EP3676185B1

EP3676185B1 - Vorrichtung und verfahren zum herstellen von packungen für zigaretten

Info

Publication number: EP3676185B1
Application number: EP18755805.1A
Authority: EP
Inventors: Dirk Förstmann; Martin Bischoff; Michael KÖSTER
Original assignee: Focke and Co GmbH and Co KG
Current assignee: Focke and Co GmbH and Co KG
Priority date: 2017-08-28
Filing date: 2018-08-15
Publication date: 2023-02-22
Anticipated expiration: 2038-08-15
Also published as: EP3676185A1; WO2019042775A1; CN111032516A; CN111032516B; PL3676185T3; DE102017119661A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Packungen für Zigaretten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9. Eine gattungsgemäße Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren sind aus der EP 0 995 686 A2 bekannt.
Aus der DE 30 06 322 A1 ist eine Vorrichtung zum Anbringen von Banderolen an Zigaretten-Packungen bekannt, bei der die Zigaretten-Packungen in Taschen eines Revolvers eingeführt und während des Transports mit dem Revolver an einer Schmalseite der Packung mit einer Banderole versehen werden. Beim Ausschub der Packungen aus dem Revolver werden die Banderolen durch ein feststehendes Mundstück gefaltet, welches einem anschließenden Förderorgan zugeordnet ist. Ein Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass durch den Transport mittels des Revolvers die Relativlage der Packungen verändert wird. Vorrichtung und Verfahren der eingangs genannten Art sind beispielsweise auch aus der EP 2 421 760 A1 der Anmelderin bekannt. Dabei dient eine Schwenkeinrichtung dazu, Packungen von einem Fördermittel abzuheben und in eine andere Relativlage zu drehen, damit ein Druckträger von einer oberhalb des Fördermittels angeordneten Einrichtung zum Anbringen von Druckträgern an einer Seitenfläche der Packung angebracht werden kann. Danach wird die mit dem Druckträger versehene Packung wieder in der ursprünglichen Relativlage auf dem Fördermittel abgesetzt.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen und Verfahren weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf zusätzliche Einsatzmöglichkeiten.
Eine Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht demnach eine Anbringung von Druckträgern an zwei benachbarten Seitenflächen einer Packung.
Ferner kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme durch Wandungen begrenzt ist zur Bildung einer Tasche für die wenigstens eine Packung, wobei die Packung im Bereich des anzubringenden Druckträgers frei liegt und nicht durch Wandungen der Aufnahme verdeckt ist. Auf diese Weise kann der Druckträger an der in der Aufnahme befindlichen Packung angebracht werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme für die wenigstens eine Packung im Bereich einer entgegen der Förderrichtung der Packungen auf dem Fördermittel weisende Seite offen ist, sodass die wenigstens eine Packung über die entsprechende Öffnung der Aufnahme zuführbar ist.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme für die wenigstens eine Packung im Bereich einer (weiteren) Seite wenigstens teilweise keine Wandung aufweist, sodass ein Bereich einer entsprechenden Seitenfläche der wenigstens einen Packung frei liegt zur Anbringung des überstehenden Abschnitts des Druckträgers mittels des Faltorgans.
Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass das Faltorgan vorzugsweise schwenk- und/oder drehbar neben der Aufnahme angeordnet ist.
Ferner kann vorgesehen sein, dass das Faltorgan dazu eingerichtet ist, als seitliche Führung für die wenigstens eine Packung bei der Zuführung zur Aufnahme zu dienen. In diesem Fall erfüllt das Faltorgan demnach eine vorteilhafte Doppelfunktion.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die beiden Seitenflächen der Packung winklig zueinander angeordnet sind, insbesondere quer, vorzugsweise im Winkel von 90°.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Einrichtung dazu eingerichtet ist, dass der Druckträger ohne seitlichen Überstand an der entgegen der Förderrichtung der Packungen auf dem Fördermittel weisenden ersten Seitenfläche der Packung angebracht wird, sodass das Faltorgan lediglich als seitliche Führung für die Zuführung der Packung zur Aufnahme dient. Dies führt dazu, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung flexibel auch zur Herstellung anderer Packungen zum Einsatz kommen kann.
