DE41834C - Ausschankvorrichtung, bei welcher das Oeffhen des Zapfhahnes eine Bierpumpe in Bewegung setzt - Google Patents

Ausschankvorrichtung, bei welcher das Oeffhen des Zapfhahnes eine Bierpumpe in Bewegung setzt

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DE41834C
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Germany
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beer
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT41834D
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English (en)
Original Assignee
E. MARKMANN in Gelsenkirchen
Publication of DE41834C publication Critical patent/DE41834C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D1/00Apparatus or devices for dispensing beverages on draught
    • B67D1/08Details
    • B67D1/12Flow or pressure control devices or systems, e.g. valves, gas pressure control, level control in storage containers

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  • Details Of Reciprocating Pumps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
ERNST MARKMANN in GELSENKIRCHEN.
Bewegung setzt.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1887 ab.
Die Bierpumpe wird in die vom Fafs zum Zapfhahn führende Leitung eingeschaltet. Die Bewegung der Kolben oder Plunger zum Ansaugen des Bieres aus dem Fafs und zum Herausdrücken desselben aus dem Zapfhahn oder der Stillstand derselben ist von dem Oeffnen bezw. Schliefsen des Zapfhahnes abhängig gemacht, indem die Kolben oder Plunger constant durch ein drückendes Medium belastet sind, welches durch den Widerstand des geschlossenen Zapfhahnes im Gleichgewicht gehalten, dagegen durch die Beseitigung dieses Widerstandes, d. h. durch das Oeffnen des Zapfhahnes in Wirkung gesetzt wird.
Solche Bierpumpe kann einfach- oder doppeltwirkend und für Kolben- oder Plungerwirkung eingerichtet, sowie mit einer beliebigen geeigneten Steuerung, z. B. mit einer Hahn oder Kolbensteuerung, versehen sein.
In der Zeichnung ist die Bierpumpe beispielsweise als doppeltwirkende Plungerpumpe dargestellt. Als drückendes Medium ist das Wasser einer Wasserleitung angenommen. B und B1 sind die Plungerrohre der Bierpumpe, W und W1 die Plungerrohre des Druckwassers. Die Vertheilung des letzteren erfolgt durch einen Vierweghahn H, dessen Umsteuerung am Ende jedes Hubes durch den mit einem Gewicht versehenen Hebel G bewirkt wird, nachdem derselbe durch den auf der Kolbenstange sitzenden Frosch F nebst Hebel K über den todten Punkt gebracht ist.
Die Bierpumpe saugt das Bier aus dem Fafs mittelst eines in das Spundloch eingeführten Degenrohres bekannter Construction. Mit demselben ist ein Luftventil verbunden, welches in den oberen Theil des Fasses selbsttätig Luft eintreten läfst, sobald sich daselbst eine Luftleere bilden will. Vor diesem Luftventil wird ein den bestehenden Vorschriften entsprechender Luftreinigungsapparat angebracht. Am Ende der Druckleitung, also am Ausschank, ist der Zapfhahn angebracht.
Bei geschlossenem Zapfhahn ist die Pumpe im Gleichgewichtszustande, der Druck des Wassers hinter dem beispielsweise nach links gesteuerten Plunger wird von dem Zapfhahn aufgefangen. Sobald der Widerstand des Zapfhahnes durch Oeffnen desselben aufgehoben wird, kann der Plunger dem Druck des Wassers nachgeben und die durch das Steuerventil nach links gerichtete Bewegung beginnen oder fortsetzen, bis die Umsteuerung nach rechts erfolgt, wonach die Plunger unter dem constant wirkenden Wasserdruck sich nach rechts bewegen, wieder umgesteuert werden u. s. w. Dieses Spiel der Plunger dauert so lange, als der Zapfhahn geöffnet bleibt, und beginnt bei jedem Oeffnen desselben von neuem, so lange, als die Plunger von dem Wasserdruck belastet sind. Wird der Zapfhahn geschlossen, also der Druck durch Wiedereinschaltung des Widerstandes aufser Wirkung gesetzt, so steht die Pumpe sofort still.
Es ist leicht ersichtlich, dafs bei jedem Hin- und Hergang der Plunger ein entsprechendes Quantum Bier auf der einen Seite angesaugt, auf der anderen Seite zum Zapfhahn gedrückt
wird und der Wasserverbrauch sich ungefähr gleich dem Volumen des verzapften Bieres stellt. Ein Hubzähler zählt die Pumpenhübe und wird hierdurch die Menge des ausgeschänkten Bieres gemessen.
Die besonderen Vortheile dieser Bierpumpe sind folgende:
Grofse Leistungsfähigkeit bei sehr einfacher Bedienung, indem nur der Zapfhahn zu öffnen und zu schliefsen ist.
Die Pumpe mifst das verzapfte Bier, und ermöglicht dem Wirth dadurch eine Controle sowohl seines Bierlieferanten wie seines Bedienungspersonals.
Bei den bis jetzt fast ausschliefslich in Gebrauch befindlichen Bierpumpen mit geprefster Luft tritt häufig Bier in die Luftrohre, und bildet sich dadurch in diesen eine schlammige Masse von penetrant üblem Gerüche, welche in das Fafs gelangt, das Bier unklar macht und demselben einen schlechten Geschmack ertheilt.
Ferner geht bei den mit geprefster Luft arbeitenden Bierpumpen ein grofser Theil der im Bier enthaltenen Kohlensäure verloren.
Beide Uebelstände sind bei der neuen Pumpe vermieden, denn die Luftrohre'fallen ganz fort und der Verlust an Kohlensäure reducirt sich auf ein Minimum und kann höchstens den einfachen Inhalt des Fasses betragen.
Der Verbrauch an Betriebswasser, bei der neuen Pumpe ungefähr gleich dem Quantum des verzapften Bieres, ist bei den Luftdruck-Bierpumpen mindestens iomal so grofs.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Ausschankvorrichtung, bei welcher das Oeffnen des Zapfhahnes eine in die Leitung vom Fafs zum Zapfhahn eingeschaltete Bierpumpe dadurch, in Bewegung setzt, dafs der Gegendruck, welchen das in der Leitung bis dahin abgesperrte Bier auf den Kolben ausübte, aufgehoben wird, worauf dann Druckwasser oder dergleichen in Wirkung tritt und den Kolben bis zur Umsteuerung vorschiebt.
  2. 2. Um die Bierpumpe bei der in Anspruch i. bezeichneten Ausschankvorrichtung als Mefsapparat benutzen zu können, ein Hubzähler für die Pumpenhübe.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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