DE1604718C - Vorrichtung zum Herstellen ver starkter Kunststoffartikel - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen ver starkter KunststoffartikelInfo
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Description
60
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen verstärkter Kunststoffartikel
mit einer intermittierend drehbaren Antriebswelle mit mehreren porösen Formen zum Herstellen von
Vorformlingen, wobei die Formen in einer Ebene senkrecht zur Wellenachse angeordnet sind und auf
die Formen in einer Vorformkammer zunächst das Verstärkungsmaterial aufbringbar ist, die Formen
dann mit einem flüssigen Bindemittel besprühbar sind und anschließend eine Heizkammer durchlaufen.
Alle bekannten Vorrichtungen zum Pressen von verstärkten Kunststoffartikeln weisen vollkommen
voneinander getrennte Einrichtungen zum »Vorformen« und zum »Pressen« auf. Deshalb war es
bisher nötig, die in einer Vorrichtung vorgeformten Artikel anschließend zu der Formpreßeinrichtung zu
befördern. So ist beispielsweise aus der Zeitschrift »Modem Plastics« vom Februar 1957, Seiten 92 bis
94,' eine automatische Vorformmaschine zur Herstellung von Vorformlingen bekannt. Diese Vorformmaschine
zerschneidet Glasfaserfäden in kleine Stücke, lagert diese Glasfaserfädenstücke in Wirrlage
auf einer sich drehenden porösen Form an, sprüht flüssiges Polyesterharz auf das derart vorgeformte
Glasfaserfädengespinst und führt dieses durch einen Ofen, um das Polyesterharz zu erhärten. Dabei wird
ein fertiger Vorformling gewonnen, der mit Polyesterharz imprägniert ist. Die Vorrichtung hat jedoch
den Nachteil, daß der Vorformling von der porösen Form abgenommen werden muß, um im Anschluß
daran in einer Formpreßeinrichtung herkömmlicher Art unter Zugabe einer bestimmten Menge Polyesterharz
fertig bearbeitet zu werden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine kontinuierlich arbeitende Vorrichtung zur Herstellung
verstärkter Kunststoffartikel zu schaffen, die die bisher getrennten Arbeitsgänge »Vorformen« und
»Pressen« vereinigt und auf diese Weise eine alle Arbeitsgänge umfassende, also vollautomatische Herstellung
von verstärkten Kunststoffartikeln gestattet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen jeweils zwei porösen Formen eine Preßform
angeordnet ist, daß zwischen Heizkammer und Vorformkammer eine Gegenpreßform angeordnet
ist und daß in der Antriebswelle ein Ventil vorgesehen ist, mit dem die poröse Form an eine
Unterdruckkammer anschließbar ist, wenn sie sich in der Vorformkammer befindet und mit dem die
poröse Form an eine Druckkammer anschließbar ist, wenn sie sich unmittelbar über der Gegenpreßform
befindet.
Zur Schaffung einer betriebssicheren Vorrichtung ist es vorteilhaft, daß das Besprühen mit dem flüssigen
Bindemittel in einer Sprühkammer erfolgt.
Ein sicheres Ablösen der Kunststoffartikel von der Oberfläche der Preßformen wird zweckmäßig dadurch
erreicht, daß in die Preßformen Kanäle einmünden, die im Bereich ihrer Enden mit je einem
Ventilkörper ausgestattet sind, dessen Außenflächen in Schließstellung einen Teil der Oberfläche der
Preßform bildet, und daß die Kanäle über das Ventil mit der Druckkammer verbindbar sind, wobei der
Ventilkörper gegen die Kraft einer Feder mit seiner Außenfläche aus der Oberfläche der Preßform hervortritt,
so daß zum Entfernen des Kunststoffartikels unter hohem Druck stehende Luft zwischen die
Oberfläche der Preßform und die Innenfläche des Kunststoffartikels eintritt.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß auf einem Rahmen der Vorrichtung mindestens eine mit Druckzylindern
bewegbare Klaue angebracht ist, die mit einer auf der Antriebswelle angebrachten Gegenklaue Zusammenarbeit,
so daß die Preßformen in Preßstellung lagerichtig verriegelbar sind.
Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und
zum besseren Verständnis ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Zeichnungen näher beschrieben
und erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung teilweise im Schnitt;
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt in der Ebene H-II der Fig. 1;
F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 2 im Schnitt in der EbeneIII-III;
Fig. 4 zeigt eine detaillierte Darstellung eines
Ventiles im Schnitt;
F i g. 5 A und 5 B zeigen detaillierte Ansichten der Antriebsvorrichtung für das Ventil;
F i g. 6 zeigt eine Draufsicht auf den in F i g. 2
dargestellten Teil der Vorrichtung in der Ebene VI-VI der F i g. 2, also die Arbeitsweise einer Einrichtung
zur Arretierung eines Drehtisches;
Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht der Einrichtung
zur Arretierung der Position des Drehtisches;
F i g. 8 zeigt einen Vertikalschnitt eines Klauenteiles im Detail und
Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung des
Antriebes der Welle, des Drehtisches und des Ventils.
F i g. 1 zeigt eine hohle Antriebswelle 1, die, wie in F i g. 2 gezeigt, aus drei durch Flansche verbundenen
Teilen I1,12 und I3 besteht. Diese Wellenteile
Ij5I, und I3 führen intermittierende Drehbewegungen
aus, und zwar jeweils um 90°, und ruhen auf an einem Rahmen 4 angebrachten Wellenlagern 2
und 3. Auf der Antriebswelle 1 sind zwei voneinander weggerichtete Drehtische 1615162 angebracht.
Zwei weitere voneinander weggerichtete Drehtische nv 17, sitzen zwischen den Drehtischen 161516,
auf der Antriebswelle 1. Auf den Drehtischen 1O1,
16, sind poröse Formen 18X und 182 und auf den
beiden Drehtischen 1715 VJ2 Preßformen 1S1,192 angebracht.
Bei einer Drehung der Antriebswelle 1 um 90° in der Richtung des durch α gekennzeichneten
Pfeiles verändern die Drehtische 161; 16,, IT1 und
VJ2, und somit die porösen Formen 18,, 18, für den
Vorformling sowie die Preßformen 1915 192 ihre
Lage.
Auf dem Rahmen 4 ist eine Vorformkammer 46 angeordnet, die mit einem Druckzylinder 49 hin-
und herbewegbar ist.
Am oberen Teil der Vorformkammer 46 befindet sich eine Faserschneidevorrichtung 50. Die von der
Faserschneidevorrichtung 50 abgeschnittenen Glasfaserfädenstücke werden durch ein Rohr 51 zu der
Vorformkammer 46 geleitet.
Weiterhin besitzt die Vorrichtung eine Sprühkammer 54, die an einem Ständer befestigt ist, welcher
seinerseits an dem Rahmen 4 angebracht ist. Eine Tür 56 der Sprühkammer 54 wird durch die Tätigkeit
eines am oberen Teil der Sprühkammer angebrachten Druckzylinders 57 geöffnet und geschlossen.
Ferner besitzt die Vorrichtung eine Heizkammer 59, die durch die Kraft eines Luftdruckzylinders 62,
welcher auf dem oberen Teil des Rahmens 4 angebracht ist, hin- und herbewegbar ist. In der Heizkammer
59 brennt eine infrarote Heizlampe 63 ununterbrochen.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, sind an der Unterseite der Vorrichtung zwei Ständersäulen 64 mit ihren
oberen Enden an dem Rahmen 4 befestigt und an ihren freien Enden über eine Kopfplatte 65 miteinander
verbunden. Ferner ist ein hydraulischer Zylinder 66 auf der festen Kopfplatte 65 angeordnet.
