DE102009038321B4 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Verschlussknopfes aus Glas - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Verschlussknopfes aus Glas Download PDFInfo
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- C03B2215/78—Pressing together along two or more perpendicular axes
Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Verschlussknopfes aus Glas für Flaschen-Bügelverschlüsse oder hebelverschlüsse sowie ein Verfahren.
- Derartige Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt (zum Beispiel
DE 19649030 A1 ). Die mit diesen Vorrichtungen herstellbaren Verschlussknöpfe weisen einen Kopfabschnitt sowie einen sich an den Kopfabschnitt anschließenden Halsabschnitt, welcher schmäler ist als der Kopfabschnitt, auf. Die beiDE 19649030 A1 beschriebenen Verschlussknöpfe weisen zwischen dem Kopfabschnitt und dem Halsabschnitt eine Einschnürung auf. Über den Halsabschnitt ist bei diesen Verschlussknöpfen ein Gummidichtungsring aufgezogen, der im Bereich der Einschnürung festgehalten wird und so eine Flaschenöffnung bei geschlossenem Bügelverschluss abdichtet. - Eine andere Verschlussknopfform, die ebenfalls mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung herstellbar ist, ist beispielsweise in
EP 1094010 A1 beschrieben. Bei diesen Verschlussknöpfen ist eine Dichtung aus einem elastischen Abschnitt und einem nichtelastischen Abschnitt auf den Halsabschnitt der Verschlussknöpfe aufgeklipst. Bei diesen Verschlussknöpfen ist die Einschnürung zwischen Kopfabschnitt und Halsabschnitt nur gering ausgebildet. - Die bekannten Verschlussknöpfe weisen eine quer durch den Kopfabschnitt verlaufende Bohrung zur Aufnahme des Oberbügels eines Bügelverschlusses auf.
- Die in
DE 19649030 A1 beschriebene Vorrichtung zur Herstellung der Verschlussknöpfe umfasst einen drehbaren Rundtisch mit einer Vielzahl von Formen. Die Formen bestehen aus jeweils zwei Formhälften, die gegeneinander in radialer Richtung zum Öffnen und Schließen der Formen beweglich gelagert sind. Zur Herstellung der quer durch den Kopfabschnitt verlaufenden Bohrung sind radial beweglich gelagerte Nadeln vorgesehen, deren Enden die Form im Kopfteil des Verschlussknopfes radial durchdringen. In einer Pressstation ist ein Pressstempel vorgesehen, der auf den flüssigen, in der Form enthaltenen Glastropfen drückt. Nach Durchlaufen einer Abkühlstrecke wird die Nadel radial zurückgefahren und die Form öffnet sich radial. - Die
DE 103 20 345 A1 beschreibt eine Anlage zur Herstellung von mit einem Kopfteil versehenen Glasstopfen mit einer Form, die von einem Basisteil mit einer einer ersten Stopfenteillänge entsprechenden Ausnehmung, einem Mittelteil aus zwei relativ zueinander und senkrecht zur Formlängsachse verschiebbaren sowie selbstzentrierend kuppelbaren Teilformelementen, die im gekuppelten und am Basisteil anliegenden Zustand einen einer zweiten Stopfenteillänge sowie zumindest einem Hauptbereich des Kopfteils entsprechenden Hohlraum festlegen, und einem den Kopfteilhohlraum verschließenden Oberteil mit einem zentralen, relativ zum Oberteil axial verschiebbaren Pressstempel zur Ausbildung einer Toleranzen kompensierenden Vertiefung im Kopfteil des Stopfens, gebildet wird. Gemäß dieser Druckschrift soll ein Glasstopfen ohne Bohrung erzeugt werden. - In
EP 0861811 B1 wird eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Glasstopfens mit Bohrung beschrieben. Bei dieser Vorrichtung sind zum Erzeugen einer Bohrung in einem Glasstopfen in Teilformhälften aufeinander zu bewegbare Stifte vorgesehen. - Die Vorrichtungen aus dem Stand der Technik weisen diverse Nachteile auf. So besteht bei den Vorrichtungen aus dem Stand der Technik immer das Risiko, dass der fertige Verschlussknopf von einer der beiden Formenhälften beim Öffnen mitgenommen wird oder aber der Verschlussknopf umfällt. Bei einer Oberflächentemperatur von ca. 500°C, welche kurz nach dem Pressvorgang gegeben ist, kann der Verschlussknopf an einer der beiden Formenhälften kleben bleiben. Ein ordnungsgemäßes Entnehmen des fertigen Glasteiles ist in diesem Fall nicht möglich. Ferner liegt ein großes Problem darin, dass beim erneuten Schließen der Formhälften diese Form durch den nicht entnommenen Verschlussknopf zerstört oder zumindest beschädigt werden kann. Eine Unterbrechung der Produktion ist in diesem Fall unvermeidbar.
