DE19649030A1 - Verschlußknopf für Flaschen-Bügelverschlüsse oder -Hebelverschlüsse - Google Patents
Verschlußknopf für Flaschen-Bügelverschlüsse oder -HebelverschlüsseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verschlußknopf gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu dessen Herstellung.
Ein Verschlußknopf der gattungsgemäßen Art ist aus der DE 88 03 590
U bekannt. Der bekannte Verschlußknopf weist
eine quer durch den Kopfteil verlaufende Bohrung zur Auf
nahme des Oberbügels des Bügelverschlusses auf. Der Ver
schlußknopf besteht aus glasiertem Porzellan, wobei am
Kopfteil eine Auflagefläche für den Brennprozeß glasur
frei ist. Die Brennfläche befindet sich also außerhalb
des Flaschenhalses, auf den später der Verschlußknopf
aufgesetzt werden soll. Durch diese Maßnahme wird er
reicht, daß der Abdichtungsteil und der Halteteil, die
beide durch eine ringsumlaufende Einschnürung abgegrenzt
sind, mit Glasur überzogen werden, so daß die gewünschte
und geforderte Gasdichtigkeit des Verschlußknopfes zur
Flaschenseite durchgehend hergestellt ist. Über den Halteteil
ist in bekannter Weise ein Gummidichtungsring
aufziehbar, der im Einschnürungsteil festgehalten wird
und so die Flaschenöffnung bei geschlossenem Bügelver
schluß abdichtet. Bei längerem Gebrauch eines solchen
Verschlußknopfes hat sich gezeigt, daß die Glasuren oft
mals abgestoßen oder durch Reinigungsprozesse derart
abgewaschen werden, daß der Verschlußknopf nicht mehr
gasdicht ist. Im Falle der Verwendung bei Bierflaschen
kann somit die natürliche oder die zusätzlich in die
Flasche eingegebene Kohlensäure entweichen. Selbst bei
glasierten Verschlußknöpfen ist ein prozentualer Anteil
von neuen Verschlußknöpfen nicht gasdicht (ca. 7%). Die
ses Problem ist bei einem Verschlußknopf gemäß DE 89 03 447.3 U,
der aus Kunststoff besteht, nicht gegeben, da
das verwendete Kunststoffmaterial eine Gasdichtigkeit
garantiert. Dieser Verschlußknopf, der für den Oberbügel
eine umlaufende Haltenut 2 aufweist, in die ein Halter
einsetzbar ist, weist aber, wie der erstgenannte, den
Nachteil auf, daß für den Knopf ein völlig anderes Mate
rial verwendet wird als für die aus Glas bestehende Fla
sche. Dies hat den Nachteil, daß beim Recyclen der Bügel
verschluß stets demontiert werden muß, um den Knopf ab
ziehen zu können. Ferner müssen die Teile nach Material
fraktionen selektiert werden, um das Glas, das Metall des
Bügelverschlusses und den Keramikknopf bzw. den Kunst
stoffknopf gesondert entsorgen oder verwendbare Materia
lien gesondert recyceln zu können. Der Keramik- oder
Porzellanknopf kann mit Glas gemeinsam nicht eingeschmol
zen werden. Ebenso verbietet es sich, den Kunststoffknopf
mit Glas gemeinsam einzuschmelzen und daraus wieder Glas
zu gewinnen. Darüber hinaus müssen die Metallteile des
Bügelverschlusses vor dem Einschmelzen des Glases der
Flasche entfernt werden. Der Kunststoff muß dazu abgeris
sen oder abgeschnitten werden. Es ist ersichtlich, daß
der Recyclingaufwand bei verbrauchten Flaschen mit Bügel
verschluß mit herkömmlichen Verschlußknöpfen sehr aufwen
dig ist.
Ausgehend vom bekannten Stand der Technik liegt der Er
findung die Aufgabe zugrunde, einen Verschlußknopf der
gattungsgemäßen Art aus einem Material herzustellen, das
gewährleistet, daß der Verschlußknopf stets gasdicht ist,
daß er im Falle des Recycelns der Flasche mit dieser
recycelbar ist und keine Materialtrennung erforderlich
ist, wenn die Flasche eine Glasflasche ist. Weiterhin
soll die Oberfläche auch nach längerem Gebrauch glatt und
leicht zu reinigen sein. Ein weiteres Ziel der Erfindung
ist es, die Verschlußknöpfe rationell zu fertigen und
hierfür ein geeignetes Verfahren und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens anzugeben.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß der Ver
schlußknopf aus Preßglas besteht. Der Verschlußknopf ist
im Vergleich mit allen bekannten Bügeln oder Hebelver
schlüssen einsetzbar.
Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Verschluß
knopfes ist im Anspruch 2 angegeben, vorteilhafte Ver
fahrensschritte in den Ansprüchen 3 bis 6, und eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung
eines Verschlußknopfes nach Anspruch 1 ist im Anspruch 7
angegeben, vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrich
tung in den Ansprüchen 8 ff.
Obgleich es seit vielen Jahrzehnten Verschlußknöpfe für
Bügelverschlüsse für Flaschen, gleich ob diese aus Glas,
Porzellan, keramischen Werkstoffen oder aus Blech beste
hen, gibt, sind diese Verschlußknöpfe nicht aus Glas ge
fertigt worden. In der Regel bestanden und bestehen sie
aus Porzellan, keramischem Werkstoff oder Kunststoff. Im
Hinblick darauf, daß durch den Kopfteil des Verschluß
knopfes bei den üblichen Ausführungen eine Durchdrin
gungsbohrung eingebracht werden muß, die senkrecht zur
Längsachse des Verschlußknopfes vorzusehen ist, um einen
Oberbügel daran zu befestigen, wurden Schwierigkeiten in
der Verarbeitung des Glases bei der Bildung dieser Form
erfordernisse und ebenso bei der Einschnürung gesehen.
Entsprechendes gilt auch, wenn eine umlaufende Ringnut
zur Aufnahme einer Halterung für einen solchen Oberbügel
vorgesehen sein muß. Wesentlich einfacher läßt sich diese
Ausbildung durch Porzellan oder keramische Massen reali
sieren, die in pulverisiertem Zustand in eine Form einge
drückt werden. Dem schließen sich weitere Arbeitsgänge
bei der Herstellung an, nämlich Glühen, Glasieren und
Brennen. Ferner hielt man es nicht für möglich, daß die
Nadel beim Herausziehen die Bohrung in gewünschter Weise
freigibt sondern im Glas eingeschlossen wird. Eingehende
Versuche des Anmelders haben ergeben, daß unter hohem
Druck ein Verschlußknopf aus Preßglas sehr wohl herstell
bar ist und damit die dem Glas selbst anhaftenden positi
ven Eigenschaften, nämlich die gewünschte Gasdichtigkeit,
einheitliche glatte Oberfläche und Einfärbung in
verschiedenen Farben, stets gewährleistet sind. Darüber
hinaus bietet in Verbindung mit einer Glasflasche der
Verschlußknopf wesentliche Vorteile beim Recyclen der
Flasche. Die Flasche kann nämlich mit dem Bügelverschluß
gemeinsam, ohne vorherige Separierung und Entfernen des
Bügelverschlusses, in einer mechanischen Zertrümmerungs
anlage vor dem Einschmelzen zertrümmert werden. Die
Metallteile können dabei mittels eines Magneten herausge
zogen werden, so daß ohne jegliche Handgriffe oder son
stige besondere Vorrichtungen ein Recyceln des gesamten
Glases der Flasche einschließlich des Verschlußknopfes
möglich ist. Fertigungstechisch ist der Vorteil gegeben,
daß keine mehrschichtigen Beschichtungs- und Brennvor
gänge erforderlich sind.
Grundsätzlich läßt sich der Verschlußknopf nach der Er
findung durch die an sich bekannten Herstellungsverfahren
für Preßglas anwenden. Es ist dabei von Bedeutung, daß
die Form, in die der Kopf gepreßt wird, so angeordnet
ist, daß der Halteteil unten, der Dichtungsteil sich dar
über anschließt und der Kopfteil in der Verlängerung des
Einfüllteils der Form vorgesehen ist, so daß der Preß
stempel die Umfangsform des Kopfteils aufweisen muß und
beim Niederdrücken das Glas möglichst in den hohe Paßge
nauigkeit aufweisenden Dichtungsteil und Halteteil ein
gepreßt wird, wobei die zähflüssigen Glasmassen um die
querliegende Nadel herum fließen. Um Wärmeprobleme und
Schwundmasse berücksichtigen zu können, ist es zweck
mäßig, einen Verschlußknopf vorzupressen und in einer
weiteren Station der Maschine nachzupressen. Toleranzen
beim Dosieren der Glastropfen werden durch den Kopfteil
selbst ausgeglichen. Es spielt dabei keine Rolle, ob der
Kopfteil nach oben um 5/10 verlängert ist oder nicht. Die
Positionierungen des Dichtungsteils und des Halteteils
sind in bezug auf die Bohrung stets gleich. Dies ist auch
dann gegeben, wenn anstelle einer Bohrung ein äußerer
Ring am Kopfteil zur Aufnahme eines Halters zur Halterung
des Oberbügels des Bügelverschlusses oder ein solcher
Ring zusätzlich vorgesehen ist.
