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Selbsttätiges Aufblaseventil mit Druckmesser für Luftreifen. Den Gegenstand
der Erfindung bildet ein selbsttätiges Aufblaseventil für Luftreifen mit Druckmesser.
Es sind Aufblaseventile für Luftreifen mit einer Einrichtung zum gleichzeitigen
Messen des Luftdruckes in den Luftreifen und mit einer Vorrichtung zur vollständigen
Entlastung des Druckniessers bekannt. Diesen Ventilen init Druckmessern haftete
der Übelstand an, daß die letzteren auf einen bestimmten in dem Reifen zu erzielenden
Höchstdruck eingestellt wurden und unterhalb dieses Druckes keine Druckablesungen
und damit Feststellung von Undichtigkeiten in der Leitung oder dein Reifen ermöglicliten.
Auch zeigten die Federn nach längerein Gebrauch Ermüdungserscheinungen, welche zu
ungenauen Messungen Veranlassung gaben. Andere Ventile mit Druckinessern, die im
Betriebe dem vollen, ungemilderten Anprall der zugeführten Preßluft ausgesetzt waren,
veränderten infolgedessen sehr bald ihre Form, so daß die Ablesungen ungenau wurden,
außerdem nutzten sie sich sehr schnell ab.
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Diese Übelstände werden gemäß der Erfindun,r dadurch vermieden, daß
das Ventil mit dein Druckmesser das Aufblasen des Reifens, das jederzeitige Messen
des Druckes und das Abblasen des Reifens sowie des Druckmessers in getrennten oder
zusammenhängenden Arbeitsgängen ermöglicht, ohne daß die Leitungen oder der Druckmesser
bei jeder dieser Arbeiten dem unmittelbaren, ungemilderten Anprall der zugeführten
Preßluft ausgesetzt sind.
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Der Grad des Auf- und Abblasens steht vollständig unter der Aufsicht
des die Vorrichtung Benutzenden, die Meßdose wird selbsttätig vor dem Aufblasen
gelüftet, so daß die darauffolgenden Meßablesungen sehr genau und zuverlässig sind,
auch wird die Meßdose von dem Luftdruckrückstand ab--eschlossen, der in dem Reifen
oder in der Zuführung der Luftleitung während des Aufblasens enthalten ist, so daß
dauernde und übermäßige Beansprucbungen der Dose vermieden werden.
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Das selbsttätige Aufblaseventil mit dem Druckinesser ist sehr einfach
und dauerhaft gebaut, ist verläßlich in der Wirkung, Überall anwendbar und so gestaltet,
daß die verschiedenen Teile zum Zwecke der Reinigung, des Ersatzes und der Ausbesserung
leicht entfernt werden können.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsforni der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der Anordnung,
Abb.
2 ein Längsschnitt des mit der Meßvorrichtung vereinigten Abb- 3 eine schaübildliche.
Gruppenausicht der #entilteile vor ihrer Zusammensetzung. Die mit dein N'erteilungsventil
vereinigte Meßeinrichtung C besteht aus einem gegossenen Gehäuse, das ans
einem Teil 5o, der Meßdose, und einem Teil 51, (lern #'entilgehäuse, besteht. Ein
Stutzen 52 mit Durchgangskanal 53 führt in das Ventilgehäuse, wodurch letzteres,
Wenn Stutzen 52 an den Luftreifenstutzen angeschlossen wird, mit dem Luftreifen
in Verbindung -steht. # Die Meß(lose 5o enthält ein Bourdonsches gekrümmtes, iiii
Ouerschilitt ovales Rohr 57, dessen Offenu#, Ende mit einem
in die Ventilkammer 70
führenden Kana158 in \-crbinduii- steht, so (laß bei
einer gewissen Einstellun,- des Ventils, die später beschrieben wird, (las Innere
des Rohres 57 mit dein zu messenden Luftdruck in Verbindung steht. Das freie
Ende des Rohres i7 ist in bekannter Weise mit einem über einer Skala6o spielenden
Zeiger 59 verbunden, die die üblichen Angaben z# 21 enthält. Zweckmäßig sind
Zeiger und Skala leuchtend, um bei Nacht sichtbar züi sein. Eine durchsichtige Platte
61 von Glas o. dgl., die über dein Zeiger und der Skala liegt, wird von einem ringförmigen
Ansatz 62, der Meßdose getragen. Eine metallische Schutzplatte
63 liegt über der Platte 61 und besitzt ein Fenster 64, durch welches die
Skala und der Zeiger gesehen werden können. Beide Platten werden in ihrer Stellung
durch einen Festhaltering 05, der in Gewindeeingriff mit der Meßdose steht,
gehalten.
