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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung und/oder Verpackung von Produkten der Tabakindustrie, insbesondere zur Verpackung von Zigarettenpackungen in Gebindepackungen, mit einem bevorzugt hin- und herbewegbaren Förderorgan, wie etwa einem Förderorgan zum Schieben oder Stoßen der Produkte, mit dem mindestens jeweils ein Produkt in einer insbesondere ungekrümmten Förderebene unter wenigstens zeitweiser Anlage an dem Förderorgan aus einer ersten Position in eine zweite Position förderbar ist, insbesondere schieb- oder stoßbar.
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Derartige hin- und herbewegbare Förderorgane werden beispielsweise bei sogenannten Gebindepackern eingesetzt, die Gebindepackungen herstellen, indem sie mehrere Zigarettenpackungen als Gruppe in mindestens eine Umhüllung einhüllen. Üblicherweise schiebt dabei ein sich hin- und herbewegender Schieber die Packungsgruppe unter Mitnahme eines Umhüllungszuschnitts in einer horizontalen Förderebene in die Tasche eines Faltrevolvers.
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In der Zigarettenindustrie werden die Verpackungs- bzw. Herstellprozesse immer stärker überwacht, insbesondere durch Kameras, Scanner etc. umfassende, elektrooptische Erfassungseinrichtungen. Dies nicht zuletzt im Hinblick auf ”Track und Trace”-Anforderungen. Beispielsweise bei dem vorstehend genannten Prozess des Einschiebens einer Packungsgruppe in einen Faltrevolver ist es allerdings schwierig, beim Einschiebevorgang die einzelnen zu dem Schieber zeigenden Packungsseiten der Zigarettenpackungen geeignet zu erfassen. Denn für Kameras etc. ist aufgrund des sich bewegenden Schiebers wenig Platz.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf eine möglichst gute elektrooptische Erfassung der dem jeweiligen Förderorgan gegenüberliegenden Seiten des entsprechenden, mindestens einen Produktes.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 16.
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Danach weist eine Vorrichtung zur Herstellung und/oder Verpackung von Produkten der Tabakindustrie der eingangs genannten Art erfindungsgemäß eine elektrooptische Erfassungseinrichtung auf, die auf die Seite des Produktes ausgerichtet ist, an der das Förderorgan im Rahmen der Förderbewegung wenigstens zeitweise anliegt – Produktanlageseite – bzw. die im Rahmen dieser Förderbewegung dem Förderorgan gegenüberliegt. Und zwar derart, dass die Erfassungseinrichtung die Produktanlageseite in mindestens einem Bewegungszustand des Förderorgans aus der Richtung des Förderorgans erfassen kann.
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Regelmäßig wird demnach die Produktanlageseite aus einer Richtung erfasst, die im Wesentlichen parallel zur Förderebene liegt bzw. innerhalb dieser. Hierdurch wird erreicht, dass geometrische Verzerrungen der Produktanlageseiten in den entsprechenden, von der elektrooptischen Erfassungseinrichtung erzeugten Bildaufnahmen der Produktanlageseiten weitgehend vermieden werden. Dies gilt insbesondere für den Hauptanwendungsfall der Erfindung, in dem die Produktanlageseiten senkrecht zur Förderebene verlaufen, wie dies etwa bei einem Gebindepacker der Fall ist, bei dem im Bereich einer Einschubstation eine Gruppe von Zigarettenpackungen durch einen Schieber in die Tasche eines Faltrevolvers bewegt wird. Die Erfassungsrichtung der Erfassungseinrichtung würde dann senkrecht zu den dem Schieber gegenüberliegenden Packungsseiten bzw. den Seiten verlaufen, an denen der Schieber während der Förderbewegung der Packungen mindestens zeitweise anliegt.