Der hydraulische Zylinder 66 besitzt einen Druckkolben bzw. Stempel 67, dessen oberes Ende unter
einer an den Ständersäulen 64 geführten Druckplatte 68 angreift. An den vier Ecken dieser Druckplatte
68 dienen als Führung dabei vertikal verlaufende Bohrungen 69. Auf der Druckplatte 68 ist eine
Gegenpreßform 70 angebracht. Diese entspricht formmäßig dem Negativ der Preßformen 19X bzw.
192. In die Gegenpreßform ist ferner eine Heizeinrichtung
91 (vgl. F i g. 2) eingelassen, die dauernd in Betrieb ist.
Ein Motor 26 mit Reduziergetriebe 27 dient zur Drehung der Drehtische 1615162, VJ1 und 172 (vgl.
Fig. 9). Zur Arretierung der Position der Drehtische ist ein Druckzylinder 39 vorgesehen (vgl. Fig. 6).
Wie in F i g. 3 gezeigt, erfolgt der Antrieb der Antriebswelle 1 durch einen Öldruckmotor 5 über
eine Wellenkupplung 6 und ein Reduziergetriebe 7. Die Drehung wird mit verminderter Geschwindigkeit
über ein Zahnrad 8 auf ein an dem Wellenteil I3
angebrachtes Zahnrad 9 übertragen, wodurch sich eine intermittierende Drehbewegung bei jeder Drehung
um jeweils 90° in Richtung des Pfeiles α ergibt. Eine runde Arretierungsplatte 11 mit vier an ihrem
Umfang befindlichen Bohrungen, die in Abständen voneinander liegen und in bezug auf den Wellenteil I3
im rechten Winkel angeordnet sind, dient zur genauen Festlegung der Stellungen im Verlauf der
Drehung. Während die Antriebswelle 1 rotiert, wird ein Arretierungstift 12 von einem am oberen Teil
des Rahmens 4 befestigten Druckzylinder 13 gegen die Umfangsfiäche der Arretierungsplatte 11 gedrückt.
Hat die Antriebswelle 1 die zu arretierende Stellung eingenommen, so greift der Arretierungsstift
12 in eine Bohrung 10 in der Arretierungsplatte 11 ein. Soll die Welle wieder in Rotation versetzt werden,
so wird der Arretierungsstift 12 über den Druckzylinder 13 wieder aus der Bohrung 10 in der
Arretierungsplatte 11 herausgezogen und während der Wellenrotation gegen die Umf angsfiäche der
Arretierungsplatte 11 gepreßt. Der Arretierungsstift 12 ist in einem Führungsstück 14 gelagert.
In etwa der Mitte der Vorrichtung ist ein Ventil
71 vorgesehen, das mit einer Unterdruckkammer 72 über die Wellenteile I1, I2 und I3 in Verbindung
steht. Der Druck in der Kammer 72 wird über ein Gebläse (in den Zeichnungen nicht dargestellt) andauernd
niedrig gehalten. Tritt die poröse Form IS1
bzw. 18., in die Vorformkammer 46 ein, so wird die Form über das Ventil 71 an die Unterdruckkammer
72 angeschlossen, so daß Luft durch die porösen Formen 18t bzw. 182 strömen kann.
Ein in F i g. 5 dargestellter Motor 76 treibt über Zahnräder 77, 78 eine Pleuelstange 80 an, die an
einen Hebel 81 angreift. Mit diesem Hebel wird ein mit dem Ventil 71 verbundenes Luftrohr 75 (vgl.