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Das Ventil ist in einer Kammer 70 unter-,yel)raclit und besteht
aus einer Buchse 73 mit üiner achsialen Bohrung 74 (Abb. 3) und inneren
und äußeren UMgängen 75, 76, die miteinander durch Querbohrungen
77 verbunden sind. Der äußere Urng . a n- g 76 wird an beiden Enden
der Buchse durch ringförinige Ansätze 78, 79 begrenzt. Ansatz 78
legt
sich gegen einen ähnlichen Ansatz 8o in der Kammer 70, und eine Dichtung
81 ist zwischen die beiden Ansätze eingelegt. Der untere ringförinige Ansatz
79 stützt sich aui einen in die Kainnierwand eingeschraubten Haltering82,
der dazu dient, die Buchse in ihrer Lage zu halten. Zweckmäßig ist eine Dichtung
83 zwischen dein Ansatz 79 und Haltering82 eingelegt. Ein Siebring84
ist in die Kammer 7o eingeschraubt, greift in die Mutter 8:2 und trägt ein
Drahtinaschensieb 84a o. dgl., welches an dein lZiiig 84 aiigel;3tet ist. Die Ventilbuchse
73 ist so in dein Gehäuse angeordnet, daß die obere Seite de,#-selben in
Verbindung mit dein Kanal 58 der Meßdose und die untere Seite in Verbindung
init der Preßluftleitung 85 steht. Der äußere Umgang 76, welcher an
dein dazwiselie-,-liegenden Teil der Veritilbucbse angeordnul ist, steht mit dein
Durchgangskanal 53 in Verhindung, welcher zu dem Nippel des Luftreifens führt.
Eine hohle zylindrische -,Jenlilhülse go (Abb. 3) sitzt in der aclisialuii
Bohrung 74 der Ventilbuchse und kann den Luftzufluß überwachen, so daß man eine
\'erbindung zwischen der Luftleitung 85 und dein Reifen oder zwischen dem
Reifen und der Meßdose 5o oder zwischen dem Reifen wid der Atmosphäre herstellen
kann, -,vährcn,1 nian die Luftleitung von der 'Meßvorrichtum, und der Atmosphäre
abschließt. Zu diesen] Zweck besitzt die Ventilhülse go vier in Je einem Kreis angeordnete
Reihen Querbohrungen gi, 92, 93, 94, welche sich VO:' ihrer inneren Bohrung
nach ihrem äußeren Umfang erstrecken. Die oberen und untereu Enden der Ventilhülse
go sind init ringföriiiigen Absätzen 95 und 96 versehen, auf denen
Unterlagsscheiben oder Ventilplatten 97, 98
angeordnet sind, die durch geeignete,
in Offnungen der Absätze 93, 96 eingeschrau# te Schrauben 99, ioo
in ihrer Lage gesichert werden und deren Köpfe über den Platten 97,
98
liegen. Die obere Platte97 arl-eitet mit dein oberen Ende der Ventilbuchse
73 in einer Stellung der Ventilhülsego zusammen, uni ein Übertreten von Luft
zu der MeßdOse 50 oder zur Atmosphäre zu verhindt:rii, und die Platte98
mit dein unteren Ende der #Tentilbuchse 73 in einer anderen Stellung der
Hülse go, 1-iiii ein Übertreten von Luft zu verhindern, die durch die Ventilbuchse
zum Reifen oder zur TNIeßdose geströmt ist. Das
untere Ende der Kammer
70 ist (11,117ch eine" abschraubbaren Gewindepflock ioi (yeschlossen, uni
das Zusammenbauen der Teile
in der Ventilkamirief zu ermöglichen.
D a., obere Ende derselben ist mit einer Bobrun-102 versehen, durch die der
Zapfen 103 eines Druckknopfes 104 sich erstreckt. Der Zapfun 103 ist ein
wenig dünner als die Bohrun- 102, so (laß die ;Meßdose entleert wird; auch
kann
der Reifen abgeblasen werden, indem man den Druck durch den Ringschlitz
zwischen Zapfen 103 und Bohrung io2 unter Beaufsichtigung (le,; Benutzenden
entweichen läßt. Uni ein titil ' eabsichtigtes Entweichen des Drucke., zu
verhindern, ist eine Veritilplatte io5 auf dein unteren Ende des Zapfens 103 und
in der Kammer 7o mittels einer Schraube io6 o. (Igl. aufgesetzt. Diese Ventilplatte
legt sich auf einen Sitz io7 in dem Ventilgehäuse und kaiiii den Raum zwischen dem
unteren Ende de#s Zapfens und der Öffnung io2 abschließen, 11111 ein Entweichen
des Druckes zu verhindern.