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Unter Produkten der Tabakindustrie werden im Rahmen dieser Anmeldung im Übrigen nicht nur Endprodukte verstanden, wie etwa Zigarettenpackungen oder Gebindepackungen, sondern beispielsweise auch sämtliche Vor- oder Zwischenprodukte, die durch ein oben genanntes Förderorgan bewegt werden können.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist ein solches Förderorgan zur Förderung der Produkte mindestens einen, bevorzugt in der Förderebene angeordneten Spiegel auf, sowie die Erfassungseinrichtung mindestens ein außerhalb der Förderebene angeordnetes, elektrooptisches Erfassungsorgan, wie beispielsweise eine (CCD- oder Zeilen-)Kamera, einen Scanner oder dergleichen. Das elektrooptische Erfassungsorgan und der Spiegel sind dann derart positioniert und ausgerichtet, dass mindestens in dem einen Bewegungszustand des Förderorgans von der Produktanlageseite kommende elektromagnetische Strahlung, üblicherweise Lichtstrahlen (in der Regel sichtbares Licht oder IR-Licht), auf den Spiegel des Förderorgans fällt und anschließend (gegebenenfalls nach Umleitung durch weitere Spiegel) auf das Erfassungsorgan. Falls die Förderebene eine horizontale Ebene ist, würde das Erfassungsorgan dabei aus Platzgründen vorteilhafterweise entweder oberhalb der Förderebene oder unterhalb der Förderebene angeordnet sein.
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Um dies zu ermöglichen, kann der Spiegel beispielsweise derart an dem Förderorgan angeordnet sein, dass dessen Spiegelfläche gegenüber der Förderebene geneigt verläuft, beispielsweise geneigt um 45°. In diesem Fall würde das von der Produktanlageseite stammende Licht aus der Förderebene und insbesondere aus dem Bereich des Förderorgans heraus abgelenkt werden, und zwar hin zu einem ansonsten freien Bereich, in dem das Erfassungsorgan platziert werden kann. In der Regel ist oberhalb oder unterhalb des Förderorgans ausreichend Platz hierfür.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Spiegel in einem mindestens bereichsweise, bevorzugt vollständig nach außen abgeschlossenen Innenraum des Förderorgans angeordnet ist, der in Richtung der Produktanlageseite mindestens bereichsweise durch transparentes Material bzw. eine transparente Wandung (bspw. aus Glas) begrenzt ist, sodass von dieser Seite ausgehende elektromagnetische Strahlen mindestens in dem einen Bewegungszustand des Förderorgans durch das transparente Material hindurch zu dem Spiegel des Förderorgans gelangen können. Hintergrund dieser Maßnahme ist, dass im Bereich von Maschinen zur Herstellung/Verpackung von Produkten der Tabakindustrie regelmäßig Tabakstaub anzutreffen ist, der sich für den Fall, dass der Spiegel ohne weiteren, diesen von der Umgebung abschirmenden Schutz an dem Förderorgan angeordnet ist, auf dem Spiegel niederschlagen und hierdurch die Qualität der von dem Erfassungsorgan aufgenommenen Bildaufnahmen beeinträchtigen könnte. Konkret kann das transparente Material dabei eine Außenwandung des Förderorgans bilden bzw. einen Teil derselben. Regelmäßig wird es sich um die eigentliche Förderseite bzw. Förderwandung des Förderorgans handeln, die mindestens bereichsweise transparent ausgebildet ist, also diejenige Seite, die das jeweilige Produkt kontaktiert bzw. an der das Produkt anliegt, um es aus der ersten Position in die zweite Position zu bewegen.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass der Innenraum des Förderorgans (auch) in Richtung des elektrooptischen Erfassungsorgans mindestens bereichsweise durch transparentes Material bzw. eine entsprechende Wandung begrenzt ist, sodass die von der Produktanlageseite stammenden Strahlen über den Spiegel des Förderorgans durch dieses transparente Material hindurch zu dem elektrooptischen Erfassungsorgan gelangen können. Regelmäßig wird eine andere Seite als die Förderseite des Förderorgans entsprechend einen solchen transparenten Bereich aufweisen bzw. ganz oder teilweise aus diesem gebildet sein, sodass die von der Produktanlageseite kommenden Strahlen zunächst auf den Spiegel fallen, dann im Innenraum des Förderorgans beispielsweise nach oben, nach unten oder zur Seite hin abgelenkt werden, durch das transparente Material der entsprechenden Seite des Förderorgans hindurch wieder aus dem Innenraum heraustreten und schließlich auf das Erfassungsorgan fallen.
