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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Förderung
von Produkten, vorzugsweise Zigarettenpackungen, in einer Fertigungs-
und/oder Verpackungsanlage zur Herstellung und/oder Verpackung von
Zigaretten oder anderen rauchbaren Artikeln, mit einer eine Antriebswelle
aufweisenden Antriebseinheit, die über eine Getriebeeinrichtung
ein das Produkt mindestens zeitweise kontaktierendes, eine Förderbewegung
ausführendes Förderteil antreibt, insbesondere
einen Hochheber, mit dem die Produkte förderbar, insbesondere
anhebbar sind. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Fertigungs-
und/oder Verpackungsanlage zur Herstellung und/oder Verpackung von
Zigaretten oder anderen rauchbaren Artikeln, in die die vorgenannte Fördervorrichtung
integriert ist.
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Derartige
Fördervorrichtungen in Fertigungs- und/oder Verpackungsanlagen
zur Herstellung und/oder Verpackung von Zigaretten oder dergleichen
sind im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise ist aus der
DE 24 62 974 ein taktweise
arbeitender Hubförderer mit einem Hochheber bekannt, der
Zigarettenpackungen, die diesem horizontal zugefördert
werden, aus der Horizontalen heraus vertikal in die Höhe
hebt und in Taschen eines Revolvers fördert, der die Zigarettenpackungen
anschließend weiterfördert. Der Hochheber dieser
Hubförderer weist dabei horizontale Hubplatten auf, die
mittels eines motorischen Antriebs sowie einer geeigneten Getriebeeinrichtung
eine gewisse Wegstrecke nach oben hebbar sind.
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Die
Zigarettenpackung liegt dabei während der Förderbewegung
auf den horizontalen Hubplatten des Hochhebers auf. Der Hochheber
wird nach einer abgeschlossenen Förderbewegung von der
angehobenen Stellung wieder nach unten bewegt, um die nächste
Zigarettenpackung nach oben fördern zu können.
Er wird demnach taktweise angehoben bzw. wieder nach unten geführt.
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Weiter
ist im Stand der Technik bekannt, den Hochheber nicht anzuheben,
sollte die Steuerung eine Fehlpackung registriert haben. In diesem
Fall wird die Zigarettenpackung an dem in der unteren Grundposition
verharrenden Hochheber vorbeigefördert und ausgeschleust.
Um bei rotierender Antriebswelle des Antriebsmotors zu ermöglichen,
dass der Hochheber dieser Grundposition verharrt, wird der – im
Stand der Technik häufig federbelastete – Hochheber
in seiner Bewegung blockiert, etwa durch eine Klinke, die eine weitere
Bewegung des Hochhebers unterbindet. Durch diese Blockade werden
naturgemäß verschiedene Teile der Mechanik des
Hochhebers mit großen Kräften belastet, da sämtliche
Antriebskräfte auch während der Blockade weiterhin
auf den Hochheber wirken. Die Blockade erfolgt ausschließlich
dadurch, dass den Antriebskräften Blockadekräfte
entgegengesetzt werden.
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Bei
den Hubförderern des Standes der Technik ist des Weiteren
nachteilig, dass wegen der steigenden Verpackungsgeschwindigkeiten
der Verpackungsmaschinen deren vorgespannte Federn zu Eigenresonanz
neigen. Der Hochheber des Hubförderers muss bei jedem Takt
gegen die Feder arbeiten und beansprucht diese stark.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die eingangs genannten Fördervorrichtungen weiterzuentwickeln, um
auch bei hohen Fördertakten bzw. Fördergeschwindigkeiten
einen möglichst zuverlässigen und verschleißarmen
Förderbetrieb zu gewährleisten.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Förderung
von Produkten, vorzugsweise Zigarettenpackungen, in einer Fertigungs-
und/oder Verpackungsanlage zur Herstellung und/oder Verpackung von
Zigaretten oder anderen rauchbaren Artikeln mit den Merkmalen des
Anspruches 1. Die Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch
eine entsprechende Fertigungs- und/oder Verpackungsanlage mit den
Merkmalen des Anspruches 13.
