DE165832C - - Google Patents

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/20Blowing glass; Production of hollow glass articles in "vacuum blowing" or in "vacuum-and-blow" machines
    • C03B9/22Rotary-table machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht auf eine Maschine zur Herstellung von Glaswaren nach dem durch das Patent 161344 geschützten Ver-
* fahren. Gemäß diesem Verfahren wird die Vorform zwecks Einsaugens der Glasbeschickung· mit dem einen offenen Ende unmittelbar in die Glasmasse eingetaucht'und zugleich vom anderen Vorformende her die Luft abgesaugt. Bei der zur Ausführung des Verfahrens angegebenen Maschine wurde die gefüllte Vorform von der Füllstelle hinweg nach einer anderen Stelle geführt, wo die Vorform entfernt und die angesaugte Glasmasse in einer Fertigform zu dem gewünschten Gegenstand ausgeblasen wurde.
Bei dieser Maschine ist die Ausführung des Verfahrens indessen mit einigen Übelständen verknüpft. Zunächst muß die Reihe der mechanischen Arbeitsvorgänge nach der Bildung des Zwischenkörpers in der Vorform unterbrochen werden, weil es nötig ist, die angesaugte Glasmasse von Hand in die Fertigform zu bringen. Außerdem ist es nur möglich, einen einzigen Gegenstand zu gleicher Zeit herzustellen, da jeder Formvorgang erst vollendet sein muß, bevor der folgende beginnen kann. "■ Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Übelstände durch die Einrichtung der Maschine derart, daß die verschiedenen Vorgänge des Ansaugens und Vorformens einer bemessenen Glasmenge, der Einführung dieser vorgeformten Glasmenge in die Blasform, das Anstellen des Druckluftstromes und das,Herausnehmen des fertigen Gegenstandes alle selbsttätig ausgeführt werden. Dabei läßt sich die Maschine wie üblich so anordnen, daß die Arbeitsvorgänge doppelt, dreifach oder mehrfach auf kreisförmig angeordneten Stellen vor sich gehen.
Eine Ausführungsform der Maschine ist auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch eine gemäß der vorliegenden Erfindung eingerichtete Maschine mit mehreren Arbeitsstellen.
Fig. 2 veranschaulicht schematisch eine Ansieht der verschiedenen Arbeitsstellen von oben.
Fig. 3 ist eine perspektivische Seitenansicht eines der mehrfach angeordneten Maschinenteile.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht hierzu.
Fig. 5 ist in größerem Maßstabe ein Schnitt nach der Linie V-V von Fig. 1.
Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt zu Fig. 5.
Fig. 7 veranschaulicht einen Teil der in Fig. 3 gezeigten Teile in größerem Maßstabe in einer Seitenansicht.
Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII von Fig. 7.
Fig. 9 ist ein Längsschnitt und
Fig. 10 eine Unteransicht eines Teiles des Getriebes zur Bewegung einer der Vorformen.
Fig. 11 ist ein wagerechter Schnitt und
Fig. 12 ein senkrechter Schnitt nach der Linie XII-XII der Fig. 11 durch ein Getriebe, durch welches die gleichzeitige Herstellung mehrerer Gegenstände ermöglicht wird.
Fig. 13 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Vorform.
Fig. 14 ist ein senkrechter Schnitt einer Fertigform nebst einer perspektivischen Ansieht der Vorform und
Fig. 15 eine Ansicht der Form von oben.
Fig. 16 ist ein senkrechter Schnitt des Saug- und Blaskopfes der Vorform.
Fig. 17 und 18 zeigen den Antrieb für die absetzende Bewegung des Tisches.
