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Selbsttätiger Verschluß für selbsttätige Wiegevorrichtungen. Die Erfindung
betrifft einen selbsttätigen Verschluß für den Einlaß an selbsttätigen Balkenwaagen.
Der Einlauf pflegt bei derartigen Balkenwaagen durch Sperrorgane geschlossen zu
«-erden, welche den Einlauf während des Wägens durch die Wirkung von Federn oder
Gewichten geöffnet halten, wobei die Einrichtung derart getroffen ist, daß die Sperrvorrichtungen
nacheinander freigegeben «-erden, so daß sich der Einlauf nach Erreichung
einer
ge«vissen Gewichtsmenge selbsttätig schließt. Die Aufgabe, welche durch die vorliegende
Erfindung gelöst werden soll, besteht nun darin, die Absperrvorrichtung von der
Wägevorrichtung unabhängig zu machen, so daß die letztere in ihrer Wirkung nicht
nachteilig beeinflußt wird.
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Erfindungsgemäß besteht die Absperrvorrichtung für den zuletzt sich
schließenden Schieber aus einem mit dem Schieber verbundenen Hebel und einem mit
diesem Hebel zusammenwirkenden Sperrbaken, der den Schieber in geöffneter Stellung
erhält und mit einem Hebel zusammenwirkt, der von einem Gewicht oder einer Feder
belastet ist, welche die erforderliche Kraft für die Auslösung des Sperrhakens von
dem erwähnten Hebel abgibt, wobei der Hebel derart angeordnet ist, daß er auf dein
Waagebalken, bis unmittelbar nachdem der Schieber von dem Sperrhaken freigegeben
ist, aufliegt, worauf er von einem Anschlag aufgenommen wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht
und zeigt: Abb. i eine Seitenansicht der Waage, Abb.2 eine Seitenansicht der Waage
uni 9o° gedreht.
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Abb. 3 und .4 zeigen Ansichten der Sperr-und Auslösevorrichtungen
in größerem Maßstabe in verschiedenen Längen für den F_inlaufschieber.
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Abb. 5 und 6 zeigen eine zweite Ausführungsform der Sperrvorrichtung
nach Abb. 3 und d. in zwei verschiedenen Stellungen, Abb 7 eine Ansicht eines Einzelteiles
der Auslösevorrichtung.
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Die Waage ruht auf zwei Füßen i aus U-Eisen, welche die eigentlichen
Ständer 2 in Form eines Rohres aufnehmen. Die Ständer sind durch Querjoche 3 und
4. miteinander verbunden, die unter sich durch Joche 5 vereinigt sind. Das obere
Joch 4. ist mit zwei Pfannen 6 versehen, in denen der zweiarmige Waagebalken auf
zwei Schneiden 7 ruht.
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Der Waagebalken besitzt einen gegabelten Teil 9, dessen Gabelschenkel
io abwärts gebogen sind und die Schneiden 7 tragen.
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An jedem Waagebalkenende ist ein mit einer Teilung versehener Balken
i i angebracht, auf welchem ein Gewicht 12 verschiebbar ist. Zwischen diesen beiden
Balken i i liegt ein mit einem Laufgewicht i.1 versehener, ebenfalls mit einer Teilung
versehener Balken 13, welcher eine genaue Einstellung des auf die Waage wirkenden
Gewichtes ermöglicht.
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Die Gabelschenkel io tragen noch einen Sackstutzen 12, welcher vermittels
Schneiden 17, die auf an den Schenkeln io befestigten Pfannen 20 ruhen, frei aufgehängt
ist.
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Das zu wiegende Gut wird durch einen Trichter 22 eingeführt, durch
welchen es in den Sackstutzen 12 und den daran angehängten Sack 23 o. dgl. gelangt.
Die Mündung des Trichters kann durch an demselben drehbar gelagerte Klappen 29 und
35 geschlossen werden.
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Diese Klappen sind derart angeordnet, daß sie selbsttätig nacheinander
geschlossen werden, sobald der Sackstutzen 12 durch das Gewicht des angehängten
Sackes um das vorgeschriebene Maß gesenkt ist. Es ist nicht erforderlich, zwei Klappen
oder Schieber zu verwenden, es würde auch ein Schieber genügen, während in anderen
Fällen, wo der Einlauf größer gehalten ist, drei Klappen mit Vorteil verwendet werden
können. Die größere Klappe 29 wird während der Bewegung zuerst geschlossen, so daß
dadurch ein größerer Querschnitt des Einlaufes abgesperrt ist. Diese Klappe 29 wird
von einer Feder 31 oder auch von einem Gewicht beeinflußt, welches bestrebt ist,
die Klappe stets geschlossen zu halten. Die Klappe ist vermittels eines kurzen Gelenkstabes
ioi mit einer senkrecht verlaufenden Stange io2 verbunden, die am oberen Ende in
einen Sperrhaken 103
endigt. Die Stange io2 wird von einem den Trichter 22
umgebenden Teil io5 gesteuert. Der Haken 103 der Stange 102 steht vor der Wägung
(Abb.3) in Eingriff mit einem Haken des Winkelhebels io6, der auf einem Ansatz 107
des Steuergliedes i o5 drehbar gelagert ist und vermittels einer Blattfeder 120
mit dem Haken io3 der Stange io2 inEingriff steht. Der Winkelhebel io6 liegt andererseits
noch gegen das kürzere Ende eines zweiarmigen Hebels iog an, welcher um den Zapfen
i o8 drehbar ist.