- Ferner sind die oben genannten Nadeln bzw. Stifte der Vorrichtung aus dem Stand der Technik sehr schnell verschlissen.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines Verschlussknopfes aus Glas zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile aus dem Stand der Technik überwindet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Anspruch 1 weisen die bewegbaren Stifte jeweils einen zylinderförmigen äußeren Bereich sowie jeweils einen konisch ausgebildeten Innenbereich, der zur Bildung der Bohrung im Verschlussknopf dient, auf, wobei sich der innere Bereich vorzugsweise in einen sich an den zylinderförmigen äußeren Bereich anschließenden, eine Einführschräge bildenden ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt gliedert, wobei der erste Abschnitt einen steileren Konuswinkel als der zweite Abschnitt aufweist. Durch die beschriebene bevorzugte Form der bewegbaren Stifte bilden diese im äußeren Bereich des Verschlussknopfes eine Einführschräge mit einem relativ steilen Winkel, um bei der späteren Montage des Bügels das Einführen des Drahtes des Bügels zu erleichtern. Im inneren Bereich des Verschlussknopfes wird durch die beschriebenen, bevorzugt geformten Stifte eine Entnahmeschräge mit relativ flachem Winkel gebildet, die das Herausziehen der Stifte aus dem Verschlussknopf erleichtert. Diese leichte Schräge gewährleistet, dass der Verschleiß der Stifte gering bleibt.
- Auch die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in der Regel einen drehbaren Rundtisch auf, auf dem die Formen angeordnet sind.
- Durch die Tatsache, dass die Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Fixierteil mit einer mindestens einen Teil des Halsabschnittes des herzustellenden Verschlussknopfes entsprechenden Ausnehmung aufweist, bleibt der Verschlussknopf nach dem Öffnen des Mittelteils durch Verschieben der Teilformelemente senkrecht zur Formlängsachse in der Form fixiert. Dadurch wird verhindert, dass der Verschlussknopf beim Auseinanderfahren der Teilformelemente von einem der beiden Teilformelemente mitgenommen wird.
- Mit Vorteil ist die Ausnehmung des Fixierteils bodenseitig durch einen eine Ausschubfunktion besitzenden Stößel begrenzt. Durch diesen Stößel wird unter anderem das Entnehmen des fertigen Verschlussknopfes aus der Ausnehmung des Fixierteils der Form erleichtert.
- In der Regel ist das Fixierteil einteilig ausgebildet. Dies vereinfacht unter anderem den Aufbau der gesamten Vorrichtung.
- Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung formen die selbstzentrierend kuppelbaren Teilformelemente des Mittelteils der Form einerseits einen oberen Bereich des Halsabschnittes des Verschlussknopfes und andererseits den Kopfabschnitt des Verschlussknopfes nahezu über dessen gesamte Höhe aus.
- Vorzugsweise ist die Stirnfläche (Pressfläche) des Pressstempels konkav ausgebildet. Dadurch wird erreicht, dass ein konvex ausgebildetes Glasprodukt entsteht.
