DE1792528C - Vorrichtung zur Siebreinigung in Zellstoffkochern od. dgl - Google Patents
Vorrichtung zur Siebreinigung in Zellstoffkochern od. dglInfo
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Description
ι 2
J Die Ernndung betrilTt eine Vorrichtung zum Rei- F i g. 3 eine Ansicht im Aufriß gesehen von der
' nigen von Sieben, die In Behültor zur Behandlung, rechten Seite der F1 g. 1 und
insbesondere zum Aufschluß, von fein zerkleinertem Flg. 4 eine Ansicht im vertikalen Schnitt nach der
Zellstoffmaterial eingesetzt sind und dazu dienen, die Linie 4-4 in Fl g. 1.
• Flüssigkeit von dem Zellstoffmaterial abzusieben. Im S In Fig. 1 und 2 bezeichnet 11 den zylindrischen
besonderen Ist die Erfindung auf eine Slebreinigungs- Mantel eines stehenden zylindrischen Zellstoll-
vorrichtung von der Art gerichtet, die eine bewegliche kochers, der zur Durchführung eines kontinuierlichen
Abdeckplatte, welche auf der Fasermaterialseite des Aufschlusses von ZellstorTmaterial, wie Holzschnitzel,
Siebes angeordnet ist, und eine Kante besitzt, welche geeignet ist. In der Höhe des Kochers, in welcher
einen Schaltteil der Flache des Siebos umgibt und ab- io von den Holzschnitzeln die Ablauge und die Reak-
dichtct, sowie eine Leitung für die Reinigungsflüssig- tionsprodukte, wie Schwarzlauge mit einer Bei-
keit aufweist, die mit dem Raum zwischen dem Sieb- mischung von Prehydrolysat, abgeleitet werden sol-
teil und der Abdeckplatte verbunden ist. len, ist in den Kochermantcl eine Anzahl Siebe ein-
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird gesetzt, von denen nur eines in der Zeichnung geaus
dem Raum hinter dem Sieb befindliche Flüssig- 15 zeigt ist.
keit durch das Sieb zurückgefordert und zusammen Das dargestellte Sieb besitzt eine Anzahl paralleler,
mit den Teilchen, die von den Sieböffnungen lose eng nebeneinander angeordneter vertikaler Siebstäbe
gearbeitet worden sind, durch die mit der Abdeck- 13 und eine Siebkammer 15 hinter denselben. Die
platte verbundene Leitung weggeführt. Das Sieb wird Siebkammer wird durch eine Rückwand 17 und einen
daher durch eine Strömung einer Flüssigkeit gerei- ao zylindrischen Flansch 19 gebildet, der eine Ausneh-
nigt, die mit Zellstotfmaterial vermischt ist, und ferner mung aufweist, gegen welche sich die Siebstäbe mit
ist der mögliche Flüssigkeitsdruck beschränkt. ihren Enden abstützen, welche Siebstäbe in gleich-
Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der mäßigen Abständen voneinander so gehalten wer-
Siebreinigungsvorrichtungen der vorerwähnten Art, den, daß ihre dem Inneren des Kochers zugekehrten
um sie wirksamer zu machen. Erfindungsgemäß wird as Seiten eine flache kreisförmige Fläche bilden, in wel-
dies dadurch erreicht, daß eine Kammer hinter dem eher parallele Schlitze von geeigneter Breite vorge-
Sieb in Abteile unterteilt ist, die voneinander ge- sehen sind, welche die Schnitzel zurückhalten und
trennt und mit gesonderten Leitungen verbunden die Kochlauge hindurchtreten lassen. Die Siebstäbe
sind. Auf diese Weise kann die Strömung der Reini- und die Kammer bilden eine Einheit, die in einen
gungsflüssigkeit von der Funktion des Siebes unab- 30 ringförmigen Flansch 21 eingesetzt ist, der mit dem
hängig gemacht werden und ohne Störung derselben Kochermantel fest verbunden und an diesem mittels
stattfinden. Beispielsweise kann die Reinigungsflüs- eines flachen ringförmigen Flansches 23 in einer sol-
sigkeit durch das Sieb mit einem beträchtlich höhe- chen Stellung angebracht ist, daß die flache Siebfläche
ren Druck als der Druck des Behälters gefördert mit der Kocherwand 11 bündig oder etwas zurückwerden,
so daß die durch die Reinigungsflüssigkeit 35 tretend ist.
