DE10102926A1 - Verfahren zum Herstellen von Zigarettenpackungen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von ZigarettenpackungenInfo
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Abstract
Bei der Herstellung und Verpackung von Zigaretten wird bei Durchführung eines Produktwechsels so vorgegangen, dass die gesamte Herstellungs- und Verpackungsanlage weitgehend leergefahren wird. Im Bereich eines Folienpackers (16) und eines anschließenden Stangenpackers (17) werden Aggregate zum Herstellen von Bahnverbindungen (Splice) so gesteuert, dass eine letzte Zigarettenpackung in der alten Ausführung einer letzten Zigarettenstange (24) zugeordnet und diese anschließend ausgesondert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Zigarettenpackungen bei einem
Wechsel des Packungsinhalts und/oder des Verpackungsmaterials mit Hilfe wenigstens
einer Verpackungsmaschine - Packer -, der Zigaretten und Verpackungsmaterial als fort
laufende Materialbahn und/oder als Zuschnitte zugeführt werden.
In der Zigarettenindustrie ergibt sich vermehrt die Notwendigkeit, kurzfristig einen Wech
sel des Packungsinhalts, also der Zigaretten und/oder des Verpackungsmaterials in der
selben Fertigungsanlage durchzuführen. Dieser Produkt- oder Markenwechsel kann sich
auf alle Produktmerkmale der Packungen beziehen, also auf die Zigaretten ebenso wie
auf das gesamte Verpackungsmaterial.
Bisher geht man so vor, dass bei einem Produktwechsel die Verpackungsmaschine bzw.
die komplette Fertigungsanlage (Linie) nach Beendigung der Produktion einer bestimm
ten Marke stillgesetzt wird. Das in der Anlage vorhandene Material, einschließlich der bis
dahin gefahrenen Zigaretten wird von Hand entfernt und als Abfall beseitigt. Danach wird
das neue Material installiert und die Verpackungsmaschine bzw. Linie mit den neuen
Zigaretten bzw. dem neuen Verpackungsmaterial wieder in Gang gesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Produkt- bzw. Markenwechsel bei der
Herstellung von Zigarettenpackungen so durchzuführen, dass nur geringe Produktions
verluste durch den Wechsel auftreten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren durch folgende Merk
male gekennzeichnet:
- a) bei Einleitung einer Betriebsphase "Produktwechsel" wird die noch zu verarbei tende (Rest-)Menge an bisherigen Zigaretten - Alt-Zigaretten - und/oder an bis herigem Verpackungsmaterial - Alt-Material - ermittelt,
- b) die Zufuhr an Alt-Zigaretten und/oder Alt-Material zur Verpackungsmaschine wird auf die noch zu verarbeitende (Rest-)Menge begrenzt,
- c) die neuen zu verpackenden Zigaretten - Neu-Zigaretten - und/oder das neue zu verarbeitende Verpackungsmaterial - Neu-Material - wird für die Zuführung zur Verpackungsmaschine im Anschluss an die Alt-Zigaretten und/oder das Alt- Material bereitgehalten,
- d) die letzte Zigarettenpackung mit den Alt-Zigaretten und/oder dem Alt-Material - Alt-Packung - und/oder die erste Zigarettenpackung mit den Neu-Zigaretten und/oder dem Neu-Material - Neu-Packung - wird identifiziert,
- e) die Fertigung der Neu-Packungen schließt lückenlos an die Fertigung der Alt- Packungen an.
Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass fortlaufendes Material der aktuell
gefertigten Zigarettenpackungen bei einem Wechsel mit dem fortlaufenden Material der
neu zu fertigenden Packung verbunden wird durch einen sogenannten Splice. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird so vorgegangen, dass die Verbindung der Material
bahnen einer identifizierbaren und auszusondernden Zigarettenpackung, insbesondere
einem auszusondernden Gebinde zugeordnet wird. Dadurch wird vermieden, dass das
Alt-Material aus den Bewegungsbahnen herausgenommen und das Neu-Material auf
wendig eingefädelt werden muss.
