DE4215921C2 - Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung organischer Fluorverbindungen in Gasen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung organischer Fluorverbindungen in GasenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung
organischer Fluorverbindungen in Gasen. Ein derartiges Verfahren spielt
insbesondere bei der Überwachung von Prozessen eine Rolle, in denen mit
organischen Fluorverbindungen verunreinigte Abgase auftreten können.
Die organischen Fluorverbindungen lassen sich im wesentlichen in zwei Gruppen
unterteilen.
Die erste Gruppe umfaßt organische Fluorverbindungen, die sich sehr leicht, d. h.
innerhalb sehr kurzer Zeit, vollständig hydrolysieren lassen. Diese Verbindungen
können in einem Gas, insbesondere in Luft, sehr schnell und quantitativ bestimmt
werden, indem man das die organische Fluorverbindung enthaltende Gas mit einer
wäßrigen, gepufferten Lösung umsetzt. Hierbei wird die Fluoridbindung gespalten,
und es bilden sich Fluoridionen, die in der wäßrigen Lösung mit Hilfe
fluoridsensitiver Elektroden bestimmt werden können.
Die zweite Gruppe betrifft organische Fluorverbindungen, die sich unter den
vorstehend genannten Bedingungen entweder nicht oder nicht ausreichend schnell
hydrolysieren lassen. Die Bestimmung dieser organischen Fluorverbindungen
erfordert einen wesentlich höheren Aufwand. Man leitet das die organische
Fluorverbindung enthaltende Gas einem Spaltofen zu, worin bei Temperaturen von
800 bis 1000°C eine thermische Spaltung erfolgt, ehe das Gas mit der wäßrigen
Lösung eines Hydrolysierungsmittels oder eines Absorptionsmittels vermischt wird.
Nachteilig an diesem Verfahren ist einerseits der große apparative Aufwand,
verbunden mit hohen Energiekosten für den Betrieb des Spaltofens, und
andererseits die mangelnde Betriebssicherheit, da der Spaltofen infolge starker
Korrosion häufig ausfällt. Auf diese Weise ist ein kontinuierliches Verfahren zur
Bestimmung organischer Fluorverbindungen in Gasen, insbesondere in Luft, nicht
sichergestellt.
Es besteht daher ein Bedarf an einem Verfahren, das die Nachteile bei der
Bestimmung von organischen Fluorverbindungen, die sich nicht ausreichend
schnell hydrolisieren lassen, vermeidet, sich zudem einfach und zuverlässig
ausüben läßt, sich für eine kontinuierliche Überwachung, beispielsweise von
Gasströmen, eignet und zudem lediglich einen geringen apparativen Aufwand
erfordert.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung
organischer Fluorverbindungen in Gasen mittels hydrolytischer Spaltung, dadurch
gekennzeichnet, daß man das die organischen Fluorverbindungen enthaltende Gas
intensiv mit einer wäßrigen Lösung eines aromatischen Amins mit einem pKs-Wert
von 2,0 bis 7,0 und/oder einer aromatischen Aminosulfonsäure und/oder
Aminocarbonsäure mit einem pKs₂-Wert von 2,0 bis 7,0 vermischt, die wäßrige
Lösung einen pH-Wert von 5,0 bis 8,0 aufweist, nach Vermischen die wäßrige
Lösung abscheidet und die in ihr enthaltenen Fluoridionen elektrochemisch
bestimmt.
Das Verfahren eignet sich gut zur Bestimmung geringer Mengen organischer
Fluorverbindungen, beispielsweise 0,5 bis 200, insbesondere 0,5 bis 50 mg
organische Fluorverbindung/m³ Gas.
Geeignete organische Fluorverbindungen sind organische Säurefluoride. Beispiele
derartiger organischer Säurefluoride sind Acetylfluorid, Benzoylfluorid,
Cyanurfluorid, insbesondere Cyanurfluorid. Unter Cyanurfluorid wird das Trifluorid
der Cyanursäure, nämlich Cyanursäuretrifluorid verstanden. Cyanurfluorid stellt eine
sehr wichtige Vorstufe zur Herstellung von Farbstoffen, insbesondere
Reaktivfarbstoffen für Textilien, dar.