Ein Verfahren zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 9 auf.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der überstehende Abschnitt des Druckträgers mit dem Faltorgan gegen die andere Seitenfläche der Packung gefaltet wird, bevor die Packung wieder auf dem Fördermittel abgesetzt wird.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass das Faltorgan vorzugsweise schwenk- und/oder drehbar im Bereich des Fördermittels angeordnet ist.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Faltorgan in eine erste Stellung bewegt wird, in der das Faltorgan als seitliche Führung für die Packung bei der Zuführung zur Aufnahme dient. Ferner kann vorgesehen sein, dass das Faltorgan in eine zweite Stellung zum Falten des überstehenden Abschnitts des Druckträgers gegen die zweite Seitenfläche der Packung bewegt wird, insbesondere geschwenkt und/oder gedreht wird.
Vorzugsweise wird die Packung mit einer Längsachse quer zur Förderrichtung des Fördermittels weisend und flach liegend auf diesem transportiert, sodass die erste Seitenfläche entgegen der Förderrichtung weist.
Insbesondere wird die Packung mit der zweiten Seitenfläche parallel zur Förderrichtung weisend und flach liegend auf dem Fördermittel transportiert.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:

Fig. 1: eine Packung für Zigaretten in räumlicher Darstellung,
Fig. 2: eine Vorrichtung zum Anbringen von Druckträgern an Seitenflächen der Packung gemäß Fig. 1 in schematischer, räumlicher Darstellung,
Fig. 3: eine Seitenansicht der Vorrichtung entsprechend Pfeil III in Fig. 2,
Fig. 4: eine Einzelheit der Vorrichtung in vergrößerter Darstellung entsprechend Schnittlinie IV - IV in Fig. 2,
Fig. 5: eine Draufsicht auf die Einzelheit gemäß Fig. 4, und
Fig. 6 - 14: aufeinanderfolgende Bewegungsphasen entsprechend einer Darstellung gemäß Fig. 4 und 5.

Die Erfindung wird am Beispiel der Herstellung von Packungen 10 für Zigaretten erläutert. Bei den im Ausführungsbeispiel gezeigten Packungen 10 handelt es sich um Zigarettenpackungen des Typs Hinge-Lid. Dabei sind die Packungen 10 quaderförmig ausgebildet, mit einem unteren Schachtelteil 11 und einem oberen Deckel 12, die über Liniengelenke 13 schwenkbar miteinander verbunden sind.
Die Packungen 10 verfügen über eine Stirnwand 14 oberseitig am Deckel 12 sowie eine gegenüberliegende Bodenwand 15 am Schachtelteil 11. Ferner ist eine großflächige Vorderseite 16 vorhanden, die aus einer Vorderwand 17 des Deckels 12 und einer Vorderwand 18 des Schachtelteils 11 gebildet ist. Gegenüberliegend der Vorderseite 16 ist eine Rückseite 19 gebildet, bestehend aus einer Rückwand 20 des Deckels 12 und einer Rückwand 21 des Schachtelteils 11. Zwischen Rückwand 20 und Rückwand 21 verläuft das Liniengelenk 13.
Zwei weitere Seitenflächen der Packung 10 sind die sogenannten Schmalseitenflächen 22, 23, die einander gegenüberliegen und durch Seitenwände 24 des Deckels 12 sowie Seitenwände 25 des Schachtelteils 11 gebildet sind. Im Bereich der Schmalseitenflächen 22, 23 verläuft eine schräg gerichtete Schließkante zwischen Deckel 12 und Schachtelteil 11.
Im Rahmen dieser Anmeldung sind mit den Seitenflächen der Packung 10, die Vorderseite 16, die Rückseite 19, die Schmalseitenflächen 22, 23, die Stirnwand 14 und die Bodenwand 15 gemeint.
Im Bereich einer der beiden Schmalseitenflächen 23 ist ein Druckträger in Form einer Banderole 26 an der Packung 10 angebracht. Die Banderole 26 erstreckt sich im Bereich der Schmalseitenfläche 23 und der Stirnwand 14, also insbesondere nicht (auch) im Bereich der Vorderseite 16, Rückseite 19 oder Bodenwand 15, sowie der anderen Schmalseitenfläche 22.