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Demnach
ist die Fördervorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass
deren Getriebeeinrichtung mindestens ein Getriebeglied aufweist,
dass durch einen steuerbaren Aktor zwischen einer ersten Stellung,
in der die Getriebeeinrichtung die Förderbewegung des Förderteils,
insbesondere die Hubbewegung des Hochhebers, bei rotierender Antriebswelle der
Antriebseinheit unterbindet, insbesondere keine Antriebsbewegung,
bevorzugt keine Antriebskräfte, auf das Förderteil überträgt – Sperrstellung – und
einer zweiten Stellung, in der die Getriebeeinrichtung die Förderbewegung
des Förderteils bei rotierender Antriebswelle ermöglicht,
insbesondere eine Antriebsbewegung, bevorzugt Antriebskräfte,
auf das Förderteil überträgt – Freistellung – steuerbar
hin- und/oder herbewegbar ist.
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Vorteilhafterweise
ist es daher möglich, mittels eines steuerbaren Aktors,
beispielsweise mittels eines Pneumatik- oder Hydraulikzylinders
mit einem in dem Zylinder hin- und/oder herbewegbaren Kolben, ein
Getriebeglied der Getriebeeinrichtung so zu steuern, dass die Getriebeeinrichtung
abhängig von der Stellung des Getriebegliedes in die Sperrstellung überführt
wird oder in die Freistellung. Die Getriebeeinrichtung selbst wird
daher bedarfsweise so gesteuert, dass die Förderbewegung
des Förderteils ausführbar ist oder dass diese
Förderbewegung gesperrt ist, bzw. dass eine Bewegungs-
oder Kraftübertragung auf das Förderteil erfolgt
oder unterbunden wird. Eine separate Blockadeeinrichtung wie im Stand
der Technik ist nicht mehr notwendig, das Getriebe selbst wird zwischen
den beiden Zuständen bedarfsweise hin- und/oder hergeschaltet.
Die Krafteinwirkungen auf den Hochheber in der Sperrstellung können
bei dieser Lösung gegenüber dem Stand der Technik
deutlich verringert oder sogar auf Null reduziert werden.
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Die
Getriebeeinrichtung weist erfindungsgemäß vorzugsweise
ein Antriebsgetriebeteil auf sowie ein Führungsgetriebeteil,
wobei mit dem Antriebsgetriebeteil Drehbewegungen der rotierenden,
durch einen Antriebsmotor angetriebenen Antriebswelle in geeignete
Antriebsbewegungen zum Antrieb des das Förderteil entlang
eines Kreisbahnabschnittes führenden Führungsgetriebeteils
umwandelbar sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist das von dem Aktor
bewegbare Getriebeglied ein erster Schenkel eines ersten kniehebelförmigen
Getriebeteils des Antriebsgetriebeteils der Getriebeeinrichtung,
dessen zweiter Schenkel mit einem zweiten kniehebelförmigen
Getriebeteil des Antriebsgetriebeteils der Getriebeeinrichtung verbunden
ist. Vorzugsweise ist die Verbindung derart ausgestaltet, dass der zweite
Schenkel des ersten kniehebelförmigen Getriebeteils und
ein diesem zugeordneter, erster Schenkel des zweiten kniehebelförmigen
Getriebeteils unter Bildung einer gemeinsamen Drehachse über
eine Gelenkverbindung, insbesondere ein Drehgelenk, miteinander
verbunden sind.
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Unter
einem "kniehebelförmigem Getriebeteil" wird im Rahmen dieser
Anmeldung ein Getriebeteil verstanden, das – ähnlich
wie ein Kniehebel – mindestens zwei miteinander über
ein Gelenk, insbesondere ein Drehgelenk, verbundene Getriebeglieder,
nämlich Schenkel aufweist. Das diese beiden Schenkel verbindende
Gelenk wird im Rahmen der Anmeldung als Kniegelenk bezeichnet. Die
Schenkel können endständig wiederum über
weitere Gelenke mit anderen Bauteilen, insbesondere Getriebeteilen, verbunden
sein, sie müssen dies aber nicht.