Bei der Umsetzung der Erfindung wird so vorgegangen, dass die Verpackungsmaschine
bzw. die Anlage soweit hinsichtlich der Alt-Packungen leergefahren wird, dass ein ver
fahrenstechnisch erforderlicher Rest an Zigarettenpackungen in einzelnen Aggregaten
der Anlage zurückbleibt. Dieser Restbestand an Alt-Packungen ist hinsichtlich der Anzahl
bekannt. Dadurch ist es möglich, die Position der Bahnverbindung (Splice) so zu bestim
men, dass insbesondere die letzte Alt-Packung die Verbindungsstelle aufweist und dass
insbesondere das letzte Gebinde mit den Alt-Packungen alle Bahnverbindungen enthält.
Diese Zigarettenstange wird dann ausgesondert.
Weitere Besonderheiten und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Anlage bzw. Linie zum Herstellen von Zigarettenpackungen in sche
matischer Draufsicht,
Fig. 2 eine Einzelheit der Einrichtung gemäß Fig. 1, nämlich eine Verpackungs
maschine - Packer - in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 einen Packungsspeicher, ebenfalls in schematischer Darstellung,
Fig. 4 eine weitere Verpackungsmaschine, nämlich einen Folienpacker, in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 5 einen Gebindepacker, nämlich Stangenpacker in perspektivischer Darstel
lung,
Fig. 6 einen Kartonpacker, ebenfalls in perspektivischer Darstellung.
In den Zeichnungen ist eine Anlage zum Herstellen von Zigaretten und Zigarettenpac
kungen 10 bis zum Einfüllen in (Versand-)Kartons 11 gezeigt. Das Beispiel bezieht sich
konkret auf Zigarettenpackungen 10 des Typs Klappschachtel bzw. Hinge-Lid.
Die (komplette) Anlage bzw. Linie besteht gemäß Fig. 1 aus einer Zigarettenherstellma
schine, also einem Maker 12, einer mit diesem verbundenen Filteransetzmaschine
- Tipper 13 -, einer Verpackungsmaschine zum Herstellen der Zigarettenpackungen 10,
also einem Packer 14, einem Packungsspeicher 15, einer Verpackungsmaschine zum
Anbringen einer Außenumhüllung an den Zigarettenpackungen 10 - Folienpacker 16 -,
einem Gebindepacker bzw. Stangenpacker 17 und einem Kartonpacker 19 zum Herstel
len und Befüllen der Kartons 11. Von Interesse sind weitere Einrichtungen der Linie,
nämlich ein Zigarettenspeicher 19 zur Aufnahme eines Vorrats an Zigaretten im Bereich
des Packers 14. Dem Packer 14 ist weiterhin eine Materialeinheit 20 zugeordnet. Diese
bevorratet Verpackungsmaterial und stellt das Material dem Packer 14 zur Verfügung.
Die durch den Packer 14 hergestellten Zigarettenpackungen 10 werden über einen
längeren Packungsförderer 21 zum Folienpacker 16 transportiert. Der Packungsspeicher
15 zur Schaffung eines Vorrats an Zigarettenpackungen 10 ist im Bereich dieses
Packungsförderers 21 positioniert. Zwischen dem Folienpacker 16 und dem Stangen
packer 17 befindet sich eine (doppelbahnige) Förderbahn 22 für zwei übereinanderlie
gende Dichtreihen von Zigarettenpackungen 10 zur Bildung von Packungsgruppen 23
für je ein Packungsgebinde, nämlich eine Zigarettenstange 24. Diese wiederum werden
durch einen Stangenförderer 25 dem Kartonpacker 18 zugeführt.
Der hier beispielhaft gewählte Typ einer Zigarettenpackung 10, nämlich Klappschachtel,
hat einen standardmäßigen Aufbau. Eine Zigarettengruppe ist von einem Innenzuschnitt
aus Papier oder Stanniol umgeben. Dem so gebildeten Zigarettenblock wird ein ebenfalls
aus dünnem Karton bestehender Kragen zugeführt. Die Einheit aus Zigarettenblock und
Kragen wird von einem anderweitig gefertigten, nämlich gestanzten Zuschnitt aus (dün
nem) Karton umgeben. An diesem wird üblicherweise eine (Steuer-)Banderole ange
bracht. Die fertige Zigarettenpackung 10 wird von einer Außenumhüllung aus Folie um
geben.
Es geht nun um einen Produkt- bzw. Markenwechsel, wobei beispielshaft unterstellt wird,
dass nicht nur der Packungsinhalt, sondern auch das gesamte Verpackungsmaterial
- Alt-Material - durch neues Material - Neu-Material - zu ersetzen ist.
