DE1211539B

DE1211539B - Foerdervorrichtung fuer Stueckgut, z. B. Behaelter, Kartons, Kisten u. dgl.

Info

Publication number: DE1211539B
Application number: DER35059A
Authority: DE
Inventors: Theo Brinkmann
Original assignee: Rosenkaimer GmbH
Current assignee: Rosenkaimer GmbH
Priority date: 1963-04-30
Filing date: 1963-04-30
Publication date: 1966-02-24

Description

Fördervorrichtung für Stückgut, z. B. Behälter, Kartons, Kisten u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für Stückgut, z. B. Behälter, Kartons, Kisten u. dgl., zum Auf- und Abwärtsfördern längs einer geneigten Bahn mit einem Förderband. Bekannte Vorrichtungen dieser Art arbeiten mit einem reversierbaren Förderband. Dies hat jedoch den Nachteil, daß sie während der Förderung des Gutes in der einen Richtung nicht zur Förderung des Gutes in der anderen Richtung verwendet werden können. Die erwähnten Vorrichtungen benutzen stets das obere Trum zur Beförderung des Gutes; das untere Trum bewegt sich, ohne Arbeit zu leisten, in entgegengesetzter Richtung mit.
Es sind ferner für Schüttgut, z. B. Kohle, Schrägfördervorrichtungen bekannt, bei denen das untere Trum eines angetriebenen Bandes als Bremsband auf dem in einer Rutschbahn geförderten Gut aufliegt.
Gegebenenfalls ist das untere Trum noch durch mittels Schwenkarmen an ortsfesten Punkten angebrachte Rollen belastet. Bei diesen Fördervorrichtungen bewegt sich das obere Trum, ohne Arbeit zu leisten, in entgegengesetzter Richtung mit.
Die Erfindung verbessert die eingangs erwähnte Fördervorrichtung zum Auf- und Abwärtsfördern von Stückgütern längs einer geneigten Bahn derart, daß ein Reversieren des Förderbandes nicht mehr erforderlich ist. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch daß das abwärts laufende untere Trum des Förderband es schlaff durchhängt und zugleich als Deckband für eine zum oberen Trum etwa parallel veilaufende Rutschenbahn dient. Durch die Ausnutzung des oberen, aufwärts bewegten Trums in bekannter Weise zur Förderung von Gütern und durch die Ausnutzung des unteren abwärts bewegten Trums als Deckband für eine Förderrutsche wird es möglich, mit nur einer Fördervorrichtung Güter gleichzeitig sowohl nach oben als auch nach unten zu fördern. Die Stückgüter werden dabei auch bei der Abwärtsförderung mit der Geschwindigkeit des Förderbandes bewegt. Die Vorrichtung kann billig hergestellt werden, hat einen geringen Energiebedarf und kann durch ihre gedrängte Bauweise raumsparend in jedem beliebigen Bedarfsfall eingesetzt werden. Die Wartungskosten sind auf ein Mindestmaß herabgesetzt weil die Vorrichtung sich nur der üblicherweise für ein Förderband notwendigen -triebsmittel bedient. Die Arbeitsweise des Gerätes ist zuverlässig und zeitsparend.
In Aus,estaltung der Erfindung kann die Rutscht bahn im Querschnitt trogförmig, z. B. als Blechtrog, ausgebildet sein, wodurch die Bahn des herabgleitenden Gutes an den Seiten begrenzt ist. Zur Vermeidung des Rutschens des Förderbandes auf der Antriebswalze kann es zweckmäßig sein, der Antriebstrommel des Förderbandes eine den Umschlingungswinkel um diese vergrößernde Umlenkrolle nachzuschalten. Hierdurch entsteht eine genügende Reibungskraft für die Mitnahme des Förderbandes. Es können jedoch auch Kettenbänder verwendet werden, die in Zahnungen der Antriebstrommel eingreifen. Es kann ferner zweckmäßig sein, vor der unteren Spannvorrichtung des Förderbandes eine Führungsrolle zum Anheben des schlaffen Deckbandes auf die Höhe der unteren Umlenktrommel anzuordnen. Die kontinuierliche Zu- und Abführung der Güter wird dadurch erzielt, daß an den beiden Enden des oberen Trums des Förderbandes und der Rutschbahn z. B. als Rollenbahnen ausgebildete Zuführungs- bzw. Abführungstische angeordnet sein können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
F i g. 1 zeigt eine Fördervorrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt in größerem Maßstab.