Fig. 2) um 45° gedreht. Befindet sich die poröse Form IS1 bzw. 18, über der Gegenpreßform 70, so
wird der Motor 76 in Bewegung gesetzt, so daß das Ventil 71 um 45° gedreht wird und in dieser
Stellung arretiert wird (vgl. Fig. 5). In diesem Moment ist die Verbindung zwischen dem Innenraum
der porösen Form Ie1 bzw. 18, und der Unterdruckkammer
72 vollkommen unterbrochen. Dafür wird im Innenraum der porösen Form Ie1 bzw. 18,
ein Überdruck aufgebaut, denn der Innenraum wird über die Druckkammer 74, die durch ein Magnet-
ventil verschließbar ist, mit einem Luftrohr 75 an einem Hochdruckbehälter (in der Zeichnung nicht
dargestellt) angeschlossen. Das Magnetventil ist während eines bestimmten Zeitraumes in Tätigkeit,
so daß Druckluft aus dem Druckbehälter in das Innere der Formen 18j bzw. 18, fließt. Auf diese
Weise können die auf der porösen Form 18X bzw. 182
angelagerten Glasfaserfädenstücke in die Gegenpreßform 70 eingebracht werden. Danach wird das
Magnetventil geschlossen, der vorzugsweise heiße Druckluftsrom unterbrochen. Der Stempel 67 bewegt
sich dann wieder nach unten.
Jeder Drehtisch 1O1, 16„ H1, 172 ist, wie aus
Fig. 9 hervorgeht, mit einem Stirnrad 20' ausgestattet,
das über weitere Stirn- und Kegelräder 21, 22, 23, 27, 28, 29 und 38 von einem Motor 26
angetrieben wird. Zwischen dem Motor 26 und dem Stirnrad 20 ist eine Kupplung 24 vorgesehen, damit
die Drehbewegung des Stirnrades 20 an und abge-= schaltet werden kann.
Durch die Wirkung von vier Druckzylindern 39 (Fig. 6) können die Drehtische 16P 162, H1 bzw.
17, durch die an den Drehtischen angebrachten Positionsarretierungsplatten 40 arretiert werden.
Außerdem ist ein Druckluftzylinder 41 vorgesehen, mit dem eine Klaue 44 bewegbar ist, so daß sie
während eines bestimmten Zeitabschnittes gegen die auf dem Drehtisch 16V 162>
17, bzw. 172 sitzende
Gegenklaue 45 gedrückt werden kann. Der Zylinder 39 zur Arretierung der Position des Drehtisches und
der Druckluftzylinder 41 treten während der Zeit in Tätigkeit, in der die Kupplung 24 betätigt wird.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im folgenden erklärt:
Sobald die Antriebswelle 1 in der in Fig. 1 gezeigten
Stellung der Wellenteile I1, I2, ls durch den
Druckzylinder 13 arretiert ist, werden die Vorformkammer-46,
die Tür 56 der Sprühkammer 54 und die Heizkammer 59 durch die Wirkung der entsprechenden
Druckzylinder 49, 57 und 62 in Arbeitsstel· lung gebracht (vgl. die in F i g. 1 gezeigten Stellungen).Zu
diesem Zeitpunkt befindet sich die poröse Form 18t in der Vorformkammer 46, und die Glasfaserfädenstücke
52 werden durch die Schneidevorrichtung 50 in Stücke von einer Länge von 2,5 bis
5 cm zerschnitten und anschließend in die Vorformkammer 46 weitergeleitet. Da zwischen dem Innenraum
der porösen Form IS1 und der Unterdruckkammer
72 des Ventiles 71 eine Verbindung besteht, wird Luft durch die Löcher der porösen Form 18j
gesaugt. Da sich die Kupplung 24 im Eingriff befindet,
dreht sich die poröse Form um die im rechten Winkel zur Antriebswelle 1 liegende Welle. Die in
die Vorformkammer 46 beförderten Glasfaserfädenstücke lagern sich gleichmäßig auf der Form 18j an,
wobei sie vom Saugstrom der Luft gehalten werden. Nachdem eine bestimmte Menge Glasfaserfädenstücke
abgeschnitten worden ist, kommt die Schneidevorrichtung 50 zum Stillstand, und die Speisung mit
Glasfaserfädenstücken wird unterbrochen. Zu diesem Zeitpunkt bewegen sich die Vorformkammer 46, die
Tür 56 der Sprühkammer 54 und die Heizkammer 59 durch die Tätigkeit der entsprechenden Druckzylinder
49, 57, 62 zurück. Die Arretierung der Wellenteile I1,12,1? wird gelöst, und die Welle wird,
wie in F i g. 1 gezeigt, in der Richtung des Pfeiles a um 90° gedreht. Hierauf wird die Position der Welle
durch den Druckzylinder 13 erneut arretiert.