ι ist das Hauptgestell der Maschine, und 2 sind die mehrfach angeordneten Vorrichtungen. 3 sind die Vorformen, und 4 ist der Behälter für geschmolzenes Glas, während 11 die Saug- und Blasköpfe und 12 (Fig. 13 und 14) die angesaugte Glasmasse bezeichnen. 13 sind die Fertigformen (Fig. 1, 2, 13, 14 und 16). Das Hauptgestell 1 ruht nach Art einer Muffe unter Einschaltung eines Kugellagers 15 (Fig. 1)
ao auf einer Säule 14 (Fig. 1 und 2) und trägt in geeigneter Entfernung übereinander Plattformen 16 und 17 (Fig. ι und 3), die durch senkrechte Stangen 18 miteinander verbunden sind. Die Platte 17 ruht auf einem Vorsprung der Säule 14 mittels Kugellagers (Fig. 1).
Das Gestell 1 erhält eine Drehbewegung, die entweder ununterbrochen oder schrittweise ausgeführt werden kann. Im ersteren Falle streichen die in die Glasmasse eingetauchten Formen während des Ansaugens durch die Glasmasse. Im letzteren Falle bleiben die Formen während des Eintauchens stehen.
In den Fig. 17 und 18 ist eine Vorrichtung dargestellt, um dem Gestell 1 eine absetzende Drehung zu erteilen. Dabei zeigt Fig. 17 den unteren Teil der das Gestell tragenden Säule in ähnlicher Weise wie Fig. 1, in der der Deutlichkeit halber das Getriebe für die absetzende Bewegung fortgelassen ist. Wie die Fig. 17 und 18 veranschaulichen, besteht die Vorrichtung des Antriebes aus einem auf der Säule 14 sitzenden Sternrad 5 mit Schlitzen 8 und zwischen diesen angeordneten Halteflächen 9. Neben der Säule sitzt auf einer in beliebiger Weise, z. B. durch Schnecke und Schneckenrad angetriebenen Welle eine mit Stiften 7 und Haltkurven 10 versehene Scheibe 6. Diese wird ununterbrochen angetrieben und greift dabei in gewissen Zeitabständen mit den Stiften 7 in die Schlitze 8 des Sternrades 5 ein, wodurch dieses jedesmal um einen Schritt weiter gedreht wird. Nachdem der Stift 7 sich aus dem einen Schlitz 8 entfernt hat, kommt die folgende Kurve 10 mit der folgenden Fläche 9 in Berührung und hält dadurch das Sternrad in der ihm erteilten Lage fest, bis zum nächsten Eingriff des folgenden Stiftes 7.
Das Gestell 1 trägt die mehrfach angeordnete Einrichtung 2, welche dazu dient, den Glasgegenstand vollständig ,selbsttätig herzustellen, und diese Vorrichtungen werden nacheinander über den Glasbehälter 4 gebracht. Jede dieser Vorrichtungen ist mit einer Vorform 3 ausgestattet, die auf einem annähernd rechtwinkligen Rahmenwerk 19 (Fig. 3) angeordnet ist, das auf dem Gestell 1 mittels Blöcken 20 (Fig. 3) auf den Stangen 18 senkrecht verschiebbar ist.
Die Rahmen 19 werden nacheinander, wenn sie sich vor dem Glasbehälter 4 befinden, mittels der Hebel 21 gesenkt, die an den Armen 22 drehbar sind, die von der Platte 17 nach abwärts ragen (Fig. 1 und 3). Die Hebel 21 sind mit den zugehörigen Rahmen 19 durch Gelenkstangen 23 und ein Querhaupt 24 verbunden und am anderen Ende mit einer Rolle 25 versehen, mittels deren sie nacheinander in einen geschlitzten Kopf 26 eingreifen können, der auf einer senkrechten Stange 27 sitzt (Fig. ι und 3). Diese ist am unteren Ende mit einem Hebel 28 verbunden, der auf dem nicht dargestellten Bett der Maschine drehbar gelagert ist. Dieser Hebel ist in einer beliebigen und deshalb nicht dargestellten Art mit dem Antriebsmotor in der Weise verbunden, daß beim beständigen Lauf des Motors der Hebel 28 in geeigneten Zwischenräumen so bewegt wird, daß er unter Vermittlung der Stange 2,"] seine Bewegung auf denjenigen Hebel 21 überträgt, der sich in diesem Augenblick gerade mit seiner Rolle 25 in dem Ausschnitt des Kopfes 26 befindet. Diese Bewe- » gung findet, falls die Maschine mit absatzweiser Drehung arbeitet, gerade dann statt, wenn das Maschinengestell 1 sich in einem Augenblick der Ruhe befindet.
