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Vorrichtung zum Ausrichten und Anhalten von auf einer horizontalen Förderbahn transportierten Gegenständen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten und Anhalten von auf einem im wesentlichen horizontal verlaufenden Förderer transportierten keramischen Formlingen od. dgl. Gegenständen, die auf zwei parallelen, in geeignetem Abstand nebeneinander auf dem Förderer liegenden Tragorganen wie Latten od. dgl. ruhen. Die Aufgabe dabei ist, die frisch gefertigten Formlinge an einer bestimmten Stelle der Förderbahn so abzustoppen und zur Übernahme durch einen Senkrechtförderer zwecks Speicherung in mehreren iibereinanderliegenden Schichten bereitzuhalten, dass der Horizontalförderer stetig und pausenlos weiterlaufen kann, ohne an den Tragorganen zu schleifen oder deren Abstand voneinander im geringsten zu verändern.
Um dies zu gewährleisten war bisher eine genaue Abstimmung der Arbeitsrhythmen
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sondere für mit Betonsteinen belegte Unterlagsbretter, die vom geradeaus durchlaufenden Seilförderer auf eine Rollenbahn auflaufen, bekanntgeworden, bei der die Seile durch Seilrollen in einem Winkel zur Ebene der Rollenbahn schräg abwärts geführt werden, wobei das gemeinsame Traggestell für die Rollenbahn und die Seilrollen an dem längs des Seilförderers verfahrbaren Abtragegerät angeordnet ist. Die die Unterlagsbretter tragenden Förderseile werden dabei zunächst auf die Höhe des Auflauftisches gehoben und laufen anschliessend nach unten weg, so dass sie die auf die Förderrollen auflaufenden Bretter nicht mehr berühren und abschleifen können.
Weiter wurde eine Abhebevorrichtung für Seiltransportbahnen mit unmittelbar den Seilen aufliegendem Fördergut bekannt, bei welcher zwischen den Seilen ein filter Abnahmetisch eingebaut ist, in dessen Bereich die Förderseile durch eine Seilhebevorrichtung angehoben werden, wodurch das Brett mit dem Fördergut über den Abnahmetisch gefördert und durch zwangsläufiges Senken der Förderseile auf ihm abgesetzt wird. Anschliessend wird das Brett mit dem Formling von einem Arbeiter aus dem Bereich der Seiltransportbahn herausgerollt und auf einer Stützrolle zur Seite geschwenkt, so dass es von einem zweiten Arbeiter ergriffen und abgetragen werden kann.
Beide vorgenannten Förderanlagen kommen für die Lösung der vorliegenden Aufgabe nicht in Frage, weil die Fördergeschwindigkeit sehr gross ist und der zeitliche Abstand der besetzten Formlingträgerpaare oft nur vier Sekunden beträgt, so dass es wegen der dabei auftretenden hohen kinetischen Energieen unmöglich ist, den in Fahrtrichtung vorderen Formlingträger ohne Veränderung seines Abstandes vorn hinteren abzubremsen und eine störungslose Übernahme in den Senkrechtförderer zu gewährleisten. Ausserdem wäre auch nur ein Ausrichten des vorderen Formlingträgers möglich.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe in der Weise, dass es auf die genaue Abstimmung der Bewegungsrhythmen des Horizontal- und des Senkrechtförderers nicht mehr in dem Masse wie bisher ankommt. Gemäss der Erfindung sind zwei in der Ruhestellung schräg geneigte, mit ihrem in die Förder- richtungweisenden Teil aus der Tragebene des Horizontalförderers herausragende Wippen vorgesehen, deren waagrechte, etwa in der Mitte der Wippe quer zur Förderrichtung liegende Schwenkachsen derart unterhalb..
des Förderers angeordnet sind, dass sich beim Absenken des über die Tragebene des Senkrechtförderers hinausragenden, mit einem Anschlag versehenen Teils der Wippen durch das Auftreffen des vor-
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des vorderen Tragorgans auf den Kipphebel bis in eine zur Wippe parallele Stellung zu schwenken ist, in welcher der Kipphebel mit. einem Stoppglied einen Anschlag für das weitere Tragorgan bildet.