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Vorzugsweise
ist ein zweiter Schenkel des zweiten kniehebelförmigen
Getriebeteils über eine Gelenkverbindung, insbesondere
ein Drehgelenk, an dem das Produkt mindestens zeitweise kontaktierenden
Förderteil mittelbar oder unmittelbar angelenkt. Der erste
Schenkel des ersten kniehebelförmigen Getriebeteils kann
mittelbar oder unmittelbar drehbar an einem Gehäuse oder
einem anderen ortsfesten Teil der Fertigungs- und/oder Verpackungsanlage
befestigbar sein, insbesondere mit einer Gelenkverbindung, vorzugsweise
einem Drehgelenk, das an dem der Gelenkverbindung zwischen den beiden
Schenkeln des ersten kniehebelförmigen Getriebeteils – Kniegelenk – entgegengesetzten
Ende des ersten Schenkels angeordnet ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Getriebeeinrichtung
derart ausgebildet, dass sich in der Sperrstellung der Getriebeeinrichtung
einerseits eine oder die Drehachse, die durch die Gelenkverbindung
zwischen dem an dem Förderteil angelenkten Schenkel des
zweiten kniehebelförmigen Getriebeteils und dem Förderteil
definiert ist, und andererseits eine oder die Drehachse, die durch
die Gelenkverbindung zwischen den beiden Schenkeln des ersten kniehebelförmigen
Getriebeteils – Kniegelenk – definiert ist, durch
vorherige, geeignete Bewegung des durch den Aktor bewegbaren Schenkels
des ersten kniehebelförmigen Getriebeteils in Überdeckung
bzw. Flucht oder nahezu in Überdeckung bzw. Flucht befinden
oder bringbar sind. Vorzugsweise sind insbesondere die beiden kniehebelförmigen
Getriebeteile und die einzelnen Gelenkverbindungen entsprechend
ausgebildet und/oder dimensioniert, um die vorgenannte Überdeckung
bzw. Flucht der Drehachsen in der Sperrstellung der Getriebeeinrichtung
ermöglichen zu können.
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Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Unteransprüchen, aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispieles sowie aus den beigefügten
Zeichnungen.
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Darin
zeigen:
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1 eine
Verpackungsmaschine für die Herstellung von Zigarettenpackungen
in schematischer Seitenansicht,
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2 eine
Einzelheit der Verpackungsmaschine gemäß 1 entsprechend
Pfeil II aus 1, nämlich einen Hubförderer,
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3 den
Hubförderer aus 2 in einem anderen Betriebszustand,
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4 den
Hubförderer aus 2 in einem nochmals anderen
Betriebszustand,
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5 den
Hubförderer aus 2 in einem nochmals anderen
Betriebszustand,
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6 eine
Schnittansicht des Hubförderers aus 5 entlang
der Schnittlinie I-I,
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7 den
Hubförderer aus 2 in einem nochmals anderen
Betriebszustand.
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1 zeigt
eine Fertigungs- und/oder Verpackungsanlage zur Herstellung und/oder
Verpackung von Zigaretten oder anderen rauchbaren Artikeln, nämlich
eine Verpackungsmaschine 10 (Packer) zur Herstellung von
Zigarettenpackungen 11 des Typs Klappschachtel (Hinge-Lid-Packung).
Die Verpackungsmaschine 10 arbeitet taktweise und ist für
einen zweibahnigen Betrieb ausgelegt.
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In
der Verpackungsmaschine 10 werden Packungszuschnitte 12 aus
einem Zuschnittmagazin 13 einem nicht explizit dargestellten
Faltrevolver zugeführt. In dem Faltrevolver wird der jeweilige
Zuschnitt 12 zu verschiedenen, entlang eines Kreisbogens
angeordneten Faltstationen geführt, in denen komplexe Faltvorgänge
in an sich bekannter Weise durchgeführt werden. Insbesondere
werden dabei Zigarettenblöcke zugeführt, die von
von Staniolbobinen 14 stammenden Zuschnitten umhüllt
sind. Weiter wird dort ein Packungskragen in den Faltprozess eingeführt,
wobei der Kragenzuschnitt von Kragenbobinen 15 stammt.
Weiter werden verschiedene Zuschnittbereiche jedes Zuschnitts in
dem Faltrevolver mit Leim versehen und mit anderen Zuschnittsbereichen verklebt.
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Nach
Abschluss der Faltvorgänge werden die jeweiligen Packungen über
zwei parallel zueinander verlaufende, horizontal ausgerichtete Förderbahnen 16 eines
Horizontalförderers 17 in Richtung eines Übergaberevolvers 18 weitergefördert.
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Im
Endbereich dieses Horizontalförderers 17 ist ein
weiterer Förderer 19, nämlich ein Hubförderer vorgesehen,
der die von dem Horizontalförderer 17 geförderten
Zigarettenpackungen übernimmt und dem Übergaberevolver 18 zuführt,
indem er die Zigarettenpackungen 11 jeweils nach oben anhebt
und in Taschen 20 des Übergaberevolvers 18 einführt.
