DE4205258C2

DE4205258C2 - Mikrotom mit einem Steuerpult

Info

Publication number: DE4205258C2
Application number: DE4205258A
Authority: DE
Original assignee: Microm Laborgeraete GmbH
Current assignee: Microm International GmbH
Priority date: 1991-11-28
Filing date: 1992-02-21
Publication date: 1999-09-30
Anticipated expiration: 2012-02-22
Also published as: DE4205258A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Mikrotom mit einem Steuerpult, das Bedienungselemente zur Einstellung verschiedener Parameter wie Schnittdicken = Zustellgeschwindigkeit, Trimmschnittdicke, Schnittdicke usw., und gegebenenfalls eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der eingestellten Parameter aufweist.

Bei den bekannten Mikrotomen ist das Steuerpult entweder in das Gehäuse des Mikrotoms fest integriert oder vom Gehäuse des Mikrotoms jederzeit räumlich getrennt und mit dem Mikrotom z. B. mittels eines Anschlußkabels verbunden, wie dies aus DE 41 11 689 A1 hervorgeht. In beiden Fällen läßt der Bedienungskomfort noch Wünsche offen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mikrotom der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem der Bedienungskomfort zur Bedienung des Steuerpultes wesentlich verbessert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Mikrotom mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Mit dem so ausgebildeten Mikrotom ergibt sich also die Möglichkeit, das Steuerpult am Aufnahmeabschnitt des Mikrotoms bzw. des Mikrotomgehäuses anzuordnen, um das Steuerpult am Mikrotom zu betätigen, oder das Steuerpult kann vom Mikrotomgehäuse bzw. dem zugehörigen Aufnahmeabschnitt abgenommen und an einen beliebigen Platz neben dem Mikrotom aufgestellt und betätigt werden, je nach dem welche Bedienung von der Bedienungsperson des Mikrotoms gewünscht wird. Das Mikrotom weist also einen ausgezeichneten Bedienungskomfort aus.

Bei den Befestigungselementen kann es sich um vom Steuerpult oder dem Aufnahmeabschnitt des Mikrotoms wegstehende Ansätze und um den Ansätzen entsprechende Ausnehmungen im Aufnahmeabschnitt des Mikrotoms bzw. des Steuerpults oder um beliebige andere an sich bekannte Befestigungselemente handeln.

Bei einem Mikrotom, bei dem die zur Einstellung der groben Trimmschnittdicke und der feinen Schnittdicke vorgesehenen Bedienungselemente als eine Baueinheit bildende koaxiale Drehknöpfe mit zugehörigen Wellenelementen ausgebildet sind, wobei die mit zugehörigen Schaltungselementen wirkverbundene Baueinheit an einer Seitenfläche des Steuerpults angeordnet ist, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das Steuerpult derartig ausgebildet ist, daß die Baueinheit von der einen Seitenfläche zur gegenüberliegenden anderen Seitenfläche des Steuerpultes umsteckbar ist. Eine solche Ausbildung weist den Vorteil auf, daß die besagte Baueinheit von einem Rechtshänder und von einem Linkshänder gleich gut bedienbar ist.

Dem selben Zweck, d. h. einer guten Bedienbarkeit, dient es, wenn die Grundfläche mit der die Bedienungselemente aufweisenden Oberseite des Steuerpultes einen spitzen Winkel einschließt. Durch eine solche Ausbildung des Steuerpults ergibt sich bei einer Anordnung des Steuerpults seitlich neben dem Mikrotom auf einer ebenen Unterlage wie bspw. einer Tischplatte eine schräg nach oben geneigte Oberseite des Steuerpultes, so daß das Steuerpult bzw. die an der Oberseite befindlichen Bedienungselemente gut bedienbar und die gegebenenfalls an der Oberseite vorgesehene Anzeigeeinrichtung gut ablesbar ist.

