DD154080B1 - Stoessel fuer pressen - Google Patents
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Description
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Blechebene Durchbrüche bildende Verbindungselemente zwischen dem Stößeloberteil und einem Stößelunterteil, welcher einen Aufspanntisch zur Aufnahme des Werkzeugunterteiles umschließt, vorgesehen sind.
Die auf den Stößel eingeleiteten Kurbeltriebkräfte werden über die gesamte Stößellänge aufgenommen. Der Stößel reagiert über seine Breite und Tiefe auf unterschiedlich verteilte Bearbeitungskräfte gleich stabil oberhalb und unterhalb der Blechebene.
Bei Belastung verdreht sich der Stößel um den in der Blechebene liegenden Schnittpunkt der Diagonalen. In dieser Blechebene findet der Schneidvorgang statt. Die Verschiebung des Werkzeugoberteiles gegenüber dem Werkzeugunterteil reduziert sich auf einen geringen durch die Auslenkung aus der Ebene hervorgerufenen Restbetrag in der Tiefe bzw. in der Breite.
Der Vorteil ist, daß der Stößel über seine gesamte Länge sowohl in der Breite als auch in der Tiefe ein annähernd gleich großes Widerstandsmoment gegen Biegekräfte aufweist. Die Stößelfestigkeit ist sekundär von der Stößelmasse abhängig. Die Stützwände des Aufspanntisches sind ohne schwächende Freisparungen für Stößelteile ausgeführt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: Hauptansicht des Stößels im Schnitt
Fig.2: Schnitt A-A nach Fig. 1
Fig.3: Schnitt B-B nach Fig. 1
Fig.4: Schnitt C-C nach Fig.2
In Fig. 1 ist der Stößel im Pressengestell 1 mit den Führungsleisten 2 im unteren Totpunkt gezeigt. Vom Stößel sind das Stößeloberteil 4 mit der Werkzeugaufspannfiäche .5, die zwei Verbindungselemente 19; 20 und das Stößelunterteil 10 zu sehen. Die Führungsleisten 2 sind so ausgebildet, daß sie den Stößel mit den Wälzkörpern λ\ während des gesamten Stößelhubes führen. Die Werkzeugaufspannfiäche 5 des Stößeloberteiles 4 ist dabei so angeordnet, daß bei dem dargestellten Schneidvorgang die Blechebene 8 während des Eintauchens des Werkzeugoberteiles 7 in das Werkzeugunterteil 9 im Schnittpunkt 27 der Stößeldiagonalen 25 bzw. 26 liegen.
In Fig. 2 befindet sich der Stößel in der oberen Totpunktlage. Mittels Schrauben 15 ist das Werkzeugoberteil 7 eines Mehrfachweckzeuges am Stößeloberteil 4 befestigt. Das Werkzeugunterteil 9 ist durch die Schrauben 16 mit dem in das Stößelunterteil 10 hineinragenden Aufspanntisch 11 verbunden. Das Werkzeugoberteil 7 und das Werkzeugunterteil 9 haben zusätzliche Werkzeugführungselemente 17. Hinter den Werkzeugführungselementen 17 sind die Verbindungselemente 6; 20 zu erkennen. Der Stößel ist durch das fest im Stößeloberteil 4 angebrachte Stößelgelenk 3 mit dem Pressenantrieb verbunden. Der Aufspanntisch 11 stützt das Werkzeugunterteil 9 zum Pressengestell 1 ab. Das Stößeloberteil 4 ist wie die Verbindungselemente 6; 18; 19; 20 gemäß Fig.4 bzw. wie das Stößelunterteil 10 gemäß Fig.3 im Pressengestell geführt. In Fig.3 ist das den Aufspanntisch 11 der Presse umschließende Stößelunterteil 10 im Querschnitt gezeigt. Das Stößenunterteil 10 ist achtfach im Pressengestell 1 gelagert.
In Fig.4 ist der Stößel mit seinen Verbindungselementen 6; 18; 19; 20 und den Durchbrüchen 21; 22; 23; 24 gezeigt. Das Werkzeugunterteil 9 reicht mit seinen Werkzeugführungselementen 17 in die Durchbrüche 22; 24 hinein. Die Verbindungselemente 6; 18; 19; 20 lassen eine Achtfachführung des Stößels auf die Höhe des Werkzeugraumes zu.