Aufgrund seiner hohen Flüchtigkeit und seiner sehr großen Toxizität ist sowohl bei
der Herstellung als auch bei der Verarbeitung von Cyanurfluorid eine ständige,
zuverlässig wirkende Überwachung der Raumluft erforderlich. Diese Überwachung
muß eine schnelle und weitgehend quantitative Erfassung des Cyanurfluorids
sicherstellen. Eine Erfassungsquote von etwa 75% des tatsächlich vorhandenen
Cyanurfluorids (Sollwert 100%) erweist sich für den praktischen Bedarf als
ausreichend.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Bestimmung von
Cyanurfluorid, insbesondere von Cyanurfluorid enthaltender Luft. Versucht man
Cyanurfluorid in der Weise zu bestimmen, wie für leicht hydrolysierbare organische
Fluorverbindungen üblich, so lassen sich - ohne Anwendung eines Spaltofens -
lediglich etwa 10% des tatsächlich vorhandenen Cyanurfluorids nachweisen, da
das Cyanurfluorid vergleichsweise langsam hydrolysiert. Auch ein Zusatz von
Lösungsvermittlern und aliphatischen Aminen, wie Butylamin, verbessert das
Ergebnis nicht wesentlich. Cyanurfluorid kann erst unter Verwendung eines bei
oberhalb 1000°C betriebenen, vorgeschaltenen Spaltofens vollständig
nachgewiesen werden, da Cyanurfluorid, wie aus S.S. Fawcett und R.D. Lipscomb,
J.Am.Chem. Soc. 86 (1964), S. 2576 bis 2579, insbesondere S. 2577, vorletzter
Absatz, hervorgeht, bei Temperaturen unterhalb 1000°C vollständig
zurückgewonnen werden kann. Eine vollständige Umwandlung in das schnell
hydrolysierbare Fluorcyan findet erst oberhalb von 1300°C statt. Wie zuvor
erwähnt, ist eine derartige Verfahrensweise wegen der erforderlichen sehr hohen
Temperaturen und der damit zwangsweise verbundenen starken Korrosion des
Spaltofens nicht geeignet.
Das aromatische Amin soll einen pKs-Wert von 2,0 bis 7,0, insbesondere 3,0 bis
5,5 aufweisen. Die Aminosulfonsäure oder Aminocarbonsäure soll einen pKs₂-Wert
von 2,0 bis 7,0, insbesondere von 3,0 bis 5,5 aufweisen. Man setzt sie in einer
Menge von 0,5 bis 8,0, insbesondere 1,0 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf wäßrige
Lösung, ein. Größere Mengen können eingesetzt werden, führen aber nicht zu
einer Erhöhung des Umsetzungsgrades.
Als aromatisches Amin eignen sich Anilin, sowie wasserlösliche substituierte Aniline,
beispielsweise 4-Methoxyanilin.
Als Aminosulfonsäure eignet sich m-Aminobenzolsulfonsäure (Metanilsäure) und p-
Aminobenzolsulfonsäure (Sulfanilsäure). Falls gewünscht, können auch Mischungen
dieser beiden Sulfonsäuren eingesetzt werden.
Als Aminocarbonsäure haben sich 4-Aminobenzoesäure und 3-Aminobenzoesäure
bewährt. Es ist auch möglich, Mischungen der beiden Säuren einzusetzen.
Es lassen sich auch Mischungen, die eines oder mehrere der aromatischen Amine
und/oder eine oder mehrere der aromatischen Aminosulfonsäuren und/oder eine
oder mehrere der aromatischen Aminocarbonsäuren enthalten, verwenden.
