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Vorrichtung zum Schneiden von Zündholzstäbchen od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden von Zündholzstäbchen durch Ritzen und Abschneiden der Stäbchen aus einem Holzklotz, wobei dieser mittels Längs-bzw.
Querritzmessern in der Längs-bzw. Querrichtung der Holzfasern geritzt wird und die derart teilweise gebildeten Stäbchen mittels eines Messers vom Klotz abgeschnitten werden. Obschon ein derartiges sogenanntes Hobeln der Stäbchen an sich bedeutende Vorteile hat, sind bisher bekannte Verfahren und Vorrichtungen zu diesem Zwecke kaum praktisch verwendet worden, da sie in unbefriedigender Weise und mit zu geringer Leistung arbeiten. Bei einer Maschine gemäss vorliegender Erfindung sind die Querritzmesser und das Abschneidmesser auf einem gemeinsamen Träger angebracht, während die Längsritzmesser in mehrere hintereinander gestellte Reihen mit entsprechender Vergrösserung der Ritzteilung in jeder Reihe verteilt sind.
Dadurch wird es möglich, die Bauart der Maschine zugunsten deren Leistungsfähigkeit in bedeutendem Masse zu vereinfachen. Insbesondere wenn der genannte Träger als Schlitten ausgebildet und senkrecht zur Bewegungsbahn eines die Längsritzmesser tragenden zweiten Schlittens beweglich angeordnet ist, kann die Vorrichtung ausserdem in einfacher Weise doppeltwirkend gemacht werden, dadurch dass einer der Schlitten mit einer doppelten Garnitur entgegengesetzt gerichteter Werkzeuge versehen und angeordnet wird, um in
Zusammenwirkung mit dem zweiten Schlitten so- wie einem dritten, zum zweiten Schlitten parallel beweglichen Werkzeugschlitten abwechselnd zwei
Werkstücke zu bearbeiten.
Eine Ausführungsform einer erfindungsge- mässen Maschine ist auf der beigefügten Zeichnung schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine
Vorderansicht der Maschine. Fig. 2 zeigt im
Grundriss in grösserem Massstabe einen Teil eines
Halters mit Längsritzmessern.
Die verschiedenen Teile der Maschine werden von einem Gestell 1 getragen, das mit Führungen2,
3 für einen waagerecht verschiebbaren Schlitten 4 und mit Führungen 5, 6 für zwei lotrecht ver- schiebbare Schlitten 7, 8 versehen ist. Diese
Führungen sind so ausgeführt, dass der Schlitten 4 und der Schlitten 7 bzw. 8 sich abwechselnd über eine Öffnung im Gestell bewegen können, durch welche ein Holzklotz 9 bzw. 10 senkrecht zur Zeichnungsebene vorgeschoben wird.
Die Holzklötze, die mit stehender Faserrichtung angebracht und mit zweckmässiger Höhe zugeschnitten sind, werden von einer gegebenenfalls bekannten Vorrichtung in der erwünschten Dicke der Stäbchen entsprechenden Stufen selbsttätig vorgeschoben und werden dabei zwischen je zwei Führungsbacken 11, 12 geführt, die mit in der Vorschubrichtung verlaufenden Führungsmessern zum Eingriff in das Holz versehen sein können.
Die obere Führungsbacke 11 wird zweckmässig von im Gestell angeordneten, nicht gezeigten Druckfedern nach unten gepresst.
Die drei Schlitten erhalten ihre Bewegung zweckmässig dadurch, dass jeder derselben mit einem auf einer hin und her drehenden Welle angebrachten Arm verbunden ist. Bei der gezeigten Ausführungsform ist somit eine zentral angeordnete Welle 13 mit einem dreiarmigen, T-förmigen Hebel 14, 15, 16 verbunden, dessen Arm 14 mit einem Gleitstück 17 in eine quergerichtete Führung 18 auf dem Schlitten 4 eingreift und dessen zwei andere Arme 15, 16 durch je einen Lenker 19 mit den lotrecht verschiebbaren Schlitten 7 bzw. 8 verbunden sind.
