DE4221143A1 - Pressenanlage mit Längstraversen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Pressenanlage entsprechend den Oberbe­ griff des Anspruchs 1.

Pressenanlagen der genannten Arten dienen der Umformung von Blech­ teilen in einer ersten, als Ziehstufe ausgebildeten Arbeitsstufe und weiteren, der Ziehstufe nachfolgenden Arbeitsstufen. Die Umformung er­ folgt unter sehr hohen Kräften, die von den Antriebselementen aufge­ bracht werden, von den Stößeln und den Werkzeugoberteilen auf die Blechteile und Werkzeugunterteile und Pressentisch übertragen und von den Pressengestell insgesamt aufgefangen werden müssen. Darüber hinaus führen ungleiche Verformungen an dem Werkstück zu außermittigen Belastungen von Werkzeugen und Stößeln.

Es ist bekannt (DE 31 43 690 C2; DE 33 28 631 C2), Pressenstößel an den Pressenständern zu führen; eine Maßnahme, die hohe Ansprüche an die Stößelführung und die Gestaltung der Pressenständer stellt.

In der DE 33 22 377 C2 ist ein Pressengestell einer mechanisch an­ getriebenen Großteil-Stufenpresse beschrieben, bei der Quertraversen Einzelbauteile der Pressenständer sind. Es sind zwei Kopfstücke zur Aufnahme der Antriebsmittel für zwei Stößel vorhanden, die sich auf den Pressenständern bzw. deren Quertraversen abstützen sowie zwei Pressentische. Die Presse ist somit kein einheitliches, statisches Ganzes. Die Stößel sind in den Ständerbereichen an den Quertraversen in Führungen auf- und abbewegbar. Der Arbeitsbereich ist durch Pres­ senständer unterbrochen.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine stabile und kom­ pakte, insgesamt kürzere Pressenanlage zu schaffen unter Wegfall von Pressenständern sowie Zwischenablagen in mittleren Arbeitsbereichen. Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß sich die Kopfstücke auf den beiden Längstraversen abstützen.

Diese Aufgabe ist gelöst durch die gegenständlichen Merkmale des Anspruchs 1. Die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 stellen für sich er­ finderische und vorteilbehaftete Ausbildungen einer Pressenanlage dar.

Von besonderem Vorteil hierbei ist die kostengünstige Gestaltung der Pressenanlage bei erhöhter Stabilität. Die erhöhte Stabilität führt zu einer wesentlichen Vereinfachung des Antriebes in der Trans­ ferbewegung.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der Dar­ stellung eines Ausführungsbeispiels.

Die Zeichnung zeigt in:

Fig. 1 den Gesamtaufbau einer Pressenanlage,

Fig. 2 eine Schnittansicht entsprechend dem Schnittverlauf II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Pressenanlage nach Fig. 1 und

Fig. 4 eine Schnittansicht gemäß dem Schnittverlauf IV-IV in Fig. 1 mit Blick auf Stößel und Längstraversen.

Die in den Figuren gezeigte Pressenanlage weist eine Ziehstufe 1 und Arbeitsstufen 2 auf. Mit 3 sind Pressenständer positioniert, die über Pressenquertraversen 4 auf dem Pressenfundament 17 aufgestellt sind. Auf den Pressenquertraversen 4, die sich vor und hinter den Ar­ beitsstufen 2, in Längserstreckung der Presse gesehen, befinden, liegt ein Pressentisch 5 auf. Es ist möglich, die Pressenständer 3 unter Zwischenlage des Pressentisches 5 auf den Pressenquertraversen 4 aufzusetzen. Auf den Pressenständern 3 sind Längstraversen 9 aufge­ setzt, die sich zumindest über den Gesamtbereich der Arbeitsstufen 2 erstrecken und von denen eine Längstraverse 9 vor den Stößeln 11, 12, eine Längstraverse 9 hinter den Stößeln 11, 12, bezogen auf Fig. 1 an­ geordnet sind. Die Längstraversen können sich über die Gesamtlänge der Pressenanlage erstrecken. Auf den Längstraversen 9 sind Kopfstücke 7, 8 aufgesetzt; ein weiteres Kopfstück 6 ist der Ziehstufe 1 zugeordnet. Das Aufsetzen der Kopfstücke 7, 8 und ggf. auch des Kopfstückes 6 führt zu einer wesentlichen Verbesserung im Gesamtaufbau der Pressenanlage, insbesondere hinsichtlich der Stabilität. Pressen­ quertraversen 4, Pressenständer 3, Pressentisch 5, Längstraversen 9 und Kopfstücke 7, 8 sind vermittels Spannanker 10 zu einer Baueinheit verspannt. Mit 18 ist ein Schwinghebel positioniert, der die Umsetz­ einrichtung 19 mit den Greifermitteln oder Saugermitteln 20 im Sinne einer Umsetzbewegung für die Blechteile (Werkstücke) bewegt. Die Stößel 11, 12 und ggf. auch der Stößel 25, sind über Führungsmittel, die insgesamt mit 13 positioniert sind, an den Längstraversen auf- und abbewegbar gelagert. An den Stößeln 11, 12 befinden sich Werkzeug­ oberteile 14, die mit Werkzeugunterteilen 15 auf einem aus der Pres­ senanlage herausfahrbaren Schiebetisch 16 zusammenwirken. Die Stößel 11, 12 sowie 25 sind an insgesamt mit 21 positionierten Pleueln aufge­ hängt, die in Fig. 1 als Strich-Punktlinien angedeutet sind. In Fig. 4 sind die Anlenkpunkte 22 der Pleuel 21 an den Stößeln 11, 12 ange­ deutet. Die Pleuel 21 sind über Motore 26, Schwungrad 27, Hauptwelle 24 und in den Kopfstücken eingebauten Getrieben 23 antreibbar. Während insbesondere aus den Fig. 1 bis 3 der Gesamtaufbau der Pressenanlage zu erkennen ist, zeigt Fig. 4 die Lagerung der Stößel 11, 12 an den Längstraversen 9 vermittels der Führungen 13.

