DE417411C - Verfahren zur Herstellung von Alkylschwefelsaeuren aus Olefine enthaltenden Gasen und Daempfen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkylschwefelsaeuren aus Olefine enthaltenden Gasen und Daempfen

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DE417411C
DE417411C DEH81682D DEH0081682D DE417411C DE 417411 C DE417411 C DE 417411C DE H81682 D DEH81682 D DE H81682D DE H0081682 D DEH0081682 D DE H0081682D DE 417411 C DE417411 C DE 417411C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/24Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfuric acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkylschwefelsäuren aus Olefine enthaltenden Gasen und Dämpfen. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Bindung von Äthylen, Propylen, Butylen und höheren Olefinen, wie sie in technischen Dampf- und Gasgemischen enthalten sind, an Schwefelsäure.
  • Das Verfahren besteht darin, daß die Dämpfe oder Gase, aus denen vorher etwa in ihnen enthaltene Schwefelverbindungen entfernt werden können, mit Schwefelsäure von einem spezifischen Gewicht über 457, sonst aber je nach der Reaktionsfähigkeit der zu bindenden Olefine verschiedener Stärke bei Gegenwart von Flüssigkeiten, z. B. Kohlenwasserstoffölen, die die Olefine zu lösen vermögen, in Schwefelsäure aber praktisch unlöslich sind, behandelt werden. Die Absorption der in Betracht kommenden Olefine durch Schwefelsäure von über 457 sPezifischen Gewichts aus technischen Dämpfen und Gasen ist an sich bekannt.
  • Dementsprechend besteht das Wesen der Erfindung in der Mitverwendung einer neutralen Flüssigkeit, z. B. eines Kohlenwasserstofföls, der angeführten Eigenschaften. Durcb diese Maßnahme wird die Absorption der Olefine durch die Schwefelsäure bedeutend erleichtert.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens muß naturgemäß für gutes Durchmischen der aufeinanderwirkenden Reaktionsbestandteile gesorgt werden. Unter Umständen empfiehlt sich das Arbeiten unter erhöhtem Druck.
  • Temperaturen und Säurekonzentrationen sind den einzelnen Fällen anzupassen, wobei auch die Möglichkeit des Eintritts von Verharzungen durch zu höhe Temperaturen und Konzentrationen zu berücksichtigen ist. Beispiele. i. Ungefähr 3251 Petroleum, aus denen man die ungesättigten Kohlenwasserstoffe durch Behandlung mit Schwefelsäure entfernt hat, werden in ein geschlossenes Gefäß gebracht, das mit einem Rührwerk versehen ist. Zu diesem Öl werden ungefähr igo 1 Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht i,8 hinzugegeben. Nunmehr werden Petroleumgase und Dämpfe aus raffiniertem Petroleum, die ungefähr 8 Prozent ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthalten, in das Gefäß durch ein Rohr geleitet, welches kurz über dem Boden des Gefäßes mündet. - Ein Auslaßrohr am oberen Teil des Gefäßes führt die Abgase in einen Gasbehälter. Die Gase und Dämpfe werden vor dem Einleiten in das Absorptionsgefäß auf ungefähr i2 Atm. zwecks Entfernung der kondensierbaren Stoffe komprimiert.
  • Der Kessel ist mit Schlangenrohrkühlung versehen, durch die die Temperatur des Kesselinhalts auf etwa i5° gehalten wird; der Eintritt der Gase dauert ungefähr 81,'2 Stunden, während deren die Bewegung der Flüssigkeit durch mechanische Rührer sowohl als auch durch die' hindurchgeführten Gase aufrechterhalten Zum Schluß überläßt man die Reaktionsmasse der Ruhe. Nach 1/2 Stunde wird die erhaltene Säurelösung unter dem aufschwimmenden öl abgezogen. Dabei werden etwa 340 1 Säureextrakt erhalten. Dieser kann auf übliche Weise auf Alkohole verarbeitet werden. Man erhält dabei etwa 111 1 Alkohole, die vornehmlich aus sekundärem Propylalkohol, daneben Butylalkoholen und kleinen Beträgen höherwertiger Alkohole bestehen.