Es hat sich gezeigt, daß eine rationelle Fertigung eines
solchen Verschlußknopfes mit einer Vorrichtung möglich
ist, die einen an sich bekannten Rundtisch mit mehreren
Stationen aufweist. Darüber hinaus läßt sich in bezug auf
die relativ kleine Form des Verschlußknopfes eine solche
Vorrichtung auch so ausbilden, daß nur ein einziger An
trieb (Elektromotor) vorgesehen sein muß, um alle zu be
wegenden Teile anzutreiben. Dafür müssen ein Getriebe und
Kurvenscheiben sowie ein Kurven-, Schiebe- und ein
Fortschaltmechanismus vorgesehen sein, um die Bewegungs
abläufe zwischen Fortschalten des Rundtisches von Station
zu Station und die notwendigen Bewegungsabläufe des
Abschneiders, der Pressen usw. aufeinander abzustimmen.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß das Einschieben der
Nadel zweckmäßigerweise erst dann erfolgen sollte, wenn
der Glastropfen bereits in die Form gefallen ist, so daß
die Nadel das flüssige Glas bereits durchdringt. Dadurch
wird das Umfließen der Nadel begünstigt. Die Nadel be
steht mindestens innerhalb der Form aus Wolfram. Bei der
Verarbeitungstemperatur beim Pressen von ca. 1.200°C und
einer Abkühlphase auf ca. 500°C läßt sich die Nadel ohne
Schwierigkeiten und Verformung der Bohrung aus dem Kopf
teil herausziehen. Die Form kann im Bereich der Bohrung
kegelstumpfförmige Ansätze aufweisen, die einen trichter
förmigen Einlaß der Bohrung im Knopf bilden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiele der Verschluß
knopfausbildung und einer möglichen Maschinenanordnung
ergänzend erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 im Längsschnitt einen aus Preßglas gefertigten
Verschlußknopf gemäß der Erfindung mit quer
verlaufender Mittenbohrung,
Fig. 2 einen aus Preßglas gefertigten Verschlußknopf
mit einer umlaufenden Haltenut,
Fig. 3 eine Maschinendraufsicht unter Weglassung aller
Aufbauten mit einem Rundtisch mit dargestellten
Stationen zur Herstellung eines Verschluß
knopfes nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Maschine mit den wesent
lichen Aufbauten und dem Getriebe sowie dem
Antriebsaggregat und den Kurvenscheiben, und
Fig. 5 eine weitere Seitenansicht gemäß Fig. 4 mit im
Schnitt dargestellter Preßstation und Antriebs
kopplung sowie einer Schneidstation und
Zuführeinrichtung.
Der in Fig. 1 dargestellte Verschlußknopf besteht aus
einem Kopfteil 1, in dem querverlaufend eine Bohrung 2
zur Aufnahme des Oberbügels eingebracht ist, einem sich
daran anschließenden im wesentlichen kegelstumpfförmigen
Dichtungsteil 3, der in einer Einschnürung 5 endet, mit
einem sich daran anschließenden Halteteil 4, der pilzför
mig gegenüber der Einschneidung 5 aufgeht. Über diesen
Halteteil 4 ist ein Dichtungsring 7 aus Gummi aufgezogen
dargestellt. Versehen mit dem Oberbügel kann ein solcher
Verschlußknopf mit dem Unterbügel, der an einer Glas-
oder Porzellanflasche befestigt ist, gekoppelt werden, um
in bekannter Weise die Flaschenöffnung zu verschließen.
Dieser Verschlußknopf ist nach der Erfindung aus
Preßglas, d. h. im Preßverfahren aus zähflüssigem Glas,
hergestellt, das die positive Eigenschaft hat, daß es
absolut gasdicht ist und somit auch bei längerem Gebrauch
ein Entweichen von Gas aus der Flasche im verwendeten
Zustand verhindert. Eine Variante hierzu ist in Fig. 2
dargestellt. Diese unterscheidet sich von Fig. 1 nur da
durch, daß keine Durchgangsbohrung 2 eingebracht ist son
dern eine umlaufende Nut 6 im Kopfteil 1 vorgesehen ist.