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Für die Blickrichtung des Erfassungsorgans bzw. die entsprechende Anordnung desselben, aus der sich letztlich die Blickrichtung ergibt, existieren natürlich verschiedene Möglichkeiten. Diese kann beispielsweise parallel zur Förderrichtung gerichtet sein, sodass mindestens ein weiterer, zwischen dem Spiegel des Förderorgans und des Erfassungsorgans angeordneter Spiegel notwendig ist, durch den das durch den Spiegel des Förderorgans aus der Förderebene abgelenkte Licht bzw. die abgelenkten Strahlen nochmal umgelenkt werden können, nämlich in die entsprechende Blickrichtung des Erfassungsorgans. Auf einen solchen weiteren Spiegel kann natürlich auch verzichtet werden, wenn die Blickrichtung des Erfassungsorgans unmittelbar auf den Spiegel des Förderorgans gerichtet ist.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, das Erfassungsorgan nicht mit Abstand zum Förderorgan außerhalb der Förderebene zu platzieren, sondern unmittelbar an dem Förderorgan anzuordnen. In diesem Fall würde die Blickrichtung des elektrooptischen Erfassungsorgans parallel zur Förderebene auf die Produktanlageseite gerichtet sein. Bevorzugt sitzt das elektrooptische Erfassungsorgan dabei anstelle des oben genannten Spiegels in dem Innenraum des Förderorgans. Der Innenraum kann wiederum teilweise oder vollständig nach außen abgeschlossenen sein. Wichtig ist, dass der Blick des Erfassungsorgans auf die Produktanlageseiten frei ist, sodass die entsprechenden elektromagnetischen Strahlen zu dem Erfassungsorgan gelangen können. Bevorzugt ist das Förderorgan bzw. die Förderseite des Förderorgans daher auch bei dieser Ausführungsform in Richtung der Produktanlageseite mindestens bereichsweise durch transparentes Material begrenzt, sodass die Strahlen entsprechend auf das dahinter angeordnete Erfassungsorgan fallen können.
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Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, sowie aus den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:
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1 eine Schrägansicht einer Verpackungsanlage zur Verpackung von Zigarettenpackungsgruppen in Gebindepackungen (Zigarettenstangen),
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2 eine Seitenansicht der Verpackungsanlage in Richtung des Pfeils II in 1,
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3 eine erste Ausführungsform einer Einzelheit der Anlage im Bereich III in 2,
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4 einen Schnitt durch die Einzelheit aus 3 entsprechend der Schnittlinie IV-IV in 3,
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5 eine alternative Ausführungsform zu der Einzelheit der Anlage aus 3 in einer entsprechend analogen Darstellung,
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6 einen Schnitt durch die alternative Ausführungsform der 5 entlang der Schnittlinie VI-VI,
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7 eine weitere alternative Ausführungsform zu der Einzelheit aus 3 in einer entsprechend analogen Darstellung,
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8 eine weitere alternative Ausführungsform zu der Einzelheit aus 3 in einer entsprechend analogen Darstellung,
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9 eine Seitenansicht der Anlage entsprechend der Blickrichtung IX-IX in 1,
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10 eine weitere alternative Ausführungsform in Schrägansicht,
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11 eine Prinzipdarstellung steuerungstechnischer Zusammenhänge.
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Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung betreffen einen sogenannten Stangen- bzw. Gebindepacker 10. Die Erfindung ist aber nicht auf Gebindepacker begrenzt, sondern kann auch bei diversen anderen Vorrichtungen zur Herstellung und/oder Verpackung von Produkten der Tabakindustrie eingesetzt werden, wie etwa bei Kartonpackern, Packern zur Herstellung der einzelnen Zigarettenpackungen, etc.
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Gebindepacker sind im Stand der Technik seit Langem bekannt und beispielsweise in der
DE 10 2011 103 821 A1 beschrieben, deren Inhalt vollumfänglich in die vorliegende Anmeldung integriert wird.
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Ein solcher bzw. der Gebindepacker 10 umfasst dabei eine Einschubstation 11, in der auf einem Endlosförderer 12, vorliegend einem Einlaufgurt, zu Packungsgruppen 20 gruppierte Zigarettenpackungen 13 taktweise nacheinander, jeweils unter Mitnahme eines aus einem Zuschnittapparat 14 stammenden (Karton-)Zuschnitts 15, in jeweils eine bereit gehaltene Tasche 16 eines Faltrevolvers 17 eingeschoben werden.
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Auf den (Karton-)Zuschnitt 15 werden zuvor noch mittels eines Druckwerks 56, etwa eines Laserschreibers, Produktionsdaten aufgebracht, wie Brand-Daten, das Produktionsdatum, Anlagedaten etc.
