DE102011008699B4 - Schutzvorrichtung für insbesondere eine Luke - Google Patents
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Abstract
Luke (3) mit einem Deckel (2), durch den die Luke (3) geschlossen und geöffnet werden kann, wobei im Bereich der Luke (3) eine Lafette (4) für ein Maschinengewehr (5) angeordnet ist, die eine eine Lukenöffnung (6) ringförmig umgebene Laufschiene (7) umfasst, auf der mindestens ein entlang der Laufschiene (7) verschiebbar angeordneter Laufwagen (10) vorgesehen ist, der mindestens ein sich entlang der Laufschiene (7) erstreckendes Schutzsegment (11) zum Schutz eines Bedieners trägt, und wobei auf der Laufschiene (7) ein weiterer Laufwagen (8) angeordnet ist, welcher entlang der Laufschiene (7) verschiebbar und mittels entsprechender Feststellmittel fixierbar ist und die Waffenanlage (5) trägt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für eine vorzugseise im dachseitigen Bereich angeordnete und durch einen Deckel verschließbare Luke, wobei um die Lukenöffnung herum eine diese ringförmig umgebende Laufschiene befestigt ist. Auf dieser wird nunmehr mindestens ein entlang der Laufschiene verschiebbar angeordneter Laufwagen vorgesehen, der mindestens ein sich entlang der Laufschiene erstreckendes Schutzsegment umfasst bzw. trägt, um so auf einfache Weise zu erreichen, dass beispielsweise ein Bediener, insbesondere einer Waffenanlage (
5 ), gegen Bedrohungen durch Beschuss geschützt wird. Die Luke ist dabei Bestandteil eines Red- oder Kettenfahrzeuges oder eines anderen Objektes wie Container, Gebäude etc. - Kettenfahrzeuge mit einer derartigen, auch als Ringlafette bezeichneten Lafette sind bekannt, wobei die Ringlafette in der Regel zur Lagerung von Sekundärwaffen (etwa einem Maschinengewehr oder einer Maschinenkanone) dient. So ist es beispielsweise auch bekannt, an der Ladeschützenluke des Kampfpanzers Leo II für eine Sekundärbewaffnung eine entsprechende Ringlafette zu befestigen (vgl. beispielsweise die Ansichten des Leo II im Internet unter: http://www.panzer-modell.de/referenz/in_detail/leo2a5/020.jpg).
- Eine Schwenkluke, insbesondere für militärische Fahrzeuge offenbart die
DE 10 2008 063 769 A1 , die eine gegenüber einem Schwenklager um eine Schwenkachse schwenkbar angeordneten Lukendeckel aufweist und ein Verriegelungselement besitzt. - Eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schiebeluken sind der
DE 10 2004 059 016 B4 als auch derDE 20 2005 003 541 U1 entnehmbar. - Eine Drehringlafette für eine leichte Waffe insbesondere an einer Luke beschreibt die
DE 41 36 602 A1 . Diese kreisringförmig gekrümmten Laufschienen tragen einen Laufwagen, auf dem bzw. an dem die Waffe befestigt ist. - Nachteilig ist bei diesen bekannten Luken allerdings, dass der Bediener der Waffenanlage ungeschützt einer Bedrohung durch Beschuss von außen ausgesetzt ist.
- Die
US 7,478,580 B1 offenbart einen durchsichtigen Schießschutz, der an einer Turm- oder Lukenöffnung angebracht, eine Rundumsicht von 360° erlaubt und aus mehreren gewölbten Sicherheitsglasteilen besteht, die über senkrechte Stege und Klemmbügel miteinander verbunden werden. Diese Glasteile sind auf einer im Wesentlichen kreisförmigen Basisplatte angebaut, die ihrerseits über eine Gewindeverbindung am Turm befestigt ist. Die die Waffe tragende Tragfläche ist Teil des herkömmlichen Turms, wodurch die Waffe samt Schießschutz mit dem Turm in Azimut verstellt werden kann. - Die
DE 37 06 775 A1 beschäftigt sich mit einer lokal umsetzbaren Zusatzpanzerung. Je nach taktischen Erfordernissen wird durch die variable Positionierung der Zusatzpanzerung ein höheres Schutzniveau an diesen Stellen geschaffen. Das Verschieben der Zusatzpanzerungselemente erfolgt in Führungen und/oder durch Umklappen um feste Drehpunkte am Fahrzeug bzw. der Panzerung. - Die
GB 191 513 610 A - Die
GB 122,601 A - Die
US 4,667,565 A offenbart ein Fahrzeug mit einer versenkbaren Waffenhalterung, auf der eine Waffe befestigt werden kann. Die Halterung weist zwei permanent vorhandene Schutzschilder auf, die durch aufklappbare weitere Schutzschilder zum Schutz eines Bedieners der Waffe ergänzt werden. - Aus dem Dokument
EP 0 611 942 B1 ist ein Panzerfahrzeug bekannt, bei dem eine Waffenanlage an dem Deckel einer Luke angeordnet ist, derart, dass durch eine Schwenkbewegung des Lukendeckels die Waffenanlage von einer abgesenkten Ablageposition in eine aufgestellte Bedienposition betätigt wird. Zum Schutz des Bedieners der Waffenanlage gegen Beschuss ist zusätzlich zu dem mit einem Visierfenster versehenen Lukendeckel ein gepanzerter Schutzring vorgesehen, der die Luke umfangseitig umgibt. Um ein seitliches Richten der Waffenanlage dieses Fahrzeuges zu ermöglichen, sind die Waffenanlage, der Lukendeckel und der Schutzring gemeinsam auf einem Drehkranz um die Lukenöffnung herum verschiebbar angeordnet. - Die Verwendung eines derartigen, die Luke umgebenden Schutzringes zum Schutz des Bedieners gegen Beschuss ist bei Fahrzeugen, bei denen der Lukendeckel beim Verschieben der Waffenanlage entlang einer Laufschiene nicht mit bewegt wird, sondern lediglich um eine gegenüber dem Dach des Panzers feste Drehachse verschwenkbar ist, nur sehr aufwändig zu realisieren. Denn einerseits müsste der Schutzring gemeinsam mit der Waffenanlage entlang der Laufschiene verschiebbar angeordnet sein und andererseits müsste sich der Lukendeckel auch in seiner geöffneten Position innerhalb des Schutzringes befinden und dann eine im Wesentlichen senkrechte Stellung einnehmen.