Um die Hydrolyse zu unterstützen, kann man der wäßrigen Lösung als
Lösungsvermittler ein Tensid, insbesondere ein Laurylsulfat enthaltendes Tensid
oder Laurylsulfat zusetzen. Besonders bewährt hat es sich, als Tensid Leonil SR
(Handelsprodukt der Hoechst AG, enthält eine Kombination anionischer und
nichtionischer Verbindungen) einzusetzen. Man setzt das Tensid in einer Menge
von 0,1 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf wäßrige Lösung, ein. Größere Mengen lassen
sich anwenden, können jedoch zum Schäumen der wäßrigen Lösung führen, mit
der Folge, daß die Bestimmung der Fluorid-Ionen erheblich gestört werden kann.
Die wäßrige Lösung soll einen pH-Wert von 5,0 bis 8,0, insbesondere 6,5 bis 7,5,
aufweisen. Um diesen pH-Wert einzuhalten, kann man der wäßrigen Lösung einen
geeigneten Puffer oder ein passendes Puffergemisch zusetzen. Gut als
Puffergemisch geeignet ist ein Gemisch aus Natriumcitrat-dihydrat, Natriumchlorid
und Natriumfluorid.
Man kann der wäßrigen Lösung gegebenenfalls zusätzlich als Lösungsvermittler ein
wasserlösliches organisches Lösungsmittel, üblicherweise in einer Menge von 0 bis
20 Gew.-%, insbesondere 10 bis 20 Gew.-%, zusetzen. Geeignet als wasserlösliches
organisches Lösungsmittel sind Dimethylformamid und N-Methylpyrrolidon.
Die Hydrolyse läuft bei Temperaturen von 20 bis 100°C, insbesondere 40 bis
80°C, ab.
Die intensive Vermischung des organische Fluorverbindungen enthaltenden Gases
mit der wäßrigen Lösung erreicht man, indem man das Gas und die wäßrige
Lösung mit Hilfe einer Düse kontinuierlich verdüst. Nach Durchmischung scheidet
sich die wäßrige Lösung als flüssige Phase ab. Die Bestimmung der darin
enthaltenen Fluoridionen erfolgt auf elektrochemischem Wege mittels
fluoridsensitiver Elektroden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Luft (50 l/h), die 20 mg Cyanurfluorid je m³ enthält, wird mit Hilfe eines
handelsüblichen Gerätes (Bezeichnung: Compur Ionotox HF; Handelsprodukt der
Bayer Diagnostic) zusammen mit einer wäßrigen Absorptionslösung (20 ml/h) in
einer Düse verdüst. Unterhalb der Düse trennt sich die wäßrige Lösung von der
Luft und wird sofort durch einen von einer fluoridsensitiven Elektrode und einer
Referenzelektrode gebildeten Spalt geleitet. Dort findet die Bestimmung der Fluorid-
Ionen-Konzentration statt. Es fließt laufend neue wäßrige Absorptionslösung nach.
Dadurch wird die zwischen den Elektroden befindliche Lösung ständig
ausgetauscht, und es wird die jeweils aktuelle Konzentration der Fluorid-Ionen
kontinuierlich angezeigt.
Es wird, wie in der allgemeinen Versuchsbeschreibung angegeben, gearbeitet.
Die Absorptionslösung wird folgendermaßen hergestellt:
29,4 g Natriumcitrat-Dihydrat,
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Metanilsäure,
3,0 g ®Leonil SR und
1,1 mg Natriumfluorid
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Metanilsäure,
3,0 g ®Leonil SR und
1,1 mg Natriumfluorid
werden mit 1,0 l Wasser versetzt.
Anschließend setzt man soviel konzentrierte wäßrige Natronlauge zu, daß der pH-
Wert der sich bildenden Lösung 7,0 beträgt. Danach füllt man mit Wasser auf ein
Volumen von genau 2,0 l auf.
Mit dieser Absorptionslösung lassen sich 18,6 mg Cyanurfluorid/m³ Luft (= 93%
des Sollwertes) nachweisen.
Es wird, wie in der allgemeinen Versuchsbeschreibung angegeben, gearbeitet.
