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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Packungen
für Zigaretten, mit einem kontinuierlich angetriebenen
Fördermittel, insbesondere einem Mitnehmer aufweisenden
Transportgurt, zum Transport der Packungen und mit einer Einrichtung
zum Anbringen von Druckträgern wie Banderolen, Coupons
oder dergleichen auf eine Seitenfläche der Packungen, wobei
die Einrichtung zum Anbringen der Druckträger im Bereich
des Fördermittels angeordnet ist zum Anbringen der Druckträger
auf eine der Einrichtung zugewandte Seitenfläche der Packung
während des Transports entlang des Fördermittels,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin
betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 9.
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Grundsätzlich
ist die Anbringung von Druckträgern in Form von Banderolen
an Seitenflächen von Zigarettenpackungen bekannt. Bei den
Banderolen kann es sich dabei beispielsweise um Steuerbanderolen
handeln. Die vorliegende Erfindung befasst sich insbesondere mit
der Anbringung solcher Banderolen im Bereich von Schmalseitenflächen
von Zigarettenpackungen. Durch gesetzliche Vorschriften, wie zum
Beispiel die Pflicht zur Anbringung eines Gesundheitswarnhinweises
(health warning message) an der Zigarettenpackung, Barcodes oder
dergleichen wird die zur Gestaltung der Zigarettenpackung verfügbare
Fläche immer kleiner. Insofern ist eine Anbringung der
Banderole ausschließlich im Bereich der Schmalseitenflächen
von Vorteil, weil dadurch die großflächige Vorderseite
und Rückseite der Packung nicht durch die Banderole verdeckt
wird.
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Problematisch
ist jedoch grundsätzlich die Nachrüstung vorhandener
Verpackungsmaschinen, sodass die Packungen im Bereich der Schmalseitenflächen
mit einer Banderole versehen werden können. In der Regel
muss dafür das Layout der Anlage verändert werden,
was bei bereits aufgestellten Anlagen erheblichen Aufwand und technische
Probleme verursacht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht hiervon ausgehend darin
eine Vorrichtung vorzuschlagen, die eine auf einfache Weise eine Änderung
der Relativlage der Packungen im Zusammenhang mit der Anbringung
von Druckträgern erlaubt und die vorzugsweise auf einfache
Weise in vorhandene Anlagen integrierbar ist.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe weist eine erfindungsgemäße
Vorrichtung die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Es ist demnach vorgesehen,
dass eine Schwenkeinrichtung zum Ändern der Relativlage
der Packungen im Bereich des Fördermittelns bzw. der Einrichtung
zum Anbringen der Druckträger angeordnet ist, wobei die
Schwenkeinrichtung zur Aufnahme jeweils einer Packung in einer Relativlage
entsprechend des Transports auf dem Fördermittel und Drehung
der Packung in eine zur Anbringung des Druckträgers geeignete
Relativlage und weitere Drehung der Packung in eine Relativlage
entsprechend des weiteren Transports auf dem Fördermittel
eingerichtet ist.
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Die
Schwenkeinrichtung ermöglicht eine Änderung der
Relativlage der Packung in Anpassung an die Anordnung und Arbeitsposition
der Einrichtung zum Anbringen des Druckträgers, bzw. zur
Anpassung an die Relativlage der Packungen auf dem Fördermittel.
Auf diese Weise ist es möglich die Schwenkeinrichtung und
die Einrichtung zum Anbringen der Druckträger in eine vorhandene
Förderstrecke integrieren zu können, ohne dass
die Förderstrecke selbst oder die Ausrichtung der Packung
während des Transports entlang der Förderstrecke
geändert werden muss. Hierfür sorgt die Schwenkeinrichtung, die
die Packungen der Einrichtung zum Anbringen der Druckträger
lagegerecht zuführt und wieder in der ursprünglichen
Relativlage auf dem Fördermittel absetzt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schwenkeinrichtung
eine Aufnahme für eine Packung aufweist, in die eine einzelne
Packung durch das Fördermittel einschiebbar ist und dass
die Aufnahme durch ein Getriebe derart drehbar ist, dass die mit
dem Druckträger zu versehende Seitenfläche der
Packung der Einrichtung zum Anbringen der Druckträger zuwendbar
ist und nach Anbringen des Druckträgers in die ursprüngliche
Relativlage zurückdrehbar und die Packung an das Fördermittel übergebbar
ist.
