DE416705C - Verfahren zum Herstellen von Butter - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Butter

Info

Publication number
DE416705C
DE416705C DEK87898D DEK0087898D DE416705C DE 416705 C DE416705 C DE 416705C DE K87898 D DEK87898 D DE K87898D DE K0087898 D DEK0087898 D DE K0087898D DE 416705 C DE416705 C DE 416705C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cream
butter
air
grains
container
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK87898D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication date
Priority to DEK87898D priority Critical patent/DE416705C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE416705C publication Critical patent/DE416705C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J15/00Manufacturing butter
    • A01J15/10Devices for manufacturing butter other than by churns
    • A01J15/12Devices for manufacturing butter other than by churns with arrangements for making butter in a continuous process

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Dairy Products (AREA)
  • Food-Manufacturing Devices (AREA)

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Butter und eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
Das Verfahren besteht darin, daß der für die Butterherstellung benutzte Rahm vorher mit Luft vermischt und dann durch eine große Anzahl sehr enger Zwischenräume gedrückt wird, welche seinem Durchfluß einen großen Widerstand entgegenstellen.
Es ist von großer Bedeutung, daß für die Herstellung von Butter gemäß dem vorliegenden Verfahren vorher mit Luft vermischter Rahm verwendet wird. Drückt man nämlich durch eine große Anzahl sehr enger Durchgänge nicht mit Luft vermischten Rahm, so bildet sich keine Butter. Die Butterkörner werden im Gegenteil zerquetscht, der Rahm verwandelt sich in eine homogene Masse und ao kann sogar nachträglich nicht mehr zu Butter verarbeitet werden.
Dagegen ändert die Gegenwart von Luft im Rahm die Vorgänge vollständig. Diese Luft vergrößert in der Tat die Leichtflüssigkeit des Rahmes in sehr großem Maßstabe und erleichtert den Durchgang der Fettkörperchen zwischen den Hindernissen, welche die möglichst engen Zwischenräume bilden sollen. Außerdem vermeidet es die Gegenwart der Luft im Rahm, daß die Fettkörperchen durch Reibung oder durch Zerreißen zertrümmert werden, denn die Fettkörperchen gleiten zwischen den Hindernissen hindurch und da sie stark gegeneinandergedrückt sind, verschweißen sie sich zusammen und bilden die Butterkörner.
Die bezüglich der Wirksamkeit eines solchen Filters ausgeführten Versuche sind ausschlaggebend. Die Menge der hergestellten Butter ist um so größer, als die im Rahm enthaltene j Luftmenge größer ist.
Eine zweite Bedingung, deren Erfüllung für das Gelingen des Verfahrens gemäß der Erfindung unentbehrlich ist, besteht darin, daß die Hindernisse dem Durchgang des Rahms einen passenden Widerstand entgegenstellen, damit ein Würgen erzielt wird. Zu diesem Zweck können die Hindernisse in vorteilhafter Weise durch Netze, Sandkörner usw. gebildet sein, die dann sich nicht frei bewegen dürfen und sogar fest gegeneinandergedrückt sein können.
Es ergibt sich hieraus, daß die Fettkörperchen, die unter Druck durch die genannten Hindernisse hindurchgedrückt werden, zunächst von dem sie umgebenden Käsestoff befreit werden und dann miteinander verschweißen, wonach sie in Gestalt von sehr feinen Butterkörnern gewonnen werden, die in der Buttermilch schwimmen.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung einer Vorrichtung, wie sie zur Ausübung des Verfahrens verwendet wird.
Abb. ι ist eine Seitenansicht.
Abb. 2 zeigt einen Längsschnitt und Abb. 3 einen Querschnitt.
Die Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Behälter 1, der durch einen aufgeschraubten Deckel 2 abgeschlossen ist. Gegen die innere Wand des Behälters legt sich ein Drahtnetz 3 an, das vorher in mehreren übereinanderliegenden Lagen auf einen Vorzugs-
weise aus Holz bestehenden Kern 4 gewickelt wurde. Außerdem sind an beiden Enden des Holzkernes Scheiben 5 und 6 aus Drahtnetz oder gelochtem Blech vorgesehen, die durch Ringe 7 und S festgehalten werden. Im Boden des Behälters und in seinem Deckel sind Düsen 9 und 10 angebracht, die je mit dem Rahmeneinlaßrohre 11 und dem Ablaßrohre 12 verbunden sind.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Der angesäuerte und mit Luft vermischte Rahm wird durch das Rohr 11 gedrückt und gezwungen, die Drahtnetze zu durchfließen.
Die Beförderung erfolgt durch eine Pumpe oder eine andere, geeignete Vorrichtung. Das Drahtnetz 5 verhindert, daß die im Rahm enthaltenen Unsauberkeiten in die Vorrichtung eintreten. Während, des Durchganges durch die Zwischenräume des Drahtnetzes 3 werden die Fettkörperchen vom Käsestoff und vom Milchzucker getrennt und dann zu feinen Butterkörnern vereinigt.
An der äußeren Mündung des Rohres 12 werden die in der Buttermilch schwimmenden, feinen Butterkörner in einen beliebigen Behälter aufgefangen. Der körnige Zustand erleichtert die Reinigung und die Entfernung des Käsestoffes und des Milchzuckers, die für die Aufbewahrung der Butter schädlich sind.
Zufriedenstellende Ergebnisse werden z. B. mit einem Behälter gezeitigt, der 35 mm lichten Durchmesser, 60 mm Länge und einen HoIzkern von 25 mm Durchmesser besitzt, wobei das Drahtnetz vier Maschen pro Quadratmillimeter haben kann.
Die mit einer solchen Vorrichtung beförderte Rahmmenge beträgt etwa 300 1 pro Stunde, wobei diese Rahmmenge etwa den zehnten Teil der verwendeten Milchmenge darstellt.
Der Holzkern hat den Vorteil, daß er unter der Wirkung der Feuchtigkeit quillt und auf diese Weise einen kräftigen Druck auf die Drahtnetze ausübt, die sich dadurch eng aneinanderlegen. Man kann jedoch den Holzkern durch einen Metallkern ersetzen oder ihn gänzlich fortlassen, in welch letzterem Falle der ganze Hohlraum des Behälters mit Drahtnetzen angefüllt wird.
Das Drahtnetz kann auch in der Gestalt von Ringen oder Scheiben angeordnet werden, die im Innern des Behälters aufeinander geschichtet werden. Es kann selbst übrigens durch ein anderes Material ersetzt werden, das geeignet ist, eine große Menge enger und unregelmäßig angeordneter Hohlräume zu schaffen. Als solches Material kämen z. B. Sand-, Kohle-, Holzkörner oder andere Körper in Betracht, welche Körner von geeigneter Dicke sein müssen.
Man könnte auch von frischem Rahm ausgehend Butter herstellen. In diesem Falle würde der Luftgehalt erhöht und die Zeit des Duichganges durch die Drahtnetze verlängert, da die nicht durch Ansäuern verwandelten Ffttkörperchen etwas schlechter miteinander verschweißen.
Es handelt sich im Falle der vorliegenden Erfindung um die Anwendung eines neuen Giundgedankens. welche Anwendung um so glücklicher ist, als die Reinigung der Vorrichtung leicht und rasch mittels heißen Wassers erzielt werden kann, welches die schwer faulenden Stoffe sterilisiert (Kiesel, Metall). Eine Buttermilchprobe, die nach der Butterherstellung aufgenommen wird, enthält pro Liter 1,65 an Fettbestandteilen, während die Buttermilch, welche in gewöhnlichen Butterfässern verbleibt, 19,60 an Fettbestandteilen enthält.
Die Erfindung sichert somit eine erhebliche Verbesserung bezüglich des Wirkungsgrades, und es kann leicht für die größte Sauberkeit gesorgt werden, wodurch das Verderben und die üblen Gerüche vermieden werden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Verfahren zum Herstellen von Butter, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahm mit Luft vermischt und dann durch zahlreiche enge Öffnungen hindurchgedrückt wird, die dem Durchgang des mit Luft vermischten Rahms einen großen Widerstand entgegenstellen.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl übereinandergeschichteter Drahtnetze im Innern eines Behälters oder einer Leitung angeordnet sind derart, daß der Rahm durch die Maschen dieser Netze dringen muß.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drahtnetzband auf einen Holzkern aufgewickelt ist, der dazu dient, die Feuchtigkeit fest gegeneinander zu drücken.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die engen Öffnungen durch Zwischenräume gebildet werden, welche zwischen fest gegeneinandergedrückten Sandkörnern bestehen bleiben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEK87898D Verfahren zum Herstellen von Butter Expired DE416705C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK87898D DE416705C (de) Verfahren zum Herstellen von Butter

