DE886197C - Verfahren zur Reinigung synthetischer Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Reinigung synthetischer Fettsaeuren

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DE886197C
DE886197C DER2358D DER0002358D DE886197C DE 886197 C DE886197 C DE 886197C DE R2358 D DER2358 D DE R2358D DE R0002358 D DER0002358 D DE R0002358D DE 886197 C DE886197 C DE 886197C
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DE
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fatty acids
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fatty acid
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DER2358D
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Karl Dr Buechner
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/007Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids using organic solvents

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung synthetischer Fettsäuren Zur Reinigung von Rohfettsäuren kann man die unreinen Säuregemische bekanntlich zunächst mit Soda oder Natronlauge verseifen.. Die entstandenen Seifenlösungen werden sodann durch Extraktion mit Benzin oder anderen Lösungsmitteln von ihren Verunreinigungen, d. h. von den noch vorhandenen Kohlenwasserstoffen (Neutralöl) und von bei der Oxydation entstandenen unerwünschten Nebienprodukten, wie z. B. von 'Estern, höheren Alkoholen, Oxysäuren usw., befreit. Zur Vermeidung von Emulsionsbildungen, welche den Betrieb wesentlich erschweren und zu einem erheblichen Fettsäureverlust führen, hat man den zur Behandlung kommenden Seifenlösungen bereits niedere Alkohole, z. B@. Äthyl-, Propyl- oder Butylalkohol, zugesetzt.
  • Nach der Extraktion der Seifenlösung setzt man die Fettsäuren durch Zugabe von Mineralsäure wieder in Freiheit. Darauf erfolgt durch Destillation eine Abtrennung des noch vorhandenen Alkohols und der zurückgebliebenen Extraktionsmittelreste.
  • Eine derartige Fettsäureraffinierung weist außerordentliche Mängel auf. Besonders nachteilig ist der hohe Alkali- und Säureverbrauch, den. die Herstellung und Zersetzung der als Zwischenprodukt entstehenden Seifen erfordert. Es war trotzdem bisher nicht möglich, die Fettsäureraffinierung auf anderem Wege, z. B. durch unmittelbare Behandlung der Fettsäure, vorzunehmen, weil unter den bis jetzt verwendeten Arbeitsbedingungen freie Fettsäuren im Extraktionsmittel weitgehend löslich sind, was zur Erschwerung des Extraktionsbetriebes und zu Fettsäureverlusten führt. Ein weiterer Übelstand der bisherigen Arbeitsweise ist die bei der Extraktion auftretende Emulsionsbildung, welche ebenfalls zu Fettsäureverlusten führt und sich bisher mir durch weitgehende Verdünnung der alkoholischen Seifenlösungen mit Wasser vermeiden ließ.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß konzentrierte Seifenlösungen, diesen Mangel nicht _aufweisen, wenn freie Fettsäuren in dem Ausmaß und -der Konzentration vorhanden sind, daß sich säure Seifen bilden. Man kann in diesem Fall Lösungen mit 25 bis 3511/9 Gesamtfettsaure verarbeiten, ohne daß eine erschwerende Emulsionsbildung auftritt. Unter diesen Umstän-" den wirkt das Extraktionsmittel, insbesondere das.-hauptsächlich zur Verwendung kommende Benzin, nicht auf die freien Fettsäuren der sauren Seife ein, sondern entfernt tatsächlich nur die unerwünschten Verbindungen. Die Extraktion kann in an sich bekannter Weise in leeren oder mit Füllkörpern gefüllten Gefäßen durchgeführt werden. -Besonders vorteilhaft ist es, wenn man die zur Verarbeitung kommenden Seifenlösungen durch Zugabe von Säuren oder Einleitung von Kohlensäure vorher annähernd auf den Neutralpunkt, d" h. auf einen pH-Wert von annähernd 6,5 bis 7,o einstellt.
  • Die neue Arbeitsweise besitzt große Vorteile, weil die erfindungsgemäß zur Behandlung kommenden sauren -Seifen, denen -die allgemeine Formel R- Na-RH oder 2-R-Na-RHbzw. R-Na-2-RH zukommt, nur die Hälfte oder sogar -nur den dritten Teil derjenigen Alkalimenge enthalten., die zur vollständigen Neutralisation der Fettsäure erforderlich wäre. Aus diesem Grunde kommt man bei dem neuen Verfahren mit der Hälfte- oder einem Drittel der bisher bei der Fettsäureraffination erforderlichen Alkali- und Mineralsäuremenge aus. Diese Tatsache führt zu einer erheblichen Verbilligung der Raffinierung.