- Mit Vorteil ist im Bereich des Fixierteils der Form, vorzugsweise im Ringspalt oder in Nuten zwischen Fixierteil und Stößel, ein Vakuum anlegbar. Durch dieses Vakuum kann die Fixierung des Verschlussknopfes im Fixierteil verstärkt werden. Dieses Vakuum trägt ebenso dazu bei, dass verhindert wird, dass der fertige Verschlussknopf nach dem Auseinanderfahren der Teilformelemente an einem dieser Teilformelemente haften bleibt und mitgenommen wird.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die bewegbaren Stifte unabhängig von den Teilformelementen des Mittelteils der Form bewegbar. Dadurch können die bewegbaren Stifte kurz nach dem Formen des Glasteiles (nach dem Pressvorgang) wieder nach außen aus dem Glasteil zurückgezogen werden. Der Verschlussknopf besitzt zu diesem Zeitpunkt bereits eine abgekühlte Außenhaut, während der innere Bereich noch sehr heiß ist.
- Mit Vorteil sind die bewegbaren Stifte mindestens teilweise konisch ausgebildet.
- In der Regel sind die bewegbaren Stifte im Bereich des Mittelteils und damit im Bereich der Teilformhälften der Form angeordnet.
- Vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen der Längsachse des herzustellenden Verschlusskopfes und der Achse der bewegbaren Stifte ca. 85° bis ca. 90°. Dieser Winkel muss also nicht zwingend 90° betragen. Es kann auch durchaus von Vorteil sein, wenn der genannte Winkel weniger als 90° beträgt. Der Grund hierfür ist folgender: Die Schrumpfung des Glases wird nach oben in Richtung Pressstempel dann weniger stark sein, wenn der Abstand zwischen den beweglichen Stiften und dem Pressstempel klein ist. Es ist denkbar, dass gewünscht ist, die obere Wölbung des Verschlussknopfes flacher zu halten, um die Teile in automatischen Zuführeinrichtungen zur Montage des Drahtbügels sicherer zu positionieren. Weiterhin fordern die automatischen Verschließanlagen von Brauereien, dass der Schwerpunkt im Verschlussknopf soweit unten liegt, dass der Verschlussknopf sicher senkrecht hängt. Dieser Anspruch kann dazu führen, den oberen Bereich des Verschlussknopfes gewichtsmäßig zu reduzieren, das heißt seine Höhe/Dicke zu vermindern. Wird einer oder beiden Forderungen nachgekommen, wird der Verschlussknopf nach oben weniger schrumpfen (die Durchgangsbohrung sich weniger aufweiten) und der Drahtbügel dann dort nicht wie gewünscht in den Außenbereichen aufliegen, sondern in der Mitte, wo die beiden beweglichen Stifte aneinander stoßen. Bewegen sich nun diese Stifte jedoch leicht geneigt von den seitlichen Bereichen des Verschlussknopfes nach oben in Richtung auf das Kopfende des Verschlussknopfes, wird die Aushebeschräge der beweglichen Stifte nach obenhin teilweise oder ganz kompensiert, sodass trotz geringerer oder gänzlich fehlender Schrumpfung in diesem Bereich trotzdem der obere Bereich der Bohrung im fertigen Artikel eben ist und der Verschlussknopf auf dem Drahtbügel nicht „kippelt”.
- Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Verschlussknopfes aus Glas für Flaschen-Bügelverschlüsse oder -Hebelverschlüsse mit Hilfe der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- – Zuführen von flüssigem Glas in die geschlossene Form, in der die bewegbaren Stifte mit ihren Stirnseiten aneinander stoßen;
- – Abdecken der geschlossenen Form mit einem Deckring;
- – Pressen des Glases durch den Pressstempel;
- – Abheben von Pressstempel und Deckring;
- – Kühlen des oberen Bereiches des Kopfabschnittes des gebildeten Verschlussknopfes;
- – Auseinanderbewegen der bewegbaren Stifte;
- – Öffnen des Mittelteils durch Verschieben der Teilformelemente senkrecht zur Formlängsachse, wobei der gebildete Verschlussknopf im Bereich des Fixierteils fixiert bleibt;
- – Herausnehmen des fertigen Verschlussknopfes aus dem Fixierteil der Form.
