DE4214321A1

DE4214321A1 - Vorrichtung zum Wenden von (Zigaretten-)Packungen

Info

Publication number: DE4214321A1
Application number: DE4214321A
Authority: DE
Inventors: Heinz Focke; Hans-Juergen Bretthauer
Original assignee: Focke and Co GmbH and Co KG
Current assignee: Focke and Co GmbH and Co KG
Priority date: 1992-05-04
Filing date: 1992-05-04
Publication date: 1993-11-11
Anticipated expiration: 2012-05-05
Also published as: US5341912A; DE4214321C2; JPH0664738A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wenden von länglichen, insbesondere quaderförmigen Packungen, die längs einer Packungsbahn mit Abstand voneinander und mit ihrer Längserstreckung quer zur Förderrichtung weisend transportiert sowie durch die Packungen seitlich erfassende und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetriebene Förderbänder gedreht werden.

Eine derartige Vorrichtung ist Gegenstand der DE-A-39 17 115. Die quaderförmigen Zigaretten-Packungen werden während des Transports durch seitliche Förderbänder an aufrechten Kanten erfaßt und infolge der unterschied lichen Fördergeschwindigkeit der Förderbänder gedreht, derart, daß die Packungen schließlich mit ihrer Längser streckung in Förderrichtung weisen. Die seitlichen Förder bänder laufen in aufrechten Ebenen, also um aufrechte Um lenkwalzen und in Transportrichtung konvergierend.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zum Wenden von Packungen während des Transports so auszubilden, daß der Vorgang des Wendens mit höherer Sicherheit und Zuverlässig keit abläuft, ohne bei hohen Transportgeschwindigkeiten die Packungen mechanisch zu beeinträchtigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vor richtung dadurch gekennzeichnet, daß jede Packung an zwei einander gegenüberliegenden Seitenbereichen von nach oben und unten gerichteten Packungsflächen durch obere und untere, in Förderrichtung mitlaufende Förderbänder erfaßbar ist, wobei die Förderbänder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben sind.

Bei quaderförmigen Zigaretten-Packungen werden diese mit nach oben und unten weisenden, langgestreckten Seiten flächen und mit der Längserstreckung quer zur Förder richtung transportiert. Die Förderbänder, nämlich Wende bänder, erfassen die Packungen an den Seitenflächen, benachbart zu seitwärts gerichteten Stirn- und Boden flächen. Durch die unterschiedlichen Fördergeschwindig keiten dieser Wendebänder werden die Packungen während des Transports gedreht, so daß sie schließlich mit der Längs erstreckung in Förderrichtung weisen.

An jeder Seite der Packungsbahn sind zwei Wendebänder ange ordnet, nämlich jeweils ein oberes und ein unteres. Jede Packung wird demnach an der Unterseite und Oberseite während des Wendeprozesses erfaßt. Die beiden jeweils auf derselben Seite der Packungsbahn angeordneten Wendebänder werden mit derselben Geschwindigkeit angetrieben.

Durch die Wendebänder wird erfindungsgemäß lediglich eine Teildrehung der Packungen ausgeführt. An die Wendebänder schliefen seitliche, feststehende Führungen an, die in Förderrichtung konvergierend verlaufen und so ausgebildet sind, daß durch Anlage der Packungen an den Führungen die Drehung der Packungen vervollständigt wird.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 Eine Wendevorrichtung für quaderförmige Packungen in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 Einzelheiten der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in schematischer Seitenansicht,

Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 2 im Horizontal schnitt in der Schnittebene III bis III.

Das vorliegende Ausführungsbeispiel befaßt sich mit dem Transport und der Handhabung von quaderförmigen Packungen 10, nämlich Zigaretten-Packungen. Diese kommen von einer Verpackungsmaschine bzw. von einem Trockenrevolver der selben. Die Packungen 10 werden einer weiteren Verpackungs maschine zugeführt zum Anbringen einer Außenumhüllung aus Zellglas oder Kunststoffolie.

Die Packungen 10 kommen in einer bestimmten Relativstellung an, nämlich mit ihrer Längserstreckung quer zur Förder richtung. Große Packungsflächen, nämlich Vorderseite 11 und Rückseite 12 weisen in Transportrichtung nach vorn bzw. rückwärts. Langgestreckte Längsseiten 13 und 14 weisen nach oben und unten, mit ihrer Längserstreckung quer zur Förder richtung. In Förderrichtung liegend, jedoch seitwärts ge richtet sind Stirnseite 15 und Bodenseite 16 der Packung 10.