Durch diese Massnahmen ergibt sich der Vorteil, dass die Formlingträger mit den Formlingen beim
Abheben durch den Senkrechtförderer stets an genau derselben Stelle bereitliegen. Es kommt dabei unter anderem nicht mehr auf die Einhaltung einer bestimmten Höchstgeschwindigkeit beim Horizontalförderer an. Dieser kann vielmehr auch etwas schneller, als bisher üblich, laufen, da die Träger und Formlinge beim Umkippen der Wippen, d. h. also stets an der gleichen Stelle, dem Bereich des Förderers entzogen werden.
Zweckmässig besitzt jede Wippe an ihrem in der Ruhestellung der Wippe hochragenden Ende einen
Anschlag. der die weitere Vorwärtsbewegung der Gegenstände verhindert. Hiedurch wird die Endstellung der Gegenstände bzw. der Formlingsträger in besonders genauer Weise festgelegt. Bei Verwendung zweier paralleler ; im Abstand nebeneinanderliegender, quer zur Förderrichtung verlaufender Tragorgane, wie
Latten od. dgl., auf denen die Gegenstände ruhen, ist zweckmässig an jeder Wippe ein zweiarmiger Kipp- hebel mit zum Wippenlager paralleler Achse angelenkt, der in der Ruhestellung gegenüber der Wippe derart schräg geneigt ist, dass er beim Auflaufen des vorderen Tragorgans auf den Kipphebel bis in eine zur Wippe parallele Stellung geschwenkt wird, in welcher der Kipphebel mit einem Stoppglied einen An- schlag für das weitere Tragorgan bildet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 und 2 stellen schematisch in Seitenansicht eine mit einem Horizontalförderer zusammenge- baute Vorrichtung nach der Erfindung dar, u. zw. in zwei Arbeitsstellungen, Fig. 3 ist die zugehörige Draufsicht.
Die mit dem Horizontalförderer 21 zusammenarbeitende Vorrichtung besteht vor allem aus den beiden Wippen 1, die um die Schwenkachsen 2 beweglich gelagert sind. In der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung sind die Wippen derart schräg geneigt, dass sie mit ihrem rechten Teil 5, der in die durch den pfeil 3 angedeutete Förderrichtung weistjüber die Tragebene 4 des Förderers 21 herausragen. An der Wippe 1 ist ein Kipphebel 6 mit zum Wippenlager paralleler Achse 7 angelenkt. Wie in Fig. 1 gezeigt. ist dieser Kipphebel in seiner Ruhestellung gegenüber der Wippe derart schräg geneigt, dass er beim Auflaufen des vorderen lattenförmigen Tragorgans 8 der Formlinge 9 im Uhrzeigersinn in eine zur Wippe parallele Stellung geschwenkt wird.
Der Kipphebel 6 besitzt an seinem, in der Ruhestellung unterhalb der Ebene 4 befindlichen Ende ein Stoppglied 10 in Form einer Abwinkelung. Dieses Stoppglied tritt beim Auflaufen des vorderen Tragorgans 8 auf den Kipphebel 6 aus der Wippe 1 heraus und über die Ebene 4 nach oben vor und bildet auf diese Weise einen Anschlag für das rückwärtige Tragorgan 11. Ein ähnlicher Anschlag 12 ist am rechten Wippenende vorgesehen, der mit dem vorderen Tragorgan 8 beim Auflaufen desselben zusammenwirkt.
Um die Wippe in der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung zu halten, ist die am linken Wippenende angreifende Zugfeder 13 vorgesehen, die mit ihrem andern Ende an einem Bügel 14 befestigt ist, der seinerseits von dem Träger 15 gehalten wird. Dieser Träger besitzt sowohl die Lageraugen für die Schwenkachse 2 der Wippe 1, als auch die an einer Verlängerung 16 angebrachte Stellschraube 17, die den Schwenkweg der Wippe 1 im Uhrzeigersinn durch Anschlag am Teil 18 derselben begrenzt. Der Träger 15 ist am Gestell der Vorrichtung mit Schrauben befestigt, die in vertikale Langlöcher eingreifen, von denen in Fig. 1 und 2 das mit 19 bezeichnete sichtbar ist. Auch an der Wippe 1 selbst ist eine Stellschraube 20 angebracht, die mit dem rechten Ende des Kipphebels 6 zusammenarbeitet.
