DE400278C

DE400278C - Aufsetzbare Vorrichtung zum Drehen nach Schablone

Info

Publication number: DE400278C
Application number: DEH89871D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-05-18
Filing date: 1922-05-21
Publication date: 1924-08-06
Also published as: FR551702A; NL13737C; US1562173A; CH103263A; GB202406A

Description

Aufsetzbare Vorrichtung zum Drehen nach Schablone. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die auf das Bett einer Drehbank leicht aufgesetzt werden kann und die es ermöglicht, auf solchen Drehbänken Gegenstände nach Schablonen in erhabener oder vertiefter Form plan oder längs zu drehen oder zu fräsen.
Es ist bereits bekannt, bei derartigen Vorrichtungen die Träger für das Werkzeug und den Taststift derart durch einen doppelarmigen Hebel miteinander zu verbinden, daß die Bewegung des Taststiftträgers, die von der Schablone bestimmt wird, eine gleichartige Bewegung des Schneid- oder I'räswerkzeuges veranlaßt.
Nach der Erfindung werden beide Träger durch einen Hebel mit verstellbarem Drehpunkt miteinander gekuppelt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zur Darstellung gebracht. In Abb. i und 2 sind die bekannten Teile der Drehbank nur andeutungsweise durch punktierte Linien dargestellt, und zwar bezeichnet i das Bett der Drehbank, 2 den auf dem Bett geführten, in seiner Längsrichtung verstellbaren Support, auf dem die Vorrichtung zum Formdrehen befestigt oder geführt wird. Letztere besteht aus einer Platte 3, auf der der Werkzeugträger 8 und der Taststiftträger 7 befestigt sind. Beide Träger 7 und 8 werden in Nuten 37 parallel zueinander geführt und dienen zur Aufnahme des Taststiftes 15 und des Schneidstahles 16, die mittels Platten 11, 12 und Schrauben 13, 14. festgeklemmt werden. Die Träger 7 und 8 sind durch den doppelarmigen Hebel .4, der um den Zapfen 5 drehbar ist, miteinander gelenkig verbunden, so daß die Bewegung des Taststiftes in der einen Richtung eine Bewegung des Werkzeuges in der entgegengesetzten Richtung zur Folge hat. Der Drehzapfen 5 greift in einen Schlitz 6 des Armes ein und kann innerhalb eines Längsschlitzes 33 in der Grundplatte 3 in der Längsrichtung beliebig verstellt und durch Anziehen der Mutter 35 festgestellt werden. Durch die Veränderung der Lage des Drehzapfens nach rechts oder links kann die Bewegung des Schneidstahles 16 im Vergleich zu derjenigen des Taststiftes 15 vergrößert oder verkleinert werden. Die beiden Enden des Hebels 4. greifen unter Brücken g, io der Träger 7 und 8 und umfassen hier mit Schlitzen Stifte an den Trägern.
An dem Taststiftträger 7 ist eine Stange 23 befestigt, die anderseits in einer Öffnung eines Armes 25 geführt wird, der in geeigneter Weise mit der Platte 3 verbunden ist.
Die Stange 23 ist von einer Feder 24 umgeben, welche sich gegen einen Arm 25 stützt und den Taststift beständig gegen die Schablone drückt und während seiner Seitwärtsbewegung in Berührung mit ihr hält. Der Druck der Feder kann durch Verstellung des Armes 25 beliebig geändert werden.
Die Platte 3 besitzt an ihrer Unterseite, wie punktiert angedeutet, zwei schwalbenschwanzförmige Führungsnuten 36 und 39, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind und mit denen sie, je nach Verwendung der Vorrichtung für Längs- oder Planarbeit, auf den Quersupport 2 aufgesetzt wird. Mittels einer Spindel mit Kurbel 26 kann die Platte 3 von dem Werkstück entfernt oder ihm genähert werden.
Zn Abb. i bezeichnet 17 das Werkstück und ig eine Schablone, die von dem Stift 15 abgetastet wird und dessen Form das Bild des Werkstückes bestimmt. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Schablone ig in der gewählten Anordnung ein Negativ der beabsichtigten Form des Werkstückes bilden muß. Die Schablone ig wird mittels des Halters 2o von dem Quersupport 22 getragen in der Weise, daß sie in jede für die Arbeit erforderliche Lage gebracht werden kann. -Die in Abb.2 dargestellte Anordnung der Platte 3 auf dem Quersupport #q- dient im Gegensatz zu der in Abb. i dargestellten Anordnung zum Abdrehen von Gegenständen in der Längsrichtung. Das Muster ist hier wiederum mit ig bezeichnet. Das Werkstück 27 wird zwischen der Spindelspitze 28 und der Reitstockspitze 29 gehalten, die an dem Reitstock 3o befestigt ist. Der Reitstock 3o sowohl wie der Halter 2o für die Schablone ig werden von dem Support 31 in der üblichen Weise getragen.
Die Platte 3 ist so ausgebildet, daß sie sowohl in der Stellung Abb. i als auch in der Anordnung Abb. 2 benutzt werden kann, wobei auch die Lage des Taststiftes gegen die des Schneidstahles vertauscht und ebenso auch die Mittel zur federnden Lagerung des Taststiftes von dem Träger 8 gelöst und mit dem Träger 7 verbunden werden können. Auch die Lage der Stellspindel mit Kurbel 26 kann, wie ersichtlich, entsprechend verändert werden.
Wie bereits erwähnt, kann die Bewegung des Schneidstahles im Vergleich zu der des Taststiftes durch Verstellung des Drehzapfens 5 beliebig vergrößert werden.
Statt nur eines Werkzeuges (Schneidstahl oder Fräser) lassen sich natürlich auch eine ganze Reihe solcher Werkzeuge nebeneinander auf dem Werkzeugträger anordnen, so daß gleichzeitig mehrere Arbeitsstücke bearbeitet werden können.
Wie bereits erwähnt, bildet die in Abb. i verwendete Schablone ein Negativ des Werkstückes. Man kann aber ebensogut auch eine positiv gestaltete Schablone verwenden. Sie wird in diesem Falle auf der entgegengesetzten Seite des Halters 2o (Abb. i) angeordnet und von einem entsprechend gebogenen, sie übergreifenden Taststift abgetastet.
Es ist ohne weiteres erkennbar, daß die Erfindung außer der beschriebenen Ausführungsform noch viele andere, den jeweiligen Bedürfnissen der Praxis ängepaßte Ausführungsarten zuläßt.

Claims

P@TENT-AxSPRUcH: Aufsetzbare Vorrichtung zum Drehen nach Schablone mit parallel zueinander geführtem Führungsstift und Werkzeugträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungspunkt (5) des den Führungsstift und den Werkzeugträger verbindenden Hebels (4) in einem Schlitz (33) der die Vorrichtung aufnehmenden Platte (3) verstellbar ist und in einen Schlitz (6) des Hebels (4.) hineinragt.