Die Packungen 10 werden durch einen Zuförderer, nämlich durch ein Sternrad 17, in eine horizontal verlaufende Packungsbahn 18 eingeführt. Das Sternrad 17 weist unter einem Winkel zur Radialrichtung angeordnete Mitnehmer 19 auf, die je eine Packung 10 an der großflächigen Rückseite 12 erfassen und in die Packungsbahn 18 transportieren.

Im Bereich der Packungsbahn 18 wird jede Packung 10 an Ober seite und Unterseite erfaßt und in Richtung des Pfeils 20 transportiert. Unmittelbar im Bereich des Sternrads 17 werden die mit Abstand voneinander transportierten Packungen 10 durch obere und untere Wendeorgane erfaßt, nämlich durch Wendebänder 21, 22 sowie 23, 24. Diese erfassen jede Packung 10 mit einem oberen und unteren Fördertrum 25 und 26 im Bereich der Längsseiten 13 und 14, benachbart zur Stirnseite 15 und Bodenseite 16.

Die Wendebänder 21 . . . 24 sind über mehrere Umlenkrollen 27, 28, 29 und 30 geführt. Zwischen den Umlenkrollen 28 und 29 wird jeweils der horizontale Fördertrum 25, 26 gebildet. Dieser wird durch eine Unterführung 31 gestützt. Es handelt sich dabei um eine feststehende Platte mit einer Nut 32, in der der Fördertrum 25, 26 läuft.

Versetzt zum Fördertrum 25, 26 ist jedem Wendeband 21 . . . 24 eine Antriebsrolle 33, 34 zugeordnet. Den oberen und unteren Wendebändern 21 . . 24 sind jeweils gesonderte Antriebsrollen 33, 34 zugeordnet, die oben und unten auf einer gemeinsamen Antriebswelle 35 angeordnet sind. Die Antriebsrollen 33 und 34 sind mit unterschiedlichen Durch messern ausgebildet, so daß bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel (Fig. 3) den Wendebändern 23 und 24 aufgrund des größeren Durchmessers der zugeordneten Antriebsrolle 34 eine höhere Fördergeschwindigkeit erteilt wird. Die Antriebswellen 35 sind in einem Teil des Maschinengestells 36 gelagert.

Die Packungen 10 werden nach Eintritt in die Packungsbahn 18 zunächst ausschließlich durch die Wendebänder 21 . . . 24 transportiert. Dabei wird die eine, den Wendebändern 23, 24 zugekehrte Seite der Packungen 10 unter zunehmender Schräg stellung derselben schneller gefördert. Im weiteren Verlauf des Transports gelangen die bereits schräg gestellten Packungen 10 in den Bereich von oberen und unteren Förder gurten 37, 38. Diese erfassen die Packungen 10 unten und oben - im Bereich der Längsseiten 13 und 14 - geringfügig außerhalb des mittleren Bereichs. Die Fördergurte 37, 38 sind geringfügig außermittig zwischen den Wendebändern 21, 22 einerseits und 23, 24 andererseits angeordnet. Die Packungen 10 ragen deshalb mit einem größeren, nach rückwärts weisenden Teil aus dem Bereich der Fördergurte 37, 38 heraus.

Während des Transports der Packungen 10 ausschließlich durch die Fördergurte 37, 38 wird der Wendevorgang der Packungen 10 fortgesetzt und (nahezu) vollendet. Zu diesem Zweck wirken seitliche Führungsorgane auf die schräg stehenden Packungen 10 ein. Eine in Transportrichtung vorn liegende aufrechte Kante 39 kommt dabei an einer in Förder richtung schräg und konvergierend zu den Fördergurten 37, 38 verlaufenden Seitenführung 40 zur Anlage. Die Seiten führung 40 erstreckt sich bis in den Bereich zwischen den Fördergurten 37, 38.

Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine abweichend ausge bildete Seitenführung 41 angeordnet, die auf eine rück wärtige und seitwärts gerichtete aufrechte Kante 42 der Packung 10 einwirkt. Diese Seitenführung 41 ist ebenfalls so geformt und angeordnet, daß die Packungen 10 schließlich zwischen den Fördergurten 37, 38 eine mindestens annähernd mit der Längserstreckung in Förderrichtung weisende Position einnehmen. Die Seitenführung 41 ist dabei mit einem Endabschnitt versehen, der parallel zur Bewegungs richtung der Packungen 10 verläuft. An die Fördergurte 37, 38 schliefen in Fortsetzung der Packungsbahn 18 weitere Transportorgane an, denen in üblicher Weise Seitenführungen zur exakten Positionierung der Packungen 10 zugeordnet sind.

Der untere Fördergurt 38 bzw. dessen (oberer) Fördertrum läuft ebenfalls in einer Stützführung, nämlich in einer Stützplatte 43 mit Nut. Auch dem oberen Fördergurt 37 bzw. einem nach unten gerichteten Fördertrum desselben sind Stützkörper 44 zugeordnet.