Die Taschen 20 weisen dabei jeweils bewegliche Wände 21, 22 auf,
die nach innen auf die Zigarettenpackung 11 zubewegbar
sind. Die Taschenwände sind derart geformt, dass sie die
Zigarettenpackung 11 in geschlossener Stellung der Tasche 20 halten.
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Der Übergaberevolver 18 übergibt
die Zigarettenpackungen 11 anschließend einem
Trockenrevolver 23, in dem die Packungen 11 zum
Stabilisieren der Form und zum Austrocknen von Leimstellen verweilen.
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In 2 ist
der Hubförderer 19 detaillierter dargestellt.
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Er
weist eine unterhalb der Förderbahnen 16 angeordnete
Getriebeeinrichtung 24 auf mit einem Antriebsgetriebeteil 25 sowie
je einem Führungsgetriebeteil 26. Der Antriebsgetriebeteil 25 wandelt Drehbewegungen
einer rotierenden Antriebswelle 27, die von einem nicht
dargestellten Motor angetrieben wird, in geeignete Antriebsbewegungen
zum Antrieb von zwei Förderteilen 28 um, nämlich
Hochhebern 28. Jeweils einer Förderbahn 16 des
Horizontalförderers 17 ist je ein Hochheber 28 des
Hubförderers 19 zugeordnet, vgl. insbesondere 6.
Entsprechend ist auch der Führungsgetriebeteil 26 zweimal
vorhanden, nämlich für jeden Hochheber 28 ein separater
Führungsgetriebeteil 26.
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Jeder
Führungsgetriebeteil 26 weist dabei eine Parallelführung 29 auf,
nämlich zwei parallel und beabstandet zueinander angeordnete,
schwenkbar über ortsfeste Drehgelenke 31 angelenkte
Getriebeglieder 30. Die Getriebeglieder 30 jeder
Parallelführung 29 sind mit ihrem dem jeweiligen
Drehgelenk 31 entgegengesetzten Ende drehbar mit einer
Hochhebergabel 32 des entsprechenden Hochhebers 28 verbunden,
nämlich angelenkt über Gelenkverbindungen 33,
nämlich über Drehgelenke 33. Der Führungsgetriebeteil 26,
nämlich die Parallelführung 29, sorgt
dafür, dass das jeweilige Förderteil 28 ausschließlich
Bewegungen ausführen kann, die entlang eines Kreisbahnabschnittes
bzw. Kreisbogens verlaufen.
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Einzelne
Bauteile des im folgenden beschriebenen Antriebsgetriebeteils 25 sind
nur einfach vorhanden und somit funktional beiden Hochhebern 28 zugeordnet.
Andere Bauteile sind doppelt vorhanden, sodass jedem der beiden
Hochheber 28 je eines dieser Bauteile zugeordnet ist.
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Der
Antriebesgetriebeteil 25 verfügt über eine
mit der Antriebswelle 27 wirkverbundene Kurvenscheibe 34.
Die Kurvenscheibe 34 treibt einen sich um ein ortsfestes
Drehgelenk 35 drehenden Rollenhebel 36 mit mehreren
Hebelarmen an. Ein Hebelarm 37 des Rollenhebels 36 führt
bei Rotation der Kurvenscheibe 34 in der Rotationsebene
Drehbewegungen, nämlich Hin- und/oder Herbewegungen aus. In
der 2 ist dabei ein Betriebszustand dargestellt, in
dem der Hebelarm 37 nach unten bewegt wird. Endständig
ist der Hebelarm 37 des Rollenhebels 36 mit einem
Zwischenglied 39 über ein Drehgelenk 40 verbunden.
Das Zwischenglied 39 wiederum ist über ein weiteres
Drehgelenk 41 mit einem ersten Arm 44 eines symmetrischen,
um eine durch ein ortsfestes Drehgelenk 42 definierte Drehachse
Hin- und/oder Herbewegungen ausführenden Übertragungshebel 43 gelenkig
verbunden.
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Die
Kurvenscheibe 34, der Rollenhebel 36 sowie der
Hebelarm 37 sind nur einfach vorhanden, dienen mithin zum
Antrieb der beiden Hochheber 28.
