DE4017359C1 - - Google Patents
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- D02H3/04—Sample warpers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kurzkettenschärmaschine,
insbesondere für Gewebemuster, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung von
Kurzketten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
Bei einer aus der DE-OS 38 21 534 bekannten Kurzket
tenschärmaschine werden die Fäden unterschiedlicher
Farbe hintereinanderfolgend und nebeneinanderliegend
aufgewickelt, worauf die so erhaltene Fadenschar nach
Beendigung aller Aufwickelvorgänge in Querrichtung
aufgetrennt wird. Hierbei ist ein Fadenführer entlang
der Umfangskontur der Aufwickeleinrichtung bewegbar,
wobei das Gestell der Aufwickeleinrichtung feststeht.
Die Wickelfläche auf der Aufwickeleinrichtung ist quer
zur Bewegungsrichtung des Fadenführers längs der Um
fangskontur verschiebbar angeordnet. Der Fadenführer
ist an einem Umlaufband fest angeordnet, das entlang
der Umfangskontur der Aufwickeleinrichtung umläuft. Der
Fadenführer kann dabei an einer Fadenübergabevorrich
tung, die unterschiedliche Fäden von einem Spulengatter
erhält, einzelne Fäden, z. B. unterschiedlicher Farbe,
übernehmen und entsprechend dem vorgegebenen Gewebe
muster einmal oder mehrfach auf der Aufwickelvorrich
tung aufwickeln. Ein ansteuerbarer Auswerfer in Auf
wickelrichtung hinter der Fadenübergabevorrichtung kann
dem Fadenführer den um die Aufwickeleinrichtung umlau
fenden Faden entziehen.
Derartige Kurzkettenschärmaschinen, bei denen unter
schiedliche von mehreren Spulen abgezogene Fäden je
weils einzeln mit Hilfe eines Fadenführers endlos um
ein Aufwickelorgan wickelbar sind, wobei die aufge
wickelten Fäden auf dem Aufwickelorgan quer zur Auf
wickelrichtung weiterbewegt werden, haben den Vorteil,
daß mit nur einer Spule je Farbe eine Kurzkette ge
schärt werden kann. Der Zeit- und Materialaufwand läßt
sich auf diese Weise in erheblichem Umfang reduzieren.
Bei den bekannten Kurzkettenschärmaschinen tritt beim
Fadenwechsel, nämlich zwischen dem Auswerfen des letz
ten umlaufenden Fadens und dem Wiederaufnehmen des
nächsten Fadens durch den Fadenführer ein Leerumlauf
des Fadenführers auf, der neben dem im erster Linie
wesentlichen Zeitverlust den Nachteil hat, Fadenlücken
zu erzeugen, da die bereits aufgewickelte Fadenschar
kontinuierlich quer zur Aufwickelrichtung transportiert
wird. Dies verringert die maximal mögliche Schärbreite.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Kurzkettenschärmaschine der eingangs genannten Art
und ein Verfahren zur Herstellung von Kurzketten
derart weiterzubilden, daß eine höhere Produktivität
und eine größere maximal mögliche Kettbreite erreicht
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der An
sprüche 1 bzw. 7.
Die Erfindung sieht vor, daß ein über den Bereich der
Fadenübergabevorrichtung beweglicher Mitnehmer im
letzten Umlauf eines Fadens bei einem Fadenwechsel den
nicht vom Fadenführer transportierten weiteren Faden
überführt. Der Mitnehmer ermöglicht den Wechsel eines
Fadens ohne Leerumlauf des Fadenführers. Auf diese
Weise läßt sich eine erhebliche Verkürzung der Produk
tionszeit für Musterketten erzielen. Bei einem Faden
wechsel pro Umlauf läßt sich beispielsweise eine Zeit
ersparnis von 50% erzielen.