Die Besonderheit des Verfahrens besteht darin, dass der Produkt- bzw. Markenwechsel
fließend vonstatten geht, und zwar unter Mitwirkung der Neu-Packungen bzw. des Neu-
Materials. Es ist wichtig, dass fortlaufendes Material, also Bahnen des Verpackungsmaterials
miteinander verbunden werden, also Neu-Bahnen durch Splice (Bahnverbindung)
mit der jeweiligen Alt-Bahn. Die Bildung und Zuführung dieser Bahnverbindung ist so ge
steuert, dass eine bestimmte, identifizierbare Packung, insbesondere die letzte Alt-
Packung, die Bahnverbindungen und die zuletzt gebildete Zigarettenstange 24 die
Packung mit den Verbindungsstellen enthält und darüber hinaus die Verbindungsstelle
für die Umhüllung der Zigarettenstange 24. Diese Zigarettenstange 24 wird ausgeson
dert.
Vor Einleitung des Betriebszustands "Markenwechsel" werden die hierfür erforderlichen
Informationen bereitgestellt, insbesondere über Art und Umfang des Wechsels. Die
Daten können von einem Zentralrechner an die einzelnen Anlagen oder Verpackungs
maschinen übermittelt und auf einem Monitor angezeigt werden.
Als erstes wird das Neu-Material in dem erforderlichen Umfange an den einzelnen
Maschinen und Aggregaten bereitgestellt. Als Bobinen bereitgestelltes bahnförmiges
Verpackungsmaterial wird üblicherweise auf drehbaren Zapfen positioniert und für die
Verarbeitung von den drehend angetriebenen Bobinen abgezogen. Eine Materialstation
weist üblicherweise mindestens zwei Zapfen auf, von denen der eine zur Aufnahme
einer Ersatzbobine dient. Bei dem Materialwechsel wird eine Bobine mit Neu-Material auf
dem Zapfen für die Ersatzbobine positioniert, während das aktuelle (Alt-)Material wei
terhin von der Bobine auf dem aktiven Zapfen abgezogen wird.
Wenn der Zeitpunkt für den Wechsel des bahnförmigen Materials festgestellt ist
- anhand einer bestimmten, identifizierbaren Anzahl von Alt-Packungen -, wird die Bahn
verbindung in üblicher Weise eingeleitet, also die bis dahin ablaufende Alt-Bahn mit der
von der Neu-Bobine abgezogenen Neu-Bahn durch einen Splice verbunden. Die Berech
nung der Restmenge an noch zugeführtem Alt-Material ist so berechnet, dass die letzte
Alt-Packung bzw. die letzte Zigarettengruppe mit Alt-Zigaretten die Bahnverbindung auf
weist.
Die Verpackungs- bzw. Fertigungsanlage wird stillgesetzt, wenn eine hinsichtlich der An
zahl definierte, bekannte Restmenge an (fertigen) Zigarettenpackungen in der Anlage
vorhanden ist. In der Ruhestellung wird die Vorbereitung des Neu-Materials durchge
führt. Danach wird die Anlage mit neuen Zigaretten und neuem Verpackungsmaterial im
Bereich der Packers 14 wieder in Gang gesetzt, bis die Neu-Packungen an den Restbe
stand der Alt-Packungen anschließen. Die Fertigung wird dann fortgesetzt. Während des
Stillstands der Anlage wird eine weitere Zufuhr von Zuschnitten durch Abtrennen von
Materialbahnen durch Anhalten eines Schneidaggregats zum Abtrennen der Zuschnitte
(Messerblock) bewirkt.
Am Maker 12 werden demnach Neu-Bobinen 26 mit Stanniol oder Papier bereitgestellt,
und zwar eine größere Anzahl in einem Bobinenvorrat. Eine einzelne Neu-Bobine 26
wird auf einem Zapfen 52 für eine Ersatzbobine bereitgehalten zur Verbindung einer
Neu-Bahn 47 mit der ablaufenden Alt-Bahn der Alt-Bobine 45.
In analoger Weise wird im Bereich eines Kragenaggregats eine neue Kragenbobine 28
auf einem Zapfen bereitgehalten zur Verbindung mit der ablaufenden Kragenbahn 29.