In die umlaufende Nut 6 kann ein Halter, z. B. ein Draht
halter, eingespannt werden, der seitlich oder über den
Kopf überstehende Lagerhalterungen für den Oberbügel des
Bügelverschlusses aufweist. Auch diese Ausführung eines
Verschlußknopfes ist aus Preßglas gemäß der Erfindung
hergestellt.
In den Fig. 3, 4 und 5 sind vereinfacht und schematisch
die wesentlichen Teile einer Vorrichtung zur Herstellung
eines Verschlußknopfes nach Fig. 1 dargestellt. Zweck
mäßigerweise weist diese Vorrichtung einen Rund- oder
Drehtisch 8 auf, der an der Oberseite eines Maschinen
gestells 26 durch ein Drehlager 11 drehbar gelagert ist.
Der Fortschaltmechanismus dieses Drehtisches ist nicht
näher dargestellt. Hierbei handelt es sich um bekannte
Fortschaltgetriebemechanismen, die ein sprungartiges
Fortschalten von Station zu Station ermöglichen. Auf dem
äußeren Rand des Rundtisches 8 sind die Formen 9 vorgese
hen, und zwar 18 an der Zahl. Dies hängt von der Bauweise
und Größe des Rundtisches sowie auch den Erfordernissen
an die Form und die Formgröße ab. Es sind also 18
Einzelschritte beim Ausführungsbeispiel notwendig, um den
Rundtisch von Station zu Station einmal zu drehen. Im
Laufe dieser 18 Stationen wird dabei zunächst in der
Station 27 die Form geschlossen. Nach Durchlaufen einer
Zwischenstation, in der die Nadel 10 in die Form querver
laufend eingeführt wird, wird die Form sodann in die Sta
tion 12, die Schneidstation, weitergedreht, in der das
flüssige Glas, das über eine Zuführrinne dem Schneidkopf
zugeführt wird, dosiert als Glastropfen abgeschnitten
wird. Das Glas fällt in die Einfüllöffnung der Form ein,
je nach Zähigkeit mehr oder minder tief bis in den Form
teil des Übergangsteils. Danach erfolgt die Fortschaltung
des Rundtisches in die nächste Station 15, in der die
Nadel 10 vollständig durch die Form quer eingeschoben
ist, also bereits das flüssige Glas teilweise durchdrun
gen hat, und hierin vorgepreßt wird. Nach Durchlaufen
einer weiteren Zwischenstation erfolgt eine Nachpressung
in der Station 16. Danach erfolgt der Abkühlungsprozeß
über mehrere Stationen. Bevor ein solcher Abkühlungsgrad
erreicht ist, daß die Nadel 10 haftet, wird sie aus der
Form radial herausgezogen. Diese Station ist mit dem
Bezugszeichen 35 versehen. Mit dem Zurückziehen der Nadel
16 wird zugleich die Form geöffnet. Ein nicht dargestell
ter Schiebemechanismus bewirkt dabei, daß die äußere
Formhälfte 9a radial nach außen vorgeschoben wird. Dies
kann über mehrere Stationen verteilt erfolgen, bis die
Station 34 erreicht wird, in der der freigelegte und
relativ abgekühlte, formbeständige Glasknopf entnommen
werden kann. Hierzu kann ein Greifer vorgesehen sein, der
durch den Ring 13 symbolisch dargestellt ist. Der heraus
genommene Verschlußknopf wird sodann an ein Magazin oder
eine Transportvorrichtung abgegeben.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß in dem Maschinengestell
26 nur ein Motor 24 vorgesehen ist, der über einen Rie
mentrieb oder Kettentrieb 23 mit einem Getriebe 22 gekop
pelt ist, das beispielsweise ein Schneckengetriebe ist,
so daß über eine angetriebene Schnecke vom Motor 24 die
übrigen Teile gedreht werden. Auf einer durchgehenden
Antriebsachse sind zwei Kurvenscheiben 20 und 21 vorge
sehen. Diese sind so aufeinander abgestimmt, daß sie die
Bewegungselemente für das Schließen der Form in der Sta
tion 27 und den Schneidmechanismus in der Schneidstation
12 bedienen. Mit diesen beiden Antrieben gekoppelt ist
ein Exzenter 25 am anderen Ende des Getriebes 22, der
direkt auf den Antrieb der Preßstempel 34 wirkt, der im
oberen Teil 18 des Preßkopfes befestigt ist. Die wesent
lichen Einzelteile der Preßvorrichtung sind in Fig. 5
aufgezeigt, auf die später noch näher eingegangen wird.