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Die
Aufnahme, beispielsweise in Form einer Kassette, übernimmt
also die Packung von dem Fördermittel und wendet die entsprechende
Seitenfläche – vorzugsweise eine Schmalseitenfläche – der
Einrichtung zum Anbringen der Druckträger zu. Danach wendet
die Schwenkeinrichtung die Packung in die ursprüngliche
Relativstellung zurück und übergibt die mit dem
Druckträger versehene Packung an das Fördermittel.
Auf diese Weise kann die Packung danach in der üblichen
Weise weiterverarbeitet werden. Alternativ kann die Dreheinrichtung
die Packung nach dem Anbringen des Druckträgers auch in
eine andere als die ursprüngliche Relativstellung auf dem
Fördermittel drehen. Bei einer Integration in einer vorhandenen
Anlage bedarf es dann gegebenenfalls weiterer Anpassungen. Bei einer
ohnehin neuen Anlage kann so die Schwenkeinrichtung auch genutzt
werden, um die Relativstellung zu ändern.
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In
der Praxis wird es oftmals so sein, dass die Packungen flach liegend
und mit einer Schmalseitenfläche in Förderrichtung
weisend auf dem Fördermittel angeordnet sind und dass die
die Packungen durch die Schwenkeinrichtung mit einer Schmalseitenfläche
nach oben weisend der oberhalb des Fördermittels angeordneten
Einrichtung zum Anbringen der Druckträger zuwendbar sind.
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Eine
weitere Besonderheit sieht vor, dass die Packungen im Bereich einer
Einlaufstation aufgestaut sind und einzeln einer Wendeeinrichtung
zuführbar sind zur Drehung und Vereinzelung der Packungen
und Übergabe der Packungen an das Fördermittel.
Weitere Einzelheiten der Wendeeinrichtung sind der Beschreibung
im Übrigen zu entnehmen. Mit Hilfe des Packungsstaus und
der Wendeeinrichtung ist ein einfacher Anschluss an das Fördermittel
mit der Schwenkeinrichtung möglich. Der Packungsstau kann
auch genutzt werden, um den Betrieb der nachfolgenden Maschinen
zu steuern.
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In
konstruktiver Hinsicht kann so vorgegangen werden, dass die Aufnahme
für die Packung beiderseits des Fördermittels
schwenkbar an einer Schwinge gelagert ist, wobei die Schwinge schwenkbar
an Schwingenlagern gelagert und über einen Antrieb zusammen
mit der Aufnahme entlang einer gedachten Kurve bewegbar ist, und
dass die Aufnahme für die Packungen über einen
Hebel um den Lagerpunkt an der Schwinge drehbar ist.
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Hinsichtlich
des Antriebs der Vorrichtung kann so vorgegangen werden, dass der
Hebel zur Drehung der Aufnahme und ein Hebel zur Bewegung der Schwinge
durch ein Getriebe mit einem gemeinsamen Antrieb antreibbar sind.
Alternativ ist denkbar, dass dies durch separate Antriebe, insbesondere
individuell betätigbare Servomotoren, realisiert wird. Die
Steuerung über Servomotoren bietet dabei einige Vorteile
hinsichtlich der Adaption der Bewegungsbahn der Schwinge und der
Aufnahme an unterschiedliche Typen von Packungen, insbesondere Packungen
mit unterschiedlich Seitenflächen positionierten Druckträgern.
Weitere Einzelheiten hierzu sind der Beschreibung im übrigen
zu entnehmen.
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Nach
dem Anbringen des Druckträgers werden die Packungen einer
Einrichtung zum Einhüllen der Packungen in eine vorzugsweise
transparente Außenumhüllung zugeführt.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren weist die Merkmale
des Anspruchs 9 auf. Demnach ist vorgesehen, dass die Packungen
mittels einer Schwenkeinrichtung während des Transports
entlang des Fördermittels hinsichtlich ihrer Relativlage
derart gedreht werden, dass die mit dem Druckträger zu
versehende Seitenfläche der Einrichtung zum Anbringen der Druckträger
zugewandt wird und dass die Schwenkeinrichtung die Packungen nach
dem Anbringen in eine Relativlage zum weiteren Transport auf dem Fördermittel
dreht, insbesondere in die ursprüngliche Relativlage auf
dem Fördermittel.