Durch Wegfall des Leerumlaufs tritt das Problem der
schwierigen Antriebssteuerung der Querbewegung der
Fadenschar zur Vermeidung von Fadenlücken erst gar
nicht auf, so daß die effektive Kettbreite mit der
theoretischen Kettbreite übereinstimmt. Durch die
gleichmäßige Aufwicklung der einzelnen Fäden verbessert
sich der Abbäumprozeß dahingehend, daß insbesondere bei
langen Ketten und hohen Fadendichten die Kette leichter
abgezogen werden kann, da das aufgetrennte Ende der
Fadenschar durch die noch aufgewickelten Fäden hindurch
gezogen werden muß und gleichzeitig auf Einrichtungen
zur Korrektur der Kettbreite und Fadenabstände weitest
gehend verzichtet werden kann. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Lösung besteht auch darin, daß mit
verhältnismäßig geringen Kosten auch ältere Kurzketten
schärmaschinen umgerüstet werden können. Auf Grund des
einfachen Aufbaus ist außerdem eine hohe Betriebssicher
heit bei unverändert hoher Schärgeschwindigkeit gewähr
leistet.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der
nächste Faden im letzten Umlauf des letzten Fadens von
einer Übergabeposition zu einer Bereitstellungsposition
hinter der Auswerfposition für den letzten Faden ge
bracht und dort nach dem Auswerfen des letzten Fadens
von dem Fadenführer übernommen.
Dadurch, daß ein Mitnehmer im letzten Umlauf des
letzten Fadens vor Betätigung des Auswerfers den näch
sten Faden von der Fadenübergabevorrichtung übernimmt,
und in einer Position hinter dem Auswerfer für den
Fadenführer bereithält, kann der Fadenführer unmittel
bar nach dem Auswerfen des letzten Fadens den nächsten
Faden übernehmen, so daß praktisch kein Leerumlauf des
Fadenführers erfolgt. Die Anordnung der Bereitstellungs
position hinter der Auswerfposition hat den Vorteil,
den geringsten konstruktiven Aufwand zu erfordern, wo
durch auch die Umrüstung älterer Maschinen problemlos
möglich ist.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß in Aufwickelrichtung vor der Fadenübergabevor
richtung ein zweiter Auswerfer angeordnet ist und daß
der Mitnehmer nach Betätigung des zweiten Auswerfers
den letzten Faden vor der Fadenübergabevorrichtung von
dem Fadenführer übernimmt und zur Fadenübergabevorrich
tung zurückführt. Dabei kann der Fadenführer den näch
sten Faden in üblicher Weise im Bereich der Fadenüber
gabevorrichtung übernehmen, so daß auch in diesem Fall
kein Leerumlauf des Fadenführers stattfindet.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Mitnehmer aus
einem im Bereich der Fadenübergabevorrichtung bis hin
ter den Auswerfer bewegbaren Schwenkarm besteht. Ein
solcher Schwenkarm läßt sich mit einfachen Steuerungs
mitteln in der gewünschten Weise synchron zum Umlauf
des Fadenführers steuern.
Der Mitnehmer kann um die Achse einer Umlenkvorrichtung
der Aufwickelvorrichtung schwenkbar sein. Eine derarti
ge Konstruktion ist einfach und kann auch in einfacher
Weise nachgerüstet werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die Vor
schubgeschwindigkeit der Wickelfläche in Querrichtung
zur Aufwickelrichtung geringer ist als eine Fadenbreite
pro Wicklung. Auf diese Weise überlagern sich die auf
gewickelten Fäden teilweise, wodurch die herstellbare
Kettbreite auf einer gegebenen Maschinenbreite ver
größert werden kann, ohne daß das Abbäumen der aufge
wickelten Kette erschwert wird.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Kurzket
tenschärmaschine im Aufriß,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Aufwickelvorrichtung
der Kurzkettenschärmaschine,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Kurzketten
schärmaschine gemäß Fig. 1 im Bereich der
Fadenübergabevorrichtung,
Fig. 4a bis 4e eine schematische Darstellung gemäß
Fig. 2, in der verschiedene Phasen der Faden
übergabe dargestellt sind, und
Fig. 5a bis 5f ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Die Kurzkettenschärmaschine 1 weist Rahmenteile 2 und 3
und eine untere Quertraverse 5 auf. In den Rahmenteilen
2 und 3 sind mit Abstand voneinander angeordnete Umlenk
organe, vorzugsweise als Umlenkwalzen 6, 7 drehbar ge
lagert, auf deren Umfang in Längsrichtung parallel zur
Drehachse der Umlenkwalzen 6, 7 verlaufend Transport
bänder 8 zum Transport der aufgewickelten Fäden geführt
und bewegt werden. Die um die Umlenkwalzen 6, 7 gewickel
ten Fäden werden auf den Transportbändern 8 quer zur
Aufwickelrichtung transportiert. Dazu werden die Trans
portbänder 8 auf beiden Umlenkwalzen 6, 7 synchron be
wegt. Eine Aufwickeleinrichtung 10 weist außer den Um
lenkwalzen 6, 7 ein endloses Umlaufband 11 auf, das an
dem dem Rahmenteil 2 abgewandten stirnseitigen Ende der
Umlenkwalzen 6, 7 jeweils über Riemenscheiben 12 umge
lenkt wird. Das Umlaufband 11 trägt einen Fadenführer
18, der den aufzuwickelnden Faden derart um die Umlenk
walzen 6, 7 führt, daß der Faden sich auf den Umlenk
walzen 6, 7 ablegen kann. Mit 16 ist eine als Leitorgan
für den aufzuwickelnden Faden dienende Abdeckhaube be
zeichnet, die den unmittelbar von einem Spulengatter 24
von dem Fadenführer 18 abgezogenen Fadenabschnitt lei
tet.