Die Absorptionslösung wird folgendermaßen hergestellt:
29,4 g Natriumcitrat-Dihydrat,
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Metanilsäure,
1 g ®Leonil SR,
200 g N-Methylpyrrolidon und
1,1 mg Natriumfluorid
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Metanilsäure,
1 g ®Leonil SR,
200 g N-Methylpyrrolidon und
1,1 mg Natriumfluorid
werden mit 1,0 l Wasser versetzt.
Anschließend verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben.
Mit dieser Absorptionslösung lassen sich 20 mg Cyanurfluorid/m³ Luft (=100%
des Sollwertes) nachweisen.
Es wird, wie in der allgemeinen Versuchsbeschreibung angegeben, gearbeitet.
Die Absorptionslösung wird folgendermaßen hergestellt:
29,4 g Natriumcitrat-Dihydrat,
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Metanilsäure,
0,5 g ®Leonil SR,
200 g Dimethylformamid und
1,1 mg Natriumfluorid
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Metanilsäure,
0,5 g ®Leonil SR,
200 g Dimethylformamid und
1,1 mg Natriumfluorid
werden mit 1,0 l Wasser versetzt.
Anschließend verrührt man wie in Beispiel 1 beschrieben.
Mit dieser Absorptionslösung lassen sich 20 mg Cyanurfluorid/m³ Luft (=100%
des Sollwertes) nachweisen.
Es wird, wie in der allgemeinen Versuchsbeschreibung angegeben, gearbeitet.
Die Absorptionslösung wird folgendermaßen hergestellt:
29,4 g Natriumcitrat-Dihydrat,
11,7 g Natriumchlorid,
50 g 3-Aminobenzoesäure
1,5g ®Leonil SR und
1,1 mg Natriumfluorid
11,7 g Natriumchlorid,
50 g 3-Aminobenzoesäure
1,5g ®Leonil SR und
1,1 mg Natriumfluorid
werden mit 1,0 l Wasser versetzt.
Anschließend verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben.
Mit dieser Absorptionslösung lassen sich 15,4 mg Cyanurfluorid/m³ Luft (= 77%
des Sollwertes) nachweisen.
Es wird, wie in der allgemeinen Versuchsbeschreibung angegeben, gearbeitet.
Die Absorptionslösung wird folgendermaßen hergestellt:
29,4 g Natriumcitrat-Dihydrat,
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Sulfanilsäure
0,5 g ®Leonil SR
200 g N-Methylpyrrolidon und
1,1 mg Natriumfluorid
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Sulfanilsäure
0,5 g ®Leonil SR
200 g N-Methylpyrrolidon und
1,1 mg Natriumfluorid
werden mit 1,0 l Wasser versetzt.
Anschließend verfährt man wie in Beispiel 1 beschrieben.
Mit dieser Absorptionslösung lassen sich 16,2 mg Cyanurfluorid/m³ Luft (= 81%
des Sollwertes) nachweisen.
Luft (50 l/h), die einen der nachfolgenden Tabelle 1 zu entnehmenden Gehalt an
Cyanurfluorid aufweist, wird mit Hilfe eines handelsüblichen Gerätes (Bezeichnung:
Compur Ionotox HF, Handelsprodukt der Bayer Diagnostics) zusammen mit der
nachfolgend beschriebenen Absorptionslösung (20 ml/h) in einer Düse verdüst. Die
Bestimmung der Fluorid-Ionen-Konzentration erfolgt, wie in der allgemeinen
Versuchsbeschreibung angegeben, mittels einer fluoridsensitiven Elektrode und
einer Referenzelektrode.
Die Absorptionslösung wird folgendermaßen hergestellt:
29,4 g Natriumcitrat-Dihydrat,
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Metanilsäure,
1,0 g Laurylsulfat und
1,1 mg Natriumfluorid
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Metanilsäure,
1,0 g Laurylsulfat und
1,1 mg Natriumfluorid
werden mit Wasser versetzt.