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Bevorzugt
wird das Verfahren derart eingesetzt, dass die Packungen vom Fördermittel
in eine Aufnahme der Schwenkeinrichtung eingeschoben werden und
die Packungen durch Drehung der Aufnahme gegenüber dem
Fördermittel in eine Relativlage zum Anbringen der Druckträger
bewegt werden, insbesondere mit einer entsprechenden Seitenfläche,
vorzugsweise einer Schmalseitenfläche, der Packung nach
oben weisend in Richtung der Einrichtung zum Anbringen der Druckträger.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird die Aufnahme zusätzlich
zur Drehung auch gegenüber dem Fördermittel beschleunigt,
um die Packung in die Relativlage zum Anbringen der Druckträger
zu bewegen und dass die Aufnahme nach dem Anbringen der Druckträger
und der Übergabe der Packungen an das Fördermittel
zurückbewegt wird in eine Ausgangsstellung zur Aufnahme
einer nächsten Packung.
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Nach
der Anbringung der Druckträger können die Packungen
wieder an das Fördermittel übergeben werden zum
Zuführen derselben an eine Einschlagmaschine für
eine Außenumhüllung.
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Weiterhin
vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Packungen zunächst
in Dichtlage transportiert werden und dann mittels einer Wendeeinrichtung vereinzelt
und gedreht werden und an das Fördermittel übergeben
werden zum Anbringen der Druckträger.
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Eine
weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass zur Herstellung von
Packungen ohne Druckträger die Aufnahme für die
Packungen ortsfest in der Förderbahn der Packungen auf
dem Fördermittel positioniert wird, derart, dass die Packungen
mittels des Fördermittels durch die ortsfeste Aufnahme hindurch
gefördert werden. Mit anderen Worten wird die Aufnahme
bzw. die Dreheinrichtung stillgesetzt und die Packungen ohne Drehung
hindurchgefördert.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und
den Unteransprüchen im Übrigen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine
Packung für Zigaretten in räumlicher Darstellung,
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2 einen
Teil einer Vorrichtung zur Herstellung von Packungen für
Zigaretten in räumlicher Darstellung,
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3 die
Vorrichtung gemäß 2 in einer Seitenansicht,
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4 ein
Getriebe zum Antrieb einer Schwenkeinrichtung der Vorrichtung in
vergrößerter räumlicher Darstellung,
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5 bis 10 einzelne
aufeinander folgende Phasen der Anbringung von Druckträgern
an einer Packung im Bereich der Einzelheit V gemäß 3,
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11 ein
Vertikalschnitt durch die Vorrichtung entlang Schnittlinie XI-XI
in 2, und
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12 eine
alternative Vorrichtung in teilweise vergrößerter
Seitensicht, analog zur Darstellung in 3.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen
beschrieben. Ein erstes Ausführungsbeispiel ist in den 1 bis 11 gezeigt.
In 2 ist eine alternative Ausgestaltung als zweites
Ausführungsbespiel in den wesentlichen Teilen gezeigt.
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Beide
Ausführungsbeispiele befassen sich mit der Herstellung
von Packungen 10 für Zigaretten. Bei den in den
Ausführungsbeispielen gezeigten Packungen 10 handelt
es sich um Zigarettenpackungen des Typs Hinge-Lid. Dabei sind die
Packungen 10 quaderförmig ausgebildet, mit einem
unteren Schachtelteil 11 und einem oberen Deckel, die über Liniengelenk 13 schwenkbar
miteinander verbunden sind.
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Die
Packungen 10 verfügen über eine Stirnwand 14 oberseitig
am Deckel 12 sowie eine gegenüberliegende Bodenwand 15 am
Schachtelteil 11. Ferner ist eine großflächige
Vorderseite 16 vorhanden, die aus Deckel-Vorderwand 17 und
Schachtel-Vorderwand 18 gebildet ist. Gegenüberliegend der
Vorderseite 16 ist eine Rückseite 19 gebildet,
bestehend aus Deckel-Rückwand 20 und Schachtel-Rückwand 21.
