der zugeordneten Garnauswahlführung 27a-27j abgelegt
wird.
-
Als
nächstes,
in der Reihenfolge der Musterdaten, wird eine Garnauswahlführung 27a-27j mit
der nächsten
bezeichneten Nummer betätigt,
um der Garnführeinrichtung 6 ein
zugeordnetes Garn 22 zuzuführen und das Garn auf die Schärtrommel
A zu wickeln. Nach einer vorgegebenen Schärgarnzahl werden die Garnauswahlführungen 27a-27h mit
der oben erwähnten
Nummer und der Garnabwerfer 31 betätigt, so dass das Garn 22 durch
den Garnabwerfer 31 aus der Garnführeinrichtung 6 entfernt
und in der zugeordneten Garnauswahlführung 27a-27j abgelegt
wird.
-
In
dieser Weise werden die Garnauswahlführungen 27a-27j und
der Garnabwerfer 31 in der Reihenfolge der Musterdaten
betätigt,
um einen Garnwechselvorgang zum Schären eines Streifenmusters auf
der Schärtrommel
A durchzuführen.
Der Garnwechselmechanismus G wird anhand der 13-20 genauer
beschrieben.
-
Gemäß 13 weist eine Garnauswahlführungseinheit 27 eine
Mehrzahl Garnauswahlführungen 27a-27j zum
selektiven Führen
von Garnen 22 auf. Ein Rotationssolenoid 29 ist
befestigt an jeder der Garnauswahlführungen 27a-27j,
so dass die Garnauswahlführungen 27a-27j in
eine Betriebsposition (Garnzuführposition)
vorwärts
geschwenkt werden können,
wenn die Rotationssolenoide 29 eingeschaltet werden, und
sie in der entgegengesetzten Richtung in eine Bereitschafts position
zurückgeschwenkt
werden können
(Garnablageposition), wenn die Rotationssolenoide 29 abgeschaltet
werden. Der konventionelle Garnwechselmechanismus verwendet die
Garnführeinrichtung 6 zum
sequentiellen Wechseln von Garnen und Aufwickeln der Garne auf die
Schärtrommel
A. Ein von einem festen Spulenmagazin B zugeführtes Garn 22 läuft zwischen
einer Vorderseitenabdeckung 59 und einer länglichen Führungslatte
S hindurch und wird von der Garnführeinrichtung 6 gehalten
und auf die Schärtrommel
A gewickelt. Wie in 14 dargestellt
(dargestellt ist eine Garnauswahlführung 27e), sind die
konventionellen Garnauswahlführungen 27a-27j jeweils
gebildet aus einem geraden Arm mit einem in die gleiche Richtung
wie die Drehrichtung der Garnführeinrichtung 6 gebogenen
Distalendabschnitt.
-
Als
nächstes
wird beschrieben, wie mit dem Garnwechselmechanismus G der konventionellen elektronisch
gesteuerten Musterketten-Schärmaschine
beispielsweise von einem Garn 22j an der Garnauswahlführung 27j zu
einem Garn 22e der Garnauswahlführung 27e gewechselt
wild, und zwar anhand der 15-20. Zunächst wird eine an der Basis
Y angebrachte Garnabwurfeinrichtung 32 betätigt und
ein Garn durch ein Garnabwerfer 31 aus der Garnführeinrichtung 6 entfernt,
nachdem die Garnführeinrichtung 6 über der
Garnauswahlführungseinheit 27 vorbeigelaufen
ist (15). Das entfernte Garn 22j wird
von einem an der Innenoberfläche
eines unteren Abschnitts der Vorderseitenabdeckung 59 vorstehend
gebildeten vorderen Führungsstab 59a zwischen
der Basis Y und einer länglichen
Führungsplatte
S geführt,
und zwar durch die Fallwirkung eines in einem Spulenmagazin B angeordneten
Fadenreiterrings, zu der länglichen
Führungsplatte
S gedreht, und von der einen Garnauswahlführung 27j geführt, die
in die Garnzuführposition
vorbewegt worden ist (16).
Der vordere Führungsstab 59a dient zum
Führen
des entfernten Garnes in solcher Weise, dass es zwischen der Basis
Y und der länglichen Führungsplatte
S durchläuft.
