DE418965C

DE418965C - Schroepfeinrichtung

Info

Publication number: DE418965C
Application number: DEB113439D
Authority: DE
Original assignee: HENRI PAULIN BOSREDON
Current assignee: HENRI PAULIN BOSREDON
Priority date: 1923-03-24
Filing date: 1924-03-23
Publication date: 1925-09-23

Description

Schröpfeinrichtung. Die Erfindung betrifft einen eväkuierbaren Schröpfkopf, der mit einem Ventil zum Aussaugen mit Hilfe einer Luftpumpe ausgestattet ist. Das Neue besteht darin, daß das Ventil aus einer Papierzunge besteht, die auf ein Loch in der Kuppe des aus Glas o. dgl. bestehenden Saugkopfes zu liegen kommt und durch das zum dichten Aufsetzen auf den Schröpfkopf ausgebildete Mundstück einer bekannten Luftpumpe festgehalten wird. Durch diesen Ersatz eines Ventils durch eine Papierzunge wird die Saugvorrichtung sehr vereinfacht, und es wird außerdem noch der Vorteil erzielt, daß der Schröpfkopf nachher leicht abgenommen werden kann, weil hierbei nur nötig ist, die Papierzunge zu durchstoßen oder zu zerreißen, worauf Luft in den Schröpfkopf eindringt und diesen ablöst.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben. Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch das Sauggefäß. Abb.2 zeigt eine Luftpumpe in teilweisem Schnitt. Abb. 3 zeigt die Pumpe an das Sauggefäß angesetzt während eines Saughubes. Abb. q. ist ein wagreehter Schnitt längs Linie A-A der Abb. 3.
Es ist mit i der eigentliche Schröpfkopf, bestehend aus einem glockenförmigen Glasgefäß, bezeichnet, in dessen Kuppe ein kleines Loch 2 angebracht ist. Die Luftpumpe 3 ist eine Handpumpe bekannter Bauart, bei der durch den Stutzen q. die Luft angesaugt wird. Auf diesen Stutzen q. ist ein Gummimundstück 5 aufgesetzt, das von einem Kanal 6 durchzogen ist und an seinem Ende eine Erweiterung mit kalotteiiförmiger Vertiefung 5a aufweist.
Der Schröpfkopf wird in folgender Weise benutzt: man setzt das Sauggefäß i auf die Haut des Kranken auf und feuchtet die Kuppe um das Loch :2 mit einem Tropfen Wasser oder mit Speichel etwas an. Hierauf legt man auf das Loch eine kleine Zunge 7 aus Papier o. dgl., ohne sie anzudrücken. Diese Zunge ist zweckmäßig gummiert; sie wird dann so aufgelegt, daß die gummierte Seite, ohne angepreßt zu werden, auf die Gefäßwand zu liegen kommt. Hierauf wird das Mundstück 5 der Pumpe 3 derart auf die Kuppe des Sauggefäßes r aufgesetzt, daß ein Teil der Zunge 7 unter dem Rand des Mundstückes hervorragt (Abb. 3 und 4). Die Zunge kann so als Ventilklappe dienen. Man hält dann mit der einen Hand den Pumpenkörper auf dem Sauggefäß fest und bewegt mit der andern Hand den Pumpenkolben 8o so lange hin und her, bis in dem Sauggefäß z die gewünschte Luftleere erreicht ist, wobei die Zunge 7, wie gesagt, als Klappe wirkt. Hierauf übt man mit dem Mundstück 5 einen leichten Druck auf die Zunge 7 aus, die dadurch am Gefäß r anklebt und die Öffnung a verschließt. Man kann nun die Pumpe abnehmen und den Schröpfkopf auf den Kranken einwirken lassen.
Um den Schröpfkopf abzunehmen, wird einfach die Zunge 7 zerrissen oder durchstochen, so daß Luft in den-Schröpfkopf eindringt und dieser sich von selbst ablöst.

Claims

PATENT-ANspRUcH.: Schröpfeinrichtung mit Saugkopf, Ventil und einer Luftpumpe, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil aus einer länglichen Papierzunge besteht, deren eines Ende auf ein in der Kuppe des Saugkopfes angeordnetes kleines Loch gelegt wird, während das andere Ende, zwischen dem Mundstück der Pumpe und dem Saugkopf liegend, gegen letzteren gepreßt und dadurch festgehalten wird.