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Jede Packungsgruppe 20 besteht vorliegend aus zwei übereinander angeordneten Reihen aus mehreren, vorliegend fünf, in Richtung des Endlosförderers 12 nebeneinander liegender Packungen 13. Nach dem Einschub der Packungsgruppe 20 in die bereitgehaltene Tasche 16 wird der Faltrevolver 17 weiterrotiert, bis sich die nächste freie Revolvertasche 16 auf der Höhe des Endlosförderers 12 bzw. im Bereich der Einschubstation 11 befindet, sodass die nächste Packungsgruppe 20 eingeschoben werden kann.
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Die Faltorgane 18, 19 falten dann den Zuschnitt 15 der in der Tasche 16 befindlichen Packungsgruppe 20 um die jeweilige Packungsgruppe 20 herum. Die so in den (Karton-)Zuschnitt 15 eingehüllte Gruppe 20 wird dann an einen weiteren Faltrevolver 22 übergeben, in dessen Bereich mit einer den gefalteten (Karton-)Zuschnitt 15 einhüllenden Außenumhüllung 23 aus Folie oder alternativ aus Papier versehen wird.
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Die einzelnen Zuschnitte für die Außenumhüllung 23 werden dabei von einer fortlaufenden Materialbahn 24 mit Hilfe eines im vorliegenden Fall eine Messerwalze 26 umfassenden Trennaggregats 25 abgetrennt.
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Alternativ zu dem oben beschriebenen Aufbringen der Produktionsdaten auf den (Karton-)Zuschnitt 15 im Bereich der Einschubstation 11 können die Produktionsdaten mittels eines Druckwerks 57 auch auf die Außenumhüllung 23 aufgebracht werden, insbesondere auf die fortlaufende Materialbahn 24. Dies insbesondere dann, wenn die Außenumhüllung 23 nicht transparent ausgebildet ist, sondern bspw. eine Papierumhüllung ist.
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Die den weiteren Faltrevolver 22 verlassenden Gebindepackungen 21 werden dann entlang einer vorliegend horizontalen Transportstrecke 27 zu einem weiteren Förderer, vorliegend einem Vertikalförderer 28 gefördert. Entlang der Transportstrecke 27 ist ein Etikettierapparat 31 angeordnet, der die Gebindepackungen 21 mit Etiketten versieht.
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Entlang des Vertikalförderers 28 sind zwei Schrumpfstationen 29, 30 angeordnet, an denen die Außenumhüllung 23 aus Folie geschrumpft wird.
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Im Anschluss an den Vertikalförderer 28 folgt ein (horizontaler) Abförderer, der die Gebindepackungen 21 weiterfördert, insbesondere zu einem nachfolgenden, nicht dargestellten Kartonpacker, der jeweils eine vorgegebene Anzahl von Gebindepackungen 21 in jeweils einen Karton verpackt.
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Um Bildaufnahmen von den jeweiligen Gebindepackungen 21 verpackten Zigarettenpackungen 13 erzeugen zu können, ist der Einschubstation 11 eine besondere Erfassungseinrichtung 32 zur elektrooptischen Erfassung der Zigarettenpackungen 13 bzw. der Gruppe 20 zugeordnet. Diese Bildaufnahmen können dann beispielsweise verwendet werden, um im Sinne eines später noch andeutungsweise beschriebenen ”Track and Trace” eine Rückverfolgbarkeit der in den Gebindepackungen 21 enthaltenen Zigarettenpackungen zu ermöglichen. Unabhängig davon könnte die Erfassungseinrichtung 32 aber auch für andere Prüf- oder Überwachungszwecke eingesetzt werden.
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Die Erfassungseinrichtung 32 ist Teil einer Vorrichtung 33 zum Einfordern bzw. Einschieben der Zigarettengruppe 20 quer zu dem Endlosförderer 12 in die jeweilige bereitgehaltene Tasche 16 des Faltrevolvers 17, und zwar vorliegend entlang bzw. in einer horizontalen Förderebene.
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Diese Vorrichtung 33 umfasst dabei ein sich vorliegend ebenfalls in der Horizontalebene hin- und herbewegendes Förderorgan 34, nämlich einen Schieber. Die auf die Packungen 13 bzw. der Packungsgruppe 20 zugewandte Seite 35 des Förderorgans 34 ist dabei die Förderseite des Förderorgans 34, die sich im Rahmen einer Einschubbewegung (Hinbewegung) auf die Packungsgruppe 20 zu bewegt, diese kontaktiert und unter mindestens zeitweiser Anlage an derselben in Richtung der Faltrevolvertasche 16 bewegt und in diese einschiebt.