-
Wenn
die Garnauswahlführung 27j auf
die Basis Y zu geschwenkt und dort untergebracht wird, wird auch
das entfernte Garn 22j von der Garnauswahlführung 27j gehalten
und damit zusammen in der Basis Y untergebracht (17).
-
Die
Garnauswahlführung 27e des
als nächstes
aufzuwickelnden Garnes 22e wird von der Basis Y aus zu
der länglichen
Führungsplatte
S geschwenkt, um die Garnzuführposition
zu erreichen (18). Wenn
dann die Garnführeinrichtung 6 die Position
der Garnauswahlführung 27e passiert,
wird das Garn 22e gehalten von der Garnführeinrichtung 6 und
auf die Schärtrommel
A gewickelt (19). Während das
Garn 22e auf die Schärtrommel
A gewickelt wird, ist die Garnauswahlführung 27e auf die Basis
Y zu geschwenkt worden und in der Bereitschaftsposition untergebracht
(20). Der Garnwechselvorgang
wird durch die vorstehenden Arbeitsschritte durchgeführt.
-
Wenn
jedoch bei diesem konventionellen Garnwechselmechanismus G der konventionellen elektronisch
gesteuerten Musterketten-Schärmaschine
das Garn 22 aus der Garnführeinrichtung 6 entfernt
wird, gleitet das durch den Garnabwerfer 31 von einer Bewegung
in der Drehrichtung abgehaltene Garn 22 auf der Garnführeinrichtung 6 und
kommt aus der Garnführeinrichtung 6 heraus.
-
In
anderen Worten: Wenn das Garn beim Garnwechselvorgang untergebracht
wird, hindert die Wirkung des Garnabwerfers 31 das durch
die Garnführeinrichtung 6 gefangene
Garn 22 an einer Vorwärtsbewegung.
Da das Garn 22 ferner aus der Garnführeinrichtung 6 entfernt
wird, bekommt das Garn 22 physikalisches Spiel.
-
Insbesondere
wenn ein Garn in einer von dem Garnabwerfer 31 entfernten
Garnauswahlführung
untergebracht werden soll, beispielsweise in der Garnauswahlführung 27j,
ist das Spiel des Garns im Vergleich zu dem bei einem in einer näheren Garnauswahlführung z.
B. der Garnauswahlführung 27a, untergebrachten
Garn doppelt so groß oder
mehr. Zum Entfernen des Garnspiels und Führen des Garns auf die Garnauswahlführungen 27a-27j zu, spielt
die Fallkraft des Fadenreiterrings 26 eine wesentliche
Rolle. Konkret: Wenn der Fadenreiterring 26 physikalisch
schwerer ist, kann das Garnspiel schneller entfernt werden.
-
Wenn
jedoch der Fadenreiterring 26 schwerer ist, wird die Fallstrecke
des Fadenreiterrings 26 länger, so dass das Gewicht der
Spannungsreguliereinrichtung 25 an dem festen Spulenmagazin
B erhöht
werden muss, um die Fallstrecke des Fadenreiterrings 26 zu
verringern.
-
Im
Ergebnis wird das Garn mit größerer Spannung
zugeführt,
so dass ein Garnriss wegen einer auf das Garn ausgeübten übermäßigen Spannung
wahrscheinlicher wird, während
das Garn bei einem Garnwechselvorgang oder beim Schären der Garnführeinrichtung
zugeführt
wird.
-
Wenn
jedoch das Gewicht des Fadenreiterrings 26 verringert wird
und das Gewicht der Spannungsreguliereinrichtung 25 an
dem festen Spulenmagazin B ebenfalls verringert wird, um auf das
Garn eine geringere Spannung auszuüben, wird mehr Zeit benötigt, um
das Garnspiel beim Unterbringen während eines Garnwechselvorgangs
zu entfernen, wodurch fehlerhafte Garnwechsel und erhöhte Stoppzahlen
einer Webeinrichtung verursacht werden, was schließlich in
jedem Fall zu einer verringerten Betriebseffizienz führt.
-
Aus
diesem Grund wird bei einer konventionellen elektronisch gesteuerten
Musterketten-Schärmaschine
die Drehgeschwindigkeit der Garnführeinrichtung 6 oder
die Schärgeschwindigkeit
(Garngeschwindigkeit) während
des Garnwechselvorgangs gegenüber
einer Schärgeschwindigkeit
(Garngeschwindigkeit) außerhalb
von Garnwechselvorgängen
verringert, um die Stoppzahl der Schärmaschine wegen fehlerhafter
Garnwechsel zu verringern, und zwar auch wenn ein leichter Fadenreiterring 26 verwendet
wird.
