DE419893C

DE419893C - Foerdervorrichtung fuer Stueckgueter mit Abwaertsfoerderung durch eine die Stueckgueter von einer oberen Foerderbahn auf eine untere Foerderbahn absetzende endlose Kette

Info

Publication number: DE419893C
Application number: DEA44506D
Authority: DE
Original assignee: WM ARNEMANN FA
Current assignee: WM ARNEMANN FA
Priority date: 1924-09-17
Filing date: 1924-09-17
Publication date: 1925-10-10

Description

Fördervorrichtung für Stückgüter mit Abwärtsförderung durch eine die Stückgüter von einer oberen Förderbahn auf eine untere Förderbahn absetzende endlose Kette. Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für Stückgüter, insbesondere Fässer, bei welcher die Stückgüter nacheinander durch eine Senkvorrichtung einer niedriger liegenden Stelle zugeführt werden. Gegenüber bekannten Vorrichtungen weist die Fördervorrichtung nach der Erfindung die Besonderheit auf, daß ihre Senkvorrichtung vollständig selbsttätig wirkt, so daß lediglich erforderlich ist, die Stückgüter auf die sie zur Senkvorrichtung führende obere Förderbahn aufzubringen und sie am Ende ihrer unteren Förderbahn abzunehmen.
Um diese Selbsttätigkeit der Umsetzung von der oberen Förderbahn auf die untere zu erzielen, besteht die Senkvorrichtung aus einer (doppelten) aufwärts gerichteten, endlosen Kette, durch welche die Stückgüter nacheinander von der oberen Förderbahn abgenommen und auf die untere Förderbahn abgesetzt werden.
Fördervorrichtungen mit einer endlosen Kette, welche die Stückgüter abwärts führen, sind bekannt. Bei diesen Fördervorrichtungen wird die endlose Kette ununterbrochen umlaufend angetrieben. Es ist daher ein Kraftantrieb für die Fördervorrichtung erforderlich. Bei anderen Fördervorrichtungen wird die Kette durch das Schwergewicht der abwärts zu fördernden Last angetrieben und durch die nächstfolgenden Lasten fortlaufend weiterbewegt. Diese Ausführung ist nur in dem Falle geeignet, wenn die Laststücke von Hand der Kette zugeführt werden.
Bei der Fördervorrichtung gemäß der Erfindung bewegen sich die beiden Kettenstränge der (doppelten) endlosen Kette auf-und abwärts. Der eine Kettenstrang nimmt die Last, beispielsweise ein Faß, mittels eines an ihm befestigten Trägers auf, und der andere Kettenstrang ist mit einem Gegengewicht versehen. Das Faß bewirkt durch sein Eigengewicht die Abwärtsbewegung des Trägers und dadurch die Aufwärtsbewegung des Gegengewichtes. Nachdem der Träger in seiner unteren Lage das Faß auf die untere Förderbahn abgesetzt hat, wird durch das Gegengewicht der Träger in die obere Stelhing zurückgeführt, um ein neues Faß aufnehmen zu können. Das Gegengewicht verhindert zugleich eine Beschleunigung der Abwärtsbewegung des Fasses, und durch eine Bremse wird das Überschreiten einer Höchstgeschwindigkeit verhindert. Der Zulauf der Fässer zu dem Träger an der endlosen Kette wird durch eine Sperrvorrichtung geregelt, welche durch den Träger bei dessen Anlangen in die Aufnahmestellung freigegeben wird.
Die Fördervorrichtung ist in einer beispielsweisen Ausführung auf der Zeichnung dargestellt.
Zwischen der oberen Förderbahn a und der unteren Förderbahn b sind übereinander die beiden Kettenräderpaare c und d für zwei endlose Ketten c gelagert, und zwar so, daß von der einen Seite her die obere Förderbahn a oberhalb des oberen Kettenräderpaares c endigt, während seitlich bei dem unteren Kettenräderpaar d nach der anderen Seite hin die untere Förderbahn beginnt. Die Endstrecke der oberen Förderbahn a ist gegen das Kettenräderpaar c hin geneigt, und die Anfangsstrecke der unteren Förderbahn b ist vom Kettenräderpaar d ab geneigt. An dem der Förderbahn b zugewendeten Strang der Ketten e ist ein Träger f angebracht, während an dem anderen Strang der beiden Ketten ein oder mehrere Gegengewichte g befestigt sind, und zwar so, daß, letztere den nicht belasteten Träger f aufwärts bewegen und in eine Stellung seitlich vom Kettenräderpaar c bringen, in welcher er sich in gleicher Höhe mit der oberen Förderbahn a befindet.
Von den auf die obere Förderbahn a aufgegebenen Stückgütern, nämlich den Fässern h., kann bei dieser oberen Stellung des Trägers f das jeweils vordere Faß von dem Träger aufgenommen werden. Durch das Gewicht des Fasses wird dann der Träger f abwärts bewegt, bis letzterer schließlich in die auf der Zeichnung in strichpunktierten Linien dargestellte Lage gebracht ist, in welcher das Faß von dem Träger herab- und auf der unteren Förderbahn b weiterrohen kann.
Zu beiden Seiten des Stranges der Ketten e, an welchem der Träger befestigt ist, sind feste Stützschienen i angeordnet, welche den Träger bei seiner Abwärtsbewegung in der richtigen Lage halten. Eine Beschleunigung der Abwärtsbewegung des Fasses wird durch die Gegengewichte g verhindert. Durch eines der Kettenräder c wird eine Bremse k angetrieben, welche das Überschreiten einer Höchstgeschwindigkeit nicht zuläßt und geschwindigkeitsregelnd wirkt.
Beim Abwärtsführen eines Fasses durch den Träger f werden die auf der oberen Förderbahn befindlichen Fässer durch einen Sperrhebel l gehalten, dessen in die Förderbahn hineinragender Arm durch ein Gewicht und durch einen ihn untergreifenden Winkelhebel m in die Sperrlage gebracht und in dieser gehalten wird. Wenn der leere Träger f durch die Gewichte g in die obere Stellung geführt wird, hebt er einen Arm n an, welcher dann den Winkelhebel in so bewegt, daß dieser den Sperrhebel l freigibt. Das vordere der Fässer kann nun den Arm des Sperrhebels durch sein Gewicht abwärts drücken, so daß es auf den Träger f hinaufrollen kann.
Wenn nicht rollbare Stückgüter, z. B. Kisten, gefördert werden sollen, werden diese durch eine Rollenförderbahn an die Senkvorrichtung herangeführt. Der geneigte Anfangsteil der unteren Förderbahn ist dann mit Rollen versehen, so daß der Träger f durch diesen Anfangsteil hindurchgehen und dabei die Kisten auf die Rollen absetzen kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fördervorrichtung für Stückgüter mit Abwärtsförderung durch eine die Stückgüter von einer oberen Förderbahn auf eine untere Förderbahn absetzende (doppelte) endlose Kette, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (e) an ihrem einen Kettenstrang einen Träger (f) zur Aufnahme des Stückgutes besitzt und an ihrem anderen Kettenstrang mit einem Gegengewicht (g) so versehen ist, daß letzteres den unbelasteten Träger auf die Höhe der oberen Förderbahn (a) bringt.