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Der Übertragungshebel 43 weist
zu diesem Zweck zu beiden Seiten der durch das Drehgelenk 42 des Übertragungshebels 43 definierten
Drehachse beidseitig Hebelarme auf, nämlich den vorgenannten ersten
Hebelarm 44 auf der "Antriebsseite" und zwei zweite Hebelarme 45 auf
der "Abtriebsseite". Jeder der beiden zweiten Hebelarme 45 des Übertragungshebels 43 dient
einzeln dazu, Antriebsbewegungen auf den dem jeweiligen Hebelarm 45 zugeordneten Hochheber 28 zu übertragen.
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Besonders
wichtig sind im Weiteren ein erstes kniehebelförmiges Getriebeteil 46 und
ein zweites kniehebelförmiges Getriebeteil 47 des
Antriebsgetriebeteils 25. Die nachfolgend beschriebene
Anordnung aus kniehebelförmigen Getriebeteilen 46, 47 ist
zweifach vorhanden, nämlich je Hochheber 28 einmal.
Der Einfachheit halber werden die Zusammenhänge nur für
einen der Hochheber 28 beschrieben:
Das zweite kniehebelförmige
Getriebeteil 47 weist zwei über eine Gelenkverbindung 48,
nämlich ein Drehgelenk, miteinander verbundene Schenkel 49, 50 auf.
Die Gelenkverbindung 48 wird im Folgenden als Kniegelenk
bezeichnet. Der erste Schenkel 49 des zweiten kniehebelförmigen
Getriebeteils 47 ist endständig mit einem der
beiden zweiten Hebelarme 45 des Übertragungshebels 43 verbunden,
und zwar über ein Drehgelenk 51. Der zweite Schenkel 50 des zweiten
kniehebelförmigen Getriebeteils 47 ist mittels eines
Drehgelenks 52 an dem Hochheber 28 angelenkt.
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Das
erste kniehebelförmige Getriebeteil 46 weist ebenfalls
einen ersten Schenkel 54 auf sowie einen zweiten Schenkel 55,
die miteinander über eine gemeinsame, im Folgenden ebenfalls
als Kniegelenk bezeichnete Gelenkverbindung 53, nämlich
ein Drehgelenk, verbunden sind. Der erste Schenkel 54 dieses
ersten kniehebelförmigen Getriebeteils 46 ist
mittels eines ortsfest insbesondere an dem Gehäuse der Verpackungsmaschine 10 angeordneten
Drehgelenks 56 drehbar gelagert. Der zweite Schenkel 55 des
ersten kniehebelförmigen Getriebeteils 46 ist
an seinem dem Drehgelenk 53 gegenüberliegendem Ende
mittels eines Drehgelenks 57 drehbar an einem länglichen
Verbindungsteil 58 angelenkt, das sich mindestens abschnittsweise
entlang der durch das Drehgelenk 48 definierten Drehachse
des zweiten kniehebelförmigen Getriebeteils 47 erstreckt
und das mit dem zweiten kniehebelförmigen Getriebeteil 47 verbunden
ist.
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Die
Anlenkung des Drehgelenkes 57 an dem mit dem zweiten kniehebelförmigen
Getriebeteil 48 verbundenen, länglichen Verbindungsteil 58 erfolgt dabei
derart, dass die durch dieses Drehgelenk 57 definierte
Drehachse mit derjenigen Drehachse zusammenfallt, die durch das
Kniegelenk 48 des zweiten kniehebelförmigen Getriebeteils 47 definiert
ist. Das Kniegelenk 48 des zweiten kniehebelförmigen Getriebeteils 47 einerseits
und der zweite Schenkel 55 des ersten kniehebelförmigen
Getriebeteils 46, insbesondere der Endbereich dieses Schenkels 55, drehen
sich mit anderen Worten um eine gemeinsame Drehachse.
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Die
räumliche Position des ersten kniehebelförmigen
Getriebeteils 46, insbesondere des ersten Schenkels 54,
ist mittels eines durch eine nicht dargestellte Steuer- und/oder
Regelungseinrichtung steuerbaren Aktors 59 veränderbar.
Der Aktor 59 verfügt über einen ortsfest
drehbar – etwa an einem Gehäuse – angelenkten
Pneumatik-Zylinder 60, dessen Kolben 61, nämlich
die Kolbenstange 62 des Kolbens 61, an dem ersten
Schenkel 54 des ersten kniehebelförmigen Getriebeteils 46 mit
einem Drehgelenk 63 drehbar angelenkt ist, und zwar derart,
dass Bewegungen des Kolben 61 innerhalb des Pneumatik-Zylinders 60 zu
Drehungen des ersten kniehebelförmigen Getriebeteils 46 um
die durch das ortsfeste Drehgelenk 56 definierte Drehachse
führen.