-
Jedoch
verursacht eine verringerte Schärgeschwindigkeit
beim Garnwechselvorgang das Problem einer entsprechenden Verlängerung
der Schärzeit,
und zwar insbesondere eine außerordentlich lange
Zeit zum Schären
eines kreuzgestreiften Musters, das häufige Garnwechselvorgänge erfordert. Ferner
gibt es derzeit keine Vorrichtung, die Garnspiel schnell und effizient
entfernen oder vermeiden kann.
-
Die
Erfinder haben gründlich
eine Vorrichtung untersucht, die Garnspiel verringern kann und sind
schließlich
zu der Erfindung gelangt. Dabei sind die Erfinder von der Lehre
der
JP 101 68 694 A ausgegangen.
Eine unterschiedliche Lehre verfolgt dagegen die
EP 0 882 820 A1 .
-
Aufgabe und Darstellung
der Erfindung
-
Aufgabe
dieser Erfindung ist es, einen Garnwechselmechanismus zur Verwendung
in einer elektronisch gesteuerten Musterketten-Schärmaschine anzugeben,
der bei einem Garnwechselvorgang möglicherweise auftretendes Garnspiel
im Vergleich zu konventionellen Verfahren erheblich verringern kann,
um einen effizienten Garnwechselvorgang zu ermöglichen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
den in Anspruch 1 gegebenen Garnwechselmechanismus zur Verwendung
in einer elektronisch gesteuerten Musterketten-Schärmaschine.
-
Eine
vorteilhafte Weiterbildung eines Garnwechselmechanismus aus Anspruch
1 ist in Anspruch 2 gegeben.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
1 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels eines Garnwechselmechanismus
zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen elektronisch gesteuerten
Musterketten-Schärmaschine;
-
2 ist
eine schematische Darstellung zu einem Arbeitsschritt 1) des erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus,
wobei ein von einer Garnführeinrichtung
gehaltenes Garn durch einen Garnabwerfer entfernt wird;
-
3 ist
eine schematische Darstellung zu einem Arbeitsschritt 2) des erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus,
wobei eine Garnauswahlführung
in eine Garnwechselposition geschwenkt worden ist, um das Garn aus
der Garnführeinrichtung
aufzunehmen und zu halten;
-
4 ist
eine schematische Darstellung zu einem Arbeitsschritt 3) des erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus,
wobei die das Garn haltende Garnauswahlführung sich in eine Bereitschaftsposition
geschwenkt hat und in einer Basis untergebracht ist;
-
5 ist
eine schematische Darstellung zu einem Arbeitsschritt 4) des erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus,
wobei eine ein anderes Garn haltende weitere Garnauswahlführung sich
in die Garnwechselposition geschwenkt hat;
-
6 ist
eine schematische Darstellung zu einem Arbeitsschritt 5) des erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus,
wobei die Garnführeinrichtung
vorbeiläuft
um das Garn in dem in 5 dargestellten Zustand zu halten;
-
7 ist
eine schematische Darstellung eines Arbeitsschritts 6) des erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus,
wobei die Garnauswahlführung
in der Bereitschaftsposition untergebracht ist und das andere Garn
um eine Schärtrommel
gewickelt wird;
-
8 ist
eine schematische Darstellung eines weiteren Beispiels für den erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus
zur Verwendung in einer elektronisch gesteuerten Musterketten-Schärmaschine;
-
9 ist
eine schematische Seitenansicht einer konventionellen elektronisch
gesteuerten Musterketten-Schärmaschine;
-
10 ist
eine schematische Frontansicht der in 9 dargestellten
konventionellen elektronisch gesteuerten Musterketten-Schärmaschine;
-
11 ist
eine schematische Draufsicht auf die in 9 dargestellte
konventionelle elektronisch gesteuerte Musterketten-Schärmaschine;
-
12 ist
eine schematische Seitenansicht der in 9 dargestellten
konventionellen elektronisch gesteuerten Musterketten-Schärmaschine;
-
13 ist
eine Teilseitenansicht einer konventionellen Garnauswahlführung;
