DE421895C

DE421895C - Maschine zum Bearbeiten, insbesondere zum Buegeln von Leder

Info

Publication number: DE421895C
Application number: DEM81694D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Turner AG
Current assignee: Maschinenfabrik Turner AG
Priority date: 1922-06-20
Filing date: 1923-06-10
Publication date: 1925-11-24

Description

Maschine zum Bearbeiten, insbesondere zum Bügeln von Leder. Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Lederbearbeitungsmaschine zum Glanzstoßen, Bügeln, Abglasen, Ausstoßen u. dgl.
Lederbearbeitungsmaschinen für diesen Zweck sind bereits bekannt geworden. Das Werkzeug hängt bei diesen Maschinen an einem Träger, der parallel zum Auflägertisch beweglich und durch zwei Lenker an einer in ihrer Längsrichtung beweglichen Tragstange aufgehängt ist. Das Werkzeug wird bei diesen Ausführungen mit gleichem Druck seiner ganzen Fläche vollkommen parallel zum Werkstück aufgesetzt und abgenommen. Auch die Bewegung des Werkzeuges über das Werkstückerfolgt während des ganzen Arbeitshubes mit gleichmäßigem Druck an allen Stellen.
Gemäß der Erfindung ist der eine Lenker zwischen Tragstange und Werkzeugträger mit dem Schwingkopf der Pleuelstange verbunden, der gegen das beim Arbeitshub vorausgehende Ende des Werkzeugträgers unter Einschaltung eines am Werkzeugträger angelenkten Winkelhebels einstellbar federnd abgestützt ist. Mit dieser Anordnung wird gegenüber den bekannten Maschinen der große Vorteil erreicht, daß das Werkzeug am vorderen Ende federnd ,auf dem Werkstück aufliegt. Damit wird eine Faltenbildung vor dem vorwärts gleitenden Werkzeug vermieden, und es wird möglich, daß das Werkzeug über etwaige Unebenheiten des Werkstückes leicht hinweggleitet. Die Bearbeitung des Werkstückes kann mit der Maschine nach der Erfindung also weit besser und sorgfältiger erfolgen als mit den bisher bekannten 1VIaschinen.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Maschine ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen Abb. i eine Seitenansicht der Lederbearbeitungsmaschine, Abb. 2 eine Seitenansicht des Schwingkopfes mit einem daran befestigten Bügeleisen, Abb.3 eine Seitenansicht eines Ausstoßwerkzeuges, Abb.4 einen Grundriß desselben, Abb.5 eine Seitenansicht eines Glanzst.oßwerkzeuges und Abb.6 einen Grundriß desselben.
Eine Tragstange i (Abb. i und 2) ist an einem Ende drehbar mit dem unteren Ende eines Pendelhebels 2 verbunden, welchereinen Teil der Parallelbewegungsvorrichtung bekannter Anordnung bildet. Mit ihrem anderen Ende liegt die Tragstange zwischen einem Paar Rollen 3 oder in einer festen Führung. Der Schwingkopf 4 der Pleuelstange 5 ist drehbar an der Tragstange bei 4a befestigt und trägt mittels eines Zapfens 4b.einen Winkelhebel 6, dessen einer Arm 6a das vordere Ende eines Werkzeughalters 7 trägt, während der andere Arm 6b durch eine Feder 8 beeinflußt wird, welche diesen Arm gewöhnlich in Berührung mit einer Stellschraube 4c des Kopfes 4 drückt. Der Winkelhebel ist so angeordnet, daß er sich auf dem Zapfen 4b entgegen der Wirkung der Feder 8 drehen kann, damit das vordere Ende des Werkzeughalters nach aufwärts nachgeben kann, wenn dies nötig ist. Der Druck der Feder kann durch eine Schraube 8a geregelt werden, welche an dem Kopf 4 angebracht ist.
Das andere Ende des Werkzeughalters 7 wird durch einen Lenker 9 getragen, welcher drehbar mit der Tragstange durch einen weiteren Lenker io verbunden ist, der gleichfalls an dem unteren Ende des Pendelhebels 2 drehbar gelagert ist, während das andere Ende der Pleuelstange 5 mit einem Kurbelzapfen i i eines Rades 12 verbunden ist.
Bei dieser Anordnung überträgt der Kurbelzapfen mit der Pleuelstange die Bewegung auf die Tragstange, so daß während der Schwingung der Pleuelstange der drehbare Lenker 9 und der Schwingkopf 4 das Werkzeug parallel zur Tragstange halten.
Durch Einstellung der Stellschraube 4c kann der Druck des vorderen Teiles des Werkzeuges .auf das Werkstück geregelt werden. Bei der Ausführung nach Abb. i und 2 ist der Werkzeughalter 7 mit einer Plättvorrichtung 7a ausgerüstet zum Bügeln, wobei diese Vorrichtung elektrisch geheizt werden kann und die Verbindung durch die Leitung 7b hergestellt wird, welche mit einem Schalter 7c verbunden ist (Abb. i).
Der Werkzeughalter 7 ist für die Einsetzung verschiedener Werkzeuge auswechselbar eingerichtet, zu welchem Zwecke er von dem Lenker 9 und dem Winkelhebel 6 nach Entfernung der Zapfen 13 abnehmbar isst. Der Werkzeughalter 7 kann ersetzt werden durch die in Abb.3 bis 6 veranschaulichten Werkzeugträger, welche mit einer Anzahl. von Werkzeugenoder Arbeitsvorrichtungen ausgerüstet sind, die gleichzeitig gegenüber dem Werkstück angewendet werden können. Bei der Ausführung nach Abb. 3 und 4 ist der Halter 7, welcher mit den Trägern 6 und 9 durch Zapfen 13 verbunden werden kann, an der Unterseite mit einer Anzahl V-förmiger Schlicker 14 versehen, welche hintereinander angeordnet sind, so daß sie die Ausstoßarbeit besorgen können. Bei der Ausführung nach Abb.5 und 6 besitzt der Halter 7 drei Glanzstoß,-gläser 15, welche hintereinander angebracht sind und zum Glanzstoßen, Abglasen und ähnlicher Arbeit benutzt werden können. Durch ähnliche abnehmbare Halter oder Werkzeuge können ,auch andere Arbeiten in gleicher Weise ausgeführt werden.

Claims

PATPNT-ANSPRUCH: Maschine zum Bearbeiten, insbesondere zum Bügeln von Leder, mit parallel zum Auflagetisch beweglichem Träger für Werkzeuge finit Flächenberührung, der durch zwei Lenker an einer in ihrer Längsrichtung beweglichen Tragstange aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Lenker (6, 4) zwischen Tragstange (i) und lvVerlczeugträger (7) mit dem Schwingkopf (4) der die Tragstange bewegenden Pleuelstange (5) verbunden ist, der gegen das beim Arbeitshub vorausgehende Ende des Werkzeugträgers. (7) unter Einschaltung eines am Werkzeugträger angelenkten Winkelhebels (6a, 6b) einstellbar federnd (8, 8a, 4c) abgestützt ist.