Zwischen Deckel-Rückwand 20 und Schachtel-Rückwand 21 verläuft
das Liniengelenk 13. Zwei weitere Seitenflächen
der Packung 10 sind die sogenannten Schmalseitenflächen 22, 23, die
einander gegenüberliegen und durch Deckel-Seitenwände 24 sowie
Schachtel-Seitenwände 25 gebildet sind. Im Bereich
der Schmalseitenflächen 22, 23 verläuft
eine schräggerichtete Schließkante zwischen Deckel 12 und
Schachtelteil 11.
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Im
Rahmen dieser Anmeldung sind mit den Seitenflächen der
Packung 10, die Vorderseite 16, die Rückseite 19,
die Schmalseitenflächen 22, 23, die Stirnwand 13 und
die Bodenwand 15 gemeint.
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Im
Bereich einer der beiden Schmalseitenflächen 22 ist
ein Druckträger in Form einer Banderole 26 an
der Packung 10 angebracht. Die Banderole 26 erstreckt
sich lediglich im Bereich der Schmalseitenfläche 22,
also insbesondere nicht (auch) im Bereich der Vorderseite 16,
Rückseite 19 oder Stirnwand 14. Die Banderole 26 erstreckt
sich nahezu über die gesamte Breite der Schmalseitenfläche 22 im
Bereich der schräggerichteten Schließkante zwischen
Deckel 12 und Schachtelteil 11. Entsprechend wird
die Banderole 26 beim erstmaligen Öffnen der Packung 10 zerstört.
Um das erstmalige Öffnen bzw. die erstmalige Ingebrauchnahme
der Packung 10 zu erleichtern, weist die Banderole 26 eine
Schwächungslinie 27 auf, die entlang der Schließkante
angebracht ist. Die Banderole 26 wird gegen die Packung 10 geklebt,
beispielsweise mit Leim.
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Es
versteht sich, dass die Vorrichtung auch zur Anbringung anderer
Druckträger an der Packung 10 benutzt werden kann.
Beispielsweise ist auch eine Anbringung von Coupons oder dergleichen
möglich.
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In
2 und
3 sind
Teile einer Verpackungsmaschine für Zigarettenpackungen
dargestellt, soweit sie für die vorliegende Erfindung von
Bedeutung sind. Eine komplette Verpackungslinie ist beispielsweise
in
US 6,751,934 B2 der
Anmeldering gezeigt. Dargestellt sind dabei in den Figuren in Förderrichtung
folgende Aggregate:
- 1. eine erste Transportstrecke 28 für
Packungen 10,
- 2. eine Wendeeinrichtung 29 zum Drehen und Vereinzeln
der Packungen 10,
- 3. eine Schwenkeinrichtung 30 zum Verändern der
Relativlage der Packungen 10,
- 4. eine Einrichtung 31 zum Anbringen von Banderolen 26 an
den Packungen 10,
- 5. ein Fördermittel 32 zum Transport der Packungen 10 und
- 6. eine Einschlagmaschine 33 zum Einhüllen
der Packungen 10 in eine Außenumhüllung.
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Im
Bereich der Transportstrecke 28 ist eine Einlaufstation 74 gebildet,
zu der die Packungen 10 mit der Rückseite 19 in
Förderrichtung weisend transportiert und dort aufgestaut
werden. Die Packungen 10 werden dabei durch Fördertrume 34 von
Endlosförderern 35 transportiert bzw. gehalten.
Die jeweils in Transportrichtung vorderste Packung 10 wird durch
Mitnehmer 36 eines vertikal verlaufenden Transportgurts 37 mitgenommen
und der Schwenkeinrichtung 30 zugeführt. Durch
die beabstandete Anordnung der Mitnehmer 36 des Transportgurts 37 werden
die Packungen 10 auf diese Weise aus der Einlaufstation 74 abtransportiert
und vereinzelt.