-
14 ist
eine schematische Darstellung eines konventionellen Garnwechselmechanismus;
-
15 ist
eine schematische Darstellung zu einem Arbeitsschritt 1) des konventionellen
Garnwechselmechanismus, wobei ein von einem Garneinführelement
gehaltenes Garn von einem Garnabwerfer entfernt wird;
-
16 ist
eine schematische Darstellung zu einem Arbeitsschritt 2) des konventionellen
Garnwechselmechanismus, wobei die Garnauswahlführung in eine Garnaustauschposition
geschwenkt worden ist und ein Garn aus der Garnführeinrichtung empfangen hat
und hält;
-
17 ist
eine schematische Darstellung zu einem Arbeitsschritt 3) des konventionellen
Garnwechselmechanismus, wobei die Garnauswahlführung mit einem darin gehaltenen
Garn sich in eine Bereitschaftsposition bewegt hat und in einer
Basis untergebracht ist;
-
18 ist
eine schematische Darstellung zu einem Arbeitsschritt 4) des konventionellen
Garnwechselmechanismus, wobei eine ein anderes Garn haltende weitere
Garnauswahlführung
in die Garnwechselposition geschwenkt worden ist;
-
19 ist
eine schematische Darstellung zu einem Arbeitsschritt 5) des konventionellen
Garnwechselmechanismus, wobei die Garnführeinrichtung durch die Garnwechselposition
läuft und
das Garn in dem in 18 gezeigten Zustand fängt; und
-
20 ist
eine schematische Darstellung zu einem Arbeitsschritt 6) des konventionellen
Garnwechselmechanismus, wobei eine Garnauswahlführung in der Bereitschaftsposition
in der Basis untergebracht worden ist, während ein anderes Garn auf die
Schärtrommel
gewickelt wird.
-
Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
-
Die
Erfindung wird im Folgenden mit verschiedenen Ausführungsbeispielen
anhand der 1-8 der beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Es versteht sich jedoch von selbst, daß diese
Ausführungsbeispiele
nur zur Illustration dienen, so daß ohne Abweichung von der technischen Idee
der Erfindung eine Vielzahl von Modifikationen vorgenommen werden
kann. In den 1-8 sind Elemente,
die denjenigen in dem in den 9-20 dargestellten
konventionellen Mechanismus identisch oder ähnlich sind, mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet. Ferner kann auf die 9-20 hinsichtlich
der Grundstruktur der elektronisch gesteuerten Musterketten-Schärmaschine Bezug
genommen werden.
-
In 1 ist
zunächst
ein erfindungsgemäßer Garnwechselmechanismus
G1 zur Verwendung in einer elektronisch gesteuerten Musterketten-Schärmaschine
dargestellt. Da die erfindungsgemäße elektronisch gesteuerte
Musterketten-Schärmaschine
W im Vergleich zu der zuvor in den 9-13 dargestellten
konventionellen elektronisch gesteuerten Musterketten-Schärmaschine
W vergleichbare Strukturen und Funktionen aufweist, und zwar mit
Ausnahme der im Folgenden beschriebenen besonderen Strukturen und
Funktionen, wird auf eine wiederholte Illustration und Beschreibung
verzichtet.
-
In
dem in 1 dargestellten Garnwechselmechanismus ist eine
Mehrzahl Garnauswahlführungen 27a-27j aufgeteilt
in fünf
Gruppen, d. h. eine erste Gruppe mit den Garnauswahlführungen 27a, 27b; eine
zweite Gruppe 27c, 27d; eine dritte Gruppe 27e, 27f;
eine vierte Gruppe 27g, 27h; und eine fünfte Gruppe 27i, 27j.
-
In
direkter Nähe
zu einer Drehrichtung X einer entsprechenden, mit den ersten bis
fünften
Garnauswahlführungsgruppen
verknüpften
Garnführeinrichtungen 6 sind
Garnabwurfeinrichtungen 32a, 32b, 32c, 32d, 32e und
Garnabwerfer 31a, 31b, 31c, 31d, 31e angeordnet.
-
Auch
ist entsprechend zu der ersten bis fünften Garnauswahlführungsgruppe
eine Basis Y vorgesehen mit einer ersten bis fünften kurzen Führungsplatte
S1, S2, S3, S4, S5. Die kurzen Führungsplatten
S1-S5 sind durch eine Aufteilung der in 13 dargestellten
konventionellen länglichen
Führungsplatte
S entstanden, so daß die
Garne 22 mit Hilfe der fünf kurzen Führungsplatten S1-S5 besser
geführt werden
können.