Während der Zeit, in der diese Drehung ausgeführt wird, steht die Unterdruckkammer 72 über
das Ventil 71 mit der porösen Form IS1 in Verbindung,
wodurch ein Ablösen der vorgeformten Glasfaserfädenstücke von der Form verhindert wird. Nach
Arretierung der Antriebswelle 1 kehren die Vorformkammer 46, die Tür 56 der Sprühkammer 54 und
die Heizkammer 59 durch die Wirkung der jeweiligen Druckzylinder 49, 57, 62 in ihre Arbeitsstellung
(die Position von F i g. 1) zurück und verbleiben in dieser Position. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich
die poröse Form 18t für den Vorformling mit den auf ihr gelagerten Glasfaserfädenstücke in der Sprühkammer
54. In der Sprühkammer werden die Glasfaserfädenstücke über Spritzdüsen 92 mit einem
Harzüberzug, der ein bindendes Gel bildet, versehen. Nach diesem Vorgang bewegen sich die Vorformkammer 46, die Tür 56 der Sprühkammer 54 und die
Heizkammer 59 durch die Tätigkeit der jeweiligen Druckzylinder 49, 57, 62 erneut zurück. Die Arretierung
der Wellenposition wird durch den Druckzylinder 13 gelöst, die Welle dreht sich in der in
Fig. 1 durch den Pfeil α bezeichneten Richtung erneut
um 90°. Die nunmehr eingenommene Position der Welle 1 wird durch den Druckzylinder 13 wieder
arretiert. Während dieser Drehung steht die Unterdruckkammer 72 über das Ventil 71 mit der porösen
Form Ie1 für den Vorformling weiter in Verbindung,
und die auf der Form 18j angelagerten Glasfaserfädenstücke
werden darauf festgehalten. Nach der Arretierung der Wellenposition kehren die Vorformkammer
36, die Tür 56 der Sprühkammer 54 und die Heizkammer 59 in ihre Arbeitsstellung (vgl. die in
Fig. 1 gezeigten Positionen) zurück und verharren in dieser Lage.
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die poröse Form IS1 in der Heizkammer 59 und wird durch diq
infrarote Heizlampe 63 vorerhitzt. Inzwischen wird die Preßform 19t in der Sprühkammer 54 mit einem
Harzüberzug versehen, der ebenfalls ein bindendes Geld bildet. Die anschließend in die Vorformkammer
46 eintretende poröse Form 18, wird derselben Vorformbehandlung unterzogen wie die poröse Form
18r Wenn diese Arbeitsgänge abgeschlossen sind,
bewegen sich die Vorformkammer 46, die Tür 56 der Sprühkammer 54 und die Heizkammer 59 durch
die Tätigkeit der entsprechenden Druckzylinder 49, 57, 62 wieder zurück. Die Arretierung der Position
der Welle 1 wird durch den Luftzylinder 13 gelöst, und die Welle dreht sich in der in F i g. 1 durch den
Pfeil α bezeichneten Richtung erneut um 90°, worauf die Wellenposition wieder durch den Druckzylinder
13 arretiert wird.
Während dieser Drehung wird das Ventil 71 in der Richtung der Wellendrehung um 45° gedreht.
Dadurch wird zwischen der Unterdruckkammer 72 und den porösen Formen 181; 18, über das Ventil 71
eine Verbindung hergestellt, so daß die angelagerten Glasfaserfädenstücke auf den Formen gehalten werden.
Nach der Arretierung der Welle kehren die Vorformkammer 46, die Tür 56 der Sprühkammer 54
und die Heizkammer 59 durch die Wirkung der Druckzylinder 49, 57, 62 in die Arbeitsstellung
zurück.