Anschließend setzt man so viel konzentrierte wäßrige Natronlauge zu, daß der pH-
Wert der sich bildenden Lösung 7,0 beträgt. Danach füllt man mit Wasser auf ein
Volumen von genau 2,0 l auf.
Mit dieser Absorptionslösung lassen sich die in der nachfolgenden Tabelle 1
aufgeführten Mengen Cyanurfluorid nachweisen.
Es wird, wie in der allgemeinen Versuchsbeschreibung angegeben, gearbeitet.
Die Absorptionslösung wird folgendermaßen hergestellt:
29,4 g Natriumcitrat-Dihydrat,
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Anilin,
1 g ®Leonil SR,
200 g Dimethylformamid und
1,1 g Natriumfluorid
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Anilin,
1 g ®Leonil SR,
200 g Dimethylformamid und
1,1 g Natriumfluorid
werden mit 1,0 l Wasser versetzt.
Anschließend setzt man soviel konzentrierte wäßrige Salzsäure zu, daß der pH-Wert
der sich bildenden Lösung 7,0 beträgt. Danach füllt man mit Wasser auf ein
Volumen von genau 2,0 l auf.
Mit dieser Absorptionslösung lassen sich 18,4 mg Cyanurfluorid/m³ Luft (= 92%
des Sollwertes) nachweisen.
Luft (50 l/h), die 10 mg Acetylfluorid je m³ enthält, wird mit Hilfe eines
handelsüblichen Gerätes (Bezeichnung: Compur Ionotox HF; Handelsprodukt der
Bayer Diagnostic) zusammen mit einer wäßrigen Absorptionslösung (20 ml/h) in
einer Düse verdüst. Unterhalb der Düse trennt sich die wäßrige Lösung von der
Luft und wird sofort durch einen von einer fluoridsensitiven Elektrode und einer
Referenzelektrode gebildeten Spalt geleitet. Dort findet die Bestimmung der Fluorid-
Ionen-Konzentration statt. Es fließt laufend neue wäßrige Absorptionslösung nach.
Dadurch wird die zwischen den Elektroden befindliche Lösung ständig
ausgetauscht, und es wird die jeweils aktuelle Konzentration der Fluorid-Ionen
kontinuierlich angezeigt.
Die Absorptionslösung wird folgendermaßen hergestellt:
29,4 g Natriumcitrat-Dihydrat,
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Metanilsäure,
1 g ®Leonil SR,
200 g Dimethylformamid und
1,1 g Natriumfluorid
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Metanilsäure,
1 g ®Leonil SR,
200 g Dimethylformamid und
1,1 g Natriumfluorid
werden mit 1,0 l Wasser versetzt.
Anschließend setzt man so viel konzentrierte wäßrige Natronlauge zu, daß der pH-
Wert der sich bildenden Lösung 7,0 beträgt. Danach füllt man mit Wasser auf ein
Volumen von genau 2,0 l auf.
Mit dieser Absorptionslösung lassen sich 10 mg Acetylfluorid/m³ Luft (= 100% des
Sollwertes) nachweisen.
Es wird, wie in der allgemeinen Versuchsbeschreibung angegeben, gearbeitet.
Die Absorptionslösung wird folgendermaßen hergestellt:
29,4 g Natriumcitrat-Dihydrat,
11,7 g Natriumchlorid,
0,5 g ®Leonil SR,
200 g N-Methylpyrrolidon und
1,1 mg Natriumfluorid
11,7 g Natriumchlorid,
0,5 g ®Leonil SR,
200 g N-Methylpyrrolidon und
1,1 mg Natriumfluorid
werden mit 1,0 l Wasser versetzt.
Anschließend setzt man so viel konzentrierte Salzsäure zu, daß ein pH-Wert von 7,0
eingestellt wird. Danach füllt man mit Wasser auf ein Volumen von genau 2,0 l auf.
Mit dieser Absorptionslösung lassen sich lediglich 2,0 mg Cyanurfluorid/m³ Luft
(= 10% des Sollwertes) nachweisen.