Bei der Weiterbewegung des Maschinengestelles ι tritt die Rolle 25 aus dem Ausschnitt des Kopfes 26 heraus und gelangt bei weiterem Umgang um die Säule 14 durch Lücken der Stange 27 in Eingriff mit einer an dieser angebrachten Schiene 29 (Fig. 3), die auf diese Weise den Rahmen 19 in seiner Lage zum Hauptgestell hält, wie in Fig. 1 rechts aagedeutet ist. Um hierbei die Rolle 25 erforderlichenfalls zu entlasten, kann ein Sperrstück 30 (Fig. 1) angeordnet sein, das den Hebel 21 während seines Ganges unterhalb der Schiene 29 festhält, jedoch selbsttätig den Hebel freigibt, wenn die Rolle 25 in den Kopf 26 eingreift. Die senkrechte Bewegung der Rahmen 19 kann in ihrer Größe durch irgendwelche beliebigen Mittel veränderlich gemacht werden, um sie dem veränderlichen Stand der geschmolzenen Glasmasse anzupassen.
Die Vorformen 3 bestehen aus Teilen 31 und 32 (Fig. 13, 14 und 16), von denen die Teile 31 durch Arme 33 getragen werden, die an den Rahmen 19 drehbar gelagert sind und nach rückwärts sich erstreckende Arme haben. Die letzteren werden durch Kniehebel 34
bewegt (Fig. 2), die an einem Kopf 35 (Fig. 2, 3 und 9) befestigt sind. Dieser sitzt auf einer federnden Stange 36, die in Lagern des Rahmens 19 gleitet und am inneren Ende eine Rolle 37 trägt (Fig. 3 und 9). Um die Säule 14 gelegte. Schienen 38 (Fig. 2) dienen dazu, die Bewegung der Teile 31 einzuleiten. Die Teile 32 der Vorform werden von Armen 39 getragen, die unmittelbar unter den Armen 22 drehbar sind und durch Kniehebel 40 (Fig. 2, 9 und 10) bewegt werden, die an einem Kopf 41 drehbar sind, der auf einer am inneren Ende mit einer Rolle 42, versehenen verschiebbaren Stange 43 befestigt ist. Die
!5 Kniehebelpaare 34 und 40 bilden annähernd eine gerade Linie, wenn die Formen 31 und 32 geschlossen sind. Beim Öffnen der Formen werden die Kniehebel 34 durch den Kopf 35 nach außen (von der Maschinenmitte gerechnet), die Kniehebel 40 durch den Kopf 41 nach innen bewegt. Das Schließen wird durch die umgekehrten Bewegungen bewirkt. Wie aus Fig. 10 hervorgeht, sind die Kniehebel 40 aus teleskopartig federnd gegeneinander verschiebbaren Stücken zusammengesetzt, so daß sie in der ungefähren Mittellage die Form unter der Spannung ihrer Federn geschlossen halten (punktierte Stellung Fig. 10).
Um zu ermöglichen, daß die verschiedenen Teile der Vorform 3 fest und luftdicht zusammengeschlossen werden können, sind die »unteren Teile 32 mit keilförmigen Ansätzen 44 (Fig. 14) versehen, über welche Klemmbacken 45 (Fig. 3) greifen, die an senkrechten Stangen 46 befestigt sind. Diese werden zweckmäßig unter Einschaltung von Federn von einem Querhaupt 47 getragen, das auf Stangen 48 des Rahmens 19 verschiebbar ist und an einer Gelenkstange 49 hängt, die mit der Kurbel einer schwingbaren Welle 50 verbunden ist. Auf dieser Welle sitzt ein Schneckenradsegment 51, das mit einer Schnecke auf einer sich drehenden Welle 52 in Eingriff ist. In Fig. 3 ist das Querhaupt 47 in seiner Höchstlage, und die Klemmbacken 45 befinden sich im Eingriff mit den Keilflächen 44, so daß die Teile 32 der Vorform fest gegeneinander und gegen die Teile 31 gezogen werden. Die zwischen die Stange 46 und das Querhaupt 47 eingeschaltete Feder gibt eine genügende Elastizität, um unbeschadet des festen Zusammenziehens der Formteile einen Bruch zu.verhindern.
