DE4136602A1 - Drehringlafette fuer eine leichte waffe an einem kampffahrzeug, insbesondere an einer luke eines kampfpanzers - Google Patents
Drehringlafette fuer eine leichte waffe an einem kampffahrzeug, insbesondere an einer luke eines kampfpanzersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehringlafette für
eine leichte Waffe an einen Kampffahrzeug, insbesondere
an einer Luke eines Kampfpanzers, mit einem die Waffe
tragenden Laufwagen, der an kreisringförmig gekrümmten
Laufschienen über Führungsrollen geführt ist.
Derartige Drehringlafetten sind an sich bekannt. Die
bekannten Drehringlafetten besitzen Laufschienen, die
die Form eines geschlossenen Kreisrings haben, so daß
der die Waffe tragende Laufwagen unbehindert um 360° und
mehr herumgefahren werden kann und damit der volle
Azimutbereich abgedeckt wird. Ist die Drehringlafette an
einer üblichen mit einem aufklappbaren Deckel ver
schließbaren Luke angeordnet, so werden fehlende Stücke
der Laufschienen im allgemeinen durch einsetzbare Seg
mente, die beispielsweise am Lukendeckel angebracht
sind, ergänzt, so daß wiederum Laufschienen in Form
eines vollen Kreisbogens zur Verfügung stehen.
Es sind Kampfpanzer bekannt (s. DE-OS 33 05 882) mit
einer an der Oberseite der Fahrzeugwanne oder des Turmes
angeordneten, mit einem Deckel verschließbaren Luke, bei
denen der Lukendeckel aus zwei mindestens in der
Schließstellung übereinander angeordneten Deckelteilen
unterschiedlicher Masse aufgebaut ist, wobei der obere
schwerere Deckelteil oberhalb des oberen Randes der
Lukenöffnung angeordnet und parallel zur Schließebene
der Luke verschiebbar ist, während der untere leichtere
Deckelteil an der Unterseite des oberen Deckelteils
angeordnet sein kann und senkrecht zur Schließebene der
Luke bewegbar ist. Durch das Zusammenwirken der beiden
Deckelteile wird ein dichtender Abschluß der Lukenöff
nung erreicht.
Bei derartigen Lukendeckeln ist es in bestimmten Fällen
außerordentlich schwierig, die Laufschiene in Form eines
geschlossenen Kreisbogens auszubilden. Diese Schwierig
keit kann auch bei Klappluken auftreten, wenn sie mit
starken Gewichtsausgleichern versehen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehring
lafette der eingangs und in Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 angegebenen Bauart so auszubilden, daß eine
sichere Führung des die Waffe tragenden Laufwagens
erreicht ist, ohne daß irgendwelche Zusatzsegmente in
die Laufschienen eingesetzt werden müssen, um die Form
eines geschlossenen Kreisbogens zu erreichen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Lauf
schienen nur in Form von Teilkreisbögen auszubilden mit
einer mehr oder weniger großen Lücke in Umfangsrichtung
und dafür den Laufwagen in Form eines Teilkreisrings
auszubilden, der sich über eine solche Bogenlänge er
streckt, daß er nicht nur die Lücke in den Teilkreisbö
gen der Laufschienen überbrückt, sondern daß er beim
Überfahren dieser Lücken auch dann, wenn sich sein eines
Ende über der Lücke befindet und somit nicht abgestützt
ist, am anderen Ende sicher abgestützt und geführt ist.
Es hat sich gezeigt, daß es für die sichere Führung und
Abstützung besonders vorteilhaft ist, wenn sich der
Laufwagen über eine Bogenlänge erstreckt, die im wesent
lichen der Bogenlänge der Laufschienen entspricht. Damit
ist sichergestellt, daß eine genügend große Stützlänge
für die auf dem Laufwagen angeordnete Waffe vorhanden
ist.