auf die die SieböfTnungen verstopfenden Teilchen Etwa die Hälfte der Siebfläche ist jeweils durch
ausgeübte Kraft größer gemacht werden kann als die eine halbkreisförmige Abdeckplatte 25 bzw. durch
Kraft, durch welche sie in den Sieböffnungen wäh- ein »Augenlid« abgedeckt, welche an einer Hohlwelle
rend der vorangehenden Siebungsperiode verkeilt 27 befestigt ist, die sich mittig durch das Sieb und
worden sind, so daß die Teilchen leichter lose ge- 40 dessen Kammer erstreckt. Die Hohlwelle 27 ist in
arbeitet werden können. Ferner kann die Reini- einer mittigen Lagerhülse 29 gelagert, die mit der
gungsflüssigkeit von der mit dem ZellstorTmaterial Rückwand 17 der Siebkammer aus einem Stück bevermischten
Flüssigkeit getrennt gehalten werden, so steht und sich von dieser sowohl nach vorn als auch
daß die Möglichkeit der Verwendung einer beliebigen nach rückwärts erstreckt. Die Welle 27 ist mit der
geeigneten Art von Reinigungsflüssigkeit besteht, z. B. 45 Lagerhülse durch eine Stopfbuchse 31 abgedichtet,
einer chemisch aktiven Flüssigkeit, welche am Sieb Am hinteren Ende der Welle ist ein Handgriff 33
stark haftende Ablagerungen auflöst und von solcher oder ein anderes Betätigungselement befestigt, durch
Art ist, daß sie nicht mit der Flüssigkeit zur Behänd- welches die Welle und die an dieser befestigte Ablung
des Zellstoffmaterials vermischt werden soll. deckplatte 25 gedreht und in einer beliebigen ge-Beispielsweise
bilden sich in Sieben, die zum Ab- 50 wünschten Winkelstellung eingestellt werden können,
ziehen gelöster Reaktionsprodukte von dem Faser- Die normalen Stellungen sind die gezeigte Stellung
material nach einer Hydrolyse-Vorstufe in einem und die diametral gegenüberliegende Stellung, welche
kontinuierlich arbeitenden Zellstoffkocher verwendet durch eine Drehbewegung von 180° erhalten wird. In
werden, verstopfende Ablagerungen oft in den Sieb- beiden diesen Stellungen ist die gerade Kante 35 der
öffnungen bereits nach einer Betriebsdauer von we- 55 Abdeckplatte vertikal und parallel zu den Siebstäben
nigen Stunden und es ist offensichtlich ein großer 13, so daß die Abdeckplatte den geringstmöglichen
Vorteil, in der Lage zu sein, während des kontinuier- Widerstand der Bewegung der Schnitzel in derLüngslichen
Betriebs des Kochers eine Auflösung der Ab- richtung des Kochers entgegensetzt und so daß die
lagcrungen mittels einer Spülströmung aus Natron- freigegebenen Schlitze zwischen den Siebstäben über
lauge od. ä. ätzend wirkenden chemischem Stoffen 60 ihre volle Länge von den Schnitzeln bestrichen werdurchzuführcn.
den, wodurch eine gewisse selbsttätige Reinigungs-
Eine Ausführungsform der erflndungsgemäßen wirkung erzielt wird.
Vorrichtung wird nachfolgend in Verbindung mit den Die Abdeckplatte 25 ist etwas konvex oder nach
Zeichnungen näher beschrieben, und zwar zeigt innen gewölbt, jedoch sitzen ihre gerade Kante 35
Fig. 1 eine Ansicht im vertikalen Schnitt des er- 65 sowie ihre halbkreisförmige Kante 37 eng am Sieb,
findungsgemäßen Siebes, so daß ein Hohlraum 39, der vom Kocher abgeschlos-
Fig. 2 eine Ansicht des Siebes im waagerechten sen ist, an der Rückseite der Abdeckplatte gebildet
Schnitt. wird. Über die Mittelbohrung 41 und radiale Boh-
ßore
rungen 43 In der Wolle 27 steht dor Hohlraum 39 mit
einem Raum 45 in der Lagorhülse 29 in Verbindung, wücher Raum mlttols einer Leitung 47 mit einer
mehreren Sieben gemeinsamen Sammelleitung 49 vorbunden ist. In den Hohlraum 39 aus der Siebkammer
eintretende Flüssigkeit wird auf dem beschriebenen
Weg abgeleitet.
Mit Hilfe einer sich diametral erstreckenden vertikalen Trennwand51 (Fig.4) ist die Siebkammer 15
in zwei Abteile 53, 55 unterteilt, die voneinander vollständig getrennt sind. In jeder der mehreren Siebeinheiten
steht das linke Abteil 53 über eine Leitung 57, die sich durch die Rückwand 17 erstreckt, mit
einer Sammelleitung 59 in Verbindung, während das rechte Abteil jedes Siebes über eine Leitung 61 mit ij,
einer Sammelleitung 63 in Verbindung steht. Mit Hilfe eines Dreiwegeventils 65 kann die Sammelleitung
59 entweder mit einer Austrittsleitung 67 für die abgezogene Kochlauge und/oder mit einer SpUlflüssigkeitsleitung
69 verbunden werden. In ähnlicher ao Weise kann die Sammelleitung 63 mit Hilfe eines
Dreiwegeventil* 71 entweder mit der Leitung 67 oder mit der Leitung 69 verbunden werden. Die beiden
Dreiwegeventile sollen die Sammelleitungen immer unterschiedlich verbinden, so daß sie vorzugsweise as
mechanisch gekuppelt sind, so daß sie gleichzeitig und in einer festen Beziehung zurückgestellt werden.