Die gegeneinander stoßenden Flächen der Teile 32 der Vorform sind mit Kanälen 53 versehen (Fig. 14 und 16), die mit den Luftabsaugekanälen in Verbindung stehen, um auf diese AVeise den Eintritt von Luft in die Form beim Saugen zu verhindern.
Um in dem oberen Ende des eingesaugten Glaskörpers die erforderliche Anfangsvertiefung zu erzeugen, die später zum Blasen des Glasgegenstandes vorhanden sein muß-, ist die Vorform mit einem Dorn 54 (Fig. 13 und 16) versehen, der an einem Plunger 55 sitzt, der durch eine Öffnung 56 des Saugkopfes 11 (Fig. 13 und 15) senkrecht hindurchgeht. Dieser Plunger sitzt an einem Querhaupt 57 (Fig. 3), das an den Führungen 48 verschiebbar ist und eine Aussparung besitzt, in der ein Hebel 58 angreift, der auf der Traverse 24 des Rahmens 19 drehbar ist. Auf derselben Traverse ist auch ein Hebel 59 drehbar, der an dem einen Ende einen geschlitzten Block 60 trägt, in den der Hebel 58 eingreift. An dem anderen Ende trägt der zweiarmige Hebel 59 ein Schneckenradsegment 61, das mit einer Schnecke 62 in Eingriff ist. Wird die Schneckenwelle in der einen oder anderen Richtung gedreht, so wird durch die Vermittlung der zuletzt beschriebenen Teile der Dorn 54 entweder aus der Form herausgezogen oder in sie eingeführt.
63 (Fig. 1) ist eine von einer Anzahl biegsamer Luftröhren, von denen jede durch Vermittlung eines starren Rohres des Ventils 75 (Fig. 15) an dem einen Ende mit dem Innern einer der Vorformen 3 durch einen ringförmigen Kanal 64 des Saugkopfes 11 in Verbindung steht (Fig. 13 und 16). Die Verbindung mit der Form ist hergestellt durch Kanäle 65, einen Durchgang 66, einen Kanal 67 und eine Höhlung 68. Ferner besteht Verbindung durch einen Kanal 69 in dem Kopf 11, den Kanal 70 in einem Kopf 71 des Plungers 55, durch die Kanäle 72 und 73 des Plungers, durch die Öffnung 56 und die Höhlung 74 der eigentlichen Kopfform. Die Leitungen 63 führen nach einer sich drehenden Saugkammer 76, die von dem oberen Teil der Säule 14 (Fig. 1) getragen wird. Das Ventil 75 wird der Wirkung seiner Feder entgegen durch einen Hebel Jy (Fig. 3) geöffnet, der mit dem einen Arm gegen die Ventilstange anliegt und mit seinem anderen Arm mit einem einstellbaren Anschlag 78 in Berührung steht, der durch einen Arm 79 des Hebels 59 getragen wird. Der Hebel 59 dient, wie erinnerlich, zur Bewegung des Plungers 55 mit Hilfe, des Hebels 58.