Wie weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels
gezeigt wird, ist die erfindungsgemäße Ausbildung der
Drehringlafette, insbesondere bei Kampfpanzern mit
Schiebeluken, besonders vorteilhaft. Die Anordnung ist
in diesem Falle so, daß die Bewegungsbahn der Schiebelu
ke genau durch die Lücke in den Teilkreisbögen der
Laufschienen verläuft. Es ist dann in der Ruhestellung
des Laufwagens, in der Laufwagen und Laufschienen genau
den gleichen Bogenabschnitt überdecken, ohne weiteres
möglich, die Luke zwischen den offenen Enden des Laufwa
gens und der Laufschienen hindurch in Öffnungsrichtung
zu verschieben.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Drehringla
fette näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen perspektivischen Seiten
ansicht einen Kampfpanzerturm mit einer durch
einen verschiebbaren Lukendeckel verschließ
baren Luke, an der eine Drehringlafette ange
ordnet ist;
Fig. 2 eine stark schematisierte gegenüber Fig. 1 ver
größerte Teilaufsicht auf den Kampfpanzer im
Bereich der Luke bei geschlossenem und verrie
geltem Lukendeckel;
Fig. 3 in einer Darstellung analog Fig. 2 die Luke bei
geöffnetem verriegeltem Lukendeckel mit Lauf
wagen in Ruhestellung;
Fig. 4 in einer Darstellung analog Fig. 2 die geöffne
te Luke nach einer ersten Verdrehung des Lauf
wagens;
Fig. 5 in einer Darstellung analog Fig. 2 die geöffne
te Luke mit einer zweiten Verdrehung des Lauf
wagens;
Fig. 6 in nochmals vergrößerter Darstellung einen
vertikalen Teilschnitt durch Laufwagen und
Laufschiene nach der Linie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 in einer Darstellung analog Fig. 6 eine
Variante der Ausführung des Laufwagens und der
Laufschiene.
Fig. 1 zeigt einen Kampfpanzerturm KPT mit einer Ein-
Ausstiegsluke 1, die mittels eines in Längsrichtung des
Turms verschiebbaren Lukendeckels 2 verschließbar ist.
An der Luke ist eine Drehringlafette 4 angeordnet, die
eine leichte Waffe 5 trägt.
Die genauere Anordnung und Ausbildung der Drehringla
fette und ihre Lage in Bezug auf den Lukendeckel sind
den Fig. 2 bis 6 zu entnehmen.
In den Fig. 2 bis 5 sind Drehringlafette und Lukendeckel
stark schematisiert angedeutet, um die verschiedenen
Positionen dieser Bauteile klarer darstellen zu können.
Fig. 2 zeigt die Luke im geschlossenen Zustand, wobei
der Lukendeckel durch eine erste Verriegelungseinrich
tung 7.1 in der geschlossenen Stellung verriegelt ist.
Der Lukendeckel 2 ist über nicht dargestellte Führungs
rollen in Führungsschienen 3.1 und 3.2 geführt. Um einen
Teil des Umfangs der Luke 1 herum erstrecken sich Lauf
schienen 4.1, 4.2, an denen über Führungsrollen 6 ein
Laufwagen 4.3 geführt ist, der die nur durch ihre Befe
stigungsvorrichtung 5.1 angedeutete Waffe 5 trägt.
Die Laufschienen 4.1 und 4.2 besitzen jeweils die Form
eines Teilkreisbogens, wobei im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel die äußere Laufschiene 4.1 sich über eine
Bogenlänge von 1,44 π im Winkelmaß 260° und die innere
Laufschiene 4.2 über eine Bogenlänge von 1,26 π im
Winkelmaß 227° erstreckt (s. Fig. 3). Der Laufwagen 4.3
besitzt die Form eines Teilkreisrings mit einer Bogen
länge, die am äußeren Rand in etwa der Bogenlänge der
äußeren Laufschiene 4.1 und am inneren Rand in etwa der
Bogenlänge der inneren Laufschiene 4.2 entspricht. Wie
aus den Fig. 2 und 3 zu entnehmen, stehen in der Ruhe
stellung des Laufwagens 4.3 mit nach vorne in Pfeilrich
tung L gerichteter Waffe 5 Laufwagen 4.3 und Laufschie
nen 4.1 bzw. 4.2 deckungsgleich übereinander. Dadurch
entsteht ein nach hinten gerichteter freier Bereich,
durch den die Führungsschienen 3.1 und 3.2 für den
Lukendeckel 2 in das Innere der Laufschienen 4.1 und 4.2
hineingeführt sind und durch den der Lukendeckel 2
entgegen der Pfeilrichtung L nach hinten in die Öff
nungsstellung verschiebbar ist. Dies wird im folgenden
anhand der Fig. 2 und 3 erläutert.