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Nach Einschub der Packungsgruppe 20 in die bereit gehaltene Tasche 16 dreht sich der Faltrevolver 17, bis sich eine nächste freie Tasche 16 des Faltrevolvers 17 im Bereich der Einschubstation 11 befindet. Des Weiteren bewegt sich das Förderorgan 34 in einer Rückbewegung in die entgegengesetzte Richtung (Herbewegung) in eine zurückgezogene Stellung, in der die auf dem Endlosförderer 12 nächst folgende Packungsgruppe 20 in den Bereich der Einschubstation 11 gefördert werden kann/wird. Das Förderorgan 34 fördert dann diese im Einschubbereich befindliche (nächste) Packungsgruppe 20 im Rahmen des nächstfolgenden Fördertaktes mit einer erneuten Einschubbewegung in die sich im Bereich der Einschubstation 11 befindliche weitere Tasche 16 des Faltrevolvers 17 und bewegt sich anschließend erneut in die zurückgezogene Stellung. Die geschilderten Abläufe wiederholen sich taktweise.
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Die elektrooptische Erfassungseinrichtung 32 ist aufgrund der beengten Verhältnisse im Bereich der Einschubstation 11 in besonderer Weise ausgebildet, um diejenigen Seiten der Zigarettenpackungen 13 der jeweiligen Packungsgruppe 20 optimal erfassen zu können, die von dem Faltorgan 34 kontaktiert werden bzw. die an diesem während der Einschubbewegung wenigstens zeitweise anliegen. In der vorliegenden Anmeldung werden diese Seiten als Anlageseiten bezeichnet. In den beschriebenen Ausführungsbeispielen sind dies die Bodenseiten 36 der Zigarettenpackungen 13. Natürlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, andere Seiten der Zigarettenpackungen 13 als Anlageseiten 36 in Richtung des Förderorgans 34 zeigen zu lassen und dann entsprechend mit der Erfassungseinrichtung 32 zu erfassen.
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Die Erfassungseinrichtung 32 ist auf die Anlageseiten 36 der Zigarettenpackungen 13 ausgerichtet, und zwar derart, dass die Anlageseiten 36 aus Richtung des Förderorgans 34 erfasst werden können, also im Wesentlichen parallel zur Förderrichtung des Förderorgans 34.
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Zu diesem Zweck umfasst die Erfassungseinrichtung 32 mehrere elektrooptische Erfassungsorgane 37, beispielsweise eine Kamera oder einen Scanner, mit denen jeweils die Anlageseiten 36 bzw. ggf. Teile derselben erfasst werden können bzw. mit denen entsprechende Bildaufnahmen getätigt werden können. Die Erfassungseinrichtung 32 umfasst des Weiteren Beleuchtungsorgane 55, beispielsweise LEDs, zur Beleuchtung der Anlageseiten 36 bzw. der Teile derselben. Vorliegend sind an sämtlichen Erfassungsorganen 37 jeweils entsprechende Beleuchtungsorgane 55 angeordnet.
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In den 3–7 sind drei verschiedene Ausführungsformen einer die Anlageseiten 36 aus Richtung des Förderorgans 34 erfassenden Erfassungseinrichtung 32 gezeigt, in denen die Erfassungsorgane 37 aus Platzgründen jeweils außerhalb, nämlich oberhalb der Förderebene der Zigarettenpackungsgruppe 20 positioniert sind, also außerhalb/oberhalb derjenigen Ebene, in der die Zigarettenpackungsgruppe 20 während deren Förderbewegung in die Faltrevolvertasche 16 bewegt wird.
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Um in dieser Konstellation zu gewährleisten, dass die Erfassungseinrichtung 32 die Anlageseiten 36 bzw. im vorliegenden Fall die Bodenseiten der Zigarettenpackungen aus Richtung des Förderorgans 34 erfassen kann, weist das Förderorgan 34 in der Ausführungsform der 3 und 4 einen länglichen, sich parallel zu der Packungsgruppe 20 erstreckenden, sämtlichen Erfassungsorganen 37 gemeinsamen Spiegel 38 auf. Der Spiegel 38 ist in der Förderebene angeordnet und verläuft geneigt zu derselben bzw. geneigt zur Förderrichtung des Förderorgans 34.