Um den Boden der Form zu schließen, wenn diese gefüllt ist und aus dem Glasbehälter gehoben wird, und um gleichzeitig die überschüssige, daran hängende Glasmasse abzuschneiden, dient eine messerartige Platte 80 (Fig. 3 und 13), die zweckmäßig eine meißelförmige Schneide besitzt und drehbar an einem Arm 81 (Fig. 3) hängt, der auf einer schwingenden Welle 82 fest ist. Die Welle 82 trägt ein Schneckenradsegment 83 (Fig. 1 rechts, Fig. 3 links), das mit einer Schnecke auf einer sich drehenden Welle 84 in Eingriff ist. Die Messerplatte 80 ist mittels einer rückwärts-
reichenden Verlängerung mit einer federnden Stange 85 verbunden, die durch einen durchlochten Ansatz des Armes 36 hindurchgeht. Die Feder der Stange 85 hat das Bestreben, die Messerplatte 80 dicht auf den Boden der Form aufzupressen (Fig. 1 und 3).
Nachdem die Form geschlossen ist, erhält die Welle 86, auf der die Schnecke 62 angeordnet ist (Fig. 3), eine Bewegung in der Richtung, daß der Anschlag 78 von dem Hebel JJ sich entfernt, so daß das Ventil 75 sich unter dem Einflüsse seiner Feder schließt. Da dies geschehen muß, bevor der Dorn 54 aus der Form herausbewegt wird, und da beide Bewegungen durch den Hebel 59 eingeleitet werden, so ist es erforderlich, zwischen den Hebeln 58 und 59 einen toten Gang einzuschalten. Zu diesem Zwecke wird der Hebel 58 für gewöhnlich durch einen an ihm befestigten federnden Stift 87 an dem unteren Ende des Schlitzes in dem Block 60 gehalten. Bei der Abwärtsbewegung geht der Hebel 59> wenn der Hebel 58 dadurch festgehalten wird, daß der Plungerkopf 71 sich auf den Saugkopf 11 aufsetzt, noch ein Stück weiter und gestattet infolgedessen beim Rückgang den Schluß des Ventils, bevor er mit der unteren Fläche des Schlitzes des Blockes 60 seine Bewegung auf den Hebel 58 überträgt. Hierdurch wird dann der Dorn 54 aus dem Saugkopf 11 herausgezogen, und die Mündung 56 wird alsdann vor Einleitung des Blasens durch einen Deckel 88 (Fig. 7 und 14) geschlossen, der in geneigte Führungen 89 des Saugkopfes eingreift. Der Deckel ist drehbar verbunden mit einer Stange 90, die an einem Hebel 91 hängt und einen Bolzen 92 trägt, der in eine Kulisse 93 eingreift (Fig. 7). Diese Kulisse hat einen mit Muttergewinde versehenen Ansatz 93', mit dem sie auf einem Gewinde der Welle 86 sitzt (siehe auch Fig. 3). Wird nun die Welle 86 so gedreht, daß in der eben beschriebenen Weise das Luftsaugventil geschlossen und der Dorn aus .der Form herausbewegt wird, so wird auch gleichzeitig die Kulisse 93 so verschoben, daß der Deckel 88 sich nach der Öffnung 56 des
■ Saugkopfes hin bewegt. Befindet sich der Deckel in der Verschlußlage, so stellt er durch einen Kanal 94 Verbindung her zwischen der Öffnung 56 des Saugkopfes und einem Kanal 95 (Fig·. 17 und 18), der mit einer der Leitungen 96 (Fig. 1) in Verbindung steht, die dazu dienen, Luft in die Fertigform einzu-' blasen.