Zunächst wird die Verriegelung 7.1 des Lukendeckels 2
gelöst. Dann wird der Lukendeckel in Pfeilrichtung A in
die Offenstellung verschoben und schließlich durch die
zweite Verriegelungsvorrichtung 7.2 in der Offenstellung
verriegelt. Nunmehr ist der offene Bereich zwischen den
Enden der Laufschienen 4.1 und 4.2 frei, so daß eine
Verdrehung des Laufwagens 4.3 möglich ist. In Fig. 4 ist
eine erste Verdrehung aus der Ruhestellung um einen
Winkel von etwa 65° Azimut dargestellt. In dieser
Stellung ist der Laufwagen 4.3 noch auf ca. Dreivierteln
seiner Bogenlänge auf den Laufschienen abgestützt. Das
restliche Viertel ragt in den offenen Teil zwischen den
Enden der Laufschienen 4.1 und 4.2.
Wird der Laufwagen 4.3 weiter in die in Fig. 5 darge
stellte Position verdreht, also um einen Winkel von etwa
137° in Azimut aus der Ruhelage, so erkennt man, daß er
zwar an seiner einen Seite nur noch auf etwa der Hälfte
seiner Bogenlänge abgestützt ist, dafür aber das andere
Ende die Lücke bereits überquert hat und sich wieder auf
den Laufschienen abstützt. Es ist somit insgesamt eine
gute Führung und Abstützung erreicht.
Wird der Laufring 4.3 noch weiter verdreht, so nimmt der
abgestützte Bereich an dem in Fig. 5 unteren Ende ab,
dafür nimmt aber der abgestützte Bereich an dem in Fig.
5 oberen Ende des Laufrings zu. Es bleibt also bei einer
Abstützlänge, die auch im ungünstigsten Falle immer noch
mehr als der Hälfte der Gesamtlänge des Laufwagens
entspricht. Dies entspricht dem gewählten Bogenlängenab
schnitt von Laufschienen und Laufwagen, gemäß der die
Bogenlänge der Lücke zwischen den Enden der äußeren
Laufschienen 4.1 gleich 0,56 π oder im Winkelmaß ca.
100° beträgt, so daß im ungünstigsten Falle der Laufwa
gen am Außenrand immer über einen Gesamtwinkelbereich
von 160° abgestützt ist.
An der Vorderseite des Lukendeckels 2 ist eine zusätz
liche Führung 10 angeordnet, die im geöffneten Zustand
des Lukendeckels bei der Verdrehung des Laufwagens 4.3
die seitliche Führung der Enden des Laufwagens unter
stützt.
In Fig. 6 ist die Führung des Laufwagens an den Lauf
schienen näher dargestellt. Die Laufschienen 4.2 und 4.1
sind an den Enden eines Stufenrings 4.4 angeordnet und
befinden sich somit in verschiedenen Höhenlagen. Der
Stufenring 4.4 ist über einen Verbindungsring 8.1 auf
einem Lagerring 8 gelagert, der auf der Dachplatte des
Kampfpanzerturms angeordnet ist. An der Außenseite des
Lagerrings 8 befindet sich noch ein Vorsatzring 9, der
den Stufenring 4.4 sowie den darüber angeordneten Lauf
wagen 4.3 nach außen abdeckt. An der Außenseite des
Laufwagens 4.3 sind Führungsrollen 6.1 angeordnet, deren
Drehachsen senkrecht zur Drehringebene stehen, während
an der Innenseite des Laufwagens 4.3 Führungsrollen 6.2
angeordnet sind, deren Drehachsen ebenfalls senkrecht
zur Drehringebene stehen. Die Führungsrollen 6.1 und 6.2
weisen an ihren Laufflächen konisch ausgebildete Nuten
bzw. Führungsrillen auf, in welche die entsprechend
ausgebildeten Enden der Laufschienen 4.1 und 4.2 ein
greifen. Auf diese Weise wird erreicht, daß vertikale
Belastungen gut aufgenommen werden und gleichzeitig eine
harmonische kreisförmige Bewegung erzielt wird.