Auf dem Spulengatter 24 befinden sich die Spulen 25 mit
Fäden 28 unterschiedlicher Farbe zur Herstellung von
z. B. Kurzketten für die Buntweberei. Von den Spulen 25
laufen die Fäden 28 durch bewegliche Ösen 26 zu einer
Fadenübergabevorrichtung 19.
Die Fadenübergabevorrichtung 19 besteht aus einer der
Anzahl der Spulen entsprechenden Anzahl von Schwenk
armen 20, die in einer in Fig. 3 mit II bezeichneten
Übergabeposition einen bestimmten Faden durch Hoch
schwenken bereitstellen. Es sollen mindestens so viele
Schwenkarme 20 vorhanden sein, wie verschiedenfarbige
Fäden gleichzeitig in einer Kette verarbeitet werden
sollen. Jedem von dem Spulengatter 24 zugeführten Faden
28 ist ein Schwenkarm 20 zugeordnet. Das freie Ende der
Schwenkarme 20 ist mit einem Haken 21 versehen, in dem
der Faden eingehakt werden kann. Die Schwenkarme 20
können durch geeignete Steuermittel, z. B. Drehmagnete
22, einzeln und unabhängig voneinander gesteuert wer
den.
Im Bereich der Fadenübergabevorrichtung 19 ist ein
schwenkbarer Mitnehmer 23 angelenkt, der mit Hilfe von
geeigneten Steuermitteln in Synchronisation mit dem
Umlaufband 11 und der Betätigung eines Auswerfers 32
aktiviert werden kann und dessen Schwenkachse vorzugs
weise koaxial zu der die untere Riemenscheibe 12 tra
genden Achse verläuft. Bei einem Fadenwechsel wird ent
sprechend dem gewünschten Faden der zugehörige Schwenk
arm 20 in die in Fig. 3 eingezeichnete Übergabeposition
II geschwenkt, wobei der Faden 28 nunmehr den Verlauf
30 einnimmt, da das eine Ende aller Fäden 28 an dem
untersten Transportband 8 der Umlenkwalze 7 an einem
mit dem Transportband 8 bewegten Klemmpunkt 27 einge
klemmt ist. Der Fadenverlauf 30 ist hierbei so in die
Bewegungsbahn des Mitnehmers 23 gebracht, daß dieser
bei Betätigung den in der Übergabeposition II befind
lichen Faden aufnehmen kann und in eine Bereitstellungs
position III (Fig. 2) bringen kann, die in Aufwickel
richtung hinter dem Auswerfer 32 liegt.