Während der beschriebenen Vorgänge ist das drehbare Gestell 1 in Ruhe, und einer der Rahmen 19 befindet sich in der in Fig. 2 mit der umrahmten Ziffer 1 bezeichneten Stelle über dem Glasbehälter 4. Wenn indessen die Vorform in der beschriebenen Weise geschlossen ist, so wird das drehbare Gestell 1 um einen solchen Winkel bewegt, daß dieser Rahmen 19 in die Stellung der umrahmten Ziffer 2 (Fig. 2) gelangt, während der folgende Rahmen 19 in die Stellung der umrahmten Ziffer 1 vorrückt. Die in der Stellung der umrahmten Ziffer 2 befindliche ■ Vorform wird dann in der Weise geöffnet, daß die unteren Teile 32 durch ihre Kniehebel 40 auseinander bewegt und durch die Hälften der Fertigform 13 ersetzt werden. Zu diesem Zweck ist die Säule 14 mit Öffnungen versehen, in denen eine an einer Stelle mit einer Verzahnung versehene Stange 97 (Fig. 2 und 5) verschiebbar ist. Die Verzahnung steht mit einem Zahnrad 98 einer innerhalb der Säule angeordneten senkrechten Welle 99 in Eingriff und erhält durch diese Welle in gewissen Zwischenräumen eine solche Bewegung, daß ein Haken 100 (Fig. 5 und 6), der an dem einen Ende der Stange 97 angebracht ist, mit der Rolle 42 der in der Stellung der umrahmten Ziffer 2 befindlichen Vorform in Berührung kommt und die zugehörige Stange 43 nach einwärts zieht, wodurch die Arme 39, die die Formteile 32 (Fig. 9, 10, 13 und 16) tragen, auseinander bewegt werden.
Die eingesaugte und vorgeformte Glasmasse hängt nun an den oberen Teilen 31 der Vorform. Um zu verhindern, daß durch das Gewicht der Glasmasse und der Teile 31 die Dichtheit des Anschlusses der Formteile 31 an den Kopf 11 leidet, ist der letztere mit einem* Nippel 101 versehen (Fig. 16), der mit einem Flansch 102 in einen entsprechenden Ausschnitt der Formteile 31 eingreift.
Die Teile 103 der Fertigform zum Blasen des Glasgegenstandes werden von Armen 104 (Fig. 4 und 14) getragen, die auf einem Rahmen 105 angeordnet sind, der für gewöhnlieh von Zapfen 106 (Fig. 4) herunterhängt. Um die Teile 19 in ihre wirksame Lage zu bringen, ist der eine der Zapfen 106 mit einem Schneckenradsegment 107 versehen (Fig. 1 U11CI4), das mit einer auf einer Welle 108 sitzenden Schnecke 109 in Eingriff ist, so daß der Rahmen 105 durch die Drehung der genannten Welle in eine wagerechte Lage gehoben werden kann. Hierauf kommt ein gleichfalls wagerecht mit dem Rahmen 105 gehobener Druckluftmotor 110 in Tätigkeit und wirkt unter Vermittlung einer Stange 111 (Fig. 4) auf die Kniehebel 112 in der Weise, daß die Arme 104 die Formteile 103 zusammenlegen. Alle Vorrichtungen 2 haben ähnliche Motoren 110, denen die Preßluft aus einer Kammer 113 (Fig. 1) durch Leitungen 114 und 115 (Fig. 4) zugeführt wird, deren Ventile 116 durch eine Kurve 117 gesteuert werden, die auf einer Welle 118 angeordnet ist (Fig. 1 rechts, Fig. 11).
Das untere Ende der Form 13 wird durch
einen Kolben 119 (Fig. 14) verschlossen, dessen Stange 120 (Fig. 14 und 1) an einem Arm 121 des Rahmens 105 verschiebbar ist, so daß die innere Länge der Form je nach der gewünschten Größe des herzustellenden Gegenstandes verändert werden kann.
Die aus der Kammer 113 durch die Leitungen 96 zugeführte, zum Blasen dienende Luft wird durch Ventile 122 (Fig. 1) geregelt, die durch eine Kurve 123 der Kurvenwelle 118 in der Weise gesteuert werden, daß die Luft zu ganz bestimmten Zeitpunkten nach dem Kopf 11 der Form hinströmt oder davon abgeschnitten wird.
Wenn der Glasgegenstand geblasen ist, so werden die Formteile 103 von den Teilen 31 entfernt und die Teile 32 wieder angesetzt, nachdem inzwischen der erzeugte Gegenstand entfernt worden ist. Diese Vertauschung der Formteile erfolgt durch eine umgekehrte Wirkung der Getriebe, die durch unten beschriebene Wendegetriebe zu bestimmten Zeitpunkten umgesteuert werden. Das Getriebe für die ganze Einrichtung ist mit 124 (Fig. 4) bezeichnet.