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Die
vereinzelten Packungen 10 werden danach durch den Transportgurt 37 entlang
eines gekrümmten Förderabschnitt 38 bewegt
und dabei zwangsweise so gedreht, dass die Packungen 10 mit der
Vorderseite 16 nach unten und der Schmalseitenfläche 22 in
Förderrichtung weisend angeordnet sind. In dieser Relativlage
werden die Packungen 10 von der Wendeeinrichtung 29 erfasst.
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Die
Wendeinrichtung 29 verfügt über einen Drehstern 39 mit
vier radialgerichteten Armen 40, die jeweils eine Packung 10 rückseitig
erfassen und dem Fördermittel 32 zuführen.
Entsprechend wird der Drehstern 39 kontinuierlich angetrieben
und um eine vertikale Achse gedreht. Dabei wird die Packung 10 entlang
eines außenseitigen Führungsblechs 41 transportiert
und auf diese Weise um 90° um eine gedachte vertikale Achse
gedreht. Die Packungen 10 werden so mit der Vorderseite 16 nach
unten und mit der Schmalseitenfläche 22 in Förderrichtung
weisend durch den Drehstern 39 auf das Fördermittel 32 befördert,
welches die Packungen 10 mit Abstand zueinander kontinuierlich
in Richtung der Einschlagmaschine 33 zuführt.
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Das
Fördermittel 32 ist im vorliegenden Fall als Endlosförderer
ausgebildet, der die Packungen 10 in horizontaler Ebene
transportiert. Der Gurt 42 des Fördermittels 32 weist
dabei in üblicher Weise beabstandete Mitnehmer 43 auf,
die die Packungen 10 rückseitig erfassen und in
Förderrichtung gemäß Pfeil 44 transportieren.
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Entlang
des Fördermittels
32 ist eine an sich bekannte
Einrichtung
31 zum Anbringen der Banderolen
26 an
den Packungen
10 angeordnet. Der Aufbau eines solchen Banderolenapparates
ist beispielsweise aus der
WO 2007/087885 A1 bekannt. Wesentliche Bestandteile
sind ein Banderolenmagazin
45, eine drehend angetriebenes
Entnahmewalze
46, eine drehend angetriebene Übergabewalze
47 und
ein Leimaggregat
48. Mit der Entnahmewalze
46 werden
die Banderolen
26 einzeln dem Banderolenmagazin
45 entnommen
und an die Übergabewalze
47 übergeben.
Am Umfang der Übergabewalze
45 werden die Banderolen
26 dann
mittels des Leimaggregats
48 mit Leim versehen und nachfolgend
der Packung
10 zugeführt. Die Übergabe
der Banderole
26 an die Packungen
10 erfolgt,
wenn die Packung
10 unterseitig an der Übergabewalze
47 entlanggeführt
wird. Der Transport der Banderolen
26 und der Packungen
10 ist
dabei so aufeinander abgestimmt, dass die Banderole
26 an
der gewünschten Position an der Packung
10 zu
liegen kommt.
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Wie
insbesondere aus 3 ersichtlich, ist die Einrichtung 31 zum
Anbringen der Banderolen 26 mit Abstand oberhalb der flach
liegend auf dem Fördermittel 32 transportierten
Packungen 10 positioniert. Mit anderen Worten ist der Abstand
so gewählt, dass die Packungen 10 frei unterhalb
der Einrichtung 31 hindurchtransportiert werden können.
Dies kann z. B. von Vorteil sein, wenn die Packungen 10 nicht mit
einer Banderole 26 versehen werden sollen.
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Entsprechend
muss zur Anbringung einer Banderole 26 der Abstand der
Packungen 10 zur Einrichtung 31 verringert werden.
Zudem muss zur Anbringung der Banderole 26 an der Schmalseitenfläche 22 die
Relativlage der Packungen 10 derart geändert werden,
dass die mit der Banderole 26 zu versehende Seitenfläche
der Packungen 10 dem Übergabeorgan 47 zugewandt
ist. Zu diesem Zweck ist die Schwenkeinrichtung 30 vorgesehen.
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Die
Schwenkeinrichtung 30 verfügt über eine Aufnahme 49 für
eine Packung 10, die durch ein Getriebe 50 entlang
einer in 5 bis 10 gezeigten Bahn
bewegbar und dabei schwenk- bzw. drehbar ist.