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK87898D DE416705C (de) Verfahren zum Herstellen von Butter

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE416705C true DE416705C (de) 1925-07-24

Family

ID=7236069

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK87898D Expired DE416705C (de) Verfahren zum Herstellen von Butter

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE416705C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE649638C (de) Schraubenpresse mit zwei oder mehreren ineinandergreifenden Pressschrauben
DE2420662C2 (de) Einrichtung für die indirekte Erwärmung, Trocknung oder Kühlung von feuchtem, klebrigem Material
EP0043142A2 (de) Bandförmiges Nahrungsmittel, das durch Schneiden aus knollenartigen Gewächsen, wie Kartoffeln, Rüben, Äpfeln oder dergleichen entsteht
DE2649633A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum behandeln von fein verteiltem schuettgut mit gas ohne ueberdruck
EP0006597A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Belüftung von Wasser
DE416705C (de) Verfahren zum Herstellen von Butter
DE1204201B (de) Filtersieb
DE1782313B2 (de) Vorrichtung zum reinigen von zuckerrueben-prueflingen
DE504949C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Nahrungsmitteln aus Getreide
CH364231A (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Ravioli und dergleichen Teigtaschen
DE3244357A1 (de) Kaesebehaelter, hergestellt aus einem kunststoffmaterial
AT121645B (de) Vorrichtung zur Herstellung von Bausteinen mit enger Querlochung.
AT137496B (de) Vorrichtung zur Herstellung von Schaum auf mechanischem Wege.
DE1607029C (de) Vorrichtung zum Zuführen von Käse oder Käsebruch
DE424095C (de) Verfahren, um einen Draht, insbesondere fuer elektrische Leitungen, mit breiiger Masse zu umhuellen
DE374973C (de) Verfahren und Vorrichtung zur trockenen Destillation und Verkokung von Rohtorf in einem geschlossenen Druckgefaess
DE821456C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sieben von Stoffen
AT119931B (de) Düse, insbesondere zum Spinnen für Kunstseide, sowie Verfahren zur Herstellung der ersteren.
DE10124356A1 (de) Preßvorrichtung und Verfahren zur Behandlung von Fleischwaren
DE405416C (de) Pressform zur Herstellung von Bienenkoerben
DE1792528C (de) Vorrichtung zur Siebreinigung in Zellstoffkochern od. dgl
AT207282B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fleischwaren
DE331552C (de) Kelter fuer stetigen Betrieb
DE578025C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Diffusion von Zuckerrueben oder Zuckerrohr
DE1607029B1 (de) Vorrichtung zum Zufuehren von Kaese oder Kaesebruch