Die Wellen 52 sind mit dem Vorgelege 124 je durch ein Kegelrad 125 verbunden, das auf der Welle fest sitzt. Auf einer quer dazu liegenden Welle 126 (Fig. 11 und 12) sitzen Kegelräder 127 und 128, während ein Kegel τ rad 129 auf einer Welle 130 sitzt, die noch ein zweites Kegelrad 131 trägt, das mit einem Kegelrad 132 (Fig. 1, 11 und 12) in Eingriff ist, das außerdem eine Innenverzahnung besitzt und auf einem Ansatz 133 der Säule 14 angeordnet ist. Mit der Innenverzahnung steht ein Zahnrad 134 (Fig. 1 und 11) in Eingriff, das auf der senkrechten Welle 135 sitzt, die am unteren Eride (Fig. 1) ein Kegelrad 136 trägt, das mit einem Kegelrad 137 in Eingriff steht. Dieses sitzt auf einer wagerechten Welle 138, die in irgend einer Weise mit dem Motor verbunden ist. Die Bewegung wird also vom Motor ständig auf das Zahnrad 132 und von diesem auf die mit dem Maschinengestell absatzweise kreisenden Getriebe 124 übertragen. Von dem Getriebe 124 erhalten dann die einzelnen Formvorrichtungen ihre Bewegung.
Die gegenüberliegenden Kegelräder 127 und 128 bilden die Wendegetriebe für die Welle 52. Sie sind auf einer Muffe 139 angeordnet, die auf der AVelle 126 verschiebbar, mit dieser aber drehbar ist. Diese Muffe kann von einer auf der Welle 118 sitzenden Kurvenscheibe 140 aus mittels einer Stange 141 und eines Hebels 142 verschoben werden. In der einen Endstellung der Muffe 139 ist das Kegelrad 127, in der anderen Stellung das Kegelrad 128 und in der Mittelstellung keins von beiden mit dem Kegelrad 125 in Eingriff, so daß letzteres entweder in der einen oder in der anderen Richtung oder gar nicht angetrieben wird.
Gleiche Wendegetriebe sind vorgesehen für die Wellen 86 (Fig. 1 und 12) zur Bewegung des Domes 54, der Säugventile 75 und der Deckel 88, ferner für die Wellen 84 (Fig. 1 und 11) zur Bewegung der Schneideplatten'So und für die Wellen 108 (Fig. 1 und 4) zur Bewegung der schwimmenden Rahmen 105. Die Wendegetriebe für diese Wellen 86, 84 und 108 sind in gleicher Reihenfolge -in Fig. 11 mit 143, 144 und 145 bezeichnet und werden durch die Kurvenscheiben 146, 147 und 148 bewegt.
Die Wellen 52, 86 und 84 sind alle teleskopartig ineinander verschiebbar, so daß sie die senkrechte Bewegung der Rahmen 19 gestatten. Sie sind mit Universalgelenken 149 (Fig. 3 und 4) versehen, damit sie sich beim Steigen und Fallen der Rahmen 19 winklig einstellen können. Die Kurvenwellen 118 erhalten ihren Antrieb durch Schraubenräder 150, die in eine Schraube 151 der Welle 130 eingreifen (Fig. 11 und 12).
Die Welle 99, die die Zahnstange 97 (Fig. 5) zum Öffnen und Schließen der Formen antreibt, erhält ihre Bewegung von dem Motor durch ein Zahnrad 152, das am unteren Ende der Welle 99 sitzt (Fig. 1) 'h.nd mit einem Zahnrad der Welle 153 in Eingriff ist, die mit dem Motor ebenfalls durch nicht dargestellte Wendegetriebe verbunden ist. Die Muffe dieses Wendegetriebes wird durch einen Hebel oder dergl. mittels einer Kurvenscheibe verschoben, die auf der Welle sitzt, die auch den Hebel 28 der Eintauchvorrichtung antreibt.