Im Bereich eines Faltrevolvers 30 befinden sich (zwei) Zuschnittmagazine 31 mit Zu
schnitten 32 für die Klappschachtel. Die hergestellten Zigarettenpackungen 10 werden in
einen ersten Trockenrevolver 33 und von diesem über eine quergerichtete Packungs
bahn 34 einem zweiten Trockenrevolver 35 zugeführt.
Die aus dem Trockenrevolver 35 austretenden Zigarettenpackungen 10 werden in Dicht
reihe auf dem Packungsförderer 21 transportiert. Mindestens ein Teil der Zigaretten
packungen 10 gelangt in den Packungsspeicher 15 und wird nach Bedarf auf dem
weiterführenden Packungsförderer 21 dem Folienpacker 16 übergeben. Der Packungs
förderer 21 besteht aus Fördergurten ohne Mitnehmer bzw. sonstige Abstandhalter, so
dass die Relativstellung der Zigarettenpackungen 10 auf dem Packungsförderer 21
unbestimmt ist.
Im Bereich des Folienpackers 16 muss Verpackungsmaterial für die Außenumhüllung
der Zigarettenpackungen 10 bereitgehalten werden. Es geht um eine Folienbahn 36, von
der Zuschnitte für die Außenumhüllung abgetrennt werden. Dabei wird in der beschrie
benen Weise vorgegangen, nämlich durch Verbindung der von einer Alt-Bobine 37 ab
gezogenen Folienbahn 36 (Alt-Bahn) mit einer Neu-Bahn, die von einer auf einem ent
sprechenden Zapfen positionierten Neu-Bobine 53 kommt.
Die fertigen, mit einer Außenumhüllung versehenen Zigarettenpackungen 10 gelangen
auf einer doppelten Förderbahn 22 zum Stangenpacker 17, und zwar in Dichtreihe, wo
bei jeweils zwei Zigarettenpackungen 10 übereinanderliegen. Durch Querabschub können
so die Packungsgruppen 23 aus insgesamt zehn Zigarettenpackungen 10 als Inhalt
einer Zigarettenstange 24 gebildet werden.
Im Bereich des Stangenpackers 17 ist Material bereitzuhalten für die Umhüllung der
Packungsgruppe 23. Bei dem gezeigten Beispiel wird von einer Stangenbobine - Alt-
Bobine 38 - eine (Papier-)Bahn - Alt-Bahn 39 - abgezogen zum Herstellen von Zuschnit
ten für die Zigarettenstangen 24.
Die gebildeten Zigarettenstangen 24 werden an der Austrittsseite des Stangenpackers
17 in einen Packungsturm 40 eingefördert. In diesem sind die Zigarettenstangen 24
übereinandergestapelt. Am oberen Ende werden die Zigarettenstangen 24 in Querrich
tung abgeschoben und danach in einer einzelnen Packungsreihe auf denn Stangenförde
rer 25 zum Kartonpacker 18 transportiert.
Der Kartonpacker 18 ist mit einem Kartonmagazin 41 ausgestattet. Diesem werden
einzelne, vorbereitete Kartonzuschnitte 42 entnommen, aufgefaltet und durch Einschie
ben der Zigarettenstangen 24 befüllt. Ein Verschlussstreifen 43, nämlich ein Klebe
streifen, wird im Bereich von Boden- und Stirnlappen auf den Karton 11 aufgebracht.
Wenn die von den Alt-Packungen zu fertigende Produktionsmenge annähernd erreicht
ist, wird als erstes der Maker 12 heruntergefahren und schließlich abgeschaltet. Die
Förderorgane für den Transport der Zigaretten zum Tipper 13 und zum Packer 14
werden leergefahren, gegebenenfalls manuell vollständig entleert. Das Neu-Material ist
an den einzelnen Aggregaten und Maschinen positioniert für die Verbindung mit der Alt-
Bahn.
Der Packer 14 ist üblicherweise mit einem Zigarettenmagazin 46 versehen, aus dem
Zigarettengruppen 49 abgefördert werden zur Umhüllung durch den Innenzuschnitt.