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Um die Winkelstellung des Hebels iog zu ermöglichen, ist der Hebel
mit einer - in Abb. 7 in größerem Maßstabe dargestellten -Reguliervorrichtung versehen.
Die letztere besteht aus -einer kreisrunden Scheibe i io, die einerseits in einer
kreisförmigen Aussparung des Hebels zog und anderseits um den Zapfen io8 exzentrisch
drehbar ist. Die Scheibe iio kann mittels eines Einschnittes i i i und eines entsprechenden
Werkzeuge eingestellt werden; nach der Einstellung wird der Hebel iog in der gewünschten
Lage durch Anziehen einer Schraube 112 gesichert. Der Hebel iog erhält an seinem
längeren Hebelarm eine Zugstange 113, welche an ihrem unteren Ende mit einem Schlitz
114. verseben ist, gegen dessen obere Kante (Abb. 3) der Zapfen 115 eines am Senkstutzen
12 befestigten Winkels i 16 anliegt. Zwischen seinem äußeren Ende und der Stange
i 13 erhält der Hebel i o9 noch ein Laufgewicht 117, das von einer Schraube 171
in der gewünschten Lage festgcstellt «erden kann. Das Gewicht 117 kann
auch
durch eine Feder ersetzt werden, deren Spannung durch eine beliebige Einstellvorrichtung
regelbar ist.
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Unterhalb des Hebels iog ist an dem Trichteransatz 107 ein Winkel
118 angeordnet, der eine Stellschraube iig an seinem Ende trägt.
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Die zweite Klappe 35 (Abb. 2) wird von einer Feder 36 oder von einem
Gewicht o. dgl. beeinflußt und in derselben Weise wie die Hauptklappe 29 geregelt
mit dem einzigen Unterschiede, daß die Stellschraube i i g an dem einen Ende eines
zweiarmigen Hebels 1:28 angebracht ist, welcher auf einem Ansatz io.4 des Steuerteiles
ioß drehbar gelagert ist. Das freie Ende des Hebels 128 tritt in eine Aussparung
r29 der Steuerstange io2 ein. Bei dieser Anordnung ist die Stellschraube i ig federnd
dadurch gelagert, daß sie in eine Schraubhülse 19 i, in welcher die Feder
iig' liegt, eingesetzt ist.
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Die den Haken io6 haltende Blattfeder 120 ist hier durch einen federnden
Stift 130 ersetzt; die Stange rot ist außer mit,der Sperrnase 103 am oberen Ende
noch mit einer weiteren Nase versehen, welche den Hammer einer Signalglocke
13, in Bewegung setzt, sobald die Klappe 35 sich schließt. Die übrigen Teile
für die Klappe 35 sind dieselben, wie die in Abb. 3 und 4 für die Hauptklappe 29
angegebenen.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen selbsttätigen Schließvorrichtung
für den Schieber ist folgende: Solange die Waage nicht belastet ist, greifen die
Haken 103 und io6 in die Stange io2 67w. in die Hebel iog ein. Soll der Einlauf
beginnen, so werden die Klappen 29 und 35 von Hand geöffnet. Nunmehr wird das zu
wiegende Gut durch sein Eigengewicht dem am Trichter 22 hängenden Sack 23 zugeführt.
Nähert sich nun das Gewicht des von dem Sack aufgenommenen Gutes dem vorgeschriebenen
Gewicht, welches durch die Laufgewichte 12 und 14 eingestellt ist, so beginnt das
herabfallende Gut denjenigen Arm des Waagebalkens zu senken, auf welchen der Sackstutzen
i2 aufgehängt ist; während dieser Wägeperiode liegt der Hebel i 13 infolge
des von den Gewichten i 17 ausgeübten Druckes auf den Stiften i 15
und folgt somit dem SackstUtZen 12 in ihrer Abwärtsbewegung unter gleichzeitiger
Drehung des Hebels io9. Der Haken 103 der Stange rot, die reit der Hauptklappe 29
verbunden ist, wird zuerst von dein Haken tob freigegeben. Wenn nun der Hebel iog
den Hebel roh aus der Steuerstange rot ausgelöst hat, so wird die Hauptklappe 29
von der Feder 3i geschlossen. Eine weitere Abwärtsbewegung des Hebels iog verhindert
der Anschlag i ig. In dem Augenblick, wo die Klappe 29 sich schließt, ist die zweite
Klappe 35 noch geöffnet. Kurz bevor jedoch der Waagebalken seine Gleichgewichtslage
erreicht hat, wird die Steuerstange Tot der kleineren Klappe 35 durch Vermittelung
des Hebels iog ausgelöst, so daß auch die Klappe 35 durch die Wirkung der Feder
36 sich schließt.