In dem in Fig. 2 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
befinden sich die Führungsrollen am Laufwagen. Selbst
verständlich ist auch eine Umkehrung der Anordnung
möglich, bei welcher die Führungsrollen an den Lauf
schienen angeordnet sind und sich am Laufwagen Gegen
schienen befinden, welche in die Führungsrollen eingrei
fen.
Diese Variante des Ausführungsbeispiels ist in Fig. 7
dargestellt.
Die Laufschienen 4.1′ und 4.2′ sind an einem Verbin
dungsring 8′ angeordnet, der in nicht dargestellter
Weise auf der Dachplatte des Kampfpanzerturms angeordnet
ist. An den Laufschienen 4.1′ und 4.2′ sind die Füh
rungsrollen 6.1′ bzw. 6.2′ angeordnet, während am Lauf
wagen 4.3′ Gegenschienen 4.5′ und 4.6′ angeordnet sind,
welche in die Führungsrollen 6.1′ und 6.2′ eingreifen.
Im übrigen entspricht Ausbildung und Funktionsweise des
Ausführungsbeispiels dem anhand der Fig. 2 bis 6 darge
stellten Ausführungsbeispiel.
Claims (5)
1. Drehringlafette für eine leichte Waffe an einem
Kampffahrzeug, insbesondere an einer Luke eines Kampf
panzers, mit einem die Waffe tragenden Laufwagen, der an
kreisringförmig gekrümmten Laufschienen über Führungs
rollen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laufschienen (4.1, 4.2) die Form eines Teilkreisbogens
besitzen mit einer vorgegebenen Bogenlänge, die größer
als π und kleiner als 2 π ist und der Laufwagen (4.3) die
Form eines Teilkreisrings besitzt, dessen Bogenlänge
größer ist als die Differenz zwischen der Bogenlänge 2
des Vollkreises und der Bogenlänge der Laufschienen.
2. Drehringlafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Bogenlänge des Teilkreisrings für den
Laufwagen (4.3) im wesentlichen der Bogenlänge der
Teilkreislängen für die Laufschienen (4.1, 4.2) ent
spricht.
3. Drehringlafette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Bogenlänge des Teilkreisrings für den
Laufwagen (4.3) und die Bogenlängen für die Teilkreisbö
gen der Laufschienen (4.1, 4.2) im wesentlichen 5/4 π
bis 3/2 π betragen.
4. Drehringlafette nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Laufwagen (4.3) an der
Innenseite und Außenseite am Umfang Führungsrollen
(6.1, 6.2) aufweist, deren Drehachsen senkrecht zur
Drehringebene stehen, wobei jede Führungsrolle (6.1,
6.2) in ihrer Lauffläche eine konische Führungsnut
aufweist, in welche die entsprechenden Laufschienen in
einer Richtung parallel zur Drehringebene eingreifen.
5. Drehringlafette nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sie an einer Ein-Ausstiegs
luke (1) eines Kampfpanzers angeordnet ist, die mit
einem Lukendeckel (2) verschließbar ist, der einen
oberhalb des oberen Randes der Lukenöffnung angeordneten
Deckelteil aufweist, welcher parallel zur Schließebene
der Luke verschiebbar ist, wobei die Laufschienen (4.1,
4.2) der Drehringlafette symmetrisch zur Bewegungsrich
tung (A) des Deckelteils (2) angeordnet sind und die
Bewegungsbahn des Deckelteils (2) durch den offenen Teil
der Teilkreisbögen geführt ist.
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