Wenn im Bereich des Zigarettenmagazins 46 ein bestimmter Mindestpegel an Zigaretten
erreicht ist, wird (z. B. über eine Lichtschranke) ein Signal ausgelöst, welches den Splice
zwischen der Alt-Bahn 39 und einer Neu-Bahn 47 einer Neu-Bobine 48 durchführt. Es ist
dann noch eine ausreichende Länge an Alt-Bahn vorhanden, so dass die letzte Zigaret
tengruppe 49 von einem Zuschnitt eingehüllt wird, der die Verbindungsstelle zwischen
Alt-Bahn 39 und Neu-Bahn 47 aufweist. Nach dem Abtrennen dieses letzten Zuschnitts
wird der Transport der Materialbahn, nämlich der Neu-Bahn 47, stillgesetzt, und zwar
durch Abschalten eines Trennorgans (Messerblock) zum Herstellen der Zuschnitte.
Wenn die letzte Zigarettengruppe 49 aus dem Zigarettenmagazin 46 ausgeschoben ist,
werden dessen Ausschubstößel stillgesetzt, und zwar vorzugsweise nach Maßgabe von
US 6 062 000.
Bei einem Wechsel des Materials für die Herstellung des Kragens 27 wird eine Verbin
dung der alten Kragenbahn 29 mit der neuen Kragenbahn vorbereitet bzw. hergestellt,
und zwar derart, dass die letzte Zigarettengruppe 49 mit Alt-Zigaretten einen Kragen des
bisherigen Materials erhält. Danach wird entweder der Antrieb für die Kragenbahn 29
stillgesetzt oder der Splice zur Verbindung von Alt-Bahn und Neu-Bahn noch nicht
hergestellt. Jedenfalls werden keine neuen Kragen zugeführt.
Die Zuschnittmagazine 31 mit Zuschnitten 32 (Altzuschnitte) werden ebenfalls so befüllt,
dass die vorhandenen Zuschnitte 32 für die Herstellung von Zigarettenpackungen 10
(Alt-Packungen) ausreichen.
Die gesamte Anlage wird fortlaufend leergefahren. Dies gilt für die Trockenrevolver 33
und 35, die Packungsbahn 34, den Packungsförderer 21 und den Packungsspeicher 15.
Die gesamte Anlage wird bis zum Folienpacker 16 leergefahren, ggf. mit Hilfe manueller
Beseitigung von Packungen. Der Folienpacker 16 wird automatisch abgeschaltet, wenn
im Bereich des Packungsförderers 21 vor dem Folienpacker 16 nur noch ein Restbe
stand (minimaler Füllgrad) an Zigarettenpackungen 10 vorhanden ist, beispielsweise
zehn Zigarettenpackungen. Die Besonderheit besteht darin, dass bei diesem Abschalt
vorgang für die gesamte Verpackungsanlage der noch in der Anlage vorhandene
Bestand an Packungen (Alt-Packungen) bekannt ist. Die Herstellung der Bahnverbin
dung im Bereich des Folienpackers 16 und im Bereich des Stangenpackers 17 wird auf
diese Anzahl Alt-Packungen eingestellt, mit dem Ziel, die noch herzustellenden Bahn
verbindungen einer (letzten) Zigarettenstange 24 zuzuordnen.
Der Splice bzw. die Bahnverbindung wird im Bereich des Folienpackers 16 so gelegt,
dass etwa zwanzig Zuschnittlängen des Alt-Materials bis zum Trennaggregat bzw.
Messerblock für die Zuschnitte noch vorhanden sind, so dass beim Wiederanfahren der
Anlage bzw. nach Anbringen der Bahnverbindung noch etwa zwanzig Packungen mit Alt-
Bahn gefahren werden, einschließlich der Verbindungsstelle.
Analog hierzu wird die Zufuhr von Alt- und Neu-Material im Bereich des Stangenpackers
17 vorbereitet. Dort ist die Länge der Materialbahn zwischen dem Spliceaggregat und
der Einschubstation für die Packungsgruppe mit Zuschnitt in einen Faltrevolver etwa
fünfundzwanzig Zuschnittlängen, so dass nach Anbringen des Splices noch fünfund
zwanzig Zigarettenstangen 24 der alten Ausführung gefertigt werden.