Die Banderole 26 erstreckt sich nahezu über die gesamte Breite der Schmalseitenfläche 23 im Bereich der schräg gerichteten Schließkante zwischen Deckel 12 und Schachtelteil 11. Entsprechend wird die Banderole 26 beim erstmaligen Öffnen der Packung 10 zerstört. Um das erstmalige Öffnen bzw. die erstmalige Ingebrauchnahme der Packung 10 zu erleichtern, weist die Banderole 26 eine Schwächungslinie 27 auf, die entlang der Schließkante angebracht ist. Die Banderole 26 wird gegen die Packung 10 geklebt, beispielsweise mit Leim.
Es versteht sich, dass die Vorrichtung auch zur Anbringung anderer Druckträger an der Packung 10 benutzt werden kann. Beispielsweise ist auch eine Anbringung von Coupons oder dergleichen möglich.
In Fig. 2 und 3 sind Teile einer Verpackungsmaschine für Zigarettenpackungen dargestellt, soweit sie für die vorliegende Erfindung von Bedeutung sind. Eine komplette Verpackungslinie ist beispielsweise in US 6,751,934 B2 der Anmelderin gezeigt. Dargestellt sind dabei in den Figuren in Förderrichtung folgende Aggregate:

eine Transportstrecke 28 für Packungen 10,
eine Wendeeinrichtung 29 zum Drehen und Vereinzeln der Packungen 10,
eine Schwenkeinrichtung 30 zum Verändern der Relativlage der Packungen 10,
eine Einrichtung 31 zum Anbringen von Banderolen 26 an den Packungen 10,
ein Fördermittel 32 zum Transport der Packungen 10, und
eine Einschlagmaschine 33 zum Einhüllen der Packungen 10 in eine Außenumhüllung.

Im Bereich der Transportstrecke 28 ist eine Einlaufstation 67 gebildet, zu der die Packungen 10 mit der Rückseite 19 in Förderrichtung weisend transportiert und dort aufgestaut werden. Die Packungen 10 werden dabei durch Fördertrume 34 von Endlosförderern 35 transportiert bzw. gehalten. Die jeweils in Transportrichtung vorderste Packung 10 wird durch Mitnehmer 36 eines vertikal verlaufenden Transportgurts 37 mitgenommen. Durch die beabstandete Anordnung der Mitnehmer 36 des Transportgurts 37 werden die Packungen 10 auf diese Weise aus der Einlaufstation 67 abtransportiert und vereinzelt.
Die vereinzelten Packungen 10 werden danach durch den Transportgurt 37 entlang eines gekrümmten Förderabschnitt 38 bewegt und dabei zwangsweise so gedreht, dass die Packungen 10 mit der Vorderseite 16 nach unten und der Schmalseitenfläche 22 in Förderrichtung weisend angeordnet sind. In dieser Relativlage werden die Packungen 10 von der Wendeeinrichtung 29 erfasst.
Die Wendeeinrichtung 29 verfügt über einen Drehstern 39 mit vier radial gerichteten Armen 40, die jeweils eine Packung 10 rückseitig erfassen und dem Fördermittel 32 zuführen. Entsprechend wird der Drehstern 39 kontinuierlich angetrieben und um eine vertikale Achse gedreht. Dabei wird die Packung 10 entlang eines außenseitigen Führungsblechs 41 transportiert und auf diese Weise um 90° um eine gedachte vertikale Achse gedreht. Die Packungen 10 werden so mit der Vorderseite 16 nach unten und mit der Schmalseitenfläche 22 in Förderrichtung weisend durch den Drehstern 39 auf das Fördermittel 32 befördert, welches die Packungen 10 mit Abstand zueinander kontinuierlich in Richtung der Einschlagmaschine 33 zuführt.
Das Fördermittel 32 ist im vorliegenden Fall als Endlosförderer ausgebildet, der die Packungen 10 in horizontaler Ebene transportiert. Der Gurt 42 des Fördermittels 32 weist dabei in üblicher Weise beabstandete Mitnehmer 43 auf, die die Packungen 10 rückseitig erfassen und in der gekennzeichneten Förderrichtung 44 transportieren.