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Durch
Steuerung des Aktors 59, nämlich durch Verfahren
des Kolbens 61, kann die Getriebeeinrichtung 24 zwei
unterschiedliche Betriebsstellungen einnehmen:
In einer ersten,
freien Betriebsstellung – im Folgenden als Freistellung
bezeichnet – der Getriebeeinrichtung 24, befindet
sich der Koben 61 in einer eingefahrenen Grundposition
innerhalb des Zylinders 60 (2 und 3).
In dieser Grundposition befinden sich einerseits die Drehachse,
die durch die Gelenkverbindung 52 zwischen dem an dem Hochheber 28 angelenkten
Schenkel 50 des zweiten kniehebelförmigen Getriebeteils 47 und
dem Hochheber 28 definiert ist, und andererseits die Drehachse,
die durch die Gelenkverbindung zwischen den beiden Schenkeln des
ersten kniehebelförmigen Getriebeteils 46, nämlich
das Kniegelenk 53 definiert ist, nicht in Überdeckung,
d. h. sie fluchten nicht, sondern sind vielmehr voneinander deutlich
beabstandet. In dieser Freistellung der Getriebeeinrichtung 24 überträgt
die Getriebeeinrichtung 24 bei rotierender Antriebswelle 27 die
entsprechenden Antriebskräfte über den Führungsgetriebeteil 26 auf
den Hochheber 28, sodass der Hochheber 28 bei
einer vollen Umdrehung der Antriebswelle 27 ausgehend von
der in 2 gezeigten Ausgangsstellung eine Hubbewegung
nach oben ausführt sowie im Anschluss daran eine Rückbewegung
in die Ausgangsstellung.
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Die
Hochhebergabel 32 des Hochhebers 28 weist zu diesem
Zweck endständig abschnittsweise horizontal verlaufende
Paare von Hubteilen 65 auf, wobei die Hubteile 65 jeweils
parallel zueinander verlaufen und voneinander beabstandet sind.
Die Hubteile 65 sind in der oben beschriebenen Ausgangstellung
des Hochhebers 28 in die Förderbahn 16 des Horizontalförderers 17 eingelassen,
nämlich in entsprechende Schlitze 66 in der Förderbahn 16.
Die einzelnen Zigarettenpackungen 11 werden von einem Fördertrum 64 des
Horizontalförderes 17 zugeordneten Mitnehmern 67 entlang
der entsprechenden Förderbahn 16 des Horizontalförderers 17 in Richtung
des Hubförderers 19 bewegt. Sobald sich die jeweilige
Zigarettenpackung 11 in Förderrichtung auf Höhe
der Hubteile 65 des Hubförderers 19 befindet,
werden die Hubteile 65 durch Bewegung des Hochhebers 28 unter
Mitnahme der Zigarettenpackung 11 nach oben bewegt (3).
Endständige, insbesondere vertikal verlaufende Anschläge 68 an gegenüberliegenden
Seiten der Hubteile 65 sorgen dafür, dass die
Zigarettenpackung 11 während der einen Kreisbahnabschnitt
beschreibenden Hubbewegung nicht von der Hochhebergabel 32 nach
unten fällt.
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In
einer zweiten, sperrenden Betriebsstellung – im Folgenden
als Sperrstellung bezeichnet – der Getriebeeinrichtung 24,
befindet sich der Koben 61 in einer ausgefahrenen Position
innerhalb des Zylinders 60. Durch das Ausfahren des Kolbens 61 in diese
End-Position wird der mit der Kolbenstange 62 verbundene
erste Schenkel 54 des ersten kniehebelförmigen
Getriebeteils 46 um die durch das Drehgelenk 56 definierte
Drehachse im Uhrzeigersinn verdreht. In dieser Sperrstellung befinden
sich einerseits die Drehachse, die durch die Gelenkverbindung 52 zwischen
dem an dem Hochheber 28 angelenkten Schenkel 50 des
zweiten kniehebelförmigen Getriebeteils 47 und
dem Hochheber 28 definiert ist, und andererseits die Drehachse,
die durch die Gelenkverbindung 53 zwischen den beiden Schenkeln
des ersten kniehebelförmigen Getriebeteils 46,
nämlich das Kniegelenk 53 definiert ist, in Überdeckung,
d. h. sie fluchten. Dies führt infolge verschiedener getriebetechnischer
Zusammenhänge dazu, dass der Hochheber 28 in dieser
Sperrstellung nicht angetrieben wird. Eine Zigarettenpackung 11,
die zuvor als fehlerhaft erkannt worden ist, kann daher an dem in dieser
Stellung keine Hubbewegung ausführenden Hochheber 28 vorbeigefördert
und ausgeschleust werden.