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Die
Aufnahme 49 ist kassettenartig ausgebildet, mit einem Querschnitt
entsprechend der Außenabmessungen der Packungen 10.
Die Abmessungen des Innenraums der Aufnahme 49 sind so
gewählt, dass eine Packung 10 in die Aufnahme 49 eingeschoben
werden kann und von dieser gehalten wird. Entsprechend liegt die
Packung 10 an Wandungen der Aufnahme 49 an. Weiterhin
verfügt die Aufnahme 49 unterseitig über
eine Ausnehmung 51 zum Durchgriff des Gurts 42 des
Fördermittels 32.
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Die
Funktionsweise der Schwenkeinrichtung 30 ist unter Bezugnahme
auf 5 bis 10 wie folgt:
Zunächst
wird eine Packung 10 durch das Fördermittel 32 in
die Aufnahme 49 eingeschoben. Dabei ist die Aufnahme 49 derart
angeordnet, dass sie fluchtend zum Transportweg der Packungen 10 auf
dem Gurt 42 ausgerichtet ist. Die Aufnahme 49 hat
eine geringere Abmessung als die Packung 10 in Förderrichtung,
wobei die Packung 10 in Transportrichtung vorderseitig
aus der Aufnahme 49 herausragt.
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Nach
dem Einschub der Packung 10 wird die Aufnahme 49 in
Förderrichtung der Packungen 10 gemäß Pfeil 44 bewegt
und dabei um eine horizontale Achse geschwenkt, in eine aufrechte
Position gemäß 7. In der
aufgerichteten Position ist die mit der Banderole 26 zu
versehende Schmalseitenfläche 22 dem Übergabeorgan 47 zugewandt,
welches die Banderole 26 in eine entsprechende Position
transportiert hat, sodass durch Kontakt der Schmalseitenfläche 22 mit
der Banderole 26 am Umfang des Übergabeorgans 47 die
Banderole 26 gegen die Schmalseitenfläche 22 gedrückt
und dort angebracht wird. Eine weitere Besonderheit bei diesem Vorgang
besteht darin, dass die Aufnahme 49 gegenüber
dem Gurt 42 beschleunigt wird, um genügend Zeit
für das Schwenken der Aufnahme 49 zu haben.
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Nach
dem Anbringen der Banderole 26 wird die Aufnahme 49 weiter
in Förderrichtung der Packungen 10 transportiert
und dabei in die ursprüngliche Relativlage zurückgedreht,
bis sie gemäß 8 wieder
fluchtend zum Transportweg der Packungen 10 ausgerichtet
ist. Die Bewegungsbahn der Aufnahme 10 ist dabei so abgestimmt,
dass die Packung 10 in der Stellung gemäß 9 rückseitig
wieder durch den Mitnehmer 43 ergriffen und weiter in Förderrichtung
transportiert wird.
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Danach
wird die Aufnahme 49 gemäß 10 entgegen
der Förderrichtung der Packungen 10 in die Ausgangsstellung
gemäß 5 zurückbewegt und
dabei die nächste Packung 10 eingeschoben.
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Zur
Steuerung der Bewegung der kassettenartigen Aufnahme 49 ist
das Getriebe 50 vorgesehen, das in 4 und 11 in
vergrößertem Maßstab gezeigt ist. Von
Bedeutung ist diesbezüglich auch 3, die eine
Seitenansicht zeigt. Ein Großteil des Getriebes 50 ist
in einem Gehäuse 52 unterhalb des Fördermittels 32 angeordnet.
Zentraler Bestandteil des Antriebs für die Aufnahme 49 sind
zwei plattenartige Schwingen 53.
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Die
Schwingen 53 haben im vorliegenden Fall eine etwa dreieckige
Gestalt, wobei in den Eckbereichen Lagerpunkte zur Verbindung mit
anderen Organen vorgesehen sind.
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Die
Aufnahme 49 ist in zwei Punkten mit den Schwingen 53 verbunden.