Das Öffnen der Formteile 31,31 findet während des Überganges der Vorrichtung aus der Stellung der umrahmten Ziffer 4 in die Stellung der umrahmten Ziffer 5 (Fig. 2) statt und geschieht durch eine Kurve 154 (Fig. 2), die mit der Rolle 37 in Eingriff kommt und die Stange 36 nach außen drückt. Ist der hergestellte Gegenstand entfernt, so schließen sich die Formteile 31 wieder unter dem Einfluß der auf der Stange 36 sitzenden Feder (Fig. 9), und die Formteile 32 werden durch ein Kurvenstück 155, das an der Stange 97 (Fig. 2 und 5) befestigt ist, ebenfalls wieder angelegt.

Claims (7)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Maschine zur Erzeugung von Hohlkörpern aus Glas nach Patent 161344, dadurch gekennzeichnet, daß das Niedersenken der aufrechten Vorform (3) auf die Glasschmelze, das Ansaugen des Glases in die Vorfqrm, das Einbringen der vorgeformten Glasmasse in die Fertigform (13), das Anstellen des Blasluftstromes und das Öffnen der Formen zwecks Entfernung
    des fertigen Gegenstandes nacheinander selbsttätig durch mechanische Mittel bewirkt werden.
  2. 2. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch i, bei welcher ein Satz Formen
    (Vor- und Fertigform 3, 13) an einem am " Maschinengestell auf- und abgehenden Rahmen (19) angeordnet ist, mit welchem die Vorform zum Glasvorrat (4) hin- und ίο von ihm wegbewegt wird.
  3. 3. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 2, bei welcher die geteilte Fertigform (13) nebst einem das öffnen und Schließen bewirkenden Druckluftmotor (no) an einem an dem auf- und abgehenden Rahmen (19) gelenkig aufgehängten Rahmen (105) angeordnet ist und durch Auf- und Abwärtsschwingen dieses Rahmens in und außer Arbeitsstellung zur Kopfform (31) gebracht wird.
  4. 4. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 2 oder 3, bei welcher ein am Maschinengestell angeordnetes, beständig umlaufendes Getriebe (Fig. 17 und 18) unter Vermittlung von Wendegetrieben (126 usw.) und biegsamen und streckbaren Wellen (52, 86, 84, 108) die die Formung bewirkenden Teile in Arbeitsstellung und wieder in Ausgangsstellung bringt.
  5. 5. Ausführungsform der Maschinen nach den Ansprüchen 2 bis 4, bei welchen mehrere auf- und abgehende Rahmen an einem um einen Ständer sich drehenden Arbeitstisch angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der auf- und abgehende Rahmen an dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels (21) aufgehängt ist, dessen anderes Ende (25) bei der Saugstellung der Vorform von dem geschlitzten Ende (26) einer am Ständer angeordneten auf- und abgehenden Zugstange (27) erfaßt wird, zum Zwecke, den Rahmen vom und zum Glasvorrat zu bewegen.
  6. 6. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 5, bei welcher das freie Ende (25) des zweiarmigen Traghebels (21) beim Verlassen des geschlitzten Kopfes (in unterster Stellung) durch eine Leitschiene (29) am festen Ständer niedergehalten, der Formenrahmen (19) also in angehobener Stellung erhalten wird.
  7. 7. Ausführungsform der Vorrichtungen nach Anspruch 5 oder 6 mit an zweischenkligen Tragarmen gehaltenen Kopfform- und Vorformhälften (31,32), dadurch gekennzeichnet, daß das öffnen und Schließen der Formen durch die hinteren Tragarmenden verbindende Kniehebel (34, 40) und daran angreifende, durch am Ständer angeordnete Anlauf schienen (38, 100,154, 155) oder dergl. bewegte Schubstangen (36,43) bewirkt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
    Ergänzungsblatt zur Patentschrift 165832, Klasse 32a.
    Durch Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom 2. Juni 1910, bestätigt durch Entscheidung des Reichsgerichts vom-7. Oktober 1911, ist das Patent unter Streichung des Anspruchs 1 teilweise vernichtet worden.
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