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Die Anordnung der Querbohrungen gl, 92,
93, 94 in der
Hfilse go ist derartig, daß bei der Stellung des Ventils nach Abb. 2 die Bolirungen
92
und 94 dUrCh die Wandung der Bohrung von der VentilbUchse 73 abgeen werden,
w:ihrend die Bohrungen 93
scIlloss mit dein inneren UnIgang 75 der
Buchse und auf diese Weise durch die Offnungen 77 und den äußeren
Umgang 76 mit dem 1-uftdruck des Reifens durch den Durchgangskanal Z, 53
ini Stutzen 92 verhunden werden. Gleichzeiti- stehen die Bohrungen c)i über der
Ventilbuchse 73 in offener Verbindung mit dein zur Meßdose führenden Durchgangskanal
58, so daß der Druck des Reifens in dein gekrümmten Rohr
57 der Nleß(lose wirkt und abgelesen werden kann.
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In dieser Stellung der Teile schließt sowohl die Luftleitung
85 vom Reifen und der --Meß-Z, (lose 50 mittels der unteren
Ventilplatte 98
ab, welche sich gegen das untere Ende der Ventilbuchse
73 legt, als auch durch die Stellung der Bohrungen 94 in der Bohrung 74
Z,
der Btlchse 73. Will nian den Drurk in (Ivin Reifen verstärken oder
denselben aufblasen, so drückt man den Knopf 104 soweit als möglich abwärts, wodurch
die #-eiitilli-L'ilse go in ihre unterste Stellung gedrückt wird, und zwar legt
sich VentilPlatte97 auf (las ol-ere der Ventilbuchse 73, und Ventilplattu
c)8 entfernt >ich von dem unteren Ende desselben. GleichzeitigwerdendieBohrungengi,
93 durch die Wandung der achsialeil Bohrung der #'elltill)tlcllse
73 geschlossen, und die BolirUngen 92, 94 treten in Verbindung
mit dein Vnigang75 und der Druckhiftleitung85, so daß dur l)ruck der Luftleitun-
durch (las b
Ventil zum Reifen gehen kann. Bei derartiger Einstellung der
Teile wird die Meßdose #o selbsttäti,' tIelüftet, die Ventilplatte io7 wird von
ihrein Sitz 1 ewegt, so daß der Druck in der Meßdose und auf der oberen Seite
der #-el)till)uellse 73 nach der Atinosphäre durch den Raum zwischen dein
Zapfen 103 und der Wandung der Bohrung io2 austritt. Ein Entweichen
des Luftleitungsdrucke,# nach der Atinosphitre wird durch die Stellun- der
Bohrung gi in der acbsialen Bohrung 74 der Buchse 73 verhindert und durch
'die Wirkung der Ventilplatte 97,
gleichzeitig gegen das obere Ende welche
sich I I der BLIchse 73 legt. Die Ventilzusaminenstellung gelattet
auch ein Abblasen des Reifen> fladurcb, (laß man den Druckknopf io4 so weit herunterdrückt,
(laß die Ventilplatte io5 sich abwirts von ihrern Sitz io7 huwegt, ohne (laß dieselbe
mit der Ventilhül,enplatte ioo in Eingriff tritt, so (laß dieselbe sich bewegt,
wodu rch die Luft durch den freien Rauin um den Zapfen 103 des
Druckknopfes atistretcii kann, ohne die Stellung des Ventils nach Abb. 2 zu beeinflussen.
Dieser Arl,eitsvorgang wird durch den freien Rauin zwischen dem Druckknopf und dem
oberen Ende der Ventilhülse möglich gemacht. Es
hat sicb in der Praxis herausgestellt,
daß der Luftdruck, wenn (las Ventil in Benutzung ist, genügt, uni die Ventilplatte
107 gegen ihren Sitz zu drücken und die Ventilhülse in der in Abb. 2 dargestellten
Lage zu halten, indessen kann im Bedarfsfall eine Spiralfeder unter der Ventilhülse
angebracht werden, um dieselbe in der in Abb. 2 dargestellten Lage zu halten, t'
und eine zweite Spiralfeder kann 7wischen dein oberen Ende der Ventilhülse oder
ibrer Schraube 99 und der Schrauhe io6 angebracht ,werden, um den Druckknopf
in der in Abb. 2 dargestellten Lage zu halten. Das Ventil sorgt somit für sofortiges
Aufblasen, Ab-
blasen oder Anzeigen des Druckes, so oft als es wün,#chenswurt
erscheint, durch einfaches und rasclies Einstellen des Druckknopfes io4.