Das Oberteil 18 mit dem Preßstempel 34 weist eine Haube
19 auf, die sich auf den oberen formangepaßten
(kegelstumpfförmig) Rand der Form 9 aufsetzt und dabei
beide Formhälften 9a und 9b zusammenpreßt, so daß während
des Preßvorgangs eine zusätzliche Sicherung der beiden
Hälften aneinander gegeben ist, bevor der Stempel 34 in
die Form eingreift und auf den Glastropfen drückt. Das
Kopfteil 1 ist in den einzelnen Formen 9 stets obenlie
gend angeordnet, so daß beim Niederdrücken der Abdich
tungsteil 3 und der Halteteil 4 ausgeformt werden. Mit
dem Getriebe 22 ist ferner ein Kurvenmechanismus 17 ge
koppelt, der für die Radialbewegung der Nadeln 10 und für
das Öffnen und Schließen der Formen 9 vorgesehen ist.
In Fig. 5 ist an einem Schwenkarm 14 der Schneid- und
Zuführungskopf 12 angelenkt, der über die Form 9
schwenkt, wenn diese sich in der Station 12 befindet.
Zugleich befindet sich aber auch eine Form in der Vor
preßstation 15 und der Nachpreßstation 16. Beide Ober
teile 18 mit den Preßstempeln 34 und dem glockenförmigen
Ansatzteil 19 werden durch die Mitnahmestange 28, die am
Gestell 29 oben mittels Kopf 32 und unten mittels Kopf 31
geführt ist, durch den Exzenter 25 und das Kopplungsglied
30 nach unten bewegt. Der Exzenter 25 ist so ausgelegt,
daß die Preßbewegung aus der gestrichelt dargestellten
Funktion vollständig nach unten erfolgt, wobei der Stem
pel 34 in die Form hineingedrückt wird. Auf diese Weise
ist es möglich, mittels nur eines Antriebs 24 alle Bewe
gungsabläufe zu steuern, wobei zwischen den Schiebe
kurvenmechanismen das Getriebe 22 zwischengeschaltet ist.
Im Ausführungsbeispiel ist davon ausgegangen, daß Kopf
teil, Dichtungsteil und Halteteil rund sind. Mindestens
der Kopfteil kann aber auch als Polygon ausgebildet sein.
Claims (11)
1. Verschlußknopf für einen Flaschen-Bügelverschluß oder
-Hebelverschluß, bestehend aus
- - einem Kopfabschnitt (1) mit einer durchgehenden Bohrung (2) oder
- - einer umlaufenden Lagerungsnut (6) für einen Halter zur Aufnahme eines Oberbügels des Bügelverschlusses,
- - einem daran anschließenden, im wesentlichen kegel stumpfförmigen Dichtungsabschnitt (3),
- - einem daran anschließenden Halteabschnitt (4) und
- - einer ringsumlaufenden Einschnürung (5) zwischen dem
Dichtungsabschnitt (3) und dem Halteabschnitt (4),
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußknopf aus Preßglas besteht.
2. Verfahren zur Herstellung eines Verschlußknopfes nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- a) Zuführung des flüssigen Glases in eine Schneid station einer Mehrstationen-Maschinenanordnung mit einem Rundtisch (8) mit mehreren Stationen,
- b) Abschneiden eines genau dosierten Glastropfens und Eingeben in die bereitstehende geschlossene, aus zwei Hälften (9a, 9b) bestehende Form (9), durch die in Öffnungsrichtung quer zur Längsachse verlaufend eine die Bohrung bildende Nadel (10) im Kopfbereich (1) des Verschlußknopfes eingeführt wird oder die einen umlaufenden Ringwulst im Kopfbereich aufweist,
- c) Bewegen des Rundtisches (8) mit der Form mit dem Glastropfen zur Preßstation (15) und Pressen des Glastropfens in die geschlossene Form,
- d) Weiterbewegen des Rundtisches mit der Form in eine oder mehrere Abkühlpositionen (33),
- e) Öffnen der Form in radialer Richtung des Rundtisches und Herausnehmen (34) des Verschlußknopfes,
- f) Schließen (27) der Form im nächsten Stationsschritt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Preßglas in einer ersten Preßsta
tion (15) vorgepreßt und in einer zweiten Station (16)
nachgepreßt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Bohrung bildende Nadel
(10) radial verschieblich gelagert ist und beim Fort
schalten des Rundtisches (8) über den Bereich der Ab
kühlstrecke (33) aus der Form radial herausgezogen und
nach Entnahme des Verschlußknopfes bei oder nach dem
Schließen der Form durch diese quer hindurchgeschoben
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nadel (10) nach dem Eingeben des
Glastropfens in die Form (9) eingeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußknopf
durch einen Greifer (13) aus der geöffneten Form (9)