- Besonders in Kampfsituationen ist es aber aus Sicherheitsgründen erforderlich, dass der bei derartigen Fahrzeugen aufgrund der starken Panzerung sehr schwere und voluminöse Lukendeckel sich in seiner geöffneten Position nicht in einer senkrechten Position befindet, bei der er relativ aufwendig gesichert werden müsste, sondern flach auf dem Dach der Wanne des Panzers aufliegt. Aber selbst dann, wenn ein innerhalb des Schutzringes senkrecht angeordneter Lukendeckel verwendet werden würde, wäre der Schwenkbereich der Waffenanlage stark eingeschränkt, da die Waffenanlage jeweils nur bis zu dem Rand des Lukendeckels entlang der Laufschiene verschoben werden könnte.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung für eine Luke der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei der auf einfache Weise der Bediener der Waffenanlage auch dann gegen Bedrohungen durch Beschuss geschützt wird, wenn beim Seitenrichten der Waffenanlage der Lukendeckel in seiner geöffneten Position nicht mit der Waffenanlage mit bewegt wird und im Wesentlichen flach auf dem Dach des entsprechenden Fahrzeuges aufliegt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
- Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, auf der Laufschiene einer Luke mindestens einen entlang der Laufschiene verschiebbar angeordneten Laufwagen vorzusehen, der mindestens ein sich entlang der Laufschiene erstreckendes Schutzsegment zum Schutz eines Bedieners – beispielsweise einer Waffenanlage – trägt und variabel (d. h. weitgehend unabhängig von dem die Waffenanlage tragenden ersten Laufwagen) positionierbar ist.
- Vorzugsweise sind an der Laufschiene mehrere auf entsprechenden Laufwagen befestigte Schutzsegmente verschiebbar angeordnet, die radial versetzt zueinander angeordnet sind, derart, dass sie von einer ausgeschobenen Position, bei der sich die einzelnen Schutzsegmente entlang der Laufschiene aneinander anschließen, in eine zusammengeschobene Position, bei der die Schutzsegmente im Wesentlichen radial hintereinander angeordnet sind, entlang der Laufschiene verschiebbar sind.
- Zweckmäßigerweise sollte die in Richtung der Laufschiene sich erstreckende Breite der Schutzsegmente derart gewählt sein, dass in ihrer zusammengeschobenen Position die Waffenanlage in ihre Parkposition bewegbar und der Deckel der Luke geschlossen und geöffnet werden kann.
- Die Konstruktion ermöglicht ein flaches Ablegen des Lukendeckels auf dem Dach eines Objektes, Fahrzeuges etc. mit einer Luke, was aber nicht Bedingung ist.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden, anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen.
