DE482460C - Verfahren zum Wiederwettmachen des einseitigen Wanderns des Seiles bei Reibungsantrieben mit Umkehrbewegung (Schachtfoerderung) - Google Patents

Verfahren zum Wiederwettmachen des einseitigen Wanderns des Seiles bei Reibungsantrieben mit Umkehrbewegung (Schachtfoerderung)

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DE482460C
DE482460C DEO17406D DEO0017406D DE482460C DE 482460 C DE482460 C DE 482460C DE O17406 D DEO17406 D DE O17406D DE O0017406 D DEO0017406 D DE O0017406D DE 482460 C DE482460 C DE 482460C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B19/00Mining-hoist operation

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  • Control Of Conveyors (AREA)

Description

  • Verfahren zum Wiederwettmachen des einseitigen Wanderns des Seiles bei Reibungsantrieben mit Umkehrbewegung (Schachtförderung) Bei der allgemein üblichen Treibscheiben-oder Köpeförderung findet bekanntlich, ganz abgesehen von dem gelegentlichen Seilrutsch (Gleitschlupf), ein Wandern des Seiles gegen. die Treibscheibe statt. Es ist beispielsweise ein tägliches Rutschen des Köpeseiles um o,5 bis r m nach denn oberschlägigen Seil hin beobachtet worden. Es ist dies darauf zurückzuführen, daß im praktischen Betrieb nicht ein genauer Wechsel zwischen der Belastung der Körbe herbeizuführen ist, sondern daß sich in dieser Beziehung eine restliche Einseitigkeit ergibt, die auf Grund der unterschiedlichen Dehnung der Seilstränge ein Wandern des Seiles, und zwar nach der Seite der überlast verursacht.
  • Dieses Wandern hat bei der Treibscheibenförderung nur die Bedeutung, daß die Zuordnung des Teufenanzeigers und der davon abhängigen Vorrichtungen zu den Endstellungen der Förderkörbe mit dem Betrieb verlorengeht, so daß von Zeit zu Zeit eine Be= richtigung in Gestalt einer entsprechenden Versetzung des Teufenanzeigers gegen die Maschine vorzunehmen ist. Bekanntlich helfen sich die Fördermaschinisten, wenn auch verbotener Weise, oft auch dadurch, daß sie durch entsprechend starke Beschleunigung oder Verzögerung das Seil. gegen die Scheibe um ein entsprechendes Stück zum Rutschen bringen; diese künstliche überbeanspruchung des Reibungsschlusses zwischen Seil. und Scheibe ist hier deshalb möglich, weil im Regelfall der Reibungsschluß schon bis an seine Grenze in Anspruch genommen ist.
  • Nun ist für die Vergrößerung des Reibungsschlusses des Seiles gegen die Treibscheibe eine besonders einfache Einrichtung in Gestalt einer Reibungstrommel mit anderthalbfacher Umschlingung gegeben, bei der die Seilschleife jeweilig mit den einzelnen Förderzügen auf dem Trommelumfang hin und her läuft. Jedenfalls ist der hierdurch gegebene Spannungszuwachs (auf etwa das Achtfache) so stark, daß unter allen praktisch. vorkommenden Verhältnissen ein Seilrutsch überhaupt mit mehrfacher Sicherheit ausgeschlossen ist. Bei den Reibungstrommeln mit sich hin und her verschiebender Seilschleife spielt sich nun das obenerwähnte Wandern des Seiles infolge der verschiedenen Dehnung der einzelnen Seilstränge in der Weise ab, daß sich im Laufe des Betriebes auf Grund der einseitigen Restbeträge das Seil allmählich aus der Symmetrielage einseitig verläuft, so daß es früher oder später an dem Trommelrande anlangt.
  • Damit ist zunächst die Erscheinung eine andere als bei der Köpeförderung, weil dieses seitliche Verlaufen nicht mehr durch einfaches Versetzen des Teufenanzeigers wettgemacht werden kann, da @es sich um eine unzulässige Zuordnung des Seiles zu der Treibscheibe oder Trommel handelt, die unbedingt durch Relativverschiebung zwischen beiden Körpern wieder wettgemacht werden muß. Der schon bei der Köpeförderung verwerfliche Gedanke, durch gelegentliche üblermäßige Beschleunigung oder Verzögerung ein künstliches Rutschen des Seiles um eine entsprechende Strecke herbeizuführen, verbietet sich hier völlig, weil, wie oben erwähnt, der Reibungsschluß infolge der mindestens anderthalbfachen Umschlingung so. sehr das im Regelfall zu übertragende Drehmoment übersteigt, daß an eine künstliche überbeansprwchung gar nicht zu denken. ist.
  • Man kann an 'sich dieses einseitige Wandern rückwärts wieder beseitigen, indem man den. gleichsam hochgekletterten Korb während des Förderbetriebes immer so lange mit einer Zusatzlast von Fördergut versieht, bis wieder ein entsprechender Ausgleich eingetreten ist. Dieses Verfahren ist aber langwierig, verlangt auch einen Eingriff in den eigentlichen Förderbetrieb, der mit dessen Wesen nicht vereinbar ist. Auch stellen sich für die praktische Durchführung namentlich bei der Gefäßförderung schwere Bedenken entgegen..