Es wird, wie in der allgemeinen Versuchsbeschreibung angegeben, gearbeitet.
Die Absorptionslösung wird folgendermaßen hergestellt:
29,4 g Natriumcitrat-Dihydrat,
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Butylamin,
0,5 g ®Leonil SR und
1,1 mg Natriumfluorid
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Butylamin,
0,5 g ®Leonil SR und
1,1 mg Natriumfluorid
werden mit Wasser versetzt.
Anschließend setzt man so viel konzentrierte Salzsäure zu, daß ein pH-Wert von 7,0
eingestellt wird. Danach füllt man mit Wasser auf ein Volumen von genau 2,0 l auf.
Mit dieser Absorptionslösung lassen sich lediglich 2,8 mg Cyanurfluorid/m³ Luft
(= 14% des Sollwertes) nachweisen.
Es wird, wie in der allgemeinen Versuchsbeschreibung angegeben, gearbeitet.
Die Absorptionslösung wird folgendermaßen hergestellt:
29,4 g Natriumcitrat-Dihydrat,
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Butylamin,
0,5 g ®Leonil SR,
200 g N-Methylpyrrolidon und
1,1 mg Natriumfluorid
11,7 g Natriumchlorid,
50 g Butylamin,
0,5 g ®Leonil SR,
200 g N-Methylpyrrolidon und
1,1 mg Natriumfluorid
werden mit 1,0 l Wasser versetzt.
Anschließend verfährt man wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben.
Mit dieser Absorptionslösung lassen sich lediglich 3,2 mg Cyanurfluorid/m³ Luft
(= 16% des Sollwertes) nachweisen.
Claims (14)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung organischer Fluorverbindungen in
Gasen mittels hydrolytischer Spaltung, dadurch gekennzeichnet, daß man
das die organischen Fluorverbindungen enthaltende Gas intensiv mit einer
wäßrigen Lösung eines aromatischen Amins mit einem pKs-Wert von 2,0 bis
7,0 und/oder einer aromatischen Aminosulfonsäure und/oder
Aminocarbonsäure mit einem pKs₂-Wert von 2,0 bis 7,0 vermischt, die
wäßrige Lösung einen pH-Wert von 5,0 bis 8,0 aufweist, nach Vermischen
die wäßrige Lösung abscheidet und die in ihr enthaltenen Fluoridionen
elektrochemisch bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
organische Fluorverbindungen organische Säurefluoride einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als
organische Fluorverbindungen Acetylfluorid, Benzoylfluorid und
Cyanurfluorid, insbesondere Cyanurfluorid einsetzt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das aromatische Amin einen pKs-Wert von 3,0 bis 5,5
aufweist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aminosulfonsäure oder Aminocarbonsäure einen
pKs₂-Wert von 3,0 bis 5,5 aufweist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man als aromatisches Amin Anilin und/oder 4-
Methoxyanilin einsetzt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Aminosulfonsäure
m-Aminobenzolsulfonsäure und/oder p-Aminobenzolsulfonsäure einsetzt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Aminocarbonsäure 4-
Aminobenzoesäure und/oder 3-Aminobenzoesäure, insbesondere 3-
Aminobenzoesäure, einsetzt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung einen pH-Wert von 6,5 bis 7,5
aufweist.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß man der wäßrigen Lösung als Lösungsvermittler ein
Tensid, insbesondere ein Laurylsulfat enthaltendes Tensid oder Laurylsulfat
zusetzt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Tensid ®Leonil SR einsetzt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Lösungsvermittler, gegebenenfalls zusätzlich,
ein wasserlösliches organisches Lösungsmittel einsetzt.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß man als wasserlösliches organisches Lösungsmittel
Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidon einsetzt.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß man die in der wäßrigen Lösung enthaltenen
Fluoridionen mittels fluoridsensitiver Elektroden bestimmt.
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JPH0634601A (ja) | 1994-02-10 |
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