Beim Umlauf der Förderketten21 bewegen sich die auf dem oberen Trum liegenden Tragorgane 8, 11 mit den darauf befindlichen Formlingen9 in Richtung des Pfeiles 3 nach rechts. Beim Auftreffen des vorderen Tragorgans 8 auf den in der Ruhestellung nach Fig. 1 befindlichen Kipphebel 6 dreht sich dieser im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag an der Schraube 20 und verschwenkt sich dann zusammen mit der Wip- pe l weiter, bis diese, wie in Fig. 2 gezeigt, an der Stellschraube 17 anschlägt, wobei sie etwa parallel zur Tragebene 4 der Förderbahn 21 verläuft. Im letzten Abschnitt der geschilderten Schwenkbewegung der Wippe 1 bewegt sich der linke, in der Ruhestellung unterhalb der Ebene befindliche Teil 22 etwas über die Ebene 4 nach oben, da die Schwenkachse 2 der Wippe 1 etwa in der Mitte derselben angebracht ist.
Der Teil22 hebt dabei das rückwärtige Tragorgan 11, wie in Fig. 2 gezeigt, um das mit 23 bezeich-
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nete Stück an, so dass die beiden Tragorgane 8,11 mit den Gegenständen 9 knapp oberhalb der Tragebene 4 nur auf den Wippen 1 ruhen. Der Hub 23 lässt sich durch vertikalverstellung der Träger 15 einstel- len. Aus Fig. 2 ergibt sich auch, dass in der Endstellung das vordere Tragorgan 8 am Anschlag 12 der
Wippe 1 und das rückwärtige Tragorgan 11 am Stoppglied 10 des Kipphebels 6 anschlägt. Das in Fig. 3 etwas schräg liegende, von den Förderketten 21 nach rechts geführte Lattenpaar 8,11 mit den darauf be- findlichen Formlingen 9 wird infolgedessen beim Auflaufen auf die Wippen 1 mit den Kipphebeln 6 derart ausgerichtet, dass beide Latten 8,11 zueinander parallel und genau senkrecht zur Förderrichtung verlaufen.
Zugleich sind die Latten den Förderbändern 21 entzogen und ruhen nur noch auf den Wippen 1.
Der der Einfachheit halber in der Zeichnung nicht dargestellte Senkrechtförderer kann also die Latten 8, 11 mit den Formlingen 9 in einwandfrei ausgerichteter Lage übernehmen.
Die in den Figuren gezeigte und oben erläuterte Vorrichtung lässt sich auch an der Übergangsstelle eines z. B. mit den Ketten 21 ausgestatteten Horizontalförderers mit einer anschliessenden Rollenbahn verwenden. Auch an einer solchen Übergabestelle kommt es auf die genaue Justierung der Formlingsträger für einen störungsfreien Ablauf der Fertigung an.
Abweichungen von der eben beschriebenen speziellen Ausführungsform sind unter anderem in der Weise möglich, dass die zugfeder 13 weggelassen wird, wobei die Wippen 1 lediglich infolge ihres Eigengewichtes ihre Ruhestellung einzunehmen suchen, so wie dies bei der gezeigten Bauart bei den Kipphebeln 6 der Fall ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Ausrichten und Anhalten von auf einem im wesentlichen horizontal verlaufenden Förderer transportierten keramischen Formlingen od. dgl. Gegenständen, die auf zwei parallelen, im Abstand nebeneinander auf dem Förderer liegenden Tragorganen wie Latten od. dgl.
ruhen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in der Ruhestellung schräg geneigte, mit ihrem in die Förderrichtung weisenden Teil (5) aus der Tragebene (4) des- Förderers (21) herausragende Wippen (1) vorgesehen sind, deren horizonale, etwa in der Mitte der Wippe quer zur Förderrichtung liegende Schwenkachsen (2) derart unterhalb des Förderers angeordnet sind, dass sich beim Absenken des über die Tragebene (4) des Förderers hinausragenden, mit einem Anschlag (12) ausgestatteten Teil (5) der Wippen durch das Auftreffen des vorderen Trägers (8) der andere Teil (22) so weit anhebt, dass in der zur Tragebene (4) des Förderers paral-
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armigerlager (2) paralleler Achse (7) angelenkt ist, der in der Ruhestellung gegenüber der Wippe (1) derart schräg geneigt ist, dass er beim Auflaufen des vorderen Tragorgans (8)
auf den Kipphebel (6) bis in eine zur Wippe (1) parallele Stellung zu schwenken ist, in welcher der Kipphebel mit einem, Stoppglied (10) einen Anschlag für das weitere Tragorgan (11) bildet.