- Vorteilhaft bei diesem Verfahren ist unter anderem, dass die bewegbaren Stifte vor dem Öffnen des Mittelteils auseinander bewegt werden. Dadurch und durch das Fixieren im Bereich des Fixierteils wird verhindert, dass der Verschlussknopf beim Öffnen des Mittelteils durch Verschieben der Teilformelemente senkrecht zur Formlängsachse durch eines der beiden Teilformelemente mitgenommen wird.
- Vorzugsweise wird während des Öffnens des Mittelteils im Bereich des Fixierteils ein Vakuum angelegt. Dies trägt ebenfalls zur Fixierung des Verschlussknopfes während des Öffnens des Mittelteils sowie beim Weitertakten des Rundtisches zwischen der Formenöffnungsstation und der Entnahmestation bei.
- Mit Vorteil wird während des Öffnens des Mittelteils, vorzugsweise mit einem Druckstück, auf den Kopfabschnitt des gebildeten Verschlussknopfes gedrückt. Dies trägt ebenfalls dazu bei, dass eine Mitnahme des Verschlussknopfes durch eines der Teilformelemente nach außen oder ein Abkippen dieses Teils während des Öffnungsvorganges verhindert wird.
- Mit Vorteil werden die bewegbaren Stifte bereits ca. 3 bis 15 Sekunden, vorzugsweise ca. 5 Sekunden nach dem Pressen des Glases auseinander bewegt.
- Mit Vorteil wird der Verschlussknopf nach dem Abkühlen noch mindestens einmal oberflächlich erhitzt, das heißt feuerpoliert. Dadurch wird der gesamte Verschlussknopf insgesamt stabiler und es entsteht eine angenehm glatte Oberfläche.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
- In den Zeichnungen zeigen:
-
1 : eine schematische Axialschnittdarstellung der innerhalb der Vorrichtung verwendeten Form zur Verschlussknopfherstellung während des Pressvorgangs; -
2 : die Darstellung von1 im Augenblick des Öffnens des Mittelteils der Form; -
3 : einen Verschlussknopf, hergestellt mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung beziehungsweise einem erfindungsgemäßen Verfahren. -
1 zeigt eine schematische Axialdarstellung der innerhalb der Vorrichtung1 verwendeten Form2 zur Herstellung eines Verschlussknopfes3 . Die Form2 umfasst ein Fixierteil4 , ein Mittelteil5 sowie ein Oberteil6 , zu dem ein axial verfahrbarer Pressstempel7 gehört. Die Teilformelemente13 und13' werden von einem zweiteiligen Formenhalter8 und8' gehalten und das Fixierteil4 von einem Halter34 . Der vorzugsweise zylindrisch ausgebildete Pressstempel7 ist separat oder im Oberteil der Form exakt geführt. - Im Fixierteil
4 ist eine Ausnehmung9 vorgesehen, welche bodenseitig durch einen Stößel10 geschlossen ist, dessen Durchmesser geringer ist als die Bodenfläche der Ausnehmung9 . Der Stößel10 ist axial beweglich gelagert. Der Stößel10 übernimmt bei der Entnahmestation eine Ausschubfunktion bezüglich eines fertigen Verschlussknopfes. Durch die Ausnehmung9 wird der untere Bereich11 des Halsabschnittes12 des Verschlussknopfes3 festgelegt. - Das Mittelteil
5 der Form2 umfasst zwei Teilformelemente13 ,13' . Die Teilformelemente13 ,13' des Mittelteils5 sind relativ zueinander und senkrecht zur Formlängsachse33 verschiebbar. Diese Elemente13 ,13' sind zur Vermeidung von jeglichem Lateralversatz beim Zusammenfahren selbstzentrierend ausgebildet und legen einen Hohlraum14 fest, der durch das Oberteil6 verschlossen wird. Durch die Teilformelemente13 ,13' wird der obere Bereich15 des Halsabschnittes12 sowie ein Hauptbereich des Kopfabschnittes16 des Verschlussknopfes3 festgelegt. Die Form des oberen Bereichs17 des Kopfabschnittes16 des Verschlussknopfes3 wird durch das Oberteil6 und insbesondere durch den Pressstempel7 festgelegt. Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Einbringen der mittels einer Feedervorrichtung bereitgestellten Glasposten in der Weise erfolgen, dass der gebildete Glasposten zunächst um die Stifte herum und dann nach unten weiter fließen kann und ein Anlegen der Glasmasse an die Formwände erfolgt, wobei die Form mittels Ihres Oberteils6 geschlossen wird, wenn die Glasmasse den Hohlraum14 im Wesentlichen ausgefüllt hat. Unterstützt wird dieser Vorgang durch Anlegen eines Vakuums im Bereich des Fixierteiles4 . - Im Bereich der beiden Teilformelemente
13 ,13' sind zwei aufeinander zubewegbare Stifte18 ,18' zur Einbringung einer durchgehenden Bohrung in den Verschlussknopf zur Aufnahme eines Oberbügels eines Bügel- oder Hebelverschlusses angeordnet. Die beiden Stifte18 ,18' sind unabhängig von den Formelementen, insbesondere unabhängig von den Teilformelementen13 ,13' bewegbar. - Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die bewegbaren Stifte
18 ,18' noch vor dem Einfüllen von flüssigem Glas in die Form aneinander gefahren, so dass sie mit ihren Stirnseiten aneinander stoßen. Nach dem Pressen des Glasteiles mithilfe des Pressstempels7 werden die Stifte18 ,18' bereits nach ca. 5 Sekunden auseinander bewegt. Diese Bewegung erfolgt, wie bereits oben erwähnt, unabhängig von den Teilformelementen13 ,13' , das heißt, dass das Mittelteil5 noch geschlossen ist, wenn die Stifte18 ,18' auseinander gefahren werden. - Die bewegbaren Stifte
18 ,18' umfassen jeweils einen zylinderförmigen äußeren Bereich19 ,19' sowie jeweils einen konisch ausgebildeten inneren Bereich, der zur Bildung der Bohrung im Verschlussknopf3 dient. Die inneren Bereiche der Stifte18 ,18' gliedern sich in einen an den zylinderförmigen äußeren Bereich19 ,19' anschließenden, eine Einführschräge28 ,28' bildenden ersten Abschnitt22 ,22' und einen zweiten Abschnitt23 ,23' , wobei der erste Abschnitt22 ,22' einen steileren (größeren) Konuswinkel als der zweite Abschnitt23 ,23' aufweist. - In
2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit bereits fertig geformtem Verschlussknopf3 dargestellt, wobei die Stifte18 ,18' bereits aus dem Verschlussknopf3 herausgefahren sind. In diesem Stadium wird der Verschlussknopf3 am oberen Bereich17 des Kopfabschnittes16 von einem Druckstück24 gehalten, welches von oben auf den Kopfabschnitt16 des Verschlussknopfes3 drückt. Dieses Druckstück24 trägt neben dem Fixierteil4 zur Fixierung des Verschlussknopfes3 im Moment des Öffnens des Mittelteils5 bei. Ebenfalls zur Fixierung des Verschlussknopfes3 im Moment des Öffnens des Mittelteils5 trägt ein Vakuum bei, welches im Bereich des Fixierteils4 sowie des Stößels10 anlegbar ist. In diesem Bereich sind Nuten eingebracht (hier nicht dargestellt), in welchen ein Unterdruck erzeugt werden kann. Ein Ringspalt zwischen Fixierteil4 und Stößel10 ist ebenfalls hierzu geeignet. - Die erforderliche Kühlung der Form erfolgt primär durch Abstrahlung der Wärme und Kühlung mit Gebläseluft, wobei nach relativ kurzer Zeit die Form bereits geöffnet und der erhaltene Verschlussknopf, der im Außenbereich noch eine Temperatur von ca. 400°C besitzt entnommen werden kann. Der obere Bereich des Verschlussknopfes
3 , insbesondere der obere Bereich17 des Kopfabschnittes16 des Verschlussknopfes3 wird bereits unmittelbar nach dem Abheben des Pressstempels7 und des Deckringes32 mit Luft abgekühlt, sodass er weiterhin formstabil bleibt. - Glas schrumpft wie die meisten Materialien während des Abkühlens. Ein Schrumpfen des heißen Glases ist wegen der kalten Außenhaut lediglich im Bereich der vorher mit den Stiften