entnommen oder von der Nadel (10) abgezogen oder von
einem Auswerfer ausgestoßen wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 2 bis 6 zur Herstellung eines Verschluß
knopfes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung einen drehbaren Rundtisch (8) mit einer Vielzahl von Formen (9) im äußeren Randbereich aufweist,
daß die Formhälften (9a, 9b) gegeneinander in radialer Richtung zum Öffnen und Schließen beweglich gelagert sind,
daß zur Herstellung der Bohrungen (6) in den Verschluß knöpfen radial beweglich gelagerte Nadeln (10) vorgesehen sind, deren Enden die Form (9) im Kopfteil (1) des Verschlußknopfes radial durchdringen,
daß eine Glas-Einspeise- und -Schneidstation (14, 12) vorgesehen ist, die das flüssige, aus einer Speiserinne austretende Glas als dosierten Glastropfen abschneidet, der in eine die Umfangsform des Kopfteils des Verschluß knopfes an der Oberseite aufweisende Öffnung der ge schlossenen Form fällt,
daß in einer Preßstation (15) ein Preßstempel (34) auf den flüssigen, in der Form (9) enthaltenen Glastropfen drückt, und
daß nach Durchlaufen einer Abkühlstrecke die Nadel (10) radial zurückfährt und die Form (9) radial öffnet, wobei alle beweglichen Teile miteinander synchronisiert werden.
daß die Vorrichtung einen drehbaren Rundtisch (8) mit einer Vielzahl von Formen (9) im äußeren Randbereich aufweist,
daß die Formhälften (9a, 9b) gegeneinander in radialer Richtung zum Öffnen und Schließen beweglich gelagert sind,
daß zur Herstellung der Bohrungen (6) in den Verschluß knöpfen radial beweglich gelagerte Nadeln (10) vorgesehen sind, deren Enden die Form (9) im Kopfteil (1) des Verschlußknopfes radial durchdringen,
daß eine Glas-Einspeise- und -Schneidstation (14, 12) vorgesehen ist, die das flüssige, aus einer Speiserinne austretende Glas als dosierten Glastropfen abschneidet, der in eine die Umfangsform des Kopfteils des Verschluß knopfes an der Oberseite aufweisende Öffnung der ge schlossenen Form fällt,
daß in einer Preßstation (15) ein Preßstempel (34) auf den flüssigen, in der Form (9) enthaltenen Glastropfen drückt, und
daß nach Durchlaufen einer Abkühlstrecke die Nadel (10) radial zurückfährt und die Form (9) radial öffnet, wobei alle beweglichen Teile miteinander synchronisiert werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Preßstationen (15, 16) für ein
Vorpressen und ein Nachpressen vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger An
trieb (24) zur Bewegung des Rundtisches (8), des oder der
Preßstempel (18) vorgesehen ist, und daß die Bewegungs
abläufe der Schneidvorrichtung (14, 12), der Preßstempel
(18) und der Nadelbewegungen sowie der Bewegungen der
Öffnungs- und Schließmechanismen (14) der Formen durch
Nockenscheiben und Exzenter über ein Getriebe (22) auf
einander abgestimmt vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Kurvenmechanismus für die Bewegung
der Nadeln (10) und der Betätigung des Öffnungs- und
Schließmechanismus für die Form (9) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nadeln (10) gegen die Kraft von
Federn verschiebbar oder zwangsgeführt sowohl in der
einen als auch in der anderen Bewegungsrichtung sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996149030 DE19649030C2 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Verschlußknopfes für Flaschen-Bügelverschlüsse oder -Hebelverschlüsse aus Glas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996149030 DE19649030C2 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Verschlußknopfes für Flaschen-Bügelverschlüsse oder -Hebelverschlüsse aus Glas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19649030A1 true DE19649030A1 (de) | 1998-06-04 |
DE19649030C2 DE19649030C2 (de) | 1999-11-04 |
Family
ID=7812863
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996149030 Expired - Fee Related DE19649030C2 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Verschlußknopfes für Flaschen-Bügelverschlüsse oder -Hebelverschlüsse aus Glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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