Nach Abschluß der oben beschriebenen Arbeitsvorgänge des Vorformens und des Besprühens mit
Harz erreicht die Form 18, nun eine Stellung direkt über der Gegenpreßform 70, die an der Druckplatte
7 8
68 befestigt ist. Durch Betätigung eines Grenzschalters Klaue 44 gegen die Gegenklaue 45 am Drehtisch IT1
über einen an der Gleitbahn des Drehtisches 1O1 mon- drückt. Sobald eine bestimmte Menge von Polyestertierten
Nocken wird die Kupplung 24 gelöst. Gleich- harz in die Gegenpreßform 70, in der sich der Vorzeitig
mit dem Aussetzen der Rotationsbewegung des formling befindet, eingefüllt worden ist, bewirkt der
Drehtisches treten die vier Zylinder 39 in Aktion 5 hydraulische Zylinder 66 ein Anheben des Stempels
und arretieren die Position des Drehtisches. Weiter 67, wodurch die Gegenpreßform 70 mit der Preßtritt
der Druckluftzylinder 41 in Tätigkeit und drückt form IS1 in Berührung kommt. Zwischen den beiden
die Klaue 44 gegen die auf dem Drehtisch 16t an- Formen wird dann über einen bestimmten Zeitgebrachte
Gegenklaue 45. Anschließend wird der raum ein Formpreßvorgang durchgeführt. Bei dem
hydraulische Zylinder 66 zur Hebung des Stempels io und somit auch auf den Tisch IT1 ausgeübte Druck
67 betätigt, wodurch die Gegenpreßform 70 mit der Vorgang des Formpressens ist die Funktion der
porösen Form Ie1 in Verbindung tritt. Gleichzeitig Klauen 44 und 45 "von wesentlicher Bedeutung. Die
dreht sich das Ventil 71, das seit seiner letzten Dre- Klauen verhindern, daß der auf die Preßform 19Χ
hung um 45° in Ruhestellung verblieben war, in der auf die Wellenteile I1,12 oder I2 bzw. auf die Lager 2,
entgegengesetzten Richtung und kehrt in seine Aus- 15 3 usw. übertragen wird. Mit anderen Worten: Der
gangsstellung zurück, in der es verharrt. Die Ver- auf den Drehtisch^ von der Gegenpreßform70
bindung zwischen der Unterdruckkammer 72 und ausgeübte Druck überträgt sich auf die Klauen 45
der FoHnIS1 wird vollkommen unterbrochen, und und 44, den Klauenhalter 42, den Rahmen 4 und
anschließend über das Ventil 71 eine Verbindung schließlich auf die Ständersäulen 64 (als Zugbeanzwischen
der Druckkammer 74 und der porösen ao sprachung). Andere Teile der Vorrichtung bleiben
Form 18t hergestellt. Gleichzeitig wird der Zylinder dadurch unbelastet.
66 betätigt, wodurch sich die Gegenpreßform 70 ab- Nach dem Vorerhitzen und Formpressen öffnet
senkt. Die durch die Löcher der Form 18j für den sich das Magnetventil auf eine bestimmte Zeit, so
Vorformling austretende Druckluft hebt den Vor- daß Druckluft aus der Druckkammer 74 über das
formling von der Form 18t ab. Dieser fällt dann in 25 Ventil 71 durch den Luftkanal 88 in das Innere der
die Gegenpreßform 70. Sobald der Vorformling in Preßform W1 strömt. Die Preßform weist ein Ventil
der Gegenpreßform 70 liegt, wird über einen Magnet- auf, dessen Ventilkörper 89 in Schließstellung einen
schalter der Druckluftstrom unterbrochen, und die Teil der Oberfläche der Preßform 19 x bildet, bei
Gegenpreßform 70 nach unten bewegt und in dieser einer Beaufschlagung mit Preßluft über den Luftunteren
Position arretiert. Gleichzeitig löst der 30 kanal 88, gegen den Druck einer Feder 90 mit dieser
Druckluftzylinder 41 die Klaue 44 von der Gegen- Außenfläche aus der Oberfläche der Preßform herklaue
45. Die Kupplung 24 wird in Eingriff gebracht austritt und somit zum Entformen ermöglicht, daß
und der Drehtisch 16t wieder in Drehung versetzt. unter hohem Druck stehende Luft zwischen die
Sobald die Preßform 19j in die Heizkammer 59 ein- Oberfläche der Preßform und die Innenfläche des
tritt, wird sie vorerhitzt und schließlich mit einem 35 aus dem Vorformling entstandenen Kunststoffartikels
Harzüberzug versehen. Während dieses Vorganges eintritt.