Die dargestellte Schrägfördervorrichtung 3 dient zur gleichzeitigen Auf- und Abwärtsförderung von Stückgütern zwischen zwei Stockwerken 1 und 2. Sie weist ein Gestell 4 auf, an dessen unterem Ende die untere Umlenktrommel 5 mit der unteren Spannvorrichtung 6 und an dessen oberem Ende eine Antriebstrommel 7 vorgesehen sind. Über diese beiden Trommeln läuft ein Förderband mit dem aufwärts laufenden Trum s. Das abwärts laufende Trum 9 dient als Deckband für eine zum oberen Trum 8 etwa parallel verlaufende Rutschenbahn 10. Zu diesein Zweck ist das Förderband so ausgelegt, daß das abwärts laufende Trum in erforderlichem Maß schlaff durchhängt. Der Antriebstrommel 7 ist eine Umlenkrolle 11 nachgeschaltet, die bewirkt, daß der Um- schlingungswinkel des oberen Trums 8 um die Antriebstrommel7 so groß ist, daß die Reibungskraft zur Mitnahme des Förderbandes ausreicht. Außerdem wird das schlaff durchhängende abwärts laufende Trum9 durch die Umlenkrolle 11 etwas angel:o5~rn, damit das auf der Rutschenbahn 10 herab gleitende Gut von dem als Deckband dienenden Trum erfaßt werden kann. Vor der unteren Umlenktrommel 5 ist eine Führungsrolle 12 angeordnet, durch die das abwärts laufende Trum 9 in Höhe der Umlenktrommel 5 angehoben wird, so daß das herabgleitende Gut das letzte Ende der Rutsche ungehindert herabgleiten kann.
Die Rutschenbahn 10 ist als Blechtrog 13 ausgebildet, durch den das Gut am seitlichen Abrutschen gehindert wird. Die abwärts führende Rutschenbahn 10 ist zweckmäßig direkt unterhalb des Gestelles 4 der Fördervorrichtung angeordnet und wird von stehenden Streben 15 gehalten. Damit das aufwärts transportierte Fördergut 16 auf der Bahn verbleibt, kann ein Geländer 17 vorgesehen sein.
Zum Zu- und Abführen des abwärts zu transportierenden Gutes werden zweckmäßig Zu- bzw. Abführungstische 18,19 vorgesehen, die in entsprechender Neigung angeordnet sind und als Rollenbahnen ausgebildet sind. An das obere Trum 8 schließt sich ebenfalls ein etwas geneigter Abführungstisch 20 an, der ebenfalls als Rollenbahn ausgebildet ist. Zum Zuführen des Gutes auf das obere, aufwärts fördernde Trum 8 des Förderbandes dient ein Tisch 21.
Während das Fördergut 16 von dem Tisch 21 mittels des oberen Trums 8 des Förderbandes aufwärts transportiert wird, kann ein anderes Gut auf den Zuführungstisch 18 gegeben werden, von dem das Gut längs des Troges 13 abwärts gleitet. Eine Beschleunigung des abwärts gleitenden Gutes auf der geneigten geraden Rutschenbahn 10 wird vermieden, weil das Gut im Verlauf der Abwärtsbewegung von dem schlaffen Trum 9 bedeckt und durch die zwi schen Gut und Trum hervorgerufene Haftung festgehalten wird, so daß das Gut mit der Bewegungs- geschwindigkeit des umlaufenden Trums abwärts geführt wird. Die Schrägfördervorrichtung gemäß der Erfindung kann unter den verschiedensten Neigungen angeordnet werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Fördervorrichtung für Stückgut, z. B. Behälter Kartons, Kisten u. dgl., zum Auf- und Abwärtsfördern längs einer geneigten Bahn mit einem Förderband, dadurch gekennzeichn e t, daß das abwärts laufende untere Trum (9) des Förderbandes schlaff durchhängt und zugleich als Deckband für eine zum oberen Trum (8) etwa parallel verlaufende Rutschenbahn (10) dient.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschenbahn (10) im Querschnitt trogförmig, z.B. als Blechtrog (13), ausgebildet ist.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebstrommel (7) des Förderbandes eine den Umschlingungswinkel um diese vergrößernde Umlenkrolle (11) nachgeschaltet ist.
4. Fördervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der unteren Spannvorrichtung (6) des Förderbandes eine Führungsrolle (12) zum Anheben des schlaffen Deckbandes auf die Höhe der unteren Umlenktrommel (5) angeordnet ist.
5. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Enden des oberen Trums (8) des Förderbandes und der Rutschenbahn (10) z.B. als Rollenbahnen ausgebildete Zuführungs- bzw. Abführungstische (18, aus, 20 und 21) angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 611 143; USA.- Patentschrift Nr. 1 879 944.