An einer Seite ist die Aufnahme 49 in einen Eckbereich
derselben unmittelbar mit einer Schwinge 53 verbunden,
nämlich im Bereich eines oberen Eckpunkts derselben. Auf
der gegenüberliegenden Seite ist die Aufnahme 49 über
ein kurzes Hebelstück 54 mit einem entsprechendem Eckbereich
mit der anderen Schwinge 53 verbunden. Das Hebelstück 54 wiederum
ist schwenkbar mit einem Hebel 55 verbunden, der mit dem
Getriebe 50 gekoppelt ist, zum Verschwenken der Aufnahme 49 um
eine Achse die durch die beiden oberen Eckpunkte der Schwingen 53 verläuft.
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Im
Bereich der unteren beiden Eckpunkte sind die Schwingen 53 jeweils
schwenkbar gelagert. Hierzu dienen zwei Schwingenlager 56,
die einerseits schwenkbar am Gehäuse 52 gelagert
sind und andererseits an jeweils einem Eckpunkt der beiden Schwingen 53.
Auf diese Weise sind die Schwingen 53 zu beiden Seiten
in Förderrichtung der Packung hin und her schwenkbar über
die Schwingenlager 56 am Gehäuse 52 gelagert.
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Die
Schwingen 53 erstrecken sich aufrecht bis seitlich beiderseits
des Fördermittels 32, zur Verbindung mit dem oberhalb
des Fördermittels 32 bewegbaren Aufnahme 49.
Entsprechend sind die Schwingen in Durchbrüchen 75 des
Gehäuses 52 positioniert.
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Die
Schwenkbewegung der Schwinge 53 wird erzeugt über
die Kopplung eines Hebels 57 mit zwei Hebelstücken 58,
die auf einer gemeinsamen Achse 59 angeordnet sind. Die
Achse 59 verbindet die beiden Schwingen 53 und
ist am unteren Rand der Schwingen 53 angeordnet, etwa in
Längsmitte. Die Hebelstücke 58 sind feststehend
an der Achse 59 angeordnet und werden durch eine Achse 60 verbunden,
mit der der Hebel 57 gekoppelt ist.
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Der
Hebel 55 zur Drehung der Aufnahme 49 und der Hebel 57 zum
Schwenken der Schwingen 53 sind jeweils über Schwenkhebel 61, 62 angetrieben. Die
Schwenkhebel 61, 62 sind jeweils auf Wellen 63, 64 gelagert
die sich durch eine Wand des Gehäuses 52 hindurch
erstrecken. Die Drehung der Schwenkhebel 61, 62 um
die Wellen 63, 64 erfolgt über zwei Kurvenscheiben 65, 66,
die über Kurvenhebel 67, 68 mit den Schwenkhebeln 61, 62 gekoppelt
sind. Die Kurvenscheiben 65, 66 liegen auf einer
gemeinsamen Antriebswelle 69, die mit dem zentralen Maschinenantrieb
gekoppelt werden kann.
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Wie
aus 2 und 3 ersichtlich werden die mit
der Banderole 26 versehenen Packungen 10 weiter
in Förderrichtung gemäß Pfeil 44 auf
dem Fördermittel 32 abtransportiert und einem
Faltrevolver 70 zugeführt. Dabei werden die Packungen 10 durch einen
Materialstreifen 71 für die Außenumhüllung
der Packung 10 hindurchtransportiert, unter U-förmiger Mitnahme
eines entsprechenden Druckträgers. Danach wird die Faltung
in bekannter Weise im Faltrevolver 70 komplettiert.
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Es
versteht sich, dass mit der vorstehend in wesentlichen Teilen beschriebenen
Vorrichtung nicht nur die Schmalseitenfläche 22 mit
einer Banderole 26 versehen werden kann, sondern auch die
gegenüberliegende Schmalseitenfläche 23.