  • Die aus dem Absorptionsgefäß ausströmenden Gase enthalten nur noch z bis 3 Prozent durch Schwefelsäure von 1,8 spezifischen Gewichts absorbierbare Bestandteile.
  • z. Ungefähr 38001 Petroleumöl werden, wie im ersten Beispiel, in ein geschlossenes Gefäß gebracht. Zu dem öl werden ungefähr 41 o l Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht 1,8 hinzugefügt, worauf 28300 1 Petroleumgas mit etwa 4 bis 5 Prozent ungesättigten Kohlenwasserstoffen etwa 8 Stunden lang hindurchgeleitet werden. Die Temperatur wird mittels Kühlschlangen auf etwa i7° gehalten. Nach dieser Zeit wird der Flüssigkeit die Möglichkeit geboten, sich abzusetzen und werden ungefähr 65o 1 Säureextrakt abgezogen. Der Säureextrakt wird zu ungefähr 1500 1 Wasser hinzugefügt und die Mischung destilliert. Das Rohdestillat besteht aus einem Gemisch von wäßrigen Alkoholen, das etwa 2o Prozent Alkohol in 590 1 wäßriger Lösung und eine darauf schwimmende Schicht von 155 1 mit etwa 47 Prozent Alkohol enthält. Dies ergibt einen Gesamtbetrag von etwa 19o 1 reinem Alkohol. Hierbei wird keine mechanische Rührung verwendet, da die verhältnismäßig große Menge des eingeführten Gases schon die gewünschte Bewegung schafft und mechanische Rührmittel entbehrlich macht. Das Verfahren kann auch in anderen Apparaten, z. B. in einem Rieselturm oder in Reihen von Türmen oder anderen Vorrichtungen, ausgeführt werden, durch welche die Säure mit dem Neutralöl gemischt im Gegenstrom zu den Kohlenwasserstoffgasen laufen kann.
  • Äthylen, welches sich gewöhnlich in den in Betracht kommenden Gasen findet, ist unter den bisher beschriebenen Bedingungen im wesentlichen unempfindlich. Es kann aber ausgenutzt werden, wenn man die Gase, aus welchen das Propylen und höhere Olefine, wie beschrieben, entfernt sind, durch eine konzentriertere, z. B. looprozentige Schwefelsäure leitet. Man wendet dabei, zweckmäßig höhere Temperaturen an. Um reine Äthylderivate zu erhalten, empfiehlt es sich, vorher jede Spur von Propylen und höheren Olefinen zu entfernen. Dies kann leicht durch Hindurchführen der gemäß den Beispielen behandelten Gase durch Schwefelsäure von einem spezifischen Gewicht von ungefähr 1,8 und bei einer Temperatur von ungefähr 5o' und höher erreicht werden, wodurch die zurückbleibenden Spuren von höheren Olefinen zu schlammigen Massen kondensiert werden.
  • Auch die Absorption des Äthylens wird durch die Anwesenheit von neutralen Flüssigkeiten bedeutend erleichtert. Besonders vorteilhaft erweist sich Wachsparaffin von ungefähr 6o bis 70' Schmelzpunkt, das flüssig gehalten wird. Die Verarbeitung der Reaktions:ösungen auf Äthylalkohol und andere Produkte erfolgt in den üblichen Weisen.

Claims (1)

  1. PATRrrT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkylschwefelsäuren aus Olefine enthaltenden Gasen und Dämpfen mittels Schwefelsäure von mehr als 1,57 spezifischem Gewicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelsäurebehandlung bei Gegenwart Olefine lösender, in Schwefelsäure im wesentlichen unlöslicher Flüssigkeiten, z. B. Kohlenwasserstofföle,. erfolgt.
DEH81682D 1919-03-11 1920-07-09 Verfahren zur Herstellung von Alkylschwefelsaeuren aus Olefine enthaltenden Gasen und Daempfen Expired DE417411C (de)

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