Dem selben Zweck einer guten Bedienbarkeit der an der Oberseite des Steuerpultes vorhandenen Bedienungselemente bzw. einer guten Ablesbarkeit der an der Oberseite des Steuerpultes gegebenenfalls vorgesehenen Anzeigeeinrichtung dient es, wenn der Aufnahmeabschnitt für das Steuerpult mit der Grundfläche des Mikrotoms einen spitzen Winkel einschließt. Dadurch ergibt sich insgesamt eine gute Bedienbarkeit bzw. insbes. gute Ablesbarkeit, weil der Blickwinkel bei vom Mikrotom gelösten, der Bedienungsperson nahem Steuerpult und der Blickwinkel bei am Mikrotom angeordnetem, der Bedienungsperson üblicherweise fernerem Steuerpult mindestens annähernd gleich groß bleibt. Das resultiert aus dem flachen Winkel zwischen der Oberseite des Steuerpultes und einer Horizontalebene bei vom Mikrotom gelöstem Steuerpult und dem größeren, d. h. steileren Winkel zwischen der besagten Oberseite und der Horizontalebene bei am Mikrotom angeordneten Steuerpult, wobei die Oberseite des Steuerpultes quasi entlang einer Kreisbahn verstellt wird, in deren Mittelpunkt sich zumindest näherungsweise die Augen der Bedienungsperson befinden.

Weitere Einzelheiten des Mikrotoms ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles eines Mikrotoms, das als Rotationsmikrotom ausgebildet ist. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Mikrotoms,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Steuerpultes des Mikrotoms gem. Fig. 1 ohne die Darstellung des zugehörigen Mikrotoms, und

Fig. 3 eine Ansicht des Steuerpultes gem. Fig. 2 in Blickrichtung des Pfeiles III von oben.

Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht ein Mikrotom 10 mit einem von einer Grundplatte 12 nach oben stehenden Mikrotomgehäuse 14 und einer von der Grundplatte 12 nach oben stehenden Messerhalterung 16. Das Mikrotomgehäuse 14 weist eine (nicht gezeichnete) Antriebseinrichtung auf, mit der ein Probenhalter 18 in einer durch den Doppelpfeil 20 angedeuteten ersten Raumrichtung und in einer hierzu senkrechten zweiten Raumrichtung, die durch den Doppelpfeil 22 angedeutet ist, antreibbar ist. Im Probenhalter 18 ist eine Dünnschnittprobe 24 fixiert. Die Messerhalterung 16 dient zur Fixierung eines Schneidmessers 26.

Das Mikrotomgehäuse 14 weist einen Aufnahmeabschnitt 28 auf, der formmäßig an die Unterseite 30 eines Steuerpultes 32 angepaßt ist. Der Aufnahmeabschnitt 28 und das Steuerpult 32 sind mit aneinander angepaßten Befestigungselementen 34, 36 ausgebildet, um das Steuerpult 32 zuverlässig aber lösbar am formmäßig angepaßten Aufnahmeabschnitt 28 des Mikrotoms 10 bzw. des Mikrotomgehäuses 14 anordnen bzw. einfach und zeit- sowie kraftsparend lösen zu können.

Das Steuerpult 32 ist mit dem Mikrotom 10 mittels einer Anschlußleitung 38 (siehe Fig. 2) permanent verbunden. Um auch eine längere Anschlußleitung 38 zwischen Steuerpult 32 und Mikrotomgehäuse 14 problemlos unterbringen zu können, kann das Steuerpult 32 und/oder das Mikrotomgehäuse 14 mit einem Aufnahmeraum 40 oder 42 für die besagte Anschlußleitung 38 ausgebildet sein.