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Die
einzelnen, durch die jeweiligen Gelenkverbindungen der Getriebeeinrichtung 24 definierten Drehachsen
sind bei der vorliegenden Ausführungsformen sämtlich
parallel zueinander angeordnet. Wie der Fachmann des Standes der
Technik erkennt, ist dies allerdings nicht zwingend notwendig.
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Was
die Abstände der einzelnen Drehachsen zueinander angeht,
so gilt Folgendes: Der Abstand zwischen der Drehachse, die durch
das Kniegelenk 53 des ersten kniehebelförmigen
Getriebeteils 46 definiert ist und der Drehachse, die durch
die Gelenkverbindung 56 zwischen dem ersten Schenkel 54 des
ersten kniehebelförmigen Getriebeteils 46 und
dem Gehäuse oder einem anderen ortsfesten Teil der Verpackungsmaschine 10 definiert
ist, ist identisch oder nahezu identisch zu dem Abstand zwischen
dieser Kniegelenk-Drehachse des ersten kniehebelförmigen
Getriebeteils 46 und der Drehachse, die durch die Gelenkverbindung 57 zwischen
dem zweiten Schenkel 55 des ersten kniehebelförmigen Getriebeteils 46 und
dem zweiten kniehebelförmigen Getriebeteil 47 definiert
ist.
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Der
Abstand zwischen der Drehachse, die durch das Kniegelenk 48 des
zweiten kniehebelförmigen Getriebeteils 47 definiert
ist und der Drehachse, die durch die Gelenkverbindung 52 an
dem dem Hochheber 28 zugeordneten Schenkel 50 des
zweiten kniehebelförmigen Getriebeteils 47 definiert
ist, ist identisch oder nahezu identisch zu dem Abstand zwischen
der Kniegelenk-Drehachse des ersten kniehebelförmigen Getriebeteils 46 und
der Drehachse, die durch die Gelenkverbindung 57 zwischen
dem ersten kniehebelförmigen Getriebeteil 46 und
dem zweiten kniehebelförmigen Getriebeteil 47 definiert ist.
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Wie
oben erwähnt, sind jeweils zwei Hochheber 28 vorhanden.
Jeder der Hochheber kann separat mittels eines dem jeweiligen Hochheber 28 zugeordneten
Aktors 59 separat gesteuert werden. Daher kann auf der
ersten Förderbahn 16 die Bewegung des Hochhebers 28 gesperrt
sein, auf der zweiten Förderbahn 16 dagegen nicht
und umgekehrt.
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7 zeigt
schließlich das Verhalten des erfindungsgemäßen
Hubförderers 19, falls auf den Hochheber 28,
insbesondere auf die Hubteile 65 von oben ein Druck bestimmter
Größe ausgeübt wird. Beispielsweise kann
eine auf den Hubteilen 65 aufliegende, verbeulte Zigarettenpackung 11,
die beim Hochheben in Richtung der Taschen 20 des Übergabere volvers 18 fehlerhaft
in die Taschen 20 gepresst wird, einen Gegendruck auf den
Hochheber 28 ausüben.
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Die
Getriebeeinrichtung 24, insbesondere die beiden kniehebelförmigen
Getriebeteile 46, 47, sind derart ausgebildet,
dass durch einen auf den Hochheber 28 ausgeübten
Druck geeigneter Größe ein Einknicken mindestens
des ersten kniehebelförmigen Getriebeteils 46 um
dessen Kniegelenk 53 bewirkbar ist. Dieses Einknicken verursacht
in der in der 7 dargestellten Freistellung
der Getriebeeinrichtung 24 ein in der Freistellung eigentlich
unzulässiges Ausfahren des Kolbens 61 aus der
Grundposition. Dieses Ausfahren ist mit einem dem Zylinder 60 zugeordneten
Sensor 69, der eine unzulässige Positionsveränderung
detektieren kann, als fehlerhafter Betriebszustand detektierbar.