-
Als
nächstes
wird anhand der 2-7 eine Garnwechseloperation
beschrieben, z. B. zum Wechseln von einem Garn 22j der
Garnauswahlführungen 27j zu
einem Garn 22e der Garnauswahlführungen 27e in dem
erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus
G1 zu der elektronisch gesteuerten Musterketten-Schärmaschine.
-
Zunächst wird
die an der Basis Y angebrachte Garnabwurfeinrichtung 32e betrieben
und das Garn 22j durch den Garnabwerfer 31e aus
der Garnführeinrichtung 6 entfernt,
nachdem die Garnführeinrichtung 6 die
erste Garnauswahlführungsgruppe 27i, 27j passiert
hat (2). Das entfernte Garn 22j wird zwischen
der Basis Y und der fünften
kurzen Führungsplatte
S5 von einem vorderen Führungsstab 59a geführt, der
an der Innenoberfläche
eines unteren Abschnitts einer Vorderseitenabdeckung 59 vorstehend
gebildet ist, und zwar durch die Fallwirkung eines in einem Spulenmagazin
B angeordneten Fadenreiterrings, gegen die fünfte kurze Führungsplatte
S5 gedrückt
und von der einen Garnauswahlführung 27j geführt, die
in eine Garnzuführposition vorbewegt
worden ist (3).
-
Da
der in der Erfindung verwendete vordere Führungsstab 59a dazu
dient, ein entferntes Garn (in dem in 2 dargestellten
Beispiel 22j) zwischen der Basis Y und einer der kurzen
Führungsplatten S1-S5
(in dem in 2 dargestellten Beispiel S5)
zu führen,
ist der vordere Führungsstab 59a so
langgestreckt, daß er
von der Vorderseite der ersten kurzen Führungsplatte S1 zu der Hinterseite
der fünften
kurzen Führungsplatte
S5 reicht, damit der vordere Führungsstab 59a bezüglich aller
kurzen Führungsplatten
S1-S5 seine Führungsfunktion
ausüben
kann, wie in den 1 und 8 dargestellt.
Alternativ kann der vordere Führungsstab 59a aber
auch in ähnlicher
Weise wie die kurzen Führungsplatten
aufgeteilt sein.
-
Wenn
die Garnauswahlführung 27j auf
die Basis Y zu geschwenkt und in einer Bereitschaftsposition untergebracht
wird, wird das entfernte Garn 22j ebenfalls gehalten von
der Garnauswahlführung 27j und
gemeinsam in der Basis Y untergebracht (4).
-
Die
Garnauswahlführung 27e des
als nächstes
aufzuwickelnden Garnes 22e wird von der Basis Y aus auf
die dritte kurze Führungsplatte
S3 zu geschwenkt, um die Garnzuführposition
zu erreichen (5). Wenn dann die Garnführeinrichtung 6 die Position
der Garnauswahlführung 27e passiert,
wird das Garn 22e von der Garnführeinrichtung 6 gehalten und
um die Schärtrommel
A gewickelt (6).
-
Während das
Garn 22e auf die Schärtrommel
A gewickelt wird, hat sich die Garnauswahlführung 27e zu der Basis
Y hin geschwenkt und ist in der Bereitschaftsposition untergebracht
(7). Durch die vorstehenden Arbeitsschritte wird
die Garnwechseloperation durchgeführt.
-
Die
Funktion des erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus
G1 zum Aufwickeln des Garns 22e auf die Schärtrommel
A, die in den 5-7 dargestellt
ist, ist ähnlich
dem in den 18-20 dargestellten
konventionellen Garnwechselmechanismus G.
-
Jedoch
tritt mit dem in den 2-4 dargestellten
erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus
G1 beim Entfernen des Garnes 22j im Vergleich zu dem in
den 15-17 dargestellten konventionellen
Garnwechselmechanismus G in erheblich geringerem Umfang Garnspiel
auf.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus
G1 verhindern die Garnabwerfer 31a-31e, wenn sie
zum Aufnehmen von Garn 22 betätigt werden, ferner, dass die
von der Garnführeinrichtung 6 gefangenen
Garne 22 vorwärts
bewegt werden, und entfernen die Garne 22 aus der Garnführeinrichtung 6.