Claims (3)

1. Stufenpresse, Transferpresse u. dgl. Pressenanlage oder Unform­ maschine, mit einem Pressengestell aus Pressenständern (3), Pressen­ tisch (5) und Kopfstücken (6, 7, 8), wobei diese Pressenteile vermit­ tels Spannanker (10) untereinander starr verbunden sind, mit Stößeln (25, 11, 12) für die Unformung und einer Umsetzeinrichtung (18, 19, 20) für die Umsetzbewegung von Werkstücken zwischen den Arbeitsstufen (1, 2) sowie Antriebsmittel (23, 24, 26, 27) für den Bewegungsantrieb der Stößel (25, 11, 12) und der Umsetzeinrichtung (18, 19, 20), dadurch gekennzeichnet, daß in Längserstreckung der Pressenanlage vor und hinter den Stößeln (11, 12) je eine Längstraverse (9) ver­ läuft, die sich jeweils über die Länge zumindest der Arbeitsstufen (2) erstrecken, daß nach der Ziehstufe (1) und vor den (nach-)folgen­ den Arbeitsstufen (2) und nach den Arbeitsstufen (2) jeweils ein Paar Pressenständer (3) angeordnet sind, von denen ein Pressenständer (3) örtlich vor den Stößeln (11, 12) und ein Pressenständer (3) örtlich hinter den Stößeln (11, 12) befindlich ist, auf denen sich die Längs­ traversen (9) abstützen und vermittels Spannanker (10) verspannt sind und daß an den Längstraversen (9) senkrecht verlaufende Führungen (13) angeordnet sind, in denen zumindest die Stößel (11, 12) der Ar­ beitsstufen (2) mit komplementären Führungen (13) auf- und abbewegbar gelagert sind.

2. Pressenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau der Pressenanlage
je eine Pressenquertraverse (4) aufweist vor der der Ziehstufe (1) folgenden Arbeitsstufe (2) und nach der letzten der Arbeitsstufen (2) und die sich zur Längserstreckung der Pressenanlage quer erstrecken,
einen von Pressenquertraverse (4) zu Pressenquertraverse (4) sich erstreckenden und auf den Pressenquertraversen (4) abgesetzten Pres­ sentisch (5) aufweist,
Pressenständer (3) aufweist, die sich direkt auf den Pressenquer­ traversen (4), bei Zwischenlage des Pressentisches (5) auf diesem ab­ stützen,
Längstraversen (9) aufweist, die auf den Pressenständern (3) auf­ liegen und
zumindest zwei Kopfstücke (7, 8) aufweist zur Aufnahme der An­ triebsmittel für die Stößel (11, 12), wobei die Kopfstücke (7, 8) auf den Längstraversen (9) aufliegen.

3. Stufenpresse, Transferpresse u. dgl. Pressenanlage oder Umform­ maschine, mit einem Pressengestell aus Pressenständern (3), Pressen­ tisch (5) und Kopfstücken (6, 7, 8), wobei diese Pressenteile vermit­ tels Spannanker (10) untereinander starr verbunden sind, mit Stößeln (25, 11, 12) für die Umformung und einer Umsetzeinrichtung (18, 19, 20) für die Umsetzbewegung von Werkstücken zwischen den Arbeitsstufen (1, 2) sowie Antriebsmittel (23, 24, 26, 27) für den Bewegungsantrieb der Stößel (25, 11, 12) und der Umsetzeinrichtung (18, 19, 20), dadurch gekennzeichnet, daß in Längserstreckung der Pressenanlage vor und hinter den Stößeln (11, 12) je eine Längstraverse (9) verläuft, die sich über die Länge der Pressenanlage, zumindest aber über die Länge der Arbeitsstufen (2) erstrecken, die sich auf Pressenständern (3) vor und hinter den Stößeln (11, 12) abstützen und daß die Kopfstücke (7, 8), die der Aufnahme auch der Antriebsmittel für die Stößel (11, 12) dienen, auf den Längstraversen (9) aufliegen.