DE1511643C3 - Fördereinrichtung an einer Verpackungsmaschine mit einer schrittweise bewegten Förderkette - Google Patents
Fördereinrichtung an einer Verpackungsmaschine mit einer schrittweise bewegten FörderketteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung an einer Verpackungsmaschine mit einer schrittweise bewegten
Förderkette und geht von einer bekannten Fördereinrichtung dieser Art aus (DT-Gbm 18 27 372), an
der Becher zur Aufnahme von Packungen befestigt sind, die aus mindestens zwei relativ zueinander bewegbaren
Becherwandteilen bestehen und mit einer im Verlauf der Kettenführung angeordneten Freistellstation
für die Packungen, in der die Becherwandteile von den Packungen weggeschwenkt werden. Bei dieser bekannten
Einrichtung weisen im einzelnen die die Pakkungen von drei Seiten umschließenden Becher je zwei
winkelartig geformte Becherwände auf, die beweglich an den Ketten der Fördereinrichtung derart gelagert
sind, daß die Becherwände während der Stillstandzeiten von den Packungen weggeschwenkt bzw. zurückgezogen
werden können. Der hierfür erforderliche technische Aufwand bezüglich der beweglichen Lagerung
der Becherwände an den Kettengliedern und der für jede Becherwand erforderliche Verriegelungsmechanismus
ist jedoch verhältnismäßig hoch und vergrößert damit auch die Masse der umlaufenden Ketten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine erhebliche Verringerung der Masse der bezogenen Kette zu erreichen.
Es ist zwar auch schon eine Einrichtung der vorliegenden Art bekannt (DT-AS 11 90 862), bei welcher an
aufeinanderfolgenden Kettengliedern befestigte Becherwandteile Verwendung finden. Bei dieser bekannten
Einrichtung ist es jedoch nicht möglich, an der Freistellstation eine völlige Freistellung der jeweiligen Pakkung
zu ermöglichen. Außerdem handelt es sich schon von der Aufgabe her nicht um eine Freistellstation im
Sinne des Erfindungsgegenstandes.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist eine Fördereinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet,
daß die Becherwandteile mit je einem Glied der Förderkette starr verbunden sind und daß die
Freistellstation eine Steuervorrichtung enthält, welche die Becherwandteile tragenden Kettenglieder aus ihrer
durch die Kettenführung gegebenen Normallage auslenkt und durch eine Relativbewegung zwischen Pakkung
und Becherwandteilen jede Berührung zwischen diesen aufhebt.
In vorteilhafter Weiterentwicklung dieser Lösung ν
sind bei dieser Fördereinrichtung die Kettenglieder derart gesteuert, daß sie um einen vorbestimmten Betrag
ausgelenkt und unmittelbar danach teilweise um einen Teilbetrag ihrer Auslenkung wieder zurückbewegt
werden. Eine weitere vorteilhafte Weiterentwicklung besteht darin, daß die Steuervorrichtung einen
quer zur Förderrichtung hin- und herbewegbaren Schieber enthält zum Abschieben der Packungen von
parallel zur Förderrichtung verlaufenden Becherwandteilen.
Wenn eine Fördereinrichtung der vorliegenden Art mit einer Kettenführung versehen ist, die in einer Nut außerhalb der Kettenlaschen an den Kettenbolzen gelagerte Rollen aufnimmt, dann ist diese Einrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenführung in der Freistellstation einen quer zur Laufrichtung der Ketten verschiebbaren, als Gleitstein ausgebildeten Abschnitt aufweist.
Wenn eine Fördereinrichtung der vorliegenden Art mit einer Kettenführung versehen ist, die in einer Nut außerhalb der Kettenlaschen an den Kettenbolzen gelagerte Rollen aufnimmt, dann ist diese Einrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenführung in der Freistellstation einen quer zur Laufrichtung der Ketten verschiebbaren, als Gleitstein ausgebildeten Abschnitt aufweist.
Auf diese Weise wird erreicht, daß bei völliger Freistellung der jeweiligen Packung an der Freistellstation
eine wesentliche Verringerung der Masse der Kette möglich wird.