Die übrigen vom Spulengatter 24 zulaufenden Fäden ver
bleiben auf Grund der Ruheposition I ihrer Schwenkarme
20 im Verlauf 29, so daß sie von dem Mitnehmer 23 nicht
erfaßt werden. Nach einer, z. B. von einer Steuervor
richtung 36 vorgesehenen Anzahl von Umläufen des Um
laufbandes 11 um die Umlenkwalzen 6, 7 wird der hinter
der Fadenübergabevorrichtung 19 angeordneter Auswerfer
32 durch eine Betätigungseinrichtung 22, z. B. einen
pneumatischen Zylinder oder einen Drehmagneten, in die
strichpunktierte Stellung geschwenkt und so in die Um
laufbahn des Fadenführers 18 gebracht. Der umlaufende
Faden wird durch den Auswerfer 32 von dem Fadenführer
abgenommen. Der abgestreifte Faden fällt auf Grund der
Fadenspannung und der Tendenz, die soeben aufgewickelte
Wicklung wieder abzuspulen, auf den bereitgehaltenen
Haken 21 des in der Übergabeposition II befindlichen
Schwenkarms 20 zurück und wird dann in die Ruheposition
I überführt, wodurch ein weiteres Abwickeln verhindert
wird. Das Auswerfen des letzten Fadens erfolgt in
seinem letzten Umlauf, wobei unmittelbar nach dem Aus
werfen der nächste Faden in der Bereitstellungsposition
III vom Mitnehmer 23 übernommen werden kann. Auf diese
Weise kann der Leerlauf auf Null reduziert werden, da
der Fadenführer 18 unmittelbar nach dem Auswerfen des
letzten Fadens bereits den nächsten Faden übernehmen
kann. Dadurch, daß kein Leerumlauf des Fadenführers
erfolgt, entstehen zwischen den einzelnen aufgewickel
ten Fäden keinerlei Fadenlücken, so daß entsprechend
der Maschinenbreite die maximal mögliche Kettbreite
voll ausgenutzt werden kann.
Der Fadenlauf nach Übernahme durch den Fadenführer 18
ist in zwei Abschnitte unterteilt, nämlich einen Ab
schnitt von dem Spulengatter 24 zum Fadenführer 18 und
einen Abschnitt vom Fadenführer 18 zu der letzten
Klemmposition an der unteren Umlenkwalze 7, die am Ende
der letzten Wicklung mit diesem Faden ist. Beim erst
maligen Aufnehmen des betreffenden Fadens ist dies die
Klemmstelle 27. Der vom Spulengatter 24 zum Fadenführer
18 verlaufende Abschnitt des Fadens rotiert um das
Leitblech 16, während der zum Klemmpunkt verlaufende
Abschnitt aufgewickelt wird.
In den Fig. 4a bis 4e sind die einzelnen Phasen der
Fadenübernahme ohne Leerumlauf des Fadenführers in ins
gesamt fünf Abschnitten dargestellt. Gemäß Fig. 4a sind
in der Fadenübergabevorrichtung 19 insgesamt zehn Fäden
a bis k bereitgehalten, die wahlweise und einzeln von
dem schwenkbaren Mitnehmer 23 von der für den Faden k
dargestellten Übergabeposition II in die Bereitstel
lungsposition III gebracht werden können. Gemäß Fig. 4a
befindet sich der Faden a durch den Fadenführer 18 ge
führt im Umlauf, während der Auswerfer 32 und der Mit
nehmer 23 sich in ihrer Ruhestellung befinden. Der
Faden k wird mit Hilfe des Schwenkarmes 20 in die Über
gabeposition II gebracht, wobei bei dem Beispiel der
Fig. 4a der Faden a sich in seinem letzten Umlauf im
Bereich der oberen Transportwalze 6 befindet. Die
Synchronisation der Bewegung des Mitnehmers und der
Schwenkarme kann selbstverständlich auch eine andere
Position des umlaufenden Fadens als die in den Fign. 4a
bis 4e gezeigten ergeben.
Während der Faden a sich weiter in Richtung auf die
Fadenübergabevorrichtung 19 bewegt, wird gemäß Fig. 4b
der Mitnehmer in die Bereitstellungsposition III ver
schwenkt.
Im nächsten Abschnitt kann gemäß Fig. 4c der Schwenkarm
20 des Fadens k in die Ruheposition I zurückgeschwenkt
werden, bevor der Fadenführer 18 mit dem Faden a die
Fadenübergabevorrichtung 19 erreicht. Des weiteren wird
der Schwenkarm 20 für den Faden a in die Übergabeposi
tion II geschwenkt. Gleichzeitig wird der Auswerfer 32
aktiviert, wodurch dem Fadenführer 18 der Faden a ent
zogen wird, der daraufhin von dem Haken 21 des Schwenk
arms 20 für den Faden a aufgefangen wird. Unmittelbar
hinter dem Auswerfer 32 kann der nunmehr freie Faden
führer 18 den Faden k von dem Mitnehmer 23 aus der Be
reitstellungsposition heraus übernehmen (Fig. 4d). Auf
Grund des sofortigen Fadenwechsels wird ein Leerumlauf
des Fadenführers 18 vermieden.