-
Wie
oben erwähnt,
ist der konventionelle Garnwechselmechanismus G nur mit einem einzigen Garnabwerfer 31 für alle Garnauswahlführungen 27a-27j versehen.
Wenn somit ein Garn 22 in der Garnauswahlführung 27j fern
von dem Garnabwerfer 31 untergebracht ist, wird das Garn 22 von
der Garnführeinrichtung 6 um
eine zu dem Abstand zwischen der Garnauswahlführung 27j und dem
Garnabwerfer 31 entsprechende Länge herausgezogen und dann durch
den Garnabwerfer 31 gefangen und an einer Vorwärtsbewegung
gehindert, so dass das Garn 22 aus der Garnführeinrichtung 6 entfernt
wird. Da das von dem Garnabwerfer 31 gefangene Garn 22 in
dieser Weise aus der Garnführeinrichtung 6 entfernt wird,
wird folglich eine größere Länge Garn
entsprechend dem Abstand zwischen der Garnauswahlführung 27j und
dem Garnabwerfer 31 herausgezogen, so dass unvermeidlicherweise
Garnspiel auftritt.
-
Im
Gegensatz dazu sind bei dem erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus
G1 die Garnabwerfer 31a-31e zugeordnet den Gruppen
der Garnauswahlführungen 27a-27j angeordnet,
die in eine gewünschte
Zahl von Gruppen eingeteilt sind, d. h. in die erste Gruppe 27a, 27b;
die zweite Gruppe 27c, 27d; die dritte Gruppe 27e, 27f;
die vierte Gruppe 27g, 27h; und die fünfte Gruppe 27i, 27j in
dem in 1 dargestellten Beispiel. Somit ist z. B. der
Abstand zwischen den Garnauswahlführungen 27i, 27j in
der fünften
Gruppe und dem entsprechenden Garnabwerter 31e im Vergleich
zu dem Abstand zwischen den Garnauswahlführungen 27i, 27j und
dem einzelnen Garnabwerfer 31 in dem in 13 dargestellten
konventionellen Wechselmechanismus G erheblich reduziert.
-
Man
sieht, dass auch wenn das Garn 22j von dem Garnabwerfer 31e entfernt
und in der Garnauswahlführung 27j des
in den 2-4 dargestellten erfindungsgemäßen Garnaustauschmechanismus
G1 untergebracht wird, ein äußerst kurzer
Abstand zwischen der Garnauswahlführung 27j und dem
Garnabwerfer 31e, auch wenn er ein dem Abstand entsprechend
geringes Garnspiel verursacht, zu einer erheblichen Verringerung
des Umfangs des Garnspiels im Vergleich zu dem konventionellen Garnwechselmechanismus
G führt.
-
Der
Umfang des Garnspiels ist wie oben beschrieben für die zweite Gruppe 22c, 27d bis
zur fünften
Gruppe 27i, 27j der Garnauswahlführungen 27a-27j des
erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus
G1 erheblich verringert. Wie sich jedoch aus einem Vergleich zwischen
den in den 1 und 13 dargestellten
Beispielen ergibt, gibt es für
die erste Gruppe 27a, 27b keinen Unterschied zwischen dem
Abstand zwischen den Garnauswahlführungen 27a, 27b und
dem Garnabwerfer 31 in 1 und dem
Abstand zwischen den Garnauswahlführungen 27a, 27b und
dem Garnabwerter 31 in 13, so dass
die Beträge
des Garnspiels in den beiden Fällen nicht
so verschieden sind. Anders ausgedrückt: Wenn bei dem konventionellen
Garnwechselmechanismus G ein Garn in der Garnauswahlführung 27a, 27b oder
dgl. in der Nähe
des Garnabwerfers 31 untergebracht wurde, ist das Garnspiel
inhärenterweise nicht
so stark aufgetreten.
-
Es
ergibt sich jedoch aus dem Vergleich der alle Garnauswahlführungen 27a-27j beinhaltenden gesamten
Garnverbringungsoperationen zwischen dem konventio nellen Garnwechselmechanismus
G und dem erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus
G1, dass der Umfang des Garnspiels bei dem erfindungsgemäßen Garnwechselmechanismus
G1 erheblich verringert ist und die Garne entsprechend schneller
gewechselt werden können,
so dass schließlich
viel von der für
die Garnwechseloperation erforderlichen Zeit eingespart wird.