18 ,18' geschaffenen Bohrung möglich, wobei die beiden äußeren Bereiche25 ,25' der Querbohrung26 , welche kühler sind als die inneren Bereiche, stabil und maßhaltig bleiben. Das Schrumpfen vergrößert jedoch die vorher geschaffene Querbohrung26 im Mittelbereich27 . In diesem Bereich herrschen auch höhere Temperaturen. Dabei ist sichergestellt, dass dort die Querbohrung letztlich größer ist als an den für die Maßhaltigkeit des Artikels wichtigen Bereichen am Ende der Einführschrägen28 ,28' . - Das Entnehmen des fertigen Verschlussknopfes
3 nach erfolgter Formöffnung erfolgt durch einen am Kopfteil angreifenden Greifer. Unterstützt wird dies durch eine Vertikalbewegung des Stößels10 . - Auf diese Weise wird jegliches Steckenbleiben des Verschlussknopfes in der Form verhindert.
-
3 zeigt einen fertigen Verschlussknopf3 nach der Entnahme aus der Form2 . Durch das Schrumpfen des Glases im mittleren Bereich entstehen im Mittelbereich27 der Querbohrung26 eine obere und untere Wölbung29 ,29' . In den äußeren, kühleren Bereichen des Verschlussknopfes3 bleiben die Einführschrägen28 ,28' formstabil erhalten. Die Öffnungen30 ,30' der Querbohrung26 weisen einen Durchmesser von ca. 5 Millimetern auf. Durch diese relativ großen Öffnungen können die Drahtbügel beispielsweise eines Bügelverschlusses leicht von beiden Seiten in die Querbohrung26 eingebracht werden. Zwischen den Einführbereichen, welche durch die Einführschrägen28 ,28' gebildet werden, und dem gewölbten Mittelbereich27 der Querbohrung26 sind Engstellen31 ,31' in der Querbohrung26 entstanden. An diesen Engstellen31 ,31' weist die Querbohrung26 den geringsten Durchmesser auf. Diese Engstellen31 ,31' dienen der beidseitigen Fixierung des Bügels. Dadurch wird erreicht, dass der Verschlussknopf3 , der an einem Bügel montiert ist, nicht um seine Längsachse auf dem Drahtbügel kippen kann. Ein solches Kippen wäre beim automatischen Verschließen der Flaschen äußerst problematisch und störend.
Claims (15)
- Vorrichtung zur Herstellung eines Verschlussknopfes (
3 ) aus Glas für Flaschen-Bügelverschlüsse oder -Hebelverschlüsse mit einer mehrteiligen, im geschlossenen Zustand die Negativkontur des herzustellenden Verschlussknopfes festlegenden Form (2 ), einem Feedersystem zur Beschickung der Form mit geschmolzenem Glas und zwei im Bereich der Form angeordneten, aufeinander zubewegbaren Stiften (18 ,18' ) zur Einbringung einer durchgehenden Bohrung (26 ) in den Verschlussknopf zur Aufnahme eines Oberbügels des Bügel- oder Hebelverschlusses, wobei die Form ein Fixierteil (4 ) mit einer mindestens einem Teil (11 ) eines Halsabschnittes (12 ) des herzustellenden Verschlussknopfes entsprechenden Ausnehmung (9 ), ein Mittelteil (5 ) aus mindestens zwei relativ zueinander und senkrecht zur Formlängsachse verschiebbaren sowie selbstzentrierend kuppelbaren Teilformelementen (13 ,13' ), die im gekuppelten und am Fixierteil anliegenden Zustand einen zumindest einen Hauptbereich eines Kopfabschnittes (16 ) des herzustellenden Verschlussknopfes entsprechenden Hohlraum (14 ) festlegen, sowie ein den Kopfabschnitthohlraum verschließendes Oberteil (6 ) mit einem zentralen, vertikal verschiebbaren Pressstempel (7 ), umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbaren Stifte (18 ,18' ) jeweils einen zylinderförmigen äußeren Bereich (19 ,19' ) sowie jeweils einen konisch ausgebildeten inneren Bereich (20 ,20' ), der zur Bildung der Bohrung (26 ) im Verschlussknopf (3 ) dient, aufweisen, wobei sich der innere Bereich in einen sich an den zylinderförmigen äußeren Bereich anschließenden, eine Einführschräge (28 ,28' ) bildenden ersten Abschnitt (22 ,22' ) und einen zweiten Abschnitt (23 ,23' ) gliedert, wobei der erste Abschnitt einen steileren Konuswinkel als der zweite Abschnitt aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