Die Komplettierung der letzten Alt-Packungen und Alt-Stangen erfolgt durch Wiederauf
nahme der Herstellung der (neuen) Zigaretten und der Verpackung derselben. Das Alt-
Material ist - soweit erforderlich - aus den Maschinen und Aggregaten herausgenommen
worden, insbesondere aus dem Packer 14. Es werden nun Neu-Packungen produziert
und durch den Packungsförderer 21 dem Folienpacker 16 zugeführt. Dort treffen die
Neu-Packungen auf den Restbestand an Alt-Packungen unter Ergänzung einer fortlau
fenden Reihe von Zigarettenpackungen. Dadurch wird automatisch der Folienpacker 16
wieder in Gang gesetzt, ebenso der Stangenpacker 17. Alt-Packungen und Neu-
Packungen durchlaufen demnach lückenlos den Folienpacker 16. Dies führt dazu, dass
eine der Zigarettenstangen 24 Alt-Packungen und Neu-Packungen aufweist. Diese
Zigarettenstange 24 enthält demnach die Zigarettenpackung 10 mit den Verbindungs
stellen der Innenumhüllung (Stanniol) und der Außenumhüllung (Folie). Des Weiteren
soll diese Zigarettenstange 24 die Bahnverbindung der Stangenumhüllung enthalten.
Diese unkorrekte Zigarettenstange 24 wird im Bereich des Packungsturms 40 ausgeson
dert. Dabei wird zweckmäßigerweise so vorgegangen, dass die letzte Zigarettenpackung
10 (Alt-Packung) besonders markiert ist, derart, dass die Markierung elektronisch
abgetastet und hiervon ein Steuersignal abgeleitet werden kann. Zum Beispiel kann
diese letzte Zigarettenpackung 10 einen metallischen Inhalt (Dummy) aufweisen. Des
Weiteren wird die letzte, nämlich den Splice aufweisende Zigarettenstange 24 erkennbar
gekennzeichnet, nämlich mit einer sichtbaren Markierung versehen, die das Aussondern
im Bereich des Packungsturms 40 erleichtert.
Dabei wird so vorgegangen, dass die Anlage erneut angehalten wird, mindestens der
Folienpacker 16 und Stangenpacker 17. Aus dem Packungsturm 40 wird eine Anzahl
von mehreren, zum Beispiel fünf Zigarettenstangen 24 herausgenommen, unter ande
rem die markierte, mutmaßlich letzte Alt-Stange. Diese Zigarettenstangen 24 müssen
komplett geöffnet und überprüft werden. Wenn die untere der aus dem Packungsturm 40
entnommenen Zigarettenstangen 24 ausschließlich Neu-Packungen bzw. Neu-Material
aufweist, ist der Markenwechsel korrekt abgelaufen. Die Anlage kann dann wieder in
Gang gesetzt werden zur ausschließlichen Produktion von Neu-Packungen.
Der Austausch des Materials umfasst auch Zuschnitte, insbesondere Zuschnitte 32 für
Klappschachteln, aber auch (Steuer-)Banderolen 50, die an den Zigarettenpackungen 10
angebracht werden. Die betreffenden Zuschnitte befinden sich in einem Magazin, näm
lich einem Zuschnittmagazin 31 einerseits und einem Banderolenmagazin 51 anderer
seits. Bei dem Materialwechsel werden die Alt-Zuschnitte manuell entfernt und durch
Neu-Zuschnitte ersetzt.
Der beschriebene Markenwechsel kann in analoger Weise auch für die Herstellung von
anderen Typen von (Zigaretten-)Packungen durchgeführt werden. Die Steuerung der
einzelnen Organe kann dadurch verbessert werden, dass die letzte Zigarettenpackung
10 (Alt-Packung) mit einem abtastbaren Sensor (anstelle einer oder aller Zigaretten)
versehen wird. Bei Durchlauf dieses Sensors an bestimmten Messpositionen werden
entsprechende Signale gegeben, insbesondere hinsichtlich der Herstellung einer
Bahnverbindung.