  • Gemäß der Erfindung wird- das Zurückverlegen der neinseitig verlaufenen Seilschleife dadurch herbeigeführt, daß jeweils außerhalb der eigentlichen Förderung in überlagerung mit ihr eine .entsprechende Anzahl Förderzüge, und zwar aufwärts wie abwärts, mit einer .einseitigen Überlast auf dem hoch- , gekletterten Förderkorb durchgeführt werden. Eine solche Überlast hat nämlich sowohl bei der Aufwärtsfahrt wie bei der Abwärtsfahrt die gleiche Einwirkung, insofern nämlich, als sich die Treibscheibe oder Reibungstrommel beim Senken der Überlast infolge der dabei gleichzeitig eintreffenden stärkeren Seildehnung um einen entsprechend geringeren Drehwinkel in der einen Richtung bewegt, während beim Senken des leeren. Korbes infolge des dabei gleichzeitig eintretenden Einkriechers des unter der Überlast entsprechend gedehnten Seiles eine vermehrte Drehung nach der anderen Seite stattfinden muß. Beide Erscheinungen summen sich aber im. dem Sinne auf, daß das einseitige Wandern des Seiles wieder wettgemacht wird.
  • Am einfachsten läßt sich dieses Berichtigungsverfahren durchführen, indem im Anschluß an die Schicht, in der das eigentliche Wandern der Seilschleife ,eingetreten ist, nunmehr einige Förderzüge aufwärts und abwärts mit einseitiger Belastung durchgeführt werden; dies ist z. B. für Gefäßförderung ohne weiteres möglich, indem das gleiche gefüllte Gefäß so lange herauf- und heruntergefahren wird, bis ein Rückwandern des Seiles um das entsprechende Maß eingetreten ist. Da aber hierbei immer noch einige nutzlose Förderzüge mit entsprechendem Zeit- und Kraftverbrauch vorgenommen werden müssen, so empfiehlt es sich, diese Berichtigungszüge gleichsam in Überdeckung mit der regarechten Förderung durchzuführen. Dies geschieht wiederum dadurch, daß auf den hochgekletterten Korb ein zusätzliches, sonst in Bereitschaft liegendes Gewicht aufgebracht wird, das während der regelrechten Förderung so lange dauernd mit auf und nieder gefahren wird, bis die erforderliche Berichtigung eingetreten ist. Die- Art und die Form dieses Gewichts können beliebig gewählt werden.
  • Nach dem in :der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird im Rahmen einer Gefäßförderung ein wagenartig fahrbares Zusatzgewicht Z vorgesehen, das von einer besonderen Bühne B aus in das das Gefäß G tragende Gestell R eingeschoben werden kann, und zwar mit Hilfe einer Weiche W entweder auf der einen oder anderen Seite. Ist durch irgendwelche von vornherein unübersehbaren Verhältnisse ein einseitiges Wandern des Seiles auf der Trommel eingetreten, so wird auf Grund einer entsprechenden Verständigung zwischen, dem Schacht und dem Maschinenhaus das Zusatzgewicht Z auf das entsprechende Fördergestell aufgebracht und nun die Förderung mit dem ständig auf und nieder gehenden Zusatzgewicht weitergeführt, bis die Berichtigung eingetreten ist. Ist über; haupt im Betriebe ein gewisses Bestreben des Wanderns nach einer bestimmten. Richtung hin festzustellen, so könnte man das Zusatzgewicht (da der Gedanke einer entsprechenden Bemessung wohl schwer durchführbar ist) auch immer so lange verwenden, bis die Seilschleife sich um ein entsprechendes zulässiges Maß nach der anderen Seite über die eigentliche Nullage hinaus zurückverlegt hat, so daß jeweilig erst eine Berichtigung nach der :doppelten Zeit wiederholt zu werden braucht.
  • An Stelle eines sorgfältigen Austarierens der einzelnen Förderzüge zur Verhütung oder Beseitigung des Wanderns, wie dies mit der Eigenart des Förderbetriebes nur schlecht vereinbar ist, tritt also hier ein Berichtigungsvorgang mit einer bestimmten Last nach Maßgabe der Beobachtung des Anfangs- und des Endzustandes. Dabei wird auch durch Heranziehung der Aufwärts- und der Abwärtsfahrt zu der Berichtigung die dazu erforderliche Zeit bedeutend abgekürzt. Durch die Vorsehung eines besonderen Zusatzgewichts wird auch die Bedienung außerordentlich einfach und frei von Irrtümern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Wiederwettmachen des einseitigen Wandeins des Seiles bei Reibungsantrieben mit Umkehrbewegung (Schachtförderung), besonders für Seilreibungstrommeln, dadurch gekennzeichnet, daß eine entsprechende Anzahl Berichtigungszüge aufwärts und abwärts durchgeführt werden, bei denen der hochgekletterte Korb ein Übergewicht gegenüber dem anderen Korb besitzt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen der regelrechten' Förderung auf den hochgekletterten Korb ein zusätzliches Gewicht aufgebracht wird, bis die erforderliche Berichtigung eingetreten ist. 3. Einrichtung für Verfahren nach Anspruch --" dadurch gekennzeichnet, daß von einer besonderen Bühne (B) aus ein wagenartiges Zusatzgewicht (Z) mit Hilfe einer Weiche (W) je nach Bedarf in ein besonderes Abteil des Fördergestells (R) auf der einen oder anderen Seite aufgebracht wird.
DEO17406D 1928-06-16 1928-06-16 Verfahren zum Wiederwettmachen des einseitigen Wanderns des Seiles bei Reibungsantrieben mit Umkehrbewegung (Schachtfoerderung) Expired DE482460C (de)

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