werden die angelagerten Glasfaserfädenstücke auf Gleichzeitig wird über den Zylinder 66 das Ab-
der Forml82, die sich nun in der Sprühkammer 54 senken des Stempels 67 mit der Gegenpreßform 70
befinden, mit einer bestimmten Menge eines Harz- bewirkt, wodurch der an der Preßform 19X haftende
Überzuges besprüht, der ein bindendes Gel bildet. 40 Kunststoff artikel in die Gegenpreßform 70 fällt. Da-
Sobald die bereits beschriebenen Arbeitsphasen nach wird der Druckluftstrom über das Magnetventil
der porösen Formie^ der Preßform 19t und der unterbrochen, d. h. der Ventilkörper 89 kehrt durch
porösen Form 18, beendet sind, bewegen sich die die Kraft der Feder 90 in seine ursprüngliche
Vorformkammer 46, die Tür 56 der Sprühkammer 54 Schließstellung zurück. Die Gegenpreßform 70 be-
und die Heizkammer 59 durch die Tätigkeit der 45 wegt sich dabei mit dem in ihr befindlichen Kunst-Druckzylinder
49, 57, 62 wiederum einzeln zurück. stoff artikel nach unten. Ist die Gegenpreßform in
Die Arretierung der Wellenposition wird durch den ihrer unteren Position arretiert, so wird der Kunst-Druckzylinder
13 gelöst, die Welle wird in der Rieh- stoff artikel entnommen.
tung des Pfeiles α gedreht. Die Position der Welle 1 Während sich die Gegenpreßform nach unten
wird dann anschließend durch den Druckzylinder 13 50 bewegt, werden der Preßluftzylinder 41 und der
erneut arretiert. Während dieser Drehung steht das Zylinder zur Arretierung der Position des Dreh-Ventil
71 still. Nach der Arretierung der Wellen- tisches 39 betätigt, so daß der Druck der Klaue 44
position kehren die Vorformkammer 46, die Tür 56 auf die Gegenklaue 45 und die Arretierung des
der Sprühkammer 54 und die Heizkammer 59 durch Drehtisches 17t gelöst werden. Die Kupplung 24 wird
die Tätigkeit der Druckzylinder 49, 57, 62 einzeln in 55 in Eingriff gebracht und der Drehtisch 17t in Dreihre
Arbeitsstellungen zurück. hung versetzt.
Sobald die Arbeitsgänge des Besprühens mit Harz Die Form 18, für den nächsten Vorformling,
und des Vorerhitzen an der Preßform 191 abge- welche in die Heizkammer 59 eingetreten ist, und
schlossen sind, nimmt die Preßform 191 eine Position an der der Vorgang des Verformens sowie des
unmittelbar über der Gegenpreßform 70 ein, in der 60 Besprühens bereits abgeschlossen ist, wird in der-
sich der Vorformling befindet. Der am Rahmen 4 selben, wie für die FOmIlS1 beschriebenen Weise
montierte Grenzschalter wird durch den seitlich am vorerhitzt. Die Preßform 190, die in die Sprüh-
Drehtisch VJ1 angeordneten Nocken betätigt, wo- kammer 54 eingetreten ist, wird zu diesem Zeitpunkt
durch die Kupplung 24 ausgeschaltet und die Dre- mit einem Harzüberzug versehen,
hung des Drehtisches H1 unterbrochen wird. Zu- 65 Die Form 18Χ befindet sich in diesem Moment in
gleich werden die vier Zylinder 39 zur Arretierung der Vorformkammer 46. Sie hat gerade einen voll-
der Position des Drehtisches betätigt, und der Druck- ständigen Arbeitsgang beendet und wird der Vor-
luftzylinder 41 wird ebenfalls betätigt, so daß die formbehandlung unterzogen. Im Anschluß daran
werden, wie im vorangegangenen beschrieben, nacheinander gemäß der Wellendrehung in der Richtung
des mit α bezeichneten Pfeiles alle übrigen Arbeitsgänge ausgeführt.