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand schematischer Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 die Vorderansicht eines Teils eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Fördereinrichtung
in teilweise geschnittener Darstellung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den in F i g. 1 dargestellten Abschnitt der Fördereinrichtung,
F i g. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht der Fördereinrichtung
gemäß Fig. 1, gesehen in Förderrichtung,
F i g. 4 die Vorderansicht eines Teils eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Förder-
&° einrichtung,
F i g. 5 eine Draufsicht auf den Teil der Fördereinrichtung gemäß F i g. 4 und
F i g. 6 eine teilweise geschnittene Ansicht der Fördereinrichtung
gemäß F i g. 4, gesehen in Förderrichtung.
Das in F i g. 1, 2 und 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der Fördereinrichtung weist Becherwände 1 und
2, Kettenglieder 3, Achsen 4, Rollen 5, 6 und Führungs-
schienen 7,8 und 9 auf.
Die einzelnen Kettenglieder 3 sind über die Achsen 4 gelenkig miteinander verbunden. Die Achsen 4 sind
senkrecht angeordnet und tragen an ihren Enden Rollen 5, die in bekannter Weise in Nuten 10 der ortsfest
und waagerecht übereinander angeordneten Führungsschienen 7, 8 eingreifen. In senkrechter Richtung werden
die Kettenglieder 3 mittels der Rollen 6 geführt und getragen, die in eine Nut 11 der ortfesten, ebenfalls
waagerecht verlaufenden Führungsschiene 9 eingreifen,
Die Kettenglieder 3 weisen Ansätze 12 auf, an denen die winkelartig ausgebildeten Becherwände 1, 2 in bekannter
Weise befestigt sind.
Die aus einer Vielzahl von Kettengliedern 3 gebildete Kette wird in bekannter Weise intermittierend angetrieben
und fördert dabei die Packungen P mittels der Becherwände 1, 2. Die Packungen P werden von einer
längs des Förderwegs der Kette angeordneten Gleitplatte 13 getragen und mittels Führungsleisten 14 daran
gehindert, seitlich aus den Bechern zu gleiten.
Die Führungsschienen 7 und 8 weisen Unterbrechungen auf, in denen Gleitstücke 15 verschieblich geführt
gelagert sind, die Ausnehmungen 16 aufweisen, welche der Form der in die Führungsschienen eingearbeiteten
Nuten 10 entsprechen. Beim Stillstand der Kette befindet sich jeweils eine Rolle 5 in einer solchen Ausnehmung
16. Die beiden über ein Joch 17 miteinander verbundenen Gleitstücke 15 können beispielsweise mittels
eines nicht gezeichneten Kurvenscheibengetriebes angetrieben werden und lenken dadurch die mit den in die
Ausnehmungen 16 eingreifenden Rollen 5 über eine gemeinsame Achse 4 in Verbindung stehenden Glieder 3
der Förderkette derart aus, daß zwei einen Becher D bildende und eine Packung P umgreifende Becherwände
1,2 voneinander weggeschwenkt werden. Beim Verschwenken der Becherwände 1, 2 schieben deren Kanten
18, 19 die Packung P derart vor sich her, daß sich letztere quer zur Förderrichtung von den Führungsschienen
7, 8, 9 waagerecht entfernt. Unmittelbar danach werden die Gleitstücke 15 um einen Teil ihres Hubes
zurückgezogen, die Kanten 18,19 der Becherwände 1, 2 lösen sich von der Packung P, so daß diese nun
allseitig frei steht und von keinem Teil der Becherwände 1, 2 mehr berührt wird und somit z. B. ein Abwiegen
mittels einer dafür vorgesehenen Waage 20 erfolgen kann, deren Wiegetisch 21 vorzugsweise in Höhe der
Gleitplatte 13 angeordnet ist. Im Bereich des Wiegetisches 21 weisen die Führungsleisten 14 eine größere
Entfernung von den Führungsschienen 7, 8 auf, so daß auch hier die Packung /Ohne jede Gleitberührung freisteht.