Die Maschine kann im bezug auf die Vertikalebene durch die Welle 13 zweckmässig symmetrisch aufgebaut sein. Die Welle 13 erhält ihre hin-und hergehende Drehbewegung vorzugs- weise dadurch, dass ein an derselben fest ange- brachter Arm 20 mittels eines Lenkers 21 mit einer Kurbelscheibe 22 od. dgl. auf der Haupt- antriebswelle 23 der Maschine verbunden ist, mit der auch die vorher erwähnte, nicht ge- zeigte Vorschubvorrichtung für den Holzklotz in treibender Verbindung steht.
Jeder der Schlitten 7 und 8 ist oben mit einer waagrechten Tragfläche ausgebildet, auf welcher ein Ritzmesserträger 24 angebracht ist, in dem bei der gezeigten Ausführungsform zwei Reihen von LängsritTmessern 2. ?, 26 festgespannt sind.
Die Teilung der Ritzmesser in jeder Reihe ist doppelt so gross wie die Breite der Holzstäbchen, und die beiden Reihen sind um eine Stäbchen- breite gegeneinander versetzt. Durch diese in
Fig. 2 gezeigte Anordnung wird erreicht, dass das Holzmaterial beim Längsritzen einer geringeren Zusammendrückung zwischen den
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Messern ausgesetzt wird, wodurch es das nach- folgende Querritzen leichter ohne Beschädigung ertragen kann. Zu demselben Zwecke könnte der Ritzmessertriger am Ende jedes Hubes um eine ungleiche Anzahl Stäbchenbreiten selbst- tätig seitlich verschoben werden und mit zwei einander gegenüberliegenden Reihen von je in einer Richtung wirkenden Messern mit einer der doppelten Stäbchenbreite entsprechenden
Teilung versehen sein.
Bei der in Fig. 2 dar- gestellten Ausführung sind die Ritzmesser zweck- mässig so angeordnet, dass sie beim Rückgang des Schlittens nach unten zu arbeiten.
Der waagrecht verschiebbare Schlitten 4 ist an jedem Ende mit einer Anzahl, im gezeigten
Falle drei Ritzmessern (Querritzmessern) 28, und mit je einem sich über die gesamte Höhe des Holzklotzes 9 bzw. 10 erstreckenden Messer 29 mit zur Bewegungsrichtung des Schlittens zweck- mässig senkrecht angebrachter Schneide ver- sehen. Die Ritzmesser sind in einem besonderen, am Schlitten festgeschraubten Halter 27 und in einem der Stäbchenlänge entsprechenden
Abstand voneinander angebracht. Sie haben zur Aufgabe, die Stäbchen in der richtigen Länge abzuschneiden, bevor sie durch das unmittelbar nach den Querritzmessern 28 folgende Ab- schneidemesser 29 vom Holzklotz abgetrennt werden.
Auch andere Ausführungsformen als die oben beschriebenen sind innerhalb des Erfindungs- bereiches möglich. Bei doppeltwirkenden
Maschinen könnten somit die Längsritzmesser- halter auf einem gemeinsamen, zwischen beiden
Arbeitslagen beweglichen Schlitten 4 und die
Querritzmesser mit zugehörigen Abschneide- messern auf je einem von zwei zu den be- treffenden Arbeitslagen gehörenden Schlitten 7, 8 angebracht sein. Die Längsritzmesser brauchen jedoch überhaupt nicht auf einem besonderen
Schlitten angebracht zu sein, der senkrecht zur
Bewegungsbahn des Messerschlittens oder der
Messerschlitten beweglich ist. Insbesondere für
Werkstücke mit verhältnismässig geringer Aus- 'dehnung in der Faserrichtung können sie z. B. auch in einem vor dem Werkstück um eine zur Faserrichtung quergestellte Achse drehbaren Halter angebracht sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Schneiden von Zündholzstäbchen od. dgl. aus einem Holzklotz, bei welcher dieser mittels Längsritzmesser bzw. Querritzmesser in der Längs-bzw. Querrichtung der Fasern geritzt wird und die dadurch teilweise gebildeten Stäbchen mittels eines Messers vom Holzklotz abgeschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Querritzmesser (28) und das Abschneidmesser (29) auf einem gemeinsamen Träger (4) angebracht sind und dass die Längsritzmesser (25, 26) auf mehrere nacheinander gestellte Reihen mit entsprechender Vergrösserung der Ritzteilung in jeder Reihe verteilt sind.