In Fig. 4e schwenken der Auswerfer 32 und der Mitnehmer
23 sowie der Schwenkarm 20 für den Faden a in ihre
Ruheposition zurück. Wenn der letzte Umlauf für den
Faden k erfolgt, wird der nächste Faden e bereits in
die Übergabeposition II überführt und der Zyklus
wiederholt sich gemäß den vorangegangenen Abschnitten.
Die quer zur Aufwickelrichtung von dem Rahmenteil 2
abstehenden Teilstäbe 14, 15 dienen zur Fachbildung und
werden von der Steuervorrichtung 36 angesteuert.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5a
bis 5f ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert. In den Fig. 5a bis 5f sind die einzelnen
Phasen der Fadenübernahme ohne Leerlauf des Fadenfüh
rers in insgesamt sechs Abschnitten für ein weiteres
Ausführungsbeispiel dargestellt. Im Unterschied zu dem
Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4a bis 4e ist
zusätzlich ein zweiter Auswerfer 34 vorgesehen, der
relativ zu dem Auswerfer 32 in etwa auf der diametral
gegenüberliegenden Seite der Riemenscheibe 12 der un
teren Umlenkwalze 7 angeordnet ist. Gemäß Fig. 5a
befindet sich der Faden c in seinem letzten Umlauf
unmittelbar vor einer durch den Auswerfer 34 definier
ten Auswerfposition IV vor der Fadenübergabevorrichtung
19. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich bereits der
nächste Faden f innerhalb der Fadenübergabevorrichtung
19 in der Übergabeposition II. Der zweite Auswerfer 34
ist in seiner aktiven Position. Der Mitnehmer 23 befin
det sich in einer Übernahmeposition in Aufwickelrich
tung vor dem zweiten Auswerfer 34.
In Fig. 5b ist der Faden c dem Fadenführer mit Hilfe
des Auswerfers 34 entzogen worden, wobei der Faden c
auf Grund der Fadenspannung und der Neigung, entgegen
der Wickelrichtung zurückzulaufen, von dem Mitnehmer 23
aufgefangen worden ist. Der nunmehr fadenlose Fadenfüh
rer bewegt sich an der Fadenübergabevorrichtung vorbei
und kann den bereitgestellten Faden f übernehmen.
In Fig. 5c hat der Fadenführer 18 den Faden f bereits
übernommen und den Auswerfer 32 passiert. Zu diesem
Zeitpunkt wird der Auswerfer 32 betätigt, während der
Auswerfer 34 in seine Ruhestellung schwenkt.
In Fig. 5d bewegt sich der Schwenkarm des Fadens f in
seine Ruheposition I, während der Schwenkarm des letz
ten Fadens c in die Übergabeposition herausschwenkt.
Jetzt kann der Mitnehmer 23 mit dem Faden c so weit ver
schwenkt werden, bis er den betätigten Auswerfer 32
passiert hat, wodurch der Faden c entgegen der Auf
wickelrichtung von der Auswerfposition V aus zurück
läuft und von dem in der Übergabeposition befindlichen
Schwenkarm für den Faden c aufgenommen wird.
Anschließend wird (Fig. 5f) der Mitnehmer 23 bis vor
den Auswerfer 34 zurückgeschwenkt, der Auswerfer 32 in
seine Ruhestellung geschwenkt und der Schwenkarm für
den Faden c in die Ruheposition I bewegt. Wenn der
letzte Umlauf des Fadens f erfolgt, wird zusätzlich,
wie aus Fig. 5f ersichtlich, der Auswerfer 34 ausge
schwenkt und der Schwenkarm für den Faden h in die
Übergabeposition überführt. Insoweit entspricht die
Fig. 5f wiederum der Fig. 5a, so daß der Zyklus sich
entsprechend den vorangegangenen Abschnitten wieder
holt.