Nach dem Wiegevorgang und vor dem nächsten Förderschritt werden die Gleitstücke 15 dann wieder in
ihre Ausgangslage zurückgezogen, so daß die Rollen 5 der Kettenglieder 3 wieder in Ausrichtung zu den Nuten
IO der Führungsschienen 7, 8 gelangen. Dadurch verschwenken sich die Becherwände 1, 2 an die Pakkung
P heran, und der nächste Förderschritt kann beginnen. Auf ihrem weiteren Förderweg wird die gewogene
Packung P mittels der Führungsleisten 14 in den Becher B zurückgedrängt.
Bei dem weiteren in F i g. 4, 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel der Fördereinrichtung sind im wesentlichen
jeweils einander paarweise zugeordnete, ebenfalls winkelartig ausgebildete Becherwände 30, 31,
Kettenglieder 32, die durch Achsen 33 gelenkig miteinander verbunden sind, an den Enden der Achsen 33
angebrachte Rollen 34, Führungsschienen 35, Führungsleisten 36 für die Packungen fund eine Gleitplatte
37 zum Abstützen der Packungen P vorgesehen.
Die Führungsschienen 35 verlaufen waagerecht und sind parallel zueinander in gleicher Höhe ortsfest angebracht,
so daß die Achsen 33, die die einzelnen Kettenglieder 32 miteinander verbinden, mittels der Rollen
34 waagerecht geführt werden. An den Kettengliedern 32 sind Tragwinkel 38 befestigt. An den zweiten Schenkeln
der Tragwinkel 38 sind die winkelig gebogenen Becherwände 30, 31 angebracht, die einander paarweise
zugeordnet sind und die zu fördernden Packungen P umgreifen. Die Packungen werden ebenfalls wieder
von Gleitplatten 37 getragen und an der offenen Seite der Becher B von den Führungsleisten 36 geführt.
Im Bereich z. B. einer Kontrollwaage 20, auf deren Wiegetisch 21 die Packungen P nacheinander schrittweise
aufgeschoben werden, sind die Führungsschienen
35 unterbrochen. In den Lücken zwischen den Führungsschienen 35 sind Gleitsteine 40 senkrecht verschieblich
gelagert, die Ausnehmungen 41 aufweisen, die dem Querschnitt von in den Führungsschienen 35
eingearbeiteten Nuten 42 entsprechen. Die Gleitsteine 40 sind gleichzeitig miteinander antreibbar angeordnet.
Während des Stillstandes der Kettenglieder 32, die ebenfalls in bekannter Weise schrittweise angetrieben
werden, werden die Gleitsteine 40 angehoben und verschwenken dabei über die Rollen 34 und Achsen 33
jeweils zwei benachbarte Kettenglieder 32 in entgegengesetztem Drehsinn. Die mit diesen Kettengliedern
32 verbundenen Becherwände 30, 31 verschwenken sich, da der Drehpunkt der Kettenglieder 32 unterhalb
der Oberfläche des die Packungen P tragenden Wiegetisches 21 gelegt ist, von den in bzw. entgegen der Förderrichtung
gelegenen Packungswandungen weg.
Oberhalb der Führungsschienen 35 ist im Bereich der Gleitsteine 40 ein zwischen den Becherwänden 30, 31
hindurch auf die Packung P hin bewegbarer Schieber 43 vorgesehen. Dieser Schieber 43 wird während des
Voneinanderwegschwenkens der einander zugeordneten Becherwände 30, 31 gegen die Packung P bewegt
und verschiebt diese ein Stück quer zur Förderrichtung, so daß ihre auf den Schieber 43 hin gerichtete Pakkungswand
von den benachbarten Becherwänden 30, 31 freikommt. Danach wird der Schieber 43 in seine
Ausgangslage zurückgezogen, und der Wiegevorgang kann beginnen. Die Führungsleisten 36 im Bereich des
Wiegetisches sind in einem so großen Abstand von den Führungsschienen 35 angeordnet, daß nach dem Querverschieben
der Packung P zwischen dieser und den Führungsleisten 36 ein Zwischenraum verbleibt und so
keinerlei den Wiegevorgang beeinflussende Gleitberührung vorliegt. Der Schieber 43 kann beispielsweise
mittels zweier paralleler Stangen 44 geführt und von einem nicht dargestellten Kurvenscheibengetriebe angetrieben
werden.