Das Steuerpult 32 weist zur Einstellung verschiedener Parameter wie Schnittdicken - Zustellgeschwindigkeit, Trimmschnittdicke, Schnittdicke usw. Bedienungselemente 44 und 46 in Form koaxialer Drehknöpfe sowie Bedienungselemente 48 in Form von Tastschaltern auf. Die Bedienungselemente 44 und 46 sind als koaxiale Drehknöpfe mit zugehörigen Wellenelementen ausgebildet; sie bilden eine Baueinheit 50, die von einer Seitenfläche 52 des Steuerpultes 32 zur gegenüberliegenden Seitenfläche 52 desselben umsetzbar ist, was in Fig. 3 durch den bogenförmigen Pfeil 54 angedeutet ist. Die Bedienungselemente 48 in Form von Tastschaltern sind an der Oberseite 56 des Steuerpultes 32 vorgesehen. Außerdem ist an der Oberseite 56 des Steuerpultes 32 eine Anzeigeeinrichtung 58 beispielsweise in Form eines LCD-Displays vorhanden.

Die Bedienungselemente 44 und 46 auf der einen oder anderen Seitenfläche 51 des Steuerpultes 32 können zur Wahl und Einstellung der Trimmstufe bzw. der Schnittdicke dienen. Die Bedienungselemente 48 an der Oberseite 56 des Steuerpultes 32 sind zur Einstellung verschiedener Parameter wie Grobvorschub, Objektposition, Anzahl der ausgeführten Schnitte, Anzeige des noch zur Verfügung stehender Resthubes des Probenhalters 18, Anzeige der Summe der gesamten Schnittdicken aller durchgeführten Dünnschnitte, Grobtriebgeschwindigkeit, Annäherungsfunktion, Reset-Funktion usw. vorgesehen.

Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß die Unterseite 30 und die die Anzeigeeinrichtung 58 sowie die Bedienungselemente 48 aufweisende Oberseite 56 des Steuerpultes 32 miteinander einen spitzen Winkel a einschließen. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Aufnahmeabschnitt 28 für das Steuerpult 32 mit der durch die Grundplatte 12 festgelegten Grundfläche 60 des Mikrotoms 10 einen spitzen Winkel b einschließt. Die Winkel a und b können wenigstens annähernd gleich groß oder voneinander verschieden sein. Beispielsweise können die Winkel a und b jeweils größenordnungsmäßig 20 Winkelgrad betragen. Selbstverständlich können auch andere Winkel realisiert sein.

Claims

1. Mikrotom mit einem Steuerpult (32), das Bedienungselemente (44, 46, 48) zur Einstellung verschiedener Parameter wie Schnittdicken- Zustellgeschwindigkeit, Trimmschnittdicke, Schnittdicke, und gegebenenfalls eine Anzeigeeinrichtung (58) zur Anzeige der eingestellten Parameter aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrotom (10) einen Aufnahmeabschnitt (28) aufweist, der zur loslösbaren Befestigung des Steuerpultes (32) ausgebildet ist, und daß der Aufnahmeabschnitt (28) des Mikrotoms (10) und das Steuerpult (32) mit aneinander angepaßten Befestigungselementen (34, 36) ausgebildet sind.

2. Mikrotom nach Anspruch 1, wobei die zur Einstellung der Trimmschnittdicke und der Schnittdicke vorgesehenen Bedienungselemente (44, 46) als eine Haueinheit (50) bildende, koaxiale Drehknöpfe mit zugehörigen Wellenelementen ausgebildet sind, wobei die mit zugehörigen Schaltungselementen wirkverbundene Baueinheit (50) an einer Seitenfläche (52) des Steuerpultes (32) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerpult (32) derart ausgebildet ist, daß die Baueinheit (50) von der einen Seitenfläche (52) zur gegenüberliegenden anderen Seitenfläche (52) des Steuerpultes (32) umsteckbar ist.

3. Mikrotom nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche oder Unterseite (30) und die die Bedienungselemente (48) aufweisende Oberseite (56) des Steuerpultes (32) miteinander einen spitzen Winkel (a) einschließen.

4. Mikrotom nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeabschnitt (28) für das Steuerpult (32) mit der Grundfläche (60) des Mikrotoms (10) einen spitzen Winkel (b) einschließt.