10
Zigarettenpackung
11
Karton
12
Maker
13
Tipper
14
Packer
15
Packungsspeicher
16
Folienpacker
17
Stangenpacker
18
Kartonpacker
19
Zigarettenspeicher
20
Materialeinheit
21
Packungsförderer
22
Förderbahn
23
Packungsgruppe
24
Zigarettenstange
25
Stangenförderer
26
Neu-Bobine
27
Kragen
28
Kragenbobine
29
Kragenbahn
30
Faltrevolver
31
Zuschnittmagazin
32
Zuschnitt
33
Trockenrevolver
34
Packungsbahn
35
Trockenrevolver
36
Folienbahn
37
Alt-Bobine
38
Alt-Bobine
39
Alt-Bahn
40
Packungsturm
41
Kartonmagazin
42
Kartonzuschnitt
43
Verschlussstreifen
45
Alt-Bobine
46
Zigarettenmagazin
47
Neu-Bahn
48
Neu-Bobine
49
Zigarettengruppe
50
Banderole
51
Banderolenmagazin
52
Zapfen
53
Neu-Bobine
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Zigarettenpackungen (10) bei einem Wechsel des
Packungsinhalts und/oder Verpackungsmaterials - Produktwechsel -, mit Hilfe wenig
stens einer Verpackungsmaschine - Packer (14) -, der Zigaretten und Verpackungs
material als fortlaufende Materialbahn und/oder als Zuschnitte zugeführt werden,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) bei Einleitung einer Betriebsphase "Produktwechsel" wird die noch zu verarbei tende (Rest-)Menge an bisherigen Zigaretten - Alt-Zigaretten - und/oder an bishe rigem Verpackungsmaterial - Alt-Material - ermittelt,
- b) die Zufuhr an Alt-Zigaretten und/oder Alt-Material zur Verpackungsmaschine wird auf die noch zu verarbeitende (Rest-)Menge begrenzt,
- c) die neuen zu verpackenden Zigaretten - Neu-Zigaretten - und/oder das neue zu verarbeitende Verpackungsmaterial - Neu-Material - wird für die Zuführung zur Verpackungsmaschine im Anschluss an die Alt-Zigaretten und/oder das Alt-Ma terial bereitgehalten,
- d) die letzte Zigarettenpackung (10) mit den Alt-Zigaretten und/oder dem Alt-Material - Alt-Packung - und/oder die erste Zigarettenpackung mit den Neu-Zigaretten und/oder dem Neu-Material - Neu-Packung - wird identifiziert und ausgesondert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitung
des Neu-Materials lückenlos an die Verarbeitung des Alt-Materials anschließt, bei
bahnförmigem Verpackungsmaterial vorzugsweise derart, dass ein Anfang einer Neu-
Bahn mit einem Ende einer Alt-Bahn verbunden wird unter Bildung einer Bahnverbin
dung (Splice), wobei die Zigarettenpackung (10) und/oder eine Gebindepackung,
nämlich Zigarettenstange (24) mit mindestens einer Bahnverbindung identifiziert und
ausgesondert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn
verbindungen aller Bahnen des Verpackungsmaterials einer (letzten) Zigarettenpackung
(10) und/oder einer letzten Zigarettenstange (24) zugeordnet und diese nach Fertigstel
lung ausgesondert wird, insbesondere im Bereich eines aufrechten Packungsturms (40)
für Zigarettenstangen (24).
4. Verfahren nach Anspruch 3 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass mehrere aufeinanderfolgend gefertigte Zigarettenstangen (24)
unter Einschluss der die Bahnverbindung des Verpackungsmaterials der Zigarettenstan
gen (24) aufweisenden Zigarettenstange (24) ausgesondert und hinsichtlich des Inhalts
überprüft werden zur Feststellung des Übergangs zwischen den alten Zigarettenpackun
gen (10) zu den neuen Zigarettenpackungen (10).
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verpackungsmaschine und/oder eine komplette Fertigungs-
und Verpackungsanlage zum Produktwechsel soweit leergefahren wird, dass ein
aufgrund vorgegebener Betriebszustände bekannter Restbestand an Zigaretten
packungen (10) (Alt-Packungen) in der Anlage vorhanden ist und dass das bisherige
Verpackungsmaterial (Alt-Material) den vorhandenen Restbestand an Zigarettenpackun
gen (10) zugeordnet wird, derart, dass Bahnverbindungen gezielt der letzten Alt-Packung
zugeordnet sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verpackungsanlage bis auf eine definierte Restmenge an
Zigarettenpackungen (10) im Bereich eines Folienpackers (16) und eines hieran an
schließenden Stangenpackers (17) leergefahren und dass nach Erreichen dieser
definierten Restmenge an Zigarettenpackungen (10) die Produktion von neuen Zigaret
tenpackungen wieder angefahren wird, wobei die neuen Zigarettenpackungen im
Bereich eines Förderers - Packungsförderer (21) - an den Restbestand der vorhandenen
Zigarettenpackungen (10) anschließt.
Priority Applications (8)
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