Nach dem Wiegevorgang werden die Gleitsteine 40 abgesenkt; die Becherwände 30, 31 verschwenken sich
dadurch wieder in ihre Ausgangslage zurück und umgreifen die gewogene Packung P, die beim nächsten
Förderschritt vom Wiegetisch 21 ab und auf eine weitere Gleitplatte 37 übergeschoben wird. Die Führungsleisten
36, welche im Bereich des Wiegetisches 21, wie bereits beschrieben, eine größere Entfernung zu den
Becherwänden 30, 31 aufweisen, nähern sich entlang des weiteren Förderwegs diesen wieder, so daß die
Packung Pm die Becher zurückgedrängt wird.
Bei den beiden vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen werden die einander zugeordneten, zusammen
jeweils einen Becher bildenden Becherwände von unmittelbar einander benachbarten Gliedern getragen
und verschwenkt. Dies muß jedoch nicht unbedingt der Fall sein, sondern es kann beispielsweise auch den die
Becherwände tragenden Gliedern ein leeres Glied zwischengeordnet sein.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Vorrichtung besteht darin, daß für den Fall der Verwendung
einer Förderkette mit um senkrechte Achsen beweglichen Gliedern die Becher aus jeweils drei ebenen,
U-förmig ausgerichteten Wandteilen bestehen, die je an einem Kettenglied befestigt sind.
Durch die beschriebene Ausbildung der Fördereinrichtung ist es tatsächlich möglich, an technischem Aufwand
und an Schwungmassen bei der Fördereinrichtung wesentliche Einsparungen zu erzielen, da keine
besonderen beweglichen Lagerungen für die Becherwände an den Kettengliedern und auch keine besonderen
Gesperre notwendig sind, die ein unerlaubtes Verschwenken der Becherwände zu verhindern haben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Fördereinrichtung an einer Verpackungsmaschine mit einer schrittweise bewegten Förderkette,
an der Becher zur Aufnahme von Packungen befestigt sind, die aus mindestens zwei relativ zueinander
bewegbaren Becherwandteilen bestehen und mit einer im Verlauf der Kettenführung angeordneten
Freistellstation für die Packungen, in der die Becherwandteile von den Packungen weggeschwenkt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Becherwandteile (1, 2; 30, 31) mit je einem Glied (3;
32) der Förderkette starr verbunden sind und daß die Freistellstation eine Steuervorrichtung (14; 40,
43) enthält, welche die Becherwandteile tragenden Kettenglieder aus ihrer durch die Kettenführung
gegebenen Normallage auslenkt und durch eine Relativbewegung zwischen Packung und Becherwandteilen
jede Berührung zwischen diesen aufhebt.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 mit in horizontaler
Ebene umlaufender Förderkette, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (3) derart
gesteuert sind, daß sie um einen vorbestimmten Betrag ausgelenkt und unmittelbar danach teilweise
um einen Teilbetrag ihrer Auslenkung wieder zurückbewegt werden.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 mit in vertikaler Ebene umlaufender Förderkette, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung einen quer zur Förderrichtung hin- und herbewegbaren Schieber
(43) enthält zum Abschieben der Packungen (P) von parallel zur Förderrichtung verlaufenden Becherwandteilen.
4. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Kettenführung, die in
einer Nut außerhalb der Kettenlaschen an den Kettenbolzen gelagerte Rollen aufnimmt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettenführung in der Freistellstation einen quer zur Laufrichtung der Kette
verschiebbaren, als Gleitstein (15; 40) ausgebildeten
Abschnitt aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0060753 | 1966-10-13 | ||
DEH0060753 | 1966-10-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1511643A1 DE1511643A1 (de) | 1969-08-07 |
DE1511643B2 DE1511643B2 (de) | 1975-07-31 |
DE1511643C3 true DE1511643C3 (de) | 1976-03-04 |
Family
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