Der Sensor 69 ist in diesem Fall ein entsprechendes Fehlersignal
aus. Mittels der nicht dargestellten Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
können bei Auftreten des entsprechenden Fehlersignals geeignete
Maßnahmen eingeleitet werden, etwa ein Maschinenstopp der Verpackungsmaschine 10.
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Schließlich
weist die Getriebeeinrichtung 24 noch die Besonderheit
auf, dass in dessen Freistellung unterschiedliche Hübe,
nämlich unterschiedliche Hubhöhen bzw. Hublängen
des Hochhebers 28 einstellbar sind. Dazu kann die Grundposition
des Kolben 61, in der der Kolben 61 in den Zylinder 60 eingefahren
ist, durch geeignete Verstelleinrichtungen verstellt bzw. eingestellt
werden. Demnach wird die in den Zylinder 60 eingefahrene
Länge des Kolben 61 eingestellt.
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Wenn
in der Freistellung der Getriebeeinrichtung 24 die Grundposition
des Kolben 61 gegenüber einer ersten bzw. einer
Standard-Grundposition derart verändert wird, dass der
Kolben 61 gegenüber der Standard-Grundposition
etwas ausgefahren wird, wird die räumliche Position des
ersten Schenkels 54 des ersten kniehebelförmigen
Getriebeteils 46 leicht verändert: Der Schenkel 54 wird
etwas im Uhrzeigesinn um das Drehgelenk 56 gedreht. Dadurch
knickt das zweite kniehebelförmige Getriebeteil 47 leicht um
dessen Kniegelenk 48 nach unten ein, d. h. der entsprechende
Winkel zwischen dessen Schenkeln 49, 50 wird kleiner.
Dies bewirkt im Ergebnis einen geringeren Hub des Hochhebers 28.
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Umgekehrt
wird bei einem Einfahren des Kolbens 61 gegenüber
der Standard-Grundstellung der Hub vergrößert:
Der Schenkel 54 wird etwas gegen den Uhrzeigesinn um das
Drehgelenk 56 gedreht. Dadurch wird das zweite kniehebelförmige
Getriebeteil 47 leicht um dessen Kniegelenk 48 gestreckt,
d. h. der Winkel zwischen dessen Schenkeln 49, 50 wird
größer. Dies bewirkt im Ergebnis einen größeren
Hub des Hochhebers 28.
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- 10
- Verpackungsmaschine
- 11
- Zigarettenpackung
- 12
- Packungszuschnitte
- 13
- Zuschnittmagazin
- 14
- Staniolbobine
- 15
- Kragenbobine
- 16
- Förderbahn
- 17
- Horizontalförderer
- 18
- Übergaberevolver
- 19
- Hubförderer
- 20
- Taschen
- 21
- Wand
- 22
- Wand
- 23
- Trockenrevolver
- 24
- Getriebeeinrichtung
- 25
- Antriebsgetriebeteil
- 26
- Führungsgetriebeteil
- 27
- Antriebswelle
- 28
- Hochheber
- 29
- Parallelführung
- 30
- Getriebeglieder
- 31
- Drehgelenk
- 32
- Hochhebergabel
- 33
- Drehgelenk
- 34
- Kurvenscheibe
- 35
- Drehgelenk
- 36
- Rollenhebel
- 37
- Hebelarm
- 39
- Zwischenglied
- 40
- Drehgelenk
- 41
- Drehgelenk
- 42
- Drehgelenk
- 43
- Übertragungshebel
- 44
- Hebelarm
- 45
- Hebelarm
- 46
- Kniehebel
- 47
- Kniehebel
- 48
- Drehgelenk
- 49
- Kniehebelschenkel
- 50
- Kniehebelschenkel
- 51
- Drehgelenk
- 52
- Drehgelenk
- 53
- Drehgelenk
- 54
- Kniehebelschenkel
- 55
- Kniehebelschenkel
- 56
- Drehgelenk
- 57
- Drehgelenk
- 58
- Verbindungsteil
- 59
- Aktor
- 60
- Pneumatik-Zylinder
- 61
- Kolben
- 62
- Kolbenstange
- 63
- Drehgelenk
- 64
- Fördertrum
- 65
- Hubteile
- 66
- Schlitze
- 67
- Mitnehmer
- 68
- Anschläge
- 69
- Sensor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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