Im vorstehenden Ausführungsbeispiel wurden um die Antriebswelle 1 angeordnete Preßformen aus
Metall verwendet. Es können jedoch auch Gummiformen mit einem hohlen Innenraum verwendet
werden. In diesem Fall ist es beim Formpressen mög-
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Hch, zwischen der Druckkammer 74 und dem Inneren der Gummipreßform über das Ventil 71 eine Verbindung
herzustellen, so daß während des Formpressens unter hohem Druck stehende Luft in das
Innere der Gummiform geleitet werden kann. Nach Beendigung des Preßvorganges bleiben die Kunststoffartikel in der Gegenpreßform liegen und lassen
sich durch Einblasen von Druckluft aus dem Inneren der Gummiform leicht lösen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Herstellen verstärkter Kunststoffartikel mit einer intermittierend drehbaren
Antriebswelle mit mehreren porösen Formen zum Herstellen von Vorformlingen, wobei
die Formen in einer Ebene senkrecht zur Wellenachse angeordnet sind und auf die Formen in
einer Vorformkammer zunächst das Verstärkungsmaterial aufbringbar ist, die Formen dann
mit einem flüssigen Bindemittel besprühbar sind und anschließend eine Heizkammer durchlaufen,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeweils zwei porösen Formen (181; 182) eine
Preßform (19v 192) angeordnet ist, daß zwisehen
Heizkammer (59) und Vorformkammer (46) eine Gegenpreßform (70) angeordnet ist und daß
in der Antriebswelle (1) ein Ventil (71) vorgesehen ist, mit dem die" poröse Form an eine
Unterdruckkammer (72) anschließbar ist, wenn sie sich in der Vorformkammer (46) befindet und
mit dem die poröse Form an eine Druckkammer (74) anschließbar ist, wenn sie sich unmittelbar
über der Gegenpreßform (70) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Besprühen mit dem flüssigen
Bindemittel in einer Sprühkammer (54) erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem in der
Antriebswelle (1) angeordneten Ventil (71) eine hin- und hergehende Drehung um die Wellenachse
ausführbar ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Preßformen (19,, 19,) Kanäle einmünden, die im Bereich ihrer Enden mit je
einem Ventilkörper (89) ausgestattet sind, dessen Außenfläche in Schließstellung einen Teil der
Oberfläche der Preßform bildet, und daß die Kanäle über das Ventil (71) mit der Druckkammer
(74) verbindbar sind, wobei der Ventilkörper gegen die Kraft einer Feder (90) mit seiner
Außenfläche aus der Oberfläche der Preßform hervortritt, so daß zum Entfernen des Kunst-Stoffartikels
unter hohem Druck stehende Luft zwischen die Oberfläche der Preßform und die Innenfläche des Kunststoffartikels eintritt.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einem Rahmen (4) der Vorrichtung mindestens eine mit Druckluftzylindern (41)
bewegbare Klaue (44) angebracht ist, die mit einer auf der Antriebswelle (1) angebrachten
Gegenklaue (45) zusammenarbeitet, so daß die Preßformen (19, bzw. 19.,) in Preßstellung lagerichtig
verriegelbar sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0101750 | 1966-02-01 | ||
DES0101750 | 1966-02-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1604718A1 DE1604718A1 (de) | 1971-02-04 |
DE1604718B2 DE1604718B2 (de) | 1973-02-15 |
DE1604718C true DE1604718C (de) | 1973-08-30 |
Family
ID=
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