DE415990C

DE415990C - Maschine zur Herstellung hohler Gegenstaende aus Schokolade oder aehnlicher Masse

Info

Publication number: DE415990C
Application number: DEB114631D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-06-26
Filing date: 1924-06-26
Publication date: 1925-07-04

Description

(B,

Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung hohler Gegenstände aus Schokolade und ähnlicher Masse, bei welcher die Gegenstände durch sich selbsttätig öffnende und schließende Formen gebildet werden. Zur Massenherstellung von hohlen Gegenständen aus Schokolade oder ähnlicher Masse ist eine Maschine bekannt, bei der eine Form aus zwei oder mehr Teilen zusammengesetzt,

ίο in diesem Zustand in die Maschine gebracht und dort gefüllt und entlüftet wird. Sodann wird die Form gekippt und ihres noch flüssigen Inhaltes entledigt. Erst nach Herausnahme der Form aus der Maschine und einer entsprechenden Kühlzeit kann die Form von Hand geöffnet und ihr das fertige Werkstück entnommen werden.

Dieser Herstellungsweise haften verschiedene Mängel an. Vor allen Dingen ist die

ao Entlüftung, die im geschlossenen Zustand der Form erfolgt, nicht zufriedenstellend. Dann müssen die Formen, nachdem sie in der Maschine gefüllt und gekippt sind, aus der Maschine entnommen und zu einer besonderen Kühlanlage gebracht werden. Es sind daher sehr viele Formen und eine besondere Kühlanlage, notwendig, und außerdem ist die Maschine sehr verwickelt, was eine nicht unerhebliche Verteuerung der Herstellung mit sich bringt.

Diese Übelstände sind durch die vorliegende Erfindung beseitigt. Diese bietet die Möglichkeit einer Massenherstellung ohne jede Handarbeit. Die Maschine ist verhältnismäßig einfach und arbeitet trotzdem mit der größten Genauigkeit.

Gemäß der Erfindung wird die Füllmasse mittels einer Temperiermaschine in die offene, zweiteilige, durch ein Gelenk zusammengehaltene Form gefüllt und ebenso im offenen Zustand entlüftet. Bei der weiteren Bewegung in der Maschine wird diese Form selbst-

tätig durch Eintreten zwischen zwei Füh=- rungsleisten entgegen einer Federwirkung geschlossen, unter Erschütterung von ihrem Inhalt, soweit er noch flüssig ist, befreit und gekühlt. Schließlich öffnet sich die Form am Ende der Führungsleisten unter Wirkung der gespannten Federn und gibt den fertiggegossenen hohlen Gegenstand frei.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt; es zeigt
Abb. ι eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Maschine, wobei mit Rücksicht auf die Deutlichkeit einzelne Teile weggelassen sind, und

Abb. 3 eine Ansicht der Maschine von hinten; auch hier sind verschiedene Teile nicht gezeichnet;

Abb. 4 bis 6 zeigen die Form in einer Ausführungsart.

Auf dem aus den Rahmenteilen 1, i_a und 2, 2_a gebildeten Maschinengestell ist eine aus zwei endlosen, durch Stegen miteinander verbundenen Ketten 3, 3_a bestehende bandförmige Fördervorrichtung angeordnet, die mittels der Kettenräder 4, 4„ und 5, S₀, durch die Zahnräder 6, 7, 8 und die Antriebsscheibe9 in Bewegung versetzt wird. Auf dem Förderband sind leicht auswechselbare Formen 10 (Abb· 6, 7, 8) aufgesetzt in etwa folgender ^;Art: Auf die zur Verbindung der beiden endlosen Ketten 3, 3_a dienenden Stege 11 sind Lager 12, I2_a aufgesteckt, die in ihrem oberen Teil mit einer Bohrung 16 versehen sind. An ihren Enden tragen die Stege n je eine Rolle 13, die sich auf den Schienen 14, I4_a sowie 15, i5_a bewegen. In den Bohrungen 16 zweier zusammengehöriger Lager befindet sich ein Bolzen 17, auf dem Formio befestigt ist. Diese besteht aus zwei Teilen, die durch die Gelenkteile 18, i8_a sowie 19, I I9_a beweglich so miteinander verbunden sind, ^! daß sie in der Offenstellung eine Wanne 20 ^! bilden, die sich beim Schließen der Form 1 nach unten öffnet, so daß das noch flüssige i Füllgut unter Zurücklassung einer je nach | Schnelligkeit der Maschine regelbaren, erstarrten Schale ausfließen kann. An den For- ■ men 10 befinden sich zwei Rollen 21, 2i_ß, die : bei ihrer Bewegung längs der Schienen 22, 22„ das selbsttätige Schließen der Formen entgegen der Wirkung der Feder 23, die die ; Form im geöffneten Zustande zu halten bestrebt ist, bewirken.

Durch einen von einer Kurbel 24 und einer Verbindungsstange 25 bewegten Winkelhebel 26 mit Klinke 27 wird eine ruckweise Bewegung der Fördervorrichtung bewirkt, und zwar derart, daß sich bei jedem Hub der Klinke 27 eine der Formen genau unter der Ausflußöffnung der Temperiermaschine 28 befindet. Während des Stillstandes wird die offene Form mit der flüssigen Masse gefüllt. Auf ihrem weiteren Weg gelangt die noch offene Form in den Bereich einer Klopfvorrichtung. Bei dieser sind auf einer in Lagern 29 angeordneten Welle 30 zwei dreiarmige Gebilde 31, 31 „ vorgesehen. An zwei Armen ist je eine Kugel 32, 32_O angebracht. An dem dritten Arm greift die mittels einer Kurbel 33 bzw. 33_a bewegte Stange 34, 34_a an, die die Kugeln in klopfende Bewegung versetzt. Bei der weiteren Bewegung gelangen die Rollen 21, 21 _α auf die Schienen 22, 22_a, die das selbsttätige Schließen der Formen während der weiteren Bewegung besorgen. In geschlossenem Zustande kommen die Formen in eine zweite Klopfvorrichtung, die ein gutes Austropfen der flüssigen Masse ge- · währleisten soll. Eine von den Scheiben 35, 36 angetriebene Kurbelwelle setzt mittels je einer Verbindungsstange 37 mehrere den Teilen 31 ähnliche Hebel 38, die um die Welle 39 drehbar sind, in Bewegung, wodurch die Schienen 22, 22_a in schüttelnde Bewegung versetzt werden. Ein Ventilator 40 sorgt für die Abkühlung der Formen 10. Nach Verlassen der Schienen 22, 22_a klappt infolge der Federwirkung die Form auseinander und gibt so das Werkstück frei, das auf dem go Tisch 41 abgenommen werden kann·

Eine in dem Bügel 42 und dem Ständer 43 ruhende Wanne nimmt die aus den Formen tretende Füllmasse auf, die der Temperiermaschine wieder zugeführt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Maschine zur Herstellung hohler Gegenstände aus Schokolade oder ähnlicher Masse, bei der die leicht auswechselbar auf einer endlosen Fördervorrichtung an-• geordneten zweiteiligen Formen gefüllt, entlüftet und von dem noch flüssigen Inhalt befreit werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiteiligen Formen, deren Hälften gelenkig miteinander verbunden sind, in der Offenstellung gefüllt und entlüftet, dann durch Einführen zwischen zwei Führungsleisten entgegen einer Federwirkung geschlossen, unter Erschütterung ihres flüssigen Inhaltes entleert und gekühlt werden, bis sie am Ende der Führungsleisten unter Wirkung der gespannten Federn sich öffnen und den fertigen Gegenstand freigeben.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.