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Er ist vorliegend in einem Innenraum 39 des Förderorgans 34 angeordnet, nämlich an einer schräg verlaufenden Wandung 40. Der Spiegel 38 ist dabei mit Abstand zu der Förderseite 35 des Förderorgans 34 angeordnet, nämlich versetzt in Richtung der von der Packungsgruppe 20 abgewandten Seite des Förderorgans 34. Die Förderseite 35 ist dabei die Seite des Förderorgans 34, an der die Packungen 13 der Packungsgruppe 20 während der Einschubbewegung des Förderorgans 34 wenigstens zeitweise anliegen bzw. mit der die Packungen 13 der Packungsgruppe 20 effektiv eingeschoben werden. Der Spiegel 38 ist demnach mit anderen Worten so an bzw. vorliegend in dem Förderorgan 34 angeordnet, dass von den Anlageseiten 36 der Zigarettenpackungen 13 ausgehende Lichtstrahlen, die im Wesentlichen parallel zur Förderrichtung verlaufen, auf den Spiegel 38 treffen.
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In dem Ausführungsbeispiel der 3 und 4 sind die Erfassungsorgane 37 in einer Reihe angeordnet, die sich im Bereich der Einschubstation 11 parallel mit Abstand zu der jeweiligen Packungsgruppe 20 erstreckt, nämlich seitlich versetzt oberhalb derselben. Jeweils zwei übereinander angeordnete Zigarettenpackungen 13 sind dabei vorliegend jeweils einem Erfassungsorgan 37 zugeordnet. Mit anderen Worten erzeugt das jeweilige Erfassungsorgan 37 entsprechende Bildaufnahmen von den beiden ihm zugeordneten Packungen 13. Es sind natürlich auch diverse andere Zuordnungen möglich, beispielsweise ein Erfassungsorgan 37 für sämtliche Packungen 13 der Packungsgruppe 20 oder pro Packung 13 jeweils ein Erfassungsorgan 37 etc.
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Die Neigung des Spiegels 38 (hier 45°) zur Förderebene des Förderorgans 34 und die Anordnung der Erfassungsorgane 37 sind dabei derart aufeinander abgestimmt, dass in mindestens einem Bewegungszustand des Förderorgans 34, nämlich in dem in den 3 und 4 gezeigten Bewegungszustand, ein Lichtweg gebildet ist, entlang dessen parallel zur Förderebene verlaufende, von den Anlageflächen 36 der Zigarettenpackungen 13 ausgehende Lichtstrahlen auf den Spiegel 38 geführt werden und durch diesen, vorliegend nach oben, in die Blickrichtung der Erfassungsorgane 37 abgelenkt werden. Entsprechend können die Erfassungsorgane 37 in dem gezeigten Bewegungszustand Bildaufnahmen der Anlageseiten 36 bzw. der Bodenseiten der Zigarettenpackungen 13 erzeugen.
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Bei dem oben genannten, von den Anlageseiten 36 kommenden Lichtstrahlen handelt es sich vorliegend zum Großteil um Licht der Beleuchtungsorgane 55, das von den Anlageseiten 36 reflektiert wird. Denn die vorstehend beschriebene Abstimmung zwischen Spiegel 38 und Erfassungsorganen 37 bzw. Anlageseiten 36 bezieht auch die Beleuchtungsorgane 55 mit ein, sodass gewährleistet ist, dass das Licht der Beleuchtungsorgane 55 den vorstehend beschriebenen Lichtweg umgekehrt durchlaufen kann und entsprechend auf die Anlageseiten 36 auftrifft.
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Wie anhand der Zeichnungen zu erkennen ist, ist es bei diesem Ausführungsbeispiel nicht möglich, in sämtlichen Bewegungszuständen des Förderorgans 34 Bildaufnahmen von den Anlageseiten 36 der Packungen 13 zu erzeugen, da die Lichtstrahlen in anderen als dem gezeigten Bewegungszustand nicht auf die Erfassungsorgane 37 treffen. Denn die Blickrichtungen der Erfassungsorgane 37 sind dann nicht mehr auf den Spiegel 38 gerichtet.
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Um den Eintritt der von den Anlageseiten 36 kommenden Lichtstrahlen in den Innenraum 39 des Förderorgans 35 zu ermöglichen, ist die Förderseite 35 bzw. die entsprechende Förderwandung transparent ausgebildet. Beispielsweise aus einem durchsichtigen Kunststoff oder aus Glas. Gleiches gilt für einen Bereich 42 in einer anderen Seite des Förderorgans 34, vorliegend der Oberseite 41, durch den das von dem Spiegel 38 in Richtung der Erfassungsorgane 37 abgelenkte Licht aus dem Innenraum 39 heraustritt.