-
Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel sieht als bevorzugtes
Strukturbeispiel die Garnabwurfeinrichtungen 32a-32e vor,
die die Garnabwerfer 31a-31e für Schwenkbewegungen zum Anheben
und Absenken aufweisen, so dass die Garnabwerfer 31a-31e zu
einer Anhebung innerhalb entsprechender Garndrehungstrajektorien
gebracht werden, um Garne bei einem Garnabwurfvorgang zu fangen,
und die Garnabwerfer 31a-31e anderenfalls abgesenkt
bleiben.
-
Es
versteht sich von selbst, dass eine beliebige andere Struktur als
in 1 verwendet werden kann, solange ähnliche
Funktionen ausgeübt
werden können. 8 zeigt
ein Beispiel für
eine Alternativstruktur. Der in 8 dargestellte
Garnwechselmechanismus G2 unterscheidet sich von dem Garnwechselmechanismus
G1 aus 1 dadurch, dass die Garnabwerfer 31a-31e der
Garnabwurfeinrichtungen 32a-32e für Vor- und
Rückbewegungen
ausgelegt sind, so dass die Garnabwerfer 31a-31e zu
einem Vorragen in jeweilige Garndrehungstrajektorien zum Fangen
von Garnen bei einem Garnabwurfvorgang gebracht werden und anderenfalls
die Garnabwerfer 31a-31e jeweils unter den Garnabwurfeinrichtungen 32a-32e zurückgezogen
bleiben.
-
Wenngleich
bei den in den 1 und 8 dargestellten
Beispielen die Garnauswahlführungen 27a-27j in
fünf Gruppen
aus jeweils zwei eingeteilt sind, kann die Zahl der Aufteilungsgruppen
auch kleiner oder auch größer als
fünf sein.
Die minimale Anzahl von Aufteilungsgruppen ist zwei, wobei die Aufteilungsgruppen
fünf Garnauswahlführungen 27a-27e bzw. 27f-27j beinhalten.
Andererseits ist die Maximalzahl von Aufteilungsgruppen zehn, in
welchem Fall jede Gruppe eine einzelne Garnauswahlführung enthält. Ferner
können
den jeweiligen Aufteilungsgruppen die gleiche Zahl Garnauswahlführungen
oder verschiedene Zahlen Garnauswahlführungen zugeordnet sein. Im
letzteren Fall beispielsweise können
jeweili gen Aufteilungsgruppen eine Garnauswahlführung, zwei Garnauswahlführungen,
drei Garnauswahlführungen
usw. zugeordnet sein.
-
Ferner
kann die Erfindung, wenngleich das vorstehende Ausführungsbeispiel
der Erfindung nur für
eine Einzelschärung
mit einem festen Spulenmagazin beschrieben worden ist, in gleicher
Weise auf eine Einzelgarnschärung
oder Simultanmehrfachgarnschärung
unter Verwendung eines Drehspulenmagazins oder auf eine Einzelgarnschärung oder
Simultanmehrfachgarnschärung
unter Verwendung einer Kombination aus einem festen Spulenmagazin und
einem Drehspulenmagazin angewendet werden.
-
Obwohl
das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
als bevorzugte Ausführung
gezeigt hat, dass eine kurze Führungsplatte
S1-S5 als Garnauswahlführung
oder – führungen
in jeder der Aufteilungsgruppen vorgesehen ist, können die
kurzen Führungsplatten
S1-S5 auch weggelassen werden. In diesem Fall wird das von dem Garnabwerfer 31 entfernte
Garn 22 nicht von den kurzen Führungsplatten S1-S5 geführt, sondern
kann durch die Garnauswahlführung
oder -führungen
in jeder der Aufteilungsgruppen gewechselt werden.
-
Wie
oben beschrieben, kann der erfindungsgemäße Garnwechselmechanismus zur
Verwendung in einer elektronisch gesteuerten Musterketten-Schärmaschine
ein bei einem Garnwechselvorgang möglicherweise auftretendes Garnspiel
im Vergleich zum Stand der Technik erheblich verringern, wodurch
ein effizienter Garnwechsel möglich
wird.