Die Gurte bzw. Bänder sind im vorliegenden Falle als Zahn riemen ausgebildet. Alle Umlenkrollen bzw. -räder sind demnach mit einem entsprechenden Zahnprofil ausgebildet.

Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist antriebs technisch eine weitere Vereinfachung dadurch erreicht, daß auch eine Antriebswalze 45 jeweils für die oberen und unteren Fördergurte 37, 38 auf der gemeinsamen Welle 35 angeordnet ist. Die Antriebswalze 45 liegt zwischen den Antriebsrollen 33 und 34 und hat einen der Antriebsge schwindigkeit der Fördergurte 37, 38 entsprechenden Durch messer.

Die Wendebänder 21 . . . 24 sind bei dem vorliegenden Aus führungsbeispiel als glattflächige Fördergurte ausgebildet. Bei kritischen Packungen 10 kann es sinnvoll sein, auf der den Packungen 10 zugekehrten Seite der Wendebänder 21 . . . 24 Mitnehmer anzubringen. Dabei weisen die Mitnehmer der Wendebänder auf der einen Seite der Packungsbahn 18 andere Abstände voneinander auf als die Mitnehmer der Wendebänder 23, 24 auf der anderen Seite entsprechend der zunehmenden Schrägstellung der Packungen 10.

Bezugszeichenliste

10 Packung
11 Vorderseite
12 Rückseite
13 Längsseite
14 Längsseite
15 Stirnseite
16 Bodenseite
17 Sternseite
18 Packungsbahn
19 Mitnehmer
20 Pfeil
21 Wendeband
22 Wendeband
23 Wendeband
24 Wendeband
25 Förderturm
26 Förderturm
27 Umlenkrolle
28 Umlenkrolle
29 Umlenkrolle
30 Umnlenkrolle
31 Unterführung
32 Nut
33 Antriebsrolle
34 Antriebsrolle
35 Antriebsrolle
36 Maschinengestell
37 Fördergurt
38 Fördergurt
39 Kante
40 Seitenführung
41 Seitenführung
42 Kante
43 Stützplatte
44 Stützkörper
45 Antriebswalze

Claims

1. Vorrichtung zum Wenden von länglichen, insbesondere quaderförmigen Packungen (10), die längs einer Packungsbahn (18) mit Abstand voneinander und mit ihrer Längserstreckung quer zur Förderrichtung weisend transportiert sowie durch die Packungen (10) seitlich erfassende und mit unter schiedlicher Geschwindigkeit angetriebene Förderbänder gedreht werden, dadurch gekennzeich net, daß jede Packung (10) an zwei einander gegenüber liegenden Seitenbereichen von nach oben und unten gerichteten Packungsflächen durch obere und untere, in Förderrichtung mitlaufende Förderbänder (Wendebänder 21, 22, 23, 24) erfaß bar ist, wobei die Förderbänder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (10) im Bereich von langgestreckten, nach oben und unten weisenden Längsseiten (13, 14) durch einander gegenüberliegende obere und untere Wendebänder (21 . . . 24) transportierbar sind, deren an den Packungen (10) anliegende Fördertrume (25, 26) mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Packungen (10) durch die Wendeorgane (Wendebänder 21 . . . 24) bis zu einer Stellung unten einem spitzen Winkel zur Förderrichtung drehbar und durch in Transportrichtung konvergierend angeordnete Seitenführungen (40, 41) bis zur Ausrichtung in Förderrichtung drehbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (10) mindestens in einem in Förderrichtung an die Wendebänder (21 . . . 24) anschließenden Bereich ausschließlich durch obere und untere Fördergurte (37, 38) transportierbar sind, deren Breite deutlich geringer ist als die Längsabmessung der Packungen (10).

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (10) mindestens während einer Anfangsphase des Wendevorgangs im Bereich der Packungsbahn (18) ausschließlich durch die Wendebänder (21 . . . 24) transportierbar sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Wendebänder (21 . . . 24) einerseits und die Fördergurte (37, 38) andererseits mit einem überlappenden Förderbereich angeordnet sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Wende bänder (21, 23) einerseits und die unteren Wendebänder (22, 24) andererseits je durch eine gemeinsame Antriebswelle (35) antreibbar sind, wobei auf jeder Antriebswelle (35) Antriebsrollen (33, 34) für die Wendebänder (21 . . . 24) mit unterschiedlichem Durchmesser zur Erzeugung unterschied licher Antriebsgeschwindigkeiten angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antriebswalze (45) für die Fördergurte (37, 38) auf derselben Antriebswelle (35) angeordnet ist.