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Anstelle des Einsatzes transparenter Materialien können natürlich in einer einfacheren Ausführungsform der Erfindung auch Ausnehmungen in der Förderseite 35 bzw. in der entsprechenden anderen Seite des Förderorgans 34, aus dem das Licht wieder austritt, angeordnet sein. Durch die Verwendung der transparenten Materialien ist es allerdings möglich, den Innenraum 39 komplett nach außen bzw. zur Umgebung hin abzuschließen, sodass beispielsweise Tabakstaubablagerungen auf dem Spiegel 38 vermieden werden.
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Im Unterschied zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfassungseinrichtung 32 gemäß den 3 und 4 weist das Förderorgan 34 in der alternativen Ausführungsform der 5 und 6 keinen sämtlichen Erfassungsorganen 37 gemeinsam zugeordneten, einstückigen, länglichen Spiegel 38 auf, sondern jedem Erfassungsorgan 37 ist jeweils ein eigener, separater Spiegel 38 zugeordnet. Dabei sind die einzelnen Spiegel 38 in einer parallel zur in der Einschubposition bzw. im Einschubbereich befindlichen Packungsgruppe 20 verlaufenden Reihe aufeinander folgend an dem Förderorgan 34 angeordnet. Vorliegend (ebenfalls) in dem Innenraum 39 desselben.
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Jeder Spiegel 38 bzw. dessen reflektierende Spiegelfläche ist – wie dies bei dem länglichen Spiegel der Ausführungsform gemäß den 3 und 4 der Fall ist – gegenüber der Förderebene geneigt. Allerdings sind die Spiegel 38 bzw. die Spiegelflächen nicht senkrecht zur Förderrichtung des Förderorgans 34 ausgerichtet, sondern schließen mit der Förderrichtung einen von 90° abweichenden Winkel ein. Die Spiegelflächen sind dabei um einen insbesondere kleinen Winkel um eine vertikale bzw. senkrecht zur Förderebene verlaufende Drehachse gedreht, um störende Lichtreflektionen zu vermeiden.
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In der alternativen Ausführungsform gemäß 7 sind die Erfassungsorgane 37 im Unterschied zu der Ausführungsform der 3 und 4 zum einen in einem gemeinsamen Gehäuse 43 angeordnet. Alternativ könnte jedes Erfassungsorgan 37 auch in einem eigenen bzw. separaten Gehäuse 43 angeordnet sein.
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Zum anderen sind die jeweiligen Blickrichtungen der jeweiligen Erfassungsorgane 37 nicht unmittelbar auf den Spiegel 38 gerichtet. Vielmehr verlaufen die Blickrichtungen der Erfassungsorgane 37 jeweils parallel zur Förderrichtung des Förderorgans 34. In dem Gehäuse 43 ist deswegen ein weiterer Spiegel 44 angeordnet (oder alternativ mehrere Spiegel 44), der so ausgerichtet ist, dass in dem in 7 gezeigten Bewegungszustand des Förderorgans 34 das von den Anlageseiten 36 der Packungen 13 stammende Licht nach Auftreffen auf den Spiegel 38 des Förderorgans 34 durch eine entsprechende Eintrittsöffnung in einer (unteren) Wandung in dem Gehäuse 43 hindurch auf den Spiegel 44 fällt, der dieses Licht dann in die Blickrichtung des Erfassungsorgans 37 ablenkt. Die Eintrittsöffnung des Gehäuses 43 ist dabei ebenfalls durch transparentes Material, wie etwa Glas abgedeckt. Durch das (oder die) Gehäuse 43 werden die jeweilige Erfassungsorgane 37 – in ähnlicher Weise wie die Spiegel 38 durch den abgeschlossenen Innenraum 39 des Förderorgans 34 – von Tabakstaub oder Ähnlichem freigehalten.
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Die 8 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform, in der unter Verzicht auf Spiegel das Erfassungsorgan 37 unmittelbar an dem Förderorgan 34 angeordnet ist, nämlich in dem Innenraum 39 desselben. Die Blickrichtung des Erfassungsorgans 37 erstreckt sich dabei unmittelbar in Förderrichtung auf die gegenüberliegenden Anlageseiten 36 der Packungen 13.