  • Ein weiterer Vorteil besteht in der gesteigerten Raum-Zeit-,Ausbeute. Während bisher nur Lösungen mit etwa ioo/o- Fettsäure in Form von Seifen verarbeitet wurden, kann man mit Hilfe des neuen Verfahrens Lösungen raffinieren, die bis zu 35 Volumprozent Fettsäure enthalten, von denen nur 1/s bis 1/2 an Alkali gebunden zu sein brauchen. Diese Behandlung ist nur deshalb möglich, weil derart hochkonzentrierteFettsäure-Seifen Lösungen einerseit.s kaum zur Emulsionsbildung neigen und andererseits die vorhandene Fettsäure unter diesen Konzentra:'tionsverhältnissen im Extraktionsmittel prelctisch unlöslich bleibt.
  • Das Verfahren ist -für Rohfettsäuren aller Art geeignet. Besonders große Vorteile bietet es bei der Aufarbeitung synthetisch gewonnener Fettsäuregemische, wie sie beispielsweise durch Paraffinoxydation oder durch Weiterverarbeitung von Aldehydgemischen entstehen, die durch katalytische Wassergasänlagerung an Olefine erhalten wurden.
  • -'eitere Einzelheiten sind aus dem nachstehenden Ausführungsbeispiel ersichtlich. Ausführungsbeispiel In ein ungefähr 3 m hohes, allseitig.geschlossenes Gefäß von 3fo cm Durchmesser wurden ioo 1 einer Lösung gebracht, die 3!o Volumprozent rohe Fettsäure enthielt. Die-vorhandene Fettsäure war zur Hälfte als Nattronseife gebunden, während die andere Hälfte als freie Fettsäure vorlag und mit dem gebundenen Fettsäureanteil eine saure Seife bildete. Außerdem enthielt die Lösung ungefähr 15 % Äthylalkohol.
  • In das mit der unreinen Fettsäure-Seife-Lösung bis zu annähernd 8o 1/o gefüllte Gefäß wurde durch ,eipe Rohrleitung von etwa 15 mm Lichtweite von unten her Benzin eingeleitet, das zwischen 6o bis ioo° C siedete. Das Benzin stieg durch die Seifenlösung hindurch nach oben und nahm auf diese @@Veise alle extrahierbarenBestandteile, insbesondere die Reste vorhandener Kohlenwasserstofe (Neutralöl), höhere Alkohole, Ester und sonstige unerwünschte Verbindungen heraus. Am Kopf des Realetion,sgefäßes wurde das mit den umerwünschten Verbindungen angereicherte Benzin abgezogen und in einen Destillierapparat übergeführt. Das hier verdampfte Benzin wurde in einem Kühler kondensiert und den Extraktionsapparat von neuem zugeführt.
  • Die vorgelegte saure Seifenlösung wurde auf diese Weise 2o Stunden lang der Extraktion unterworfen. Darauf ließ man sie in einen Rührwerkskessel ab, wo so lange\Mineralsäure, z.-B.-Schwefelsäure, zugegeben wurde, bis ein pH-Wert von 5,5 bis 6,o erreicht war. Hierbei ergaben sich 381 einer aus Fettsäure, Benzin und Äthylalkohol bestehenden Mischung, aus der durch Erwärmung auf annähernd -i50°' C in einer Destillfationsbluse das Benzin und der Äthylalkohol abgetrieben wenden konnte. Als Destillationsrückstand verblieben 24. kg einer Fettsäure, die eine Verseifungszahl von 28o aufwies und praktisch frei von unerwünschten Verunreinigungen war.
  • Bei der Destillation des zur Extraktion verwendeten Benzins wurden 3,1 kg Extraktionsrückstand erhalten, der eine Neutralisationszahl von i, eine Verseifungszahl 5o und eine Hydroxylzahl von 8o aufwies, also praktisch keime Fettsäuren enthielt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abtrennung nichtsaurer Begleitstoffe von Rohfettsäuren durch Extraktion daraus gewonnener Seifenlösungen, gegebenenfalls in Gegenwart von niederen Al'koholen,dadurch gekennzeichnet, daß konzentrierte saure Seifenlösungen, die auf 'i Molekül Seife bis zu 2 Moleküle Fettsäuren enthalten, mit Benzin oder ähnlichen Kohlenwasserstoffen extrahiert werden.
  2. 2. Verfahren nach- Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß die zur Extraktion kommenden Seifenlösungen 2o bis 351/o Gesamtfettsäure enthalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.B die zur Verarbeitung kommenden Seifenlösungen vor der Extraktion durch Zugabe von Säuren oder Einleitung von Kohlensäure annähernd auf den Neutralpunkt eingestellt werden.
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