Claims (10)
1. Kurzkettenschärmaschine, insbesondere für Gewebe
muster, mit einer Fadenübergabevorrichtung am Um
fang einer Aufwickeleinrichtung, mit einem um die
Aufwickeleinrichtung umlaufenden Fadenführer, der
einen Faden aus einer Anzahl unterschiedlicher
Fäden von der Fadenübergabevorrichtung übernimmt
und auf die Aufwickeleinrichtung aufwickelt, und
mit einem in Aufwickelrichtung hinter der Faden
übergabevorrichtung angeordneten, ansteuerbaren
Auswerfer, der nach mindestens einem Umlauf des
Fadenführers diesem den umlaufenden Faden entzie
hen kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein über den Bereich der Fadenübergabevorrich
tung (19) beweglicher Mitnehmer (23) im letzten
Umlauf eines Fadens bei einem Fadenwechsel einen
noch nicht vom Fadenführer (18) transportierten
weiteren Faden in eine Übergabeposition zur Über
nahme durch den Fadenführer (18) bringt.
2. Kurzkettenschärmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (23) vor Betäti
gung des Auswerfers (32) den nächsten Faden von
der Fadenübergabevorrichtung (19) übernimmt und in
einer Position hinter dem Auswerfer (32) für den
Fadenführer (18) bereithält.
3. Kurzkettenschärmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in Aufwickelrichtung vor der
Fadenübergabevorrichtung (19) ein zweiter Auswer
fer (34) angeordnet ist und daß der Mitnehmer (23)
nach Betätigung des zweiten Auswerfers (34) den
letzten Faden vor der Fadenübergabevorrichtung
(19) von dem Fadenführer (18) übernimmt und zur
Fadenübergabevorrichtung (19) zurückführt.
4. Kurzkettenschärmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer
(23) aus einem im Bereich der Fadenübergabevor
richtung (19) bewegbaren Schwenkarm besteht.
5. Kurzkettenschärmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer
(23) um die Achse einer Umlenkvorrichtung (12) der
Aufwickeleinrichtung (10) schwenkbar ist.
6. Kurzkettenschärmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 5, bei der die Aufwickeleinrichtung (10) die
Wickelfläche quer zur Aufwickelrichtung bewegt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwin
digkeit der Querbewegung geringer ist als eine
Fadenbreite pro Wicklung.
7. Verfahren zur Herstellung von Kurzketten, insbe
sondere für Gewebemuster, bei dem unterschiedli
che, in einer Übergabeposition von einem Faden
führer übernommene Fäden hintereinanderfolgend
aufgewickelt werden, wobei die Fäden einzeln ent
lang der Umfangskontur einer Aufwickeleinrichtung
geführt werden und die Wickelfläche quer zur Be
wegungsrichtung des Fadenführers bewegt wird und
wobei der momentan vom Fadenführer geführte Faden
in seinem letzten Umlauf dem Fadenführer über
einen Auswerfer entzogen werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer, momentan nicht vom Fadenführer
transportierter Faden (nächster Faden) im letzten
Umlauf eines gerade aufgewickelten Fadens in den
Bereich einer Fadenübergabevorrichtung von einem
Mitnehmer transportiert wird.
8. Verfahren zur Herstellung von Kurzketten nach An
spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der nächste
Faden von einer Übergabeposition zu einer Bereit
stellungsposition hinter der Auswerfposition des
letzten Fadens gebracht wird und dort unmittelbar
nach dem Auswerfen des letzten Fadens von dem
Fadenführer übernommen wird.
9. Verfahren zur Herstellung von Kurzketten nach An
spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der letzte
Faden von einer Auswerfposition vor der Fadenüber
gabevorrichtung übernommen wird und zu einer Über
gabeposition zurückgeführt wird und daß der nächste
Faden nach dem Abwurf des letzten Fadens und vor
dessen Rückführung in einer Übergabeposition von
dem Fadenführer übernommen wird.
10. Verfahren zur Herstellung von Kurzketten nach einem
der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Quervorschub der Wickelfläche auf einen Wert
eingestellt wird, der geringer ist als eine Faden
breite pro Wicklung.
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1991
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- 1991-05-09 JP JP91508470A patent/JPH05507128A/ja active Pending
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