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10 zeigt schließlich eine Alternative, bei der das Erfassungsorgan 37 nicht an dem Förderorgan 34 angeordnet ist, sondern schräg oberhalb desselben platziert ist. Die Blickrichtung desselben ist entsprechend von schräg oben auf die Anlageseiten 36 gerichtet.
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Mit der vorstehend beschriebenen Erfassungseinrichtung 32 können von jeder Zigarettenpackungsgruppe 20, die sich im Bereich der Einschubstation 11 bzw. im Einschubbereich befindet, unmittelbar vor, während oder unmittelbar nach dem Einschubvorgang Bildaufnahmen erzeugt werden.
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Wenn die Erfassungsorgane 37 beispielsweise als Scanner ausgebildet sind, können Bildaufnahmen von auf den Anlageseiten 36 der Zigarettenpackungen 13 der Packungsgruppe 20 angeordneten Strichcodes 48 erzeugt werden bzw. mit anderen Worten solche Strichcodes 48 von diesen ausgelesen werden. Im Rahmen eines ”Trace and Tracking”-Verfahrens können die Strichcodes 48 dann von einer geeigneten Steuerung in einer Datenbank 49 mit einem entsprechenden Code 50 verknüpft werden, der die Gebindepackung 21 identifizieren kann, in die die jeweiligen Zigarettenpackungen 13 verpackt werden.
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Dieser Code 50 für die Gebindepackung 21 kann dann beispielsweise mittels eines Druckwerks 46, beispielsweise eines Laserschreibers, der etwa im Bereich der Transportstrecke 27 positioniert sein kann, auf die Gebindepackung 21 geschrieben werden.
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Wie in 11 zu sehen ist, können die Codes 50 der Gebindepackungen 21 mittels einer weiteren Erfassungseinrichtung 51a bei Verlassen des Bereichs des Gebindepackers 10 ausgelesen werden. Zum anderen können sie durch eine weitere Erfassungseinrichtung 51b erneut bei Eintritt in den Bereich eines Kartonpackers ausgelesen und in der Datenbank 49 mit einem einen Karton 47 identifizierenden (Strich-)Code 54 verknüpft werden. Nämlich dem Code 54 desjenigen Kartons 47, in den die einzelnen Gebindepackungen 21 verpackt werden.
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Im weiteren Schritt kann dann ein weiteres Druckwerk 52 den Identifizierungscode 54 auf den Karton 47 schreiben.
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Schließlich kann eine weitere Erfassungseinrichtung 53 vorgesehen sein, die die entsprechenden Identifizierungscode 54 der Kartons 47 ausliest. Diese Codes werden dann gegebenenfalls in der Datenbank 49 mit einem entsprechenden Code verknüpft, der eine Palette identifiziert, auf der die Kartons 47 platziert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Stangen- bzw. Gebindepacker
- 11
- Einschubstation
- 12
- Endlosförderer
- 13
- Zigarettenpackung
- 14
- Zuschnittapparat
- 15
- Kartonzuschnitt
- 16
- Tasche
- 17
- Faltrevolver
- 18
- Faltorgan
- 19
- Faltorgan
- 20
- Gruppe
- 21
- Gebindepackung
- 22
- Faltrevolver
- 23
- Außenumhüllung
- 24
- Materialbahn
- 25
- Trennaggregat
- 26
- Messerwalze
- 27
- Transportstrecke
- 28
- Vertikalförderer
- 29
- Schrumpfstation
- 30
- Schrumpfstation
- 31
- Etikettierapparat
- 32
- Erfassungseinrichtung
- 33
- Fördervorrichtung
- 34
- Förderorgan
- 35
- Förderseite
- 36
- Anlageseite
- 37
- Erfassungsorgan
- 38
- Spiegel
- 39
- Innenraum
- 40
- Wandung
- 41
- Oberseite
- 42
- Bereich
- 43
- Gehäuse
- 44
- Spiegel
- 46
- Druckwerk
- 47
- Karton
- 48
- Strichcode
- 49
- Datenbank
- 50
- Strichcode
- 51a
- Erfassungseinrichtung
- 51b
- Erfassungseinrichtung
- 52
- Druckwerk
- 53
- Erfassungseinrichtung
- 54
- Strichcode
- 55
- Beleuchtungsorgane
- 56
- Druckwerk
- 57
- Druckwerk
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011103821 A1 [0028]