Entlang des Fördermittels 32 ist eine an sich bekannte Einrichtung 31 zum Anbringen der Banderolen 26 an den Packungen 10 angeordnet. Der Aufbau eines solchen Banderolenapparates ist beispielsweise aus der WO 2007/087885 A1 bekannt. Wesentliche Bestandteile sind ein Banderolenmagazin 45, eine drehend angetriebene Entnahmewalze 46, eine drehend angetriebene Übergabewalze 47 und ein Leimaggregat 48.
Mit der Entnahmewalze 46 werden die Banderolen 26 einzeln dem Banderolenmagazin 45 entnommen und an die Übergabewalze 47 übergeben. Am Umfang der Übergabewalze 47 werden die Banderolen 26 dann mittels des Leimaggregats 48 mit Leim versehen und nachfolgend der Packung 10 zugeführt. Die Übergabe der Banderole 26 an die Packungen 10 erfolgt, wenn die Packung 10 unterseitig an der Übergabewalze 47 entlanggeführt wird. Der Transport der Banderolen 26 und der Packungen 10 ist dabei so aufeinander abgestimmt, dass die Banderole 26 in der gewünschten Position an der Packung 10 zu liegen kommt.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Einrichtung 31 zum Anbringen der Banderolen 26 mit Abstand oberhalb der flach liegend auf dem Fördermittel 32 transportierten Packungen 10 positioniert. Mit anderen Worten ist der Abstand so gewählt, dass die Packungen 10 frei unterhalb der Einrichtung 31 hindurchtransportiert werden können. Dies kann z. B. von Vorteil sein, wenn die Packungen 10 nicht mit einer Banderole 26 versehen werden sollen.
Entsprechend muss zur Anbringung einer Banderole 26 der Abstand der Packungen 10 zur Einrichtung 31 verringert werden. Zudem muss zur
Anbringung der Banderole 26 an der Schmalseitenfläche 23 die Relativlage der Packungen 10 derart geändert werden, dass die mit der Banderole 26 zu versehende Seitenfläche der Packungen 10 der Übergabewalze 47 zugewandt ist. Zu diesem Zweck ist die Schwenkeinrichtung 30 vorgesehen.
Die Schwenkeinrichtung 30 verfügt über eine Aufnahme 49 für eine Packung 10, die durch ein Getriebe 51 entlang einer in Fig. 4 bis 13 gezeigten Bahn bewegbar und dabei schwenk- bzw. drehbar ist.
Die Aufnahme 49 ist kassettenartig ausgebildet, mit einem Querschnitt entsprechend der Außenabmessungen der Packungen 10. Die Abmessungen des Innenraums der Aufnahme 49 sind so gewählt, dass eine Packung 10 in die Aufnahme 49 eingeschoben werden kann und von dieser gehalten wird. Entsprechend liegt die Packung 10 an Wandungen der Aufnahme 49 an. Weiterhin verfügt die Aufnahme 49 unterseitig über eine Ausnehmung 50 zum Durchgriff des Gurts 42 des Fördermittels 32.
Die Funktionsweise der Schwenkeinrichtung 30 ist unter Bezugnahme auf Fig. 3 bis 14 wie folgt:
Zunächst wird eine Packung 10 durch das Fördermittel 32 in die Aufnahme 49 eingeschoben. Dabei ist die Aufnahme 49 derart angeordnet, dass sie fluchtend zum Transportweg der Packungen 10 auf dem Gurt 42 ausgerichtet ist.
Nach dem Einschub der Packung 10 wird die Aufnahme 49 in Förderrichtung der Packungen 10 gemäß Pfeil 44 bewegt und dabei um eine horizontale Achse geschwenkt, in eine aufrechte Position gemäß Fig. 7. In der aufgerichteten Position ist die mit der Banderole 26 zu versehende Schmalseitenfläche 23 dem Übergabeorgan 47 zugewandt, welches die Banderole 26 in eine entsprechende Position transportiert hat, sodass durch Kontakt der Schmalseitenfläche 23 mit der Banderole 26 am Umfang des Übergabeorgans 47 die Banderole 26 gegen die Schmalseitenfläche 22 gedrückt und dort angebracht wird. Eine Besonderheit bei diesem Vorgang kann darin bestehen, dass die Aufnahme 49 gegenüber dem Gurt 42 beschleunigt wird, um genügend Zeit für das Schwenken der Aufnahme 49 zu haben.