9 ) des Fixierteils (4 ) bodenseitig durch einen eine Ausschubfunktion besitzenden Stößel (10 ) begrenzt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierteil (
4 ) einteilig ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstzentrierend koppelbaren Teilformelemente (
13 ,13' ) des Mittelteils (5 ) der Form (2 ) einerseits einen oberen Bereich (15 ) des Halsabschnittes (12 ) des Verschlussknopfes (3 ) und andererseits den Kopfabschnitt (16 ) des Verschlussknopfes nahezu über dessen gesamte Höhe ausformen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche, zugleich Pressfläche des Pressstempels (
7 ) konkav oder plan ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Fixierteils (
4 ) der Form (2 ), vorzugsweise in Nuten oder im Ringspalt zwischen Fixierteil und Stößel (10 ), ein Vakuum anlegbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbaren Stifte (
18 ,18' ) unabhängig von den Teilformelementen (13 ,13' ) des Mittelteils (5 ) der Form (2 ) bewegbar sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbaren Stifte (
18 ,18' ) mindestens teilweise konisch ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbaren Stifte (
18 ,18' ) im Bereich des Mittelteils (5 ) der Form (2 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der Längsachse der Form (
2 ) und der Achse der bewegbaren Stifte (18 ,18' ) 85° bis 90° beträgt. - Verfahren zur Herstellung eines Verschlussknopfes aus Glas für Flaschen-Bügelverschlüsse oder -Hebelverschlüsse mit Hilfe der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – Zuführen von flüssigem Glas in die geschlossene Form (
2 ) in der die bewegbaren Stifte (18 ,18' ) mit ihren Stirnseiten aneinander stoßen; – Abdecken der geschlossenen Form mit einem Deckring (32 ); – Pressen des Glases durch den Pressstempel (7 ); – Abheben von Pressstempel (7 ) und Deckring (32 ); – Kühlen des oberen Bereiches (17 ) des Kopfabschnittes (16 ) des gebildeten Verschlussknopfes (3 ); – Auseinanderbewegen der bewegbaren Stifte; – Öffnen des Mittelteils (5 ) durch Verschieben der Teilformelemente (13 ,13' ) senkrecht zur Formlängsachse, wobei der gebildete Verschlussknopf im Bereich des Fixierteils (4 ) fixiert bleibt; – Herausnehmen des fertigen Verschlussknopfes aus dem Fixierteil der Form. - Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass während des Öffnens des Mittelteils (
5 ) im Bereich des Fixierteils (4 ) ein Vakuum angelegt wird. - Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass während des Öffnens des Mittelteils (
5 ), vorzugsweise mit einem Druckstück (24 ), auf den Kopfabschnitt (16 ) des gebildeten Verschlussknopfes (3 ) gedrückt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbaren Stifte (
18 ,18' ) bereits drei bis fünfzehn Sekunden, vorzugsweise fünf Sekunden nach dem Pressen des Glases auseinanderbewegt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussknopf (
3 ) nach dem Abkühlen noch mindestens einmal oberflächlich erhitzt, d. h. feuerpoliert wird.
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