Die Leitung 69 ist mit der Sammelleitung 49 über eine motorgetriebene Pumpe 73 verbunden, so daß
die letztere einen Flüssigkeitskreislauf aufrechterhalten kann, der, wenn die Abdeckplatte 25 die gezeigte
Stellung einnimmt, in der Schleife 73, 69, 65, 59, 57, 53, 39, 41, 43, 45, 47, 49, 73 verläuft. Die
Reinigungsflüssigkeit, die starke Natronlauge sein kann, wird in diesen Flüssigkeitskreislauf von einem
Vorratsbehälter 75 eingeleitet. Wenn die Reinigungsflüssigkeit zu stark mit gelösten Verunreinigungen
verunreinigt worden ist, wird sie über eine Leitung 79 durch das öffnen eines Ventils 77 abgeleitet.
Während dieser Reinigung der einen Siebhälfte kann die andere Hälfte zum Abziehen der Aufschlußlauge
verwendet werden, welche über 55, 61, 63, 71, 67 abgeleitet wird. Nach einer Weile wird eine Umschaltung
in der Weise vorgenommen, daß die Abdeckplatte 25 um 180° gedreht wird und die Dreiwegeventile
zurückgestellt werden. Hierauf nimmt die Reinigungsflüssigkeit ihren Weg von der Pumpe 73
über 69, 71, 63, 61, 55, 39, 41, 43, 45, 47, 49 zurück zur Pumpe und gleichzeitig nimmt die abgezogene
Kochlauge ihren Weg über 53, 57, 59, 65 zur Ableitleitung 67.
Hieraus ergibt sich, daß die Reinigungsflüssigkeit nicht nur das eigentliche Sieb reinigt, sondern auch
alle Teile der Siebkammer hinter demselben sowie die Sammelleitungen 49, 59, 63 und alle an diese angeschlossenen
Leitungen einschließlich der Dreiwegeventile.
Die dargestellte Ausführungsfonn soll nur als Beispiel
dienen, das innerhalb des Rahmens der Erfindung verschiedene Abänderungen erfahren kann. So
ist es beispielsweise im Prinzip möglich, daß die Abdeckplatte nur einen kleinen Sektor des Siebes abvon
sstss;
findung die iviogutnM-n. «v. „ _
hitzter Flüssigkeit der einen oder anderen Art.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Reinigen von Sieben, die in Behälter zur Behandlung, insbesondere zum
Aufschluß, von fein zerkleinertem Zellstoffmaterial eingesetzt sind und dazu dienen, Flüssigkeit
aus dem Zellstoffmaterial abzuleiten, welche Vorrichtung eine Abdeckplatte, die über
das Sieb auf der Fasermaterialseite desselben beweglich ist, und eine Kante besitzt, welche
eng gegen das Sieb anliegt und einen Teil ihrer Oberfläche umgibt, und eine Reinigungsflüssigkeitsleitung
aufweist, die innerhalb der erwähnten Kante mündet, gekennzeichnet durch
eine Kammer an der Rückseite des Siebes, die in Abteile (53,55) unterteilt ist, welche voneinander
getrennt und mit gesonderten Leitungen (57, 61) verbunden sind, so daß eine Reinigungsflüssigkeitsströmung
unabhängig von dem Siebvorgang aufrechterhalten werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Reinigen eines flachen und kreisförmigen Siebes, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer in zwei Abteile durch eine Trennwand (51) unterteilt ist, die
sich diametral zu dem Sieb erstreckt, und daß die Abdeckplatte (25) halbkreisförmig ist, so daß
ihre Dichtungskante (35, 37) so angeordnet werden kann, daß sie die Siebfläche gegenüberliegend
dem jeweiligen Abteil bedeckt, während die übrige Siebfläche frei liegend bleibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 zur Reinigung mehrerer Siebe, dadurch gekennzeichnet,
daß Leitungen von einem Abteil jeder Siebkammer miteinander verbunden sind (über
59, 63) und mit Hilfe von Ventilen (65,71) entweder mit einer Leitung (67) zur Wegführung der
vom Zellstoffmaterial mittels der Siebe abgezogenen Flüssigkeit oder mit einer Kreislaufschlcife
(69, 73, 49) für die Reinigungsflüssigkeit verbunden werden können.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
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