Nach dem Anbringen der Banderole 26 wird die Aufnahme 49 weiter in Förderrichtung der Packungen 10 transportiert und dabei in die ursprüngliche Relativlage zurückgedreht, bis sie gemäß Fig. 13 wieder fluchtend zum Transportweg der Packungen 10 ausgerichtet ist. Die Bewegungsbahn der Aufnahme 10 ist dabei so abgestimmt, dass die Packung 10 in der Stellung gemäß Fig. 13 rückseitig wieder durch den Mitnehmer 43 ergriffen und weiter in Förderrichtung transportiert wird. Danach wird die nächste Packung 10 in die Aufnahme 49 eingeschoben.
Eine erste Besonderheit besteht darin, dass die Aufnahme 49 derart gedreht bzw. geschwenkt wird, dass die entgegen der Förderrichtung weisende Schmalseitenfläche 23 der Übergabewalze 47 zugewandt wird. Hierzu ist ein entsprechend angepasstes Getriebe 51 vorgesehen, mit mehreren Gelenkhebeln 52, 53, die für eine entsprechende Bewegung der Aufnahme 49 sorgen.
Eine zweite Besonderheit besteht darin, dass die Banderole 26 versetzt an der Schmalseitenfläche 23 angebracht wird, sodass ein Abschnitt 54 über die Schmalseitenfläche herausragt. Der Abschnitt 54 entspricht dabei dem Teil der Banderole 26, der an der Stirnwand 14 befestigt wird.
Der entsprechende Versatz bei der Anbringung der Banderole 26 kann beispielsweise durch entsprechende Anordnung der Banderole 26 an der Übergabewalze 47 erzeugt werden, oder durch entsprechende Relativstellung der Aufnahme 49 und der Übergabewalze 47.
Eine nächste Besonderheit besteht in Maßnahmen zur Faltung des überstehenden Abschnitts 54 der Banderole 26 und Anbringung desselben an der Stirnwand 14 der Packung 10. Hierzu dient ein entsprechendes Faltorgan 55, welches im Bereich des Fördermittels 32 angebracht ist, und den Abschnitt 54 gegen die Stirnwand 14 faltet.
Das Faltorgan 55 ist wie die Aufnahme 49 an einem Getriebe 56 angeordnet, welches die in Fig. 4 bis 14 gezeigte Bewegung des Faltorgans 55 ermöglicht.
Das Faltorgan 55 ist an einer horizontalen Welle 57 des Getriebes 56 angeordnet und um diese Welle 57 drehbar.
Das Faltorgan 55 erfüllt im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Aufgaben, nämlich einerseits das bereits erwähnte Umfalten des Abschnitts 54 der Banderole 26 und andererseits dient das Faltorgan 55 als Seitenführung für die Packungen 10 bei der Zuführung zur Aufnahme 49. Diesen beiden Funktionen geschuldet, weist das Faltorgan 55 im vorliegenden Fall eine komplexe Gestalt mit einem Faltarm 58 und einem Führungsarm 59 auf, die jeweils einer der beiden Funktionen dienen. Es ist aber natürlich möglich die Gestalt des Faltorgans 55 anders zu wählen. Insofern ist die Erfindung nicht auf die vorliegende Gestalt des Faltorgans 55 beschränkt und auch auf andere Weise umsetzbar.