Claims (2)
- Patentanspruch:Stößel für Pressen mit Stößeloberteil und Werkzeugaufspannfläche zur Aufnahme des Werkzeugoberteiles, dadurch gekennzeichnet, daß in der Blechebene (8) Durchbrüche (21; 22; 23; 24) bildende Verbindungselemente (6; 18; 19; 20) zwischen dem Stößeloberteil (4) und einem Stößelunterteil (10), welcher einen Aufspanntisch (11) zur Aufnahme des Werkzeugunterteiles (9) umschließt, vorgesehen sind.Hierzu
- 2 Seiten ZeichnungenAnwendungsgebietDie Erfindung wird an Kurbelpressen für Dosenteile eingesetzt. Anwendungsmöglichkeiten bestehen bei allen Pressen, deren Werkzeuge mit hoher Genauigkeit geführt werden müssen.Charakteristik der bekannten technischen LösungenBekannt sind eine Reihe von Erfindungen, die sich mit der Verbesserung der Führung des Stößels im Gestell beschäftigen (WP B 30 B/197091). Diese Erfindungen bilden eine Verbesserung gegenüber herkömmlichen Rollen-, Kugel- und Gleitführungen. Bei außermittiger Belastung des Stößels entsteht aber hier durch das notwendige Führungsspiel, durch Abplattung der Wälzkörper und durch Verformung des Pressenkörpers eine Schrägstellung des Stößels. Das an der Unterseite des Stößels befestigte Oberwerkzeug verschiebt sich gegenüber dem Unterwerkzeug, da der Kippunkt des Stößels weit oberhalb der Blechebene liegt. Die Verschiebung ist um so größer, je weiter die Blechebene vom Kippunkt des Stößels entfernt ist. Weiterhin ist ein Stößel nach CH-PS 543375 bekannt, an dessen Unterseite vier zusätzliche Führungssäulen angeordnet sind, die den Stößel im Bereich der Bandlaufebene zusätzlich führen. Nachteilig wirkt sich hier die einseitige Befestigung der Führungssäulen aus. Der Kippunkt des Stößels liegt weit oberhalb der Blechebene, so daß auch hier eine geringe Schrägstellung des Stößels eine Verschiebung des Werkzeugoberteiles zum Werkzeugunterteil und damit vorzeitigen Werkzeugverschleiß bringt. In der FR-PS 1489878 ist ein Stößel für hydraulische Pressen gezeigt, der sich von oberhalb bis unterhalb der Blechebene erstreckt. Bei hydraulischen Pressen liegt die Richtung der Stößelantriebskraft parallel zur Längsachse des Stößels. Die unsymmetrischen Werkstückkräfte greifen hauptsächlich in einer Ebene in der Längsachse des Stößels an. Das Stößeloberteil ist räumlich zur Aufnahme des Werkzeugoberteiles und zur Achtfachführung im Pressengestell oberhalb der Blechebene ausgelegt. Am Oberteil schließen sich zwei Träger an, die unterhalb des Pressentisches mit einer Traverse verbunden sind. Die Träger sind im Pressengestell geführt. Die Traverse und die Träger ergeben einen Durchbruch im Stößel zur Bildung des Werkzeugraumes. Die äußerliche Kontur des Stößels geht von einem räumlichen Stößeloberteil in einen im wesentlichen flächigen Rahmen, gebildet von den Trägern.und der Trayerse, über. Der Übergang zur flächigen Form liegt oberhalb der Blechebene.Nachteilig ist, daß bei schiefer Stößelantriebskrafteinleitung, wie z. b. bei einem kurbelgetriebenen Stößel, und bei über die Werkzeugfläche ungleich verteilten Bearbeitungskräften der Stößel zur Verwindung neigt. Der Rahmen des Stößels versperrt mit seinen Trägern beidseitig in Seitenmitte und behindert mit seiner Traverse unter dem Pressentisch den Zugang in den Werkzeugraum. Das seitliche Materialzu- und Materialabführen ist nicht möglich. Das Anbringen von Abführeinrichtungen für Werkstücke bzw. für Abfallstücke, von Ziehkissen, Luftzuführungen u.a., ist erschwert. Für eine ausreichende Stabilität ist eine massige Ausführung des Stößels erforderlich. Die Führungsmöglichkeiten des Stößels sind in Lage und Art beeinträchtigt. Die räumlich günstige Achtfachführung bleibt auf das Oberteil begrenzt.Der Rahmen mit dem größten Längenanteil am Stößel bietet enge Führungsflächen für eine Vierfachführung an. Das Widerstandsmoment des Stößels im Bereich des Rahmens ist in einer Achse stark verkleinert. Mit der Durchführung der Stößeltraverse unter dem Pressentisch gibt selbiger ein freitragendes Widerlager für das Werkzeugunterteil ab, was zu Durchbiegungsproblemen und zur Notwendigkeit der Zerlegbarkeit von Stößel und/oder des Pressentisches führt.Ziel der ErfindungDas Ziel der Erfindung ist es, einen Stößel mit einem Durchbruch zur Bildung des Werkzeugraumes für schnellaufende Kurbelpressen massearm, stabil und kompakt zu gestalten.Darlegung des Wesens der ErfindungDer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den oberhalb und unterhalb der Blechebene geführten Stößel mit dem Durchbruch zur Bildung des Werkzeugraumes als einen kompakten Stößel mit Körpersteifigkeit über die gesamte Stößellänge zur Aufnahme von schiefen Stößelantriebskräften eines Kurbeltriebes und von flächig ungleich auftretenden Werkstückbearbeitungskräften bei Zugang zum Durchbruch von vier Stößelseiten für die Materialzu- und Materialabführung ohne den Pressentisch untergreifende Stößelteile zu schaffen.
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