Gegebenenfalls müssen hierzu die Lagerpunkte der Aufnahme 49 an den
Schwingen 53 umgebaut werden. Denkbar ist insbesondere,
dass die Lagerpunkte nicht randseitig, sondern etwa mittig an den
Seiten der Aufnahme 49 angeordnet sind. Durch Austausch
der Kurvenscheiben 65, 66 kann die Drehrichtung
der Aufnahme 49 so geändert werden, dass nicht
die Schmalseitenfläche 22 sondern die gegenüberliegende
Schmalseitenfläche 23 der Einrichtung 31 zum
Auftragen der Banderolen 26 zugewandt wird. Weiterhin denkbar
ist eine entsprechende Anbringung der Banderole 26 an der
Vorderseite 16 oder Rückseite 19 der
Packungen 10, wobei durch entsprechende Konfiguration der Hebel
und Kurvenscheiben lediglich eine größere Drehung
der Aufnahme 49 bewirkt werden muss.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel gemäß 12 unterscheidet
sich vom Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 11 nur
durch den Antrieb der Schwenkhebel 61, 62. Diese
werden nämlich im zweiten Ausführungsbeispiel
durch jeweils einen Servomotor 72, 73 angetrieben.
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Jeder
Servomotor 72, 73 kann individuell gesteuert werden,
so dass die Bewegungsbahn der Aufnahme 49 und die Drehung
der Aufnahme 49 gesteuert werden kann. Denkbar ist z. B.
ein Bedienpult, an dem ein Bediener vorgeben kann, welche Seitenfläche
der Packungen 10 mit der Banderole 26 versehen
werden sollen. Entsprechend können jeweils geeignete Programme
zur Steuerung der Servomotoren 72, 73 zum Einsatz
kommen, um entweder die Packungen 10 auf einer der Schmalseitenflächen 22, 23 oder
der Vorderseite 16 mit der Banderole 26 zu versehen.
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Weiterhin
kann die Schwenkeinrichtung 30 wie im ersten Ausführungsbeispiel
auch stillgesetzt werden, um Packungen 10 ohne Banderole 26 zu produzieren.
Denkbar ist weiterhin, dass in einer solchen Konfiguration die Rückseiten 19 der
Packungen 10 mit einer Banderole 26 versehen werden,
indem die Einrichtung 31 zum Anbringen der Banderolen 26 abgesenkt
wird, um den Abstand zu den Packungen 10 zu überbrücken.
Diese Variante ist auch beim ersten Ausführungsbeispiel
denkbar.
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- 10
- Packung
- 11
- Schachtelteil
- 12
- Deckel
- 13
- Liniengelenk
- 14
- Stirnwand
- 15
- Bodenwand
- 16
- Vorderseite
- 17
- Deckel-Vorderwand
- 18
- Schachtel-Vorderwand
- 19
- Rückseite
- 20
- Deckel-Rückwand
- 21
- Schachtel-Rückwand
- 22
- Schmalseitenfläche
- 23
- Schmalseitenfläche
- 24
- Deckel-Seitenwand
- 25
- Schachtel-Seitenwand
- 26
- Banderole
- 27
- Schwächungslinie
- 28
- Transportstrecke
- 29
- Wendeeinrichtung
- 30
- Schwenkeinrichtung
- 31
- Einrichtung
- 32
- Fördermittel
- 33
- Einschlagmaschine
- 34
- Fördertrum
- 35
- Endlosförderer
- 36
- Mitnehmer
- 37
- Transportgurt
- 38
- Förderabschnitt
- 39
- Drehstern
- 40
- Arm
- 41
- Führungsblech
- 42
- Gurt
- 43
- Mitnehmer
- 44
- Pfeil
- 45
- Banderolenmagazin
- 46
- Entnahmewalze
- 47
- Übergabewalze
- 48
- Leimaggregat
- 49
- Aufnahme
- 50
- Getriebe
- 51
- Ausnehmung
- 52
- Gehäuse
- 53
- Schwinge
- 54
- Hebelstück
- 55
- Hebel
- 56
- Schwingenlager
- 57
- Hebel
- 58
- Hebelstück
- 59
- Achse
- 60
- Achse
- 61
- Schwenkhebel
- 62
- Schwenkhebel
- 63
- Welle
- 64
- Welle
- 65
- Kurvenscheibe
- 66
- Kurvenscheibe
- 67
- Kurvenhebel
- 68
- Kurvenhebel
- 69
- Antriebswelle
- 70
- Faltrevolver
- 71
- Materialstreifen
- 72
- Servomotor
- 73
- Servomotor
- 74
- Einlaufstation
- 75
- Durchbruch
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6751934
B2 [0035]
- - WO 2007/087885 A1 [0040]