- Es zeigen:
-
1 die perspektivische Ansicht der Ladeschützenluke eines Kampfpanzers schräg von oben gesehen mit einem in seiner Parkposition befindlichen Maschinengewehr und drei auf Laufwagen radial versetzt, angeordnete Schutzsegmente in ihrer zusammengeschobenen Position und -
2 eine1 entsprechende Ansicht, wobei sich das Maschinengewehr in seiner Gefechtsposition befindet und die Schutzsegmente in ihrer ausgeschobenen Position dargestellt sind. - In den
1 und2 ist mit1 das Dach eines nicht im Einzelnen wiedergegebenen Kampfpanzers bezeichnet, in dem sich eine durch einen Deckel2 verschließbare Luke3 des Kampfpanzers (Objektes) befindet. - Im Bereich der Luke
3 ist eine Lafette4 für ein Maschinengewehr5 angeordnet, die eine die Lukenöffnung6 ringförmig umgebende Laufschiene7 umfasst. - Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass auf der Laufschiene
7 zum Schutz des Bedieners, beispielsweise des Maschinengewehrs5 gegen Beschuss, mehrere entlang der Laufschiene7 verschiebbare Laufwagen10 angeordnet sind, an denen beispielsweise aus Panzerstahl bestehende Schutzsegmente11 mit Hilfe entsprechender Befestigungselemente12 befestigt sind. Dabei sind auch diese Laufwagen10 jeweils auf ihrer Außen- und Innenseite mit Führungsrollen9 etc. versehen. - Die einzelnen Schutzsegmente
11 sind mittels ihrer Befestigungselemente12 derart mit den zweiten Laufwagen10 verbunden, dass die Schutzsegmente11 zueinander radial versetzt angeordnet sind, so dass sie von einer zusammengeschobenen Position, bei der die Schutzsegmente11 im wesentlichen radial hintereinander angeordnet sind (1 ), in eine ausgeschobene Position, bei der sich die einzelnen Schutzsegmente11 entlang der Laufschiene7 aneinander anschließen (2 ), entlang der Laufschiene7 verschiebbar sind. - Auf der Laufschiene
7 ist des Weiteren ein weiterer Laufwagen8 (2 ) angeordnet, welcher entlang der Laufschiene7 verschiebbar und mittels entsprechender Feststellmittel (nicht dargestellt) fixierbar ist und das Maschinengewehr5 trägt. - Auch der Laufwagen
8 weist auf seiner Außen- und seiner Innenseite jeweils Führungsrollen9 auf, die sich einerseits auf den randseitigen Oberflächenbereichen der Laufschiene7 abstützen und andererseits zur Führung des Laufwagens8 an den außen- und innenseitigen Stirnflächen der Laufschiene7 anliegen. - Wie aus den
1 und2 unmittelbar ersichtlich, ist die in Richtung der Laufschiene7 sich erstreckende Breite des jeweiligen Schutzsegmentes11 derart gewählt, dass das Maschinengewehr5 in der zusammengeschobenen Position der Schutzsegmente11 in seine Parkposition bewegbar ist und der Deckel2 der Luke3 geschlossen und geöffnet werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Dach
- 2
- Deckel, Lukendeckel
- 3
- Luke
- 4
- Lafette
- 5
- Waffenanlage, Maschinengewehr
- 6
- Lukenöffnung
- 7
- Laufschiene
- 8
- (erster) Laufwagen
- 9
- Führungsrolle
- 10
- (zweiter) Laufwagen
- 11
- Schutzsegment
- 12
- Befestigungselemente
Claims (7)
- Luke (
3 ) mit einem Deckel (2 ), durch den die Luke (3 ) geschlossen und geöffnet werden kann, wobei im Bereich der Luke (3 ) eine Lafette (4 ) für ein Maschinengewehr (5 ) angeordnet ist, die eine eine Lukenöffnung (6 ) ringförmig umgebene Laufschiene (7 ) umfasst, auf der mindestens ein entlang der Laufschiene (7 ) verschiebbar angeordneter Laufwagen (10 ) vorgesehen ist, der mindestens ein sich entlang der Laufschiene (7 ) erstreckendes Schutzsegment (11 ) zum Schutz eines Bedieners trägt, und wobei auf der Laufschiene (7 ) ein weiterer Laufwagen (8 ) angeordnet ist, welcher entlang der Laufschiene (7 ) verschiebbar und mittels entsprechender Feststellmittel fixierbar ist und die Waffenanlage (5 ) trägt. - Luke (
3 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Laufschiene (7 ) mehrere, auf entsprechenden Laufwagen (10 ) befestigte Schutzsegmente (11 ) verschiebbar und radial zueinander versetzt angeordnet sind, derart, dass sie von einer ausgeschobenen Position, bei der sich die einzelnen Schutzsegmente (11 ) entlang der Laufschiene (7 ) aneinander anschließen, in eine zusammengeschobene Position, bei der die Schutzsegmente (11 ) radial hintereinander angeordnet sind, entlang der Laufschiene (7 ) verschiebbar sind. - Luke (
3 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Schutzsegment (11 ) aus Panzerstahl besteht. - Luke (
3 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufwagen (8 ,10 ) jeweils auf ihrer Außen- und Innenseite mit Führungsrollen (9 ) versehen sind. - Luke (
3 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung der Laufschiene (7 ) sich erstreckende Breite des jeweiligen Schutzsegmentes (11 ) derart gewählt wird, dass das Waffenanlage (5 ) in der zusammengeschobenen Position der Schutzsegmente (11 ) in seine Parkposition bewegbar ist und der Deckel (2 ) der Luke (3 ) geschlossen und geöffnet werden kann. - Luke (
3 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Waffenanlage (5 ) von einer Parkposition in eine Gefechtsposition schwenkbar ist. - Objekt (
1 ) mit einer Luke (3 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
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-
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