Zum Falten bzw. Umlegen des Abschnitts 54 kommt der Faltarm 58 zum Einsatz, während die Aufnahme 49 bzw. die darin befindliche Packung 10 auf dem Rückweg zum Fördermittel 32 bzw. dessen Gurt 42 ist (Fig. 9). Kurz vor dem Erreichen des Gurts 42 wird der Abschnitt 54 mit einer Seitenkante des Faltarms 58 gegen die Stirnwand 14 gefaltet und dort angelegt, sodass dieser durch die auf dem Abschnitt 54 angebrachten Leimpunkte 60 dort befestigt wird. Im vorliegenden Fall sind dabei die Schwenk- bzw. Drehbewegung der Aufnahme 49 und eine Drehbewegung des Faltorgans 55 entsprechend Pfeil 61 überlagert. Der Faltarm 58 wird dann entsprechend Fig. 11 durch weitere Drehung des Faltorgans 55 entlang der Stirnwand 14 bewegt, sodass der Abschnitt 54 entsprechend angedrückt wird. Schließlich wird die Packung 10 mit der Aufnahme 49 wieder auf dem Gurt 42 abgesetzt, sodass die Packung 10 durch einen Mitnehmer 43 rückseitig erfasst und aus der Aufnahme 49 herausgeschoben und weiter in Förderrichtung transportiert wird.
Um die Zuführung der nächsten Packung 10 zur Aufnahme 49 zu erleichtern, dient das Faltorgan 55 hierbei als Seitenführung. Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, fluchtet das Faltorgan 55 auf der zur Packung 10 weisenden Seite mit einer Wandung der Aufnahme 49 im Bereich einer Schmalseitenfläche 23 der Packung 10. Auf diese Weise kann die mit der Banderole 26 zu versehende Packung 10 entlang des Faltorgans 55 geschoben werden, um in die Aufnahme 49 eingeführt zu werden. Fig. 4 zeigt ferner, dass das Faltorgan 55 dabei an eine Seitenführung 62 anschließt, die seitlich neben dem Gurt 42 angeordnet ist und zur Führung der Packung 10 bis kurz vor die Aufnahme 49 dient. Wie die Fig. zeigen, wirkt sowohl der Faltarm 58 als auch der Führungsarm 59 bei der Führung der Packungen 10 mit.
Um die Banderole 26 in der beschriebenen Art und Weise an der Packung anbringen und befestigen zu können, ist es erforderlich, dass die entsprechenden Seitenflächen (Schmalseitenfläche 23 und Stirnfläche 14) in ausreichendem Maße frei liegen. Hierin liegt eine weitere Besonderheit der Vorrichtung.
Die Aufnahme 49 verfügt in der gezeigten Ausführungsform über Wandungen zur Bildung einer Art Tasche für die Packung 10. Im vorliegenden Fall verfügt die Aufnahme 49 über eine Oberwand 63, Seitenwände 64, 65 und eine Bodenwand 66. Die Bodenwand 66 weist eine durchgehende Ausnehmung für den Gurt 42 bzw. die Mitnehmer 43 auf, sodass die Bodenwand 66 im Grunde nur aus kurzen seitlichen Wandstücken besteht, die ausgehend von den Seitenwänden 64, 65 parallel zur Oberwand 63 auskragen. Darüber hinaus ist die Aufnahme 49 an den beiden Stirnseiten soweit offen, damit die Packung 10 zugeführt und abgeschoben werden kann. Auf diese Weise wird zumindest schon die Anbringung der Banderole 26 an der Stirnwand 14 nicht beeinträchtigt. Um dies zu erleichtern, kann die Packung 10 mit der Schmalseitenfläche 23 auch (geringfügig) aus der Aufnahme 49 herausragen.
Um die Banderole 26 bzw. den Abschnitt 54 gegen die Stirnwand 14 legen zu können, muss diese entsprechend frei liegen. Dies ist im vorliegenden Fall dadurch gelöst, dass die Seitenwand 65 der Aufnahme 49 im entsprechenden Bereich der Packung 10 eine Öffnung 68 aufweist, sodass der Abschnitt 54 auf die beschriebene Art und Weise mit dem Faltorgan 55 bzw. dem Faltarm 58 gegen die Stirnwand 14 gefaltet werden kann.
Um die Packung 10 während des Prozesses sicher in der Aufnahme 49 zu halten, ist im Bereich der Oberwand 63 ein Vakuumanschluss 69 vorgesehen, mit dem die Packung 10 mit einem Unterdruck beaufschlagt werden kann, um die Packung 10 in ihrer Lage in der Aufnahme 49 zu sichern.

Der guten Ordnung halber wird darauf verwiesen, dass nicht zwingend alle der hier beschriebenen Details gemeinsam verwirklicht werden müssen, soweit der durch die nachfolgenden Ansprüche definierte Schutzumfang der Erfindung nicht verlassen wird.

Bezugszeichenliste

10	Packung	42	Gurt
11	Schachtelteil	43	Mitnehmer
12	Deckel	44	Förderrichtung
13	Liniengelenk	45	Banderolenmagazin
14	Stirnwand	46	Entnahmewalze
15	Bodenwand	47	Übergabewalze
16	Vorderseite (Packung)	48	Leimaggregat
17	Vorderwand (Deckel)	49	Aufnahme
18	Vorderwand (Schachtelteil)	50	Ausnehmung
19	Rückseite (Packung)	51	Getriebe
20	Rückwand (Deckel)	52	Gelenkhebel
21	Rückwand (Schachtelteil)	53	Gelenkhebel
22	Schmalseitenfläche	54	Abschnitt
23	Schmalseitenfläche	55	Faltorgan
24	Seitenwand (Deckel)	56	Getriebe
25	Seitenwand (Schachtelteil)	57	Welle
26	Banderole	58	Faltarm
27	Schwächungslinie	59	Führungsarm
28	Transportstrecke	60	Leimpunkt
29	Wendeeinrichtung	61	Pfeil
30	Schwenkeinrichtung	62	Seitenführung
31	Einrichtung	63	Oberwand
32	Fördermittel	64	Seitenwand
33	Einschlagmaschine	65	Seitenwand
34	Fördertrume	66	Bodenwand
35	Endlosförderer	67	Einlaufstation
36	Mitnehmer	68	Öffnung
37	Transportgurt	69	Vakuumanschluss
38	Förderabschnitt
39	Drehstern
40	Arm
41	Führungsblech

Claims

Vorrichtung zum Herstellen von Packungen (10) für Zigaretten, mit einem vorzugsweise kontinuierlich angetriebenen Fördermittel (32), insbesondere einem Mitnehmer (43) aufweisenden Transportgurt (42), zum Transport der Packungen (10) in einer vorgegebenen Förderrichtung (44) und mit einer Einrichtung zum Anbringen von Druckträgern wie Banderolen (26), Etiketten, Coupons oder dergleichen an einer Seitenfläche der Packungen (10), wobei die Einrichtung eine Aufnahme (49) für wenigstens eine Packung (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung dazu eingerichtet ist, die wenigstens eine Packung (10) in der Aufnahme (49) in eine zur Anbringung eines Druckträgers geeignete Relativlage zu bewegen, dass der Druckträger mittels der Einrichtung zum Anbringen von Druckträgern an einer entgegen der Förderrichtung (44) der Packungen (10) auf dem Fördermittel (32) weisenden, ersten Seitenfläche (23) der Packung (10) derart anbringbar ist, dass ein Abschnitt (54) des Druckträgers seitlich über die erste Seitenfläche (23) der Packung (10) übersteht, und dass die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, die Packung (10) nach der Anbringung des Druckträgers wieder auf dem Fördermittel (32) in der ursprünglichen Relativstellung abzusetzen, und dass der überstehende Abschnitt (54) mittels eines Faltorgans (55) der Einrichtung gegen eine andere, zweite Seitenfläche (14) der Packung (10) faltbar ist, die benachbart zur ersten Seitenfläche (23) der Packung (10) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (49) durch Wandungen (63, 64, 65, 66) begrenzt ist zur Bildung einer Tasche für die wenigstens eine Packung (10), wobei die Vorrichtung derart gestaltet ist, dass die Packung (10) im Bereich des anzubringenden Druckträgers frei liegt und nicht durch Wandungen (63, 64, 65, 66) der Aufnahme verdeckt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (49) für die wenigstens eine Packung (10) im Bereich einer entgegen der Förderrichtung (44) der Packungen (10) auf dem Fördermittel (32) weisende Seite offen ist, sodass die wenigstens eine Packung (10) über die entsprechende Öffnung der Aufnahme (49) zuführbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (49) für die wenigstens eine Packung (10) im Bereich einer weiteren Seitenfläche (14) der Packung (10) wenigstens teilweise keine Wandung (63, 64, 65, 66) aufweist, sodass ein Bereich einer entsprechenden Seitenfläche (14) der wenigstens einen Packung (10) frei liegt zur Anbringung des überstehenden Abschnitts (54) des Druckträgers mittels des Faltorgans (55).
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltorgan (55) bewegbar, insbesondere schwenk- und/oder drehbar, neben der Aufnahme (49) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltorgan (55) dazu eingerichtet ist, als seitliche Führung für die wenigstens eine Packung (10) bei der Zuführung zur Aufnahme (49) zu dienen.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der anderen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie für eine Packung konzipiert ist, deren beiden Seitenflächen (14, 23) der Packung (10) an denen der Druckträger angebracht wird, winklig zueinander angeordnet sind, insbesondere quer, vorzugsweise im Winkel von 90°.
Vertahren zum Herstellen von Packungen für Zigaretten (10), mit einem vorzugsweise kontinuierlich angetriebenen Fördermittel (32), insbesondere einem Mitnehmer (43) aufweisenden Transportgurt (42), mit dem die Packungen (10) in einer vorgegebenen Förderrichtung (44) transportiert werden und wobei die Packungen (10) an einer Seitenfläche mit Druckträgern wie Banderolen (26), Etiketten, Coupons oder dergleichen versehen werden, wobei die Packungen (10) zur Anbringung des Druckträgers vom Fördermittel (32) abgehoben und zur Anbringung des Druckträgers in eine geeignete Relativlage bewegt und anschließend wieder auf dem Fördermittel (32) abgesetzt werden, wobei der Druckträger an einer entgegen der Förderrichtung (44) der Packungen (10) auf dem Fördermittel (32) weisenden, ersten Seitenfläche (23) der Packung (10) derart angebracht wird, dass ein Abschnitt (54) des Druckträgers seitlich über die erste Seitenfläche (23) übersteht, wobei die Packung (10) in eine Aufnahme (49) eingeführt und mit dieser vom Fördermittel (32) abgehoben und derart gedreht wird, dass die auf dem Fördermittel (32) entgegen der Förderrichtung (44) weisende Seitenfläche (23) der Einrichtung zum Anbringen des Druckträgers zugewandt ist zur Anbringung des Druckträgers an der Packung (10), und dass die Packung (10) nach der Anbringung des Druckträgers wieder auf dem Fördermittel (32) in der ursprünglichen Relativstellung abgesetzt wird, wobei während der Rückführung der Packung (10) zum Fördermittel (32) der überstehende Abschnitt (54) mittels eines Faltorgans (55) der Einrichtung gegen eine andere, zweite Seitenfläche (14) der Packung (10) gefaltet wird, die benachbart zur ersten Seitenfläche (23) der Packung (10) angeordnet ist.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der überstehende Abschnitt (54) des Druckträgers mit dem Faltorgan (55) gegen die andere Seitenfläche (14) der Packung (10) gefaltet wird, bevor die Packung (10) wieder auf dem Fördermittel (32) abgesetzt wird.
Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltorgan (55) bewegbar, insbesondere schwenk- und/oder drehbar, im Bereich des Fördermittels (32) angeordnet ist.
Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltorgan (55) in eine erste Stellung bewegt wird, in der das Faltorgan (55) als seitliche Führung für die Packung (10) bei der Zuführung zur Aufnahme (49) dient.
Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltorgan (55) in eine zweite Stellung zum Falten des überstehenden Abschnitts (54) des Druckträgers gegen die zweite Seitenfläche (14) der Packung (10) bewegt wird, insbesondere geschwenkt und/oder gedreht wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Packung (10) mit einer Längsachse quer zur Förderrichtung (44) des Fördermittels (32) weisend und flach liegend auf diesem transportiert wird, sodass die erste Seitenfläche (23) entgegen der Förderrichtung (44) weist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Packung (10) mit der zweiten Seitenfläche (14) parallel zur Förderrichtung (